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Thema: Deutsches Reich Feldpost 1. Weltkrieg
Das Thema hat 917 Beiträge:
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Jürgen Witkowski Am: 15.03.2025 09:44:14 Gelesen: 7236# 893 @  
@ evwezel [#891]
@ volkimal [#892]

Danke für Eure Krakelschriftentzifferungshilfe. In dieser Hinsicht bin ich leider vollkommen unbegabt.

Bei dem Briefbundzettel vom 3. Juni 1916 mit dem Stempel Düsseldorf a Postsammelstelle komme ich wohl besser zurecht, da die wesentlichen Angaben gestempelt wurden. Die Briefe waren für die Armee Fernsprech Abt. 18 , Okmdo (Oberkommando) 12. Armee bestimmt.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
evwezel Am: 15.03.2025 11:07:38 Gelesen: 7212# 894 @  
@ Jürgen Witkowski [#893]

Guten Morgen Jürgen,

ich mache das gerne. Wenn man einmal die alte Schrift lesen kann (in dieser Hinsicht bin ich übrigens nicht extrem begabt; man muss einfach viel üben), macht das wirklich unglaublich viel Spaß.

Vielen Dank fürs Teilen!

Einen schönen Samstag wünscht Dir

Emiel
 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2025 12:15:56 Gelesen: 7201# 895 @  
Eine auf den ersten Blick normale Postkarte, die am 17. November 1915 von Wuppertal nach Barmen gelaufen ist, wird durch den Stempel Düsseldorf Postsammelstelle zu einem besonderen Beleg, der zum Feldpostthema passt. Aus dem Dienste schrieb Otto an Elfriede, frankierte vorschriftmäßig für Zivilpost und nahm zur Entwertung gleich den Stempel der Postsammelstelle zur Hand. Im weiter oben erwähnten Feldposthandbuch ist dazu zu lesen:

Normalerweise wurden sie ausschließlich zum Abstempeln der Leitbehelfe verwendet. Sie kommen nur ausnahmsweise auf Postsendungen vor.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
evwezel Am: 15.03.2025 13:02:50 Gelesen: 7175# 896 @  
@ Jürgen Witkowski [#895]

Hallo Jürgen,

diesmal brauche ich Deine Hilfe:

Normalerweise wurden sie ausschließlich zum Abstempeln der Leitbehelfe verwendet.

Was versteht man unter “Leitbehelfe”?

Viele Grüße

Emiel
 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2025 13:19:31 Gelesen: 7168# 897 @  
@ evwezel [#896]

Unter Leitbehelfen versteht man beispielsweise die oben gezeigten Briefbundzettel, oder Brieftaschen oder Beutelfahnen. Diese Vordrucke werden ausgefüllt und helfen, die Feldpostsendungen zu den richtigen Leitpunkten zur weiteren Verteilung zu leiten.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
evwezel Am: 15.03.2025 13:24:22 Gelesen: 7164# 898 @  
@ Jürgen Witkowski [#897]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für Deine Erklärung!

Schönen Gruß,

Emiel
 
Jürgen Witkowski Am: 15.03.2025 21:07:22 Gelesen: 7072# 899 @  
Die Antwortkarte des Kön. Preuss. Kriegsministerium wurde aus Berlin NW 7 am 24. Juli 1915 als Heeressache verschickt. Auf dem Frageteil wird es sehr wahrscheinlich um die Nachfrage nach dem Verbleib eines Soldaten gegangen sein. Mich würde interessieren wie der Frageteil ausgesehen hat. In der mir vorliegenden Literatur habe ich keine Informationen dazu finden können.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
evwezel Am: 15.03.2025 23:03:59 Gelesen: 7040# 900 @  
@ Jürgen Witkowski [#899]

Guten Abend Jürgen,

Deine Frage lässt sich vielleicht einfach beantworten. Auf E-Bay habe ich gerade die folgende Postkarte gefunden:



Viele Grüße

Emiel
 
Jürgen Witkowski Am: 16.03.2025 09:37:58 Gelesen: 6975# 901 @  
@ evwezel [#900]

Hallo Emiel,

vielen Dank für Deine Recherche. Es handelt sich auch bei dem Anfrageteil um eine portofreie Heeressache. Interessant sind auch die Angeben, die vom Fragesteller gemacht werden sollen.

Einen weiteren Antwortteil, der am 17. Oktober 1914 vom Kriegsministerium verschickt wurde, kann ich noch zeigen. Im Gegensatz zum vorherigen Beleg, der mittels eines Stempels beantwortet wurde, erfolgte hier die Beantwortung handschriftlich. Ich lese

Angefragter ist laut Verlustliste 34 als in der Zeit vom 20 - 31 August xx schwer verwundet gemeldet. Weiteres, insbesondere das Lazarett, wohin der Verwundete überführt worden ist, ist bisher nicht zur Meldung gelangt.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DFP14-18 Am: 16.03.2025 12:15:22 Gelesen: 6941# 902 @  
@ Jürgen Witkowski [#895]

Hallo Jürgen,

der Schreiber der Karte, besagter Otto, war offensichtlich Mitarbeiter bei der Postsammelstelle Düsseldorf. Die Karte wurde auch ersichtlich in Düsseldorf (warum "Wuppertal"?) geschrieben. Vermutlich hat besagter Otto auch selbst gestempelt. Denn der Stempel der Postsammelstelle wurde vorschriftswidrig verwendet. Diese Stempel waren ausschließlich zu verwenden, um die aus der Heimat stammende Post auf die zuständigen Leitpunkte (also Richtung Front/Heer) abzufertigen. In diesem Fall wurde eine rein private Postkarte von Heimatpostamt zu Heimatpostamt verschickt und deshalb auch frankiert. Korrekt war das nicht! Aber letztlich ein ungewöhnliches Stück, wenn auch kein Feldpost-Beleg.

Gruß Uli
 
Jürgen Witkowski Am: 16.03.2025 15:04:29 Gelesen: 6885# 903 @  
@ DFP14-18 [#902]

Hallo Uli,

ich habe meine Finger befragt, warum sie Wuppertal geschrieben haben, wo ich doch Düsseldorf auf der Karte gelesen habe. Die Antwort sind sie mir leider schuldig geblieben.

Ich bin mir bewusst, dass die Karte nicht hunderprozentig zum Thema passt, doch wegen des Stempels, der in der Regel der Feldpostbearbeitung diente, habe ich sie gezeigt.

Nun aber ein Beleg, der besser zum Thema passt.

Aus Stadtoldendorf ging am 21. Oktober 1918 ein Brief an gleich zwei Soldaten aus dem Leib Batallion, Infantrie Regiment No. 92, 9. Kompanie. Der Brief ging an den Absender zurück. Der Grund ist traurig:

vermißt
bzw. gefallen
auf dem Felde der Ehre


Tragisch für die Betroffenen ist, dass bereits weniger als einen Monat später, am 11. November 1918, der Waffenstillstand in Kraft trat.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
DFP14-18 Am: 17.03.2025 21:21:46 Gelesen: 6533# 904 @  
@ Jürgen Witkowski [#903]

Hallo Jürgen,

ich bin der Meinung, dass dieser Beleg durchaus zum Thema passt. Auch wenn die Abstempelung vorschriftswidrig war, ist es doch interessant, dass die Karte unbeanstandet den Postweg durchlaufen hat. Offensichtlich ist diese Entwertung der privaten Karte geduldet worden. Es gibt zahlreiche solcher Ungereimtheiten oder Zuwiderhandlungen im (Feld-)Postverkehr des 1. WK. Als Kuriosum ist die Karte m.E. allemal sammelwürdig.

Noch kurz zu dem Beleg mit dem zurück-Vermerk. Ich habe im Lauf meiner Sammel-Tätigkeiten der Feldpost 1914-18 eine riesige Menge an Belegen mit Rücksendungen angehäuft. Abgesehen von den sogenannten Irrläufern, wo Soldaten bei den adressierten Einheiten/Lazaretten usw. nicht zu ermitteln waren, sind die Rückläufer wegen Krankheit, Vermissten und Gefallenen durchaus interessant. Im Falle der Gefallenen und Vermissten gibt es Sammler, die diese Personen mit den Verlustmeldungen abgleichen, Familienchroniken erforschen und einige andere Interessen verfolgen.

Zu Beginn des Krieges wurde häufig handschriftlich einfach nur "zurück" vemerkt und/oder nur ein Kreuz auf die Rückläufer angebracht, kurze Zeit später finden sich dann die "zurück"-Stempel und daneben ein Kreuz oder nur die Bemerkung "tot", "gefallen" oder andere unpersönliche kurze Bemerkungen. Deshalb wurde im Feldpost-Erlaß Nr. 99 vom 12. Dezember 1914 unter Punkt d) folgender Erlass verfügt:

d) Unbestellbarkeitsvermerk bei Sendungen an Gefallene. Den Truppenteilen ist vom Generalquartiermeister empfohlen worden, für den Vermerk des Grundes der Rückleitung unbestellbarer Feldpostsendungen an Gefallene die Fassung zu wählen: "Gefallen fürs Vaterland" oder "Gefallen auf dem Felde der Ehre". In den Fällen, wo dieser Vermerk von der Feldpost zu machen ist (§32 der Fp.D.O.), ist fortan der gleiche Wortlaut anzuwenden.

Es gibt allerdings fortan eine ganze Reihe ähnlicher Texte. Entscheidend war, dass aus den Bemerkungen etwas Mitgefühl suggeriert werden sollte.

Gruß von der Nordsee
Uli
 
evwezel Am: 23.03.2025 09:34:39 Gelesen: 3233# 905 @  
Liebe Sammelfreunde,

könnte jemand von Euch vielleicht meine Frage in [1] beantworten? Ich hatte diese Feldpostkarte dort eingestellt weil sie nichts mit dem Ersten Weltkrieg zu tun hat, aber das war vielleicht doch nicht so klug. Ich habe leider keine Ahnung, in welchem anderen Thema ich diese Karte vorstellen könnte.

Viele Grüße

Emiel

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=361718
 
HWS-NRW Am: 23.03.2025 09:47:25 Gelesen: 3227# 906 @  
@ evwezel [#905]

Hallo,

schau mal bitte unter diesem Link nach, eventuell kann er Dir helfen.

http://www.philhaha.de/post/portofrei/portoverg.html

mit Sammlergruß
Werner
 
evwezel Am: 23.03.2025 09:51:55 Gelesen: 3223# 907 @  
@ HWS-NRW [#906]

Guten Morgen Werner,

Super, vielen Dank für Deinen Hinweis!

Mit herzlichem Sammlergruß

Emiel
 
Jürgen Witkowski Am: 23.03.2025 20:47:14 Gelesen: 2710# 908 @  
Ein weiterer Beleg einer Postsammelstelle wirft bei mir Fragen auf. Ein als Feldpost gekennzeichneter Brief an den Frankfurter Hypotheken Credit-Verein in Frankfurt/Main weist den Stempel Metz 3 Postsammelstelle vom 3. März 1915 auf.

Zur besseren Lesbarkeit habe ich ihn noch einmal unten links auf dem Beleg eingefügt. Ein Truppenstempel oder dergleichen befindet sich nicht auf dem Beleg. Rückseitig steht als Absender, wenn ich alles richtig entziffert habe

Wehrmann Obergfell
Kommandiert Postamt Metz 3
Versandstelle

Kann das eine reguläre Verwendung des Stempels sein?



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
volkimal Am: 23.03.2025 21:27:07 Gelesen: 2677# 909 @  
@ Jürgen Witkowski [#908]

Hallo Jürgen,

ich kann nichts weiter zum Stempel sagen, nur zum Absender. Es heißt nicht "Versandstelle" sondern "Sammelstelle".

Viele Grüße
Volkmar
 
DFP14-18 Am: 24.03.2025 20:18:07 Gelesen: 1930# 910 @  
@ Jürgen Witkowski [#908]

Hallo Jürgen,

die Postsammelstellen waren Betriebsstellen von Heimatpostämtern [1], die vom Reichspostamt dazu bestimmt wurden. Ihre einzige Aufgabe war, die von den Heimatpostanstalten eingehenden Feldpostsendungen zu sortieren und auf die verschiedenen Leitpunkte abzufertigen, von wo aus diese an die Feldpostanstalten weitergeleitet werden. Auch wurden die Sendungen direkt auf Feldpostanstalten geleitet. Die Postsammelstellen fertigten Briefbunde, die mit Briefbundzetteln versehen wurden. Wenn nur wenige Sendungen vorlagen oder Eilsendungen, wurden auch besondere Umschläge verwendet. Die Stempel der Postsammelstellen wurden auf diesen abgeschlagen, also eigentlich immer in Richtung Leitpunkt (bzw. zur Front). Sie waren deshalb auch nur für Feldpost-Sendungen vorgesehen.

Deshalb ist die Verwendung auf einem als private Sendung erkennbaren Umschlag auf ein Heimatpostamt (Frankfurt) nicht ordnungsgemäß, auch wenn die Verwendung als Feldpost zutrifft.

Andersherum ist mir aber nicht bekannt, ob solcherlei Verwendung grundsätzlich verboten war. Geduldet wurde es aber offensichtlich.

Neben dem abgebildeten Stempel kamen auch (provisorische) Gummistempel mit handschriftlich einzusetzendem Datum und Kastenstempel mit eingestelltem Datum bei der Postsammelstelle Metz 3 in Verwendung.

Gruß von der Nordsee
Uli

[1] Die deutsche Feldpost im Ersten Weltkrieg 1914-1918 - Handbuch und Katalog (3. Auflage 2019, S. 90-93); Arbeitsgemeinschaft Deutsche Feldpost 1914-1918 im BDPh.
 
Jürgen Witkowski Am: 24.03.2025 21:52:56 Gelesen: 1841# 911 @  
@ volkimal [#909]

Hallo Volkmar,

vielen Dank für Deine Korrektur. Ich lag ja nur knapp daneben.

@ DFP14-18 [#910]

Hallo Uli,

vielen Dank für Deine, wie immer zielführende Erläuterung. Ich habe beide Bände des von Dir erwähnten Buches, allerdings die Ausgaben von 2006. Dort ist das Thema aber ähnlich formuliert, wie Du es geschrieben hast. Nur bei den Besonderheiten und Ausnahmen kommt man immer wieder an seine Grenzen.

Mein nächster Beleg ist wieder solch ein Fall. Auf einem vermutlich konfiszierten Briefumschlag einer Bibliothek geht ein als Heeressache deklarierter Brief am 5. Februar 1915 von Lüttich an das Bezirks Kommando Erlangen. Der Formationsstempel stammt von der Wachkompanie der Kommandatur Lüttich. Absender war Versprengte Kompanie, Lüttich, was immer das gewesen sein mag.



Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
charly999 Am: 25.03.2025 16:05:02 Gelesen: 1135# 912 @  
@ Jürgen Witkowski [#911]

Übersehe ich etwas? Der Beleg ist nicht mit einem Aufgabestempel einer Postsammelstelle, sondern einem des Postamtes Lüttich 2 entwertet. Ein gewöhnlicher Dienstbrief, ordnungsgemäß mit 'Heeressache' gekennzeichnet. Absender dürfte eine Versprengtenkompanie sein. Als Versprengte bezeichnet man Soldaten, die von ihrer Einheit abgekommen sind. Es könnte sich z.B. um zurückkehrende Urlauber oder genesene Kranke/Verwundete handeln, deren Einheit inzwischen verlegt worden war und die deshalb in Lüttich gestrandet waren. Sie wurden bis zur Klärung der Sache in der Versprengtenkompanie gesammelt. Das wäre eine Erklärung.

Gruß
charly999
 
DFP14-18 Am: 25.03.2025 20:11:38 Gelesen: 901# 913 @  
Hallo Jürgen,
hallo Charly999,

genauso ist es. Da kann man nichts hinzufügen.

Die "Versprengten" kamen zumeist aus Lazaretten, waren nicht voll fronttauglich und waren deshalb z.B. in Etappen-Hauptorten, Armee-Hauptquartieren usw. zusammengefasst, bildeten sozusagen zusammengewürfelte Kompanien. Auch anderweitig "Gestrandete" gehörten hierher.

Gruß Uli
 
Jürgen Witkowski Am: 26.03.2025 17:01:24 Gelesen: 427# 914 @  
@ charly999 [#912]
@ DFP14-18 [#913]

Der Begriff "Versprengte" ist mir durchaus geläufig, aber das daraus "anonyme" Kompanien gebildet wurden, deren Zugehörigkeit zu einem bestimmten Truppenteil nicht erkennbar war, habe ich nicht gewusst.

Ferner verstehe ich nicht, warum diese Heeressache nicht über den Feldpostverkehr lief, sondern in den normalen Postverkehr gegeben wurde. Bei einer Vermisstenanfrage, wie wir sie beispielsweise in Beitrag [#899] ff sehen können, kann man das ja verstehen. Es gab hier keine Kriegsgeheimnisse. Im Brief aus dem besetzten Belgien an das Bezirkskommando würde ich eher vertrauliche Informationen vermuten, die im gesicherten Feldpostverkehr besser aufgehoben gewesen wären.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
charly999 Am: 26.03.2025 21:36:18 Gelesen: 295# 915 @  
@ Jürgen Witkowski [#914]

Die Aufgabe dienstlicher Post bei zivilen Postämtern war nicht so unüblich, wie man glauben mag. Ich bezweifle, ob es im 2.1915 in Lüttich überhaupt ein Feldpostamt gegeben hat, aber DFP 14-18 weiß bestimmt mehr. Außerdem kommt m.E. noch die Besonderheit hinzu, daß sich das PA Lüttich 2 im Hauptbahnhof befand.

Es würde mich wundern, wenn die Dienststellen und Truppenteile im grenznahen Lüttich nicht die Möglichkeit nutzten, ihre Post am Bhf abzugeben und mit dem nächsten Zug Richtung Deutschland befördern zu lassen. Der Fahrplan war mit Sicherheit bekannt und die Post konnte gesammelt, rechtzeitig entwertet und am Zug abgegeben werden. Ich zeige hier eine Feldpostkarte von einem Hilfsschaffner im Einsatz am Hbf Lüttich. Auch eine Karte von einem Zugführer mit diesem Stempel besitze ich. Also genügend Gelegenheit, die Post zu sammeln und mit dem Zug nach D zu senden.

HG
charly999


 
Regis Am: 26.03.2025 22:08:08 Gelesen: 277# 916 @  
@ charly999 [#915]

Jede Feldpostsendung bedarf der Bestätigung der Gebührenfreiheit. Wenn sich also ein Heeresangehöriger außerhalb seiner Truppe befand, musste er seine unterwegs geschriebene Post einer dazu bevollmächtigten Institution zur Bestätigung der Feldpostberechtigung vorlegen. Hier also der Bahnhofskommandantur.

Deren Stempel ersetzte den Truppenstempel und galt auch als Postprüfstempel.

Alles Gute Regis
 
charly999 Am: 26.03.2025 22:56:01 Gelesen: 236# 917 @  
@ Regis [#916]

Erstens kommen massenhaft Verstöße gegen diese Vorschriften vor. Schon der Umfang des FpVerkehrs führte dazu, daß zahlreiche Sendungen ohne Truppenstempel portofrei befördert worden sind, und zwar i.d.R. ohne Nachporto. Zweitens handelt es sich um eine Heeressache, eine ohnehin gebührenfreie militärdienstliche Sendung, die ordnungsgemäß als solche gekennzeichnet worden ist. Ein Nachweis der FpBerechtigung war nicht erforderlich. Drittens trägt sie einen Truppenstempel, und zwar den der Wachkp der Kommandantur Lüttich.

Deine Hinweise sind zwar nicht falsch, treffen aber auf die Heeressache gar nicht zu.

HG
charly999
 

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