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Thema: Fiskalmarken aus aller Welt
Das Thema hat 217 Beiträge:
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DL8AAM Am: 11.11.2009 14:48:53 Gelesen: 298541# 18 @  
Hallo,

da ich das Thema inzwischen in seiner gesamten Vielfalt recht interessant finde und auch um ein wenig Werbung, für diesen - in Deutschland leider noch etwas vernachlässigten - Aspekt der Philatelie zu machen, möchte ich ich ein paar dieser Fiskalmarken vorstellen. Vielleicht bekommt ja der eine oder andere Sammler auch Lust.

Also wo findet man als Anfänger auf die Schnelle Fiskalmarken zum Einstieg? A) im vom Urogroßopa ererbten Album (früher wurden die ja von fast allen Philatelisten meist ohne weiteres Bedenken einfach mitgesammelt), aber wer hat denn diese noch?

Einfacher ist vielleicht B) "Schaut Eure alten Pässe durch". In älteren Pässen sind diese noch sehr häufig zu finden.

Passend zu dieser 20 Jahre Mauerfall-Gedenkwoche fange ich gleich mit einer Fiskalmarke der DDR an. Mit dieser Marke wurden 15 Mark Verwaltungsgebühr für die Einreise über ein regüläres Visum (hier für drei Tage) im Jahr 1982 bezahlt. Kein kleiner Grenzverkehr, da gabs nur den Pflichtumtausch ohne Verwaltungsgebühr und leider auch keine Marken (im Nachherein eigentlich "fast schade").



Da, wie hier von anderen Mitgiedern bereits geschrieben, Fiskalmarken möglichst immer im Zusammenhang mit dem "Vorgang" gesammelt werden, zeige ich den besser hier auch: Die passende Aufenthaltsberechtigung und die für die anschliessende Wiederausreise in den Westen nötige Ausreisegenehmigung des Volkspolizeikreisamts Gotha, sind auf der linken Passseite zu sehen. Der Einreisestempel Wartha (PKW-Übergang Wartha/Herleshausen) vom 08.05.1982 findet sich rechts oben, während der Ausreisestempel vom 10.05.82 leider nur schwach über dem Ausreisevisum zu erkennen ist. Der französische Einreisestempel hat sich nur dazwischen gedrängt. ;-))

Lust bekommen?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 11.11.2009 15:21:17 Gelesen: 298534# 19 @  
Gleich noch eine Marke, die bestimmt einige Ägyptenreisende auch finden können:



2 US Dollar Visagebühr für einen 2-Tages- (Zwischenlandungsstop-) Aufenthalt. Der Tag reichte aber, um noch schnell mit einem Taxi für 12 $ nach Gizeh, Sakara und Memphis zu hetzen. Entwertung der Fiskalmarke und Einreisestempel (Flughafen Kairo) vom 8. Januar 1995 sowie der passende Ausreisestempel vom 9. Januar, wenn ich die arabischen Zahlen noch korrekt interpretieren kann. ;-)

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 11.11.2009 15:39:19 Gelesen: 298531# 20 @  
Ebenfalls aus Nordafrika ein etwas älteres Beispiel:



Fiskalmarke aus Algerien für ein 60-Tage Touristenvisum für eine Zweimaleinreise, ausgestellt von der algerischen Botschaft in Bonn am 11.02.1988. Die entsprechenden Ein- und Ausreisestempel sind leider nur sehr schemenhaft am äußersten rechten Rand der Seite zu erahnen.

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 11.11.2009 16:13:24 Gelesen: 298525# 21 @  
Auch aktuell gibt es Fiskalmarken für die Barzahlung von Visagebühren, zwar nicht mehr so häufig wie früher, aber wenn man Glück hat, bekommt man für sein Geld noch was zum Sammeln. ;-)

Hier nun ein paar Beispiele, die ich anläßlich einer 6-monatigen Rücksackreise durch Westafrika in 2002/2003 ergattern konnte:

A) Mauretanien



Zwei Fiskalmarken über 400 und 200 Ouguiya für ein 3-Monatstouristenvisum, ausgestellt von der mauretanischen Botschaft in Berlin am 12.11.2002. Leider befinden sich sie dazugehörigen Ein- und Ausreisestempel auf anderen Blättern.

B) Mali



5000 Francs (CFA) für ein 1-Monatstouristenvisum, ausgestellt von der Botschaft der Republik Mali in Nouakchott, Mauretanien ("RIM") am 12.01.2003. Die passenden Ein- und Ausreisestempel sind leider auch hier über den gesamten Pass verteilt, dafür hat sich auf die Seite ein Einreisestempel der Kapverden vom 12.02.2003 gedrängt. ;-)

C) Burkina Faso



3 Fiskalmarken zu je 1000 Francs (CFA) für ein 90-Tagetouristenvisum zur mehrmaligen Einreise, ausgestellt von der burkinischen Botschaft in Bamako, Mali am 06.03.2003. Die passenden Ein- und Ausreisestempel sind rechts.

Leider haben auch in Westafrika die meisten Länder auf eine markenfreie Gebührenbegleichung umgestellt. Ich vermute es werden jährlich immer weniger Länder die noch philatelistenfreundliche Visa ausstellen. Also besser früher als später zur nächsten Reise aufbrechen. ;-)

BTW, ich habe die Visabedingungen oben immer möglichst genau angegeben, da sich oft je nach Ausgestaltung des jeweiligen Visums (Aufenthaltsdauer, Anzahl der Einreisen etc.) die zu bezahlenden Gebühren verändern.

Hoffe ein paar Leser haben nun doch etwas Zucker geschleckt oder zumindest beachten diese Sparte unseres Hobby etwas genauer. Ein besonders schöner Aspekt dieser (Visa-)Fiskalphilatelie ist es auch, da man die Marken in aller Regel nicht beim Philatelieservice zu kaufen bekommt, dass man das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden kann. Man muss aktiv was zum Ersammeln tun und erlebt auch gleich was dabei. ;-))

Viel Spass beim Sammeln !
Thomas
 
asmodeus Am: 11.11.2009 16:33:21 Gelesen: 298517# 22 @  
Aus meinem alten britischen Paß: Visum DDR 1990


 
Christian Am: 11.11.2009 22:44:02 Gelesen: 298502# 23 @  
Schön das das Thema weiter lebt!

Hier noch eine kleine Auswahl an Stempel-/Steuermarken aus (Alt-)Deutschland. Leider kann ich sehr wenig zu diesen Marken sagen, da mir jegliches Katalogmaterial fehlt.

Stempelmarken Großherzugtum Hessen zu 10, 20 und 30 Pfennig und zu 1, 2 und 4 Mark. Abgestempelt wurden die Marken zwischen 1875 und 1902




Stempelmarken Königreich Preußen (?) zu 30 PF (16.12.19881) und zu 5 Mark (24.3.1890)



Stempelmarke Preußen zu 1er Mark



Wechselsteuermarke Deutsches Reich zu 0,20 Reichsmark (6.9.1928)



Einkommensteuer Deutsches Reich zu 0,10 und 0,50 Goldmark



Über jede weitere Information freut sich

herzlichst grüßend

Christian
 
BABYLON IRAQ STAMP Am: 12.11.2009 03:00:09 Gelesen: 298507# 24 @  
Die Fiskalmarken die im Flughafen verwendet wurden, von 1994 bis Ende 2006, sind selbestklebende Marken mit verschieden Zähnungen oder Durchstichen von IRAQIDINARS 250, 500 und 1000.

Die ID 500 ungezähnt ist sehr selten auf den Flugtickets zu finden. Fehldrucke oder Probedrucke gibt es nur für den Wert ID 1000 (violet).
 
BABYLON IRAQ STAMP Am: 12.11.2009 03:37:31 Gelesen: 298507# 25 @  


Irakische Fiskalmarken, die von 1932 bis Ende 2003 auf Pässen verwendet sind. Zu Anfang sind die Ausgaben König Faisal I., normale Marken ohne Aufdruck. Die Marken mit Aufdruck wurden nach 1980 auf den Pässen verwendet.

Nach 1980 wurden Fiskalmarken mit dem Löwen von Babylon (Lion of Babylon) mit Aufdruck in arabischer Schrift verwendt. Damit wurden Gebühren für Verlängerungen von Aufenthaltsgenehmigungen, Visaerteilung oder die Ausstellung von Bescheinigungen abgegolten (extension taxes, visa taxes oder issuing taxes).

Nach 1990 sind entweder die vorherige Briefmarken oder neue Lokalmarken mit neuen Werten erschienen. Einige sind sehr selten zu finden, weil viele durch die Kriegsereignisse im Irak verloren gingen oder verbrannten.
 
Christian Am: 12.11.2009 23:11:32 Gelesen: 298458# 26 @  
Noch eine weitere Fiskalmarke aus Kolumbien, ausgegeben 1862 für das Department "Bolivar"



Grüße Christian
 
petzlaff Am: 13.11.2009 18:47:59 Gelesen: 298423# 27 @  
Hier etwas Hübsches aus Japan:



LG
Stefan
 
Jürgen Witkowski Am: 14.11.2009 16:22:47 Gelesen: 298391# 28 @  
Dieses Exemplar aus Mexiko lässt sich anhand der Inschrift "DOCUMENTOS" eindeutig als Fiskalmarke identifizieren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Christian Am: 15.11.2009 00:21:46 Gelesen: 298359# 29 @  
Zur Abwechslung noch ein Exemplar aus der Schweiz, aus dem Kanton Luzern. Wenn ich das Datum richtig lese, handelt es sich um den 13.7.1863.



Herzliche Grüße

Christian
 
DL8AAM Am: 19.11.2009 17:01:44 Gelesen: 298309# 30 @  
@ Christian [#23]

Schön das das Thema weiter lebt!

Finde ich auch. Gibt recht interessante Formen und "Steuergründe", die mit Fiskalmarken beglichen werden mussten.

Ich habe hier auch ein etwas merkwürdiges Exemplar aus den USA gefunden



2 Cent "Bedding Stamp" des Department of Health ("Gesundheitsamt") der City of Detroit.

Das sollte soviel heissen wie "Bettensteuer". Das ist aber keine Bettensteuer im Sinne einer Kurtaxe! Im Internet konnte ich auch nicht viel finden, ausser dass diese Marken u.a. auf Stühlen, Betten, Matratzen etc. verklebt werden (mussten). Bettensteuer als Sondersteuer auf die "Luxusgegenstände" Stuhl-Tisch-Bett ? ;-)

Auf http://www.raster.it/stefano/a/revenues/revenues11-20.htm steht "... a Bedding Stamp or Bedding Inspection Stamp. This was put on mattresses and bedsprings, pillows, etceteras, to verify inspection. Today this is usually done with a rubber stamp cancel in most states, but some still use stamps I believe. The tags ... were placed on (to) say 'Do not remove under penalty of law' ", d.h. als Prüfzeichen. Wo hier aber die 2 Cent "Steuer" (Bettenprüf-/-abnahmesteuer?) herkommen ist mir noch etwas unklar. Infos?

Ein kurzer Verweis, aber ohne echte Aussage, zu dieser Marke gibt es auf http://www.jasonsjunk.com/showproduct.php?product=140&cat=55&page=6
Hier auch wieder nur die Angabe, dass genau diese 2c Marke unter alten Tischen und Stühlen gefunden wurde.

Gruß
Thomas
 
Lacplesis Am: 19.11.2009 17:22:14 Gelesen: 298304# 31 @  
DL8AAM Am: 19.11.2009 17:37:33 Gelesen: 298301# 32 @  
@ Lacplesis [#31]

Matratzenprüfsiegelsteuermarken ;-) und eine echte "mattress police". Ich fasse es nicht.

Das Thema Fiskalphilatelie wird immer interessanter. ;-)

TNX, Thomas
 
Lacplesis Am: 19.11.2009 17:38:21 Gelesen: 298300# 33 @  
Hier mal was aus Russland:



Marktsteuermarke für den Jahrmarkt in Nishni Nowgorod. Bei den Russland Philatelisten recht gut bekannt, weil dort eines der wenigen temporären Postämter der kaiserlichen russischen Post bestand.
 
AfriKiwi Am: 19.11.2009 21:34:01 Gelesen: 298272# 34 @  
Rauchen hatte schon immer Geld gekostet !

Die Zigarettenmarken von der Kap der Guten Hoffnung 1902.

Wurden mit der Hand entwertet.

Die ungebrauchte Marke mag wohl auch eine Aufdruckfälschung sein.

Erich


 


Christian Am: 19.11.2009 22:46:59 Gelesen: 298259# 35 @  
Leider bin ich nicht in der Lage, die sonst gewohnte Spezifikation der gezeigten Marken zu geben. Vielmehr hoffe ich darauf, hier ein wenig Hilfe zu finden.

Es handelt sich um türkische Steuermarken (?). Zeitlich würde ich die Marken um Anfang 1900 bis 1921 einordnen, was aber nur eine weitere Vermutung ist.



So und nun meine Vermutungen:

- Bei der ersten Marke dürfte e sich um eine Gerichtskostenmarke handeln.
- Marke könnte eine Gebührenmarke eines religiösen Tribunals sein
- Marke 3: Eisenbahnsteuer?

und dann hört es auch schon auf.

Mit Sicherheit kann einer der Spezialisten meine diesbezügliche Wissenslücke verkleinern oder gar schließen.

Herzliche Grüße

Christian
 
DL8AAM Am: 20.11.2009 14:40:52 Gelesen: 298237# 36 @  
Die Geschichten die hinter den sehr vielfältigen Formen dieser fiscals stehen bringen wieder Schwung ins Hobby. ;-))

Davon angeregt habe ich mal wieder 2-3 alte "Ablage-Alben" durchgeblättert und noch ein paar Fiskalmarken gefunden. Hatte sie vor vielen Jahren dorthin geordnet, da es sich ja nicht um echte Briefmarken handelt, wie mir die Altvorderen damals sagten ("Wirf weg, gehört nicht in die Sammlung").



Diese Beispiele hat mir (als Grundschulkind) mal ein seefahrender Onkel als Geschenk aus Hongkong mitgebracht und sie lagen dann bestimmt ca. 30 Jahre nur "in der Ecke rum" bis hier ich über dieses "neue" Thema gestolpert bin, Danke! Auch für die vielen abwechslungsreichen Beispiele.




QEII-"Contract Note" (Vertragssteuer) Stempelmarken (Duty Stamp) aus den frühen 70ern, die wenn ich es recht verstehe für bestimmte Verträge in Hongkong nötig waren.

Der ovale Stempel zeigt * CHAN CO * KSA 45 * (plus für mich nicht entzifferbare chinesische Schriftzeichen), wenn ich alle Teile korrekt zusammen gesetzt habe. "CHAN CO" googlen half aber nicht viel, oder besser "zu viel". ;-)

Wer sonstiges Interessantes zu den Marken etc. weiss, möge bitte schreiben.

Gruß
Thomas
 
AfriKiwi Am: 20.11.2009 22:28:42 Gelesen: 298211# 37 @  
@ DL8AAM [#36]

Hallo Thomas,

Im Falle Du mehr wissen willst über solche Marken oder den Wert hier ein Link:

http://www.finestamps.net/hongkong.php

Erich
 
reichswolf Am: 22.11.2009 00:28:07 Gelesen: 298172# 38 @  
Zwei Belege mit Gebührenmarken aus meinen Heimatsammlungen Aachen bzw. Herzogenrath möchte ich euch nicht vorenthalten. Der erste ist eine Geburtsurkunde, ausgestellt am 12.11.1941 in Merkstein, das heute ein Ortsteil von Herzogenrath ist. Die Marke zu 60 Pfennig wurde (leider nicht sehr ordentlich) mit dem Siegelstempel Standesbeamter * Merkstein (Landkreis Aachen) * entwertet, der auch noch einmal nebenstehend abgeschlagen wurde.



Der zweite Beleg ist eine Heiratsurkunde aus Aachen, ausgestellt vom dortigen Standesamt I am 21.02.1948. Auch dieser Beleg trägt eine Gebührenmarke zu 60 Pfennig, hier aber eine, die auch durch ihre Inschrift der Stadt Aachen zuzuordnen ist (während die Marke des ersten Beleges eher eine allgemeine Ausgabe zu sein scheint). Auch diese Marke wurde nicht sauber gestempelt, erkennbar sind nur Fragmente der Inschrift. Diese lassen mich jedoch darauf schließen, daß der Text etwa Standesbeamter * Stadt Aachen* lauten müßte.



Beste Grüße,
Christoph
 
AfriKiwi Am: 23.11.2009 08:33:37 Gelesen: 298147# 39 @  
Hallo Fiskalmarkensammler,

Ich zeige die Marke wegen verschiedene Gründen.

1. Diese wurde gebraucht als eine Steuermarke auf ein Dokument (schade daß es abgelöst wurde) bei einen Anwalt wofür genau, ist mir unbekannt aber weil die Marke abgelößt wurde könnte schon ein Grund sein. Ankauf von Eigentum.

2. Ein Ovalstempel REGISTRAR OF DEEDS noch in TRANSVAAL.

3. Wird öfters in Auktionen angeboten mit gleichen Stempel als Mi19 was dann nicht stimmt.

4. Die 10/- von KGVI gabe es auch schon massenweise als Steuermarke und ist in diesem Fall nicht oval aber rund REGISTRAR of DEEDS BREMERSDORP und später sicher MBABANE. Ist nicht so teuer aber wird auch öfters nicht als Fiskalmarke bewertet.

Erich


 
petzlaff Am: 23.11.2009 09:29:00 Gelesen: 298142# 40 @  
@ AfriKiwi [#39]

Hallo Erich,

eine Michel #19 ist das schon.

Dass sie fiskalisch und nicht postalisch verwendet wurde macht keine andere Marke daraus - schließlich war sie offiziell für beide Verwendungsarten zugelassen (Postage & Revenue). Allerdings sind postalische Entwertungen in guter Erhaltung sehr selten, da sie ausschließlich für Paketpost verwendet und auch nicht direkt an die Postkunden verkauft werden, sondern nur postintern verklebt werden durften.

Dasselbe gilt übrigens für alle hohen Nominale der britischen süd- und ostafrikanischen Staaten (z.B. Südafrika Mi #16, Ostafrikanische Gemeinschaft Kenya&Uganda Mi #18-21 bzw. #25-30, Protektorat Uganda Mi #34-35, Mauritius Mi #172-173 usw.)

Im allgemeinen stellen fiskalische Entwertungen dieser Werte, wie du ja auch anmerkst, die "Normalform" dar. Die hohen Preise in den Katalogen gelten natürlich nur für postalisch gebrauchte Werte.

LG
Stefan
 
DL8AAM Am: 23.11.2009 20:06:33 Gelesen: 298127# 41 @  
Hallo,

vielleicht handelt es sich bei strengster Auslegung nicht ganz um Fiskalmarken, aber zumindest am Rande sollte diese doch in das Gebiet passen. Die Deutsche Bundesbahn war ja seinerzeit noch eine Bundesbehörde und die betreffenden "Berechtigungsmarken" betreffen zwar keine Steuern nichts-desto-trotz belegen sie die Zahlung von Gebühren an eine Bundesbehörde für die Ausstellung eines Dokuments ( fiscals)... Any comments?



Diese Einjahres-Berechtigungsmarken wurden auf Freifahrtschein- bzw. Ausweise zum Bezug von verbilligten Bahnfahrten für Bahnmitarbeiter und deren Mitarbeiter verklebt.

Zur Info, jeder Bahnmitarbeiter und deren direkte Angehörigen ersten Grades (Ehefrauen, Kinder sowie "Witwen und Waisen") erhielten jährlich eine bestimmte Anzahl von Freifahrten. Wenn diese aufgebraucht waren, konnte der Ausweis anschließend noch zum Erwerb von verbilligten Fahrten ("Personalfahrt") genutzt werden. Er galt jeweils bis zum 30. April, für ein Jahr. Wenn ich das Verfahren noch richtig in Erinnerung habe (war nur der Sohn), besorgte man sich den Blankoausweis "irgendwo" und musste dann gegen eine entsprechende Legitimation die Berechtigungsmarke zum Preis von ??? "irgendwo" käuflich erwerben. Die aufgeklebte Marke wurde dann mit einem höchst amtlichen Siegelstempel mit Bundesadler durch "irgendjemanden" entwertet. Leider habe ich keinen vollständigen Ausweis mehr zum Vorzeigen, nur noch die abgelösten Marken. Auch ist mir das genaue Verfahren nicht mehr im Detail bekannt.
Ggf. haben wir hier ein paar Eisenbahner im Forum, die ein Exemplar aufgehoben haben und/oder noch mehr wissen ??

Gruß
Thomas

und um doch nicht ganz Off-Topic zu sein, hier eine echte deutsche Gebührenmarke (aus den 50/60ern ?)


50Pf "Gebührenmarke der Gemeinden und Gemeineverbände"
 
AfriKiwi Am: 24.11.2009 00:11:13 Gelesen: 298104# 42 @  
@ petzlaff [#40]

Hallo Stefan,

Im besten Deutsch geschrieben. Nur eine Anmerkung:

Südafrika Mi#16 habe ich noch nie gesehen gebraucht als Steuermarke (Revenue) und Revenuemarken Marken mit KGV Kopf wurden gebraucht.

Nur bis 1-1/2d wurden gebraucht auch als Steuermarken von den 1913er Satz.
Zuvor gab es Revenue Marken von den Provinzen. OFS, Transvaal, Kap und das beliebteste - Natal.

Auch ist zu beachten daß viele 'Fälschungen' im Netz angeboten werden.

Die meisten zeigen unter der UV Lampe wo der Fiskalstempel war und durch einen falschen Poststempel ersetzt wurde.

Erich
 

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