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Thema: Moderne Privatpost in Deutschland
Das Thema hat 1417 Beiträge:
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DL8AAM Am: 28.08.2017 20:23:06 Gelesen: 1630661# 1143 @  
@ DL8AAM [#757][#771][#775][#830][#950][#999]

optiBrief

Wenn wir schon wieder einmal bei diesen eher unsichtbaren (sprich i.d.R. nicht selbstzustellenden) Privatposten sind, hier ein kleines Update zu optiBrief aus 74321 Bietigheim-Bissingen, ...

Wie es aussieht scheint, gibt es hier erneut ein neues Format zu dokumentieren:



Katalog (Versand ohne Folie) des Büroausstatters Cairo AG aus 64823 Groß-Umstadt. Mit zusätzlichem Label (mit UPOC-Sendungsnummer & codX-Mandantenkennung "0046", Mail Alliance "ma 3772") der letztlich zustellenden Privatpost CITIPOST Göttingen vom 24.07.2017.



Die ursprünglich (erst-) annehmende Privatpost versteckt sich - wie bei optiBrief bisher immer üblich - wieder in einer unscheinbaren (bereits vom Katalogmacher bzw. vom Versender eingedruckten) Zeile direkt über der Adressierung: 17669UE oMN> 123772.

"17669UE" sollte eine Identifikation für den Einlieferer/optiBrief-Kunden (oder eine Auftragsnummer) sein, "o" steht hier für optiBrief (früher stand hier einmal "optiBrief" in ausgeschriebener Form bzw. später abgekürzt zu "oB" ) "> 123772" ist der Leithinweis auf die CITIPOST Göttingen (Mail Alliance-Kennung "ma 3772"), aber was bedeutet hier der Präfix 12?. Und für was das oMN-Kürzel genau steht (neben o = optiBrief) ist mir ebenfalls noch unbekannt. Möglicherweise ein Verweis auf den "optiBrief Netz"-Partner [1] Mail Alliance? Vielleicht hat jemand hierzu weitere Informationen bzw. hat abweichende Kennungen beobachtet?

Und kann jemand weitere aktuelle Sendungen der optiBrief zeigen? Ich bin doch bestimmt nicht noch der erste Privatpostsammler, der über eine optiBrief-Sendung gestolpert ist.

Gruß
Thomas

[1] http://www.optibrief.de/index.php?optialternativ
 
DL8AAM Am: 21.09.2017 21:57:48 Gelesen: 1616339# 1144 @  
Hier bin ich überfragt, wer bzw. welche Privatpost ist hier die richtige?



Sendung der IKK Classic (unbekannter Standort) zur Zustellung durch die CITIPOST Göttingen (= ma-3772, "BZ GOE") vom 14.02.2017. Der Umschlag trägt einen schwarzen Tintenstrahl mit UPOC-Sendungsnummer mit codX-Mandatencode "0069", d.h. Main-PostLogistik aus Würzburg - zusätzlich aber den Leithinweis MA861 2 4 SYP3772, d.h. jetzt aber: Von "ma-8612" (d.h. LMF Postservice aus Augsburg) nach "ma-3772", zum Syspempartner (SYP) CITIPOST Göttingen (="ma-3772"). Die LMF hätte ja den codX-Code "0076" (nicht "0069"). Hier passt etwas nicht zusammen, oder?

Also stammt die Sendung von der Main-PostLogistik Würzburg oder vom LMF Postservice Augsburg? Die Angabe der Sendungsart "M" spricht eher für Main-PostLogistik? Diese Sendungsartenkürzel sind mir so von der LMF nicht bekannt.

Siehe auch



Sendung ("Sendungsart M") des selben Absenders, ähnlicher (aber etwas abweichender) Tintenstrahlaufdruck mit identischem Leithinweis "MA861 2 4 SYP3772" (= "vom LMF Postservice zur CITIPOST Göttingen"), nun fehlt aber jeder Hinweis auf eine UPOC-Sendungsnummer. Hier würde ich vom Beleg her, ohne jede Frage LMF sagen, aber siehe oben, siehe auch die Angabe der Sendungsart "M"? Hmmmmm.

Wer? Was? Wie?

Gruß
Thomas
 
Michael Mallien Am: 25.09.2017 19:11:48 Gelesen: 1614089# 1145 @  
In einem Posten von Privatpostbelegen fand ich diese etwas älteren Belege:

1. Brief der PIN vom 15.12.2004



2. Brief der Ostseepost vom 16.6.2006



3. Brief der Ostseepost vom 15.12.2006 mit dem Zusatz Infopost:



Ein Beleg wie (2) und (3) wurde in [#806] schon einmal vorgestellt.

In [#174] fand ich von Thomas diesen Hinweis zur Ostsee-Post:

Bei der LN Briefkurier handelte es sich um die Briefdiensttochter der Lübecker Nachrichten (LN). Sie bediente die Kreise Ostholstein und Herzogtum Lauenburg sowie Lübeck und Teile der Kreise Segeberg & Stormarn. Bereits ca. einen Monat später, im Juli 2007, wurde der LN briefkurier zusammen mit der Ostsee-Post aus Rostock von der PIN Group AG übernommen [1]. Nach dem Ende der PIN Group AG entstand die heutige NordBrief.

Viele Grüße
Michael
 
Stefan Am: 03.10.2017 15:11:20 Gelesen: 1610006# 1146 @  
Der Besuch von Tauschtagen in Gegenden, wo man normalerweise aufgrund der Entfernung nicht vorbeikommt, bietet durchaus die Möglichkeit, Material zu erhalten, welches vom örtlichen Postmitbewerber zugestellt wurde. Dabei kann man gleichzeitig Sendungen "einsammeln", welche von Postmitbewerbern aus dem eigenen Interessensgebiet (Bsp. Heimatsammlung) nach auswärts zur Zustellung gegeben wurden.



Sendung der Kraftverkehr Torgau Citypost GmbH vom 23.01.2016 (Freitag, 22.01.2016) via LVZ Post in Leipzig (P2-033 vom 22.01.2016) an den Zustellpartner P2-022 = Morgenpost in Mannheim (Montag, 25.01.2016)

Bei der nachfolgend zur Frankatur verwendeten Briefmarke der Biberpost stellt sich mir die Frage, ob es sich ggf. um eine Verzähnung handelt (siehe Firmierung und UPOC-Nummer):



Sendung der Biberpost in Magdeburg vom 13.02.2017 an den Zustellpartner P2-022 = Morgenpost in Mannheim (14.02.2017)

Gruß
Pete
 
EdgarR Am: 07.10.2017 17:44:35 Gelesen: 1607727# 1147 @  
Ein privater Postzustelldienst in (oder bei?) Hamburg hat vor Jahren solche Freistempel geführt. Aus der Liste der Privatpost-Lizenzen http://www.bdph.de/forum/showthread.php?7383-Auflistung-der-Lizenznehmer-im-Briefdienst-seit-1998-(Bundesnetzagentur) ist er nicht zu identifizieren.



Kann jemand sachdienliche Angaben zu dieser ehemaligen Privatpost beisteuern? Von wann bis wann aktiv? Geschäftsadresse? Konkurs gegangen oder übernommen worden (und von wem?)?

Vielen Dank für alle Hinweise
EdgarR
 
Stefan Am: 08.10.2017 09:11:10 Gelesen: 1607374# 1148 @  
@ EdgarR [#1147]

Ein privater Postzustelldienst in (oder bei?) Hamburg hat vor Jahren solche Freistempel geführt. ... Kann jemand sachdienliche Angaben zu dieser ehemaligen Privatpost beisteuern? Von wann bis wann aktiv? Geschäftsadresse? Konkurs gegangen oder übernommen worden (und von wem?)?

Hierbei handelt es sich um die Punkt Direktvertriebs GmbH (Lederstr. 26, 22525 Hamburg) und war eine frühere Tochter des Axel Springer Verlages. Nach [1] wurde das Unternehmen im Jahr 1998 gegründet, 2006 in die PIN Group eingebracht [2], ca. 2006 umfirmiert in die PIN Mail GmbH, Niederlassung Hamburg und als solche Anfang 2008 auch in Konkurs gegangen (das genaue Datum müsste ich in den Tiefen der Datenspeicher nachschlagen).

Der gezeigte Freistempler des Modells Paragon (Hersteller Pitney Bowes) existiert als Vorgängerversion in rot. Dieser Briefdienstleister war hier im Forum ein Thema gewesen, Beispiele siehe [3]. Die frühere Internetpräsenz lautete http://www.punktdirekt.de.

Gruß
Pete

[1] http://www.abendblatt.de/hamburg/article107461075/Punkt-Direkt-bei-diesem-Unternehmen-geht-die-Post-ab.html
[2] http://www.axelspringer.de/dl/23130/01_axelspringer_geschaeftsbericht_2006.pdf (Seite 42)
[3] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=144141#M1092 (Beiträge [#1086] und [#1087]) und http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=45985#M411 (Beitrag [#407])
 
EdgarR Am: 08.10.2017 10:57:04 Gelesen: 1607317# 1149 @  
@ Pete [#1148]

Vielen Dank!

Dieser Themenstrang ist so länglich und unübersichtlich, dass man hier nichts findet, wenn man nicht ganz genau weiß WAS man sucht. Hatte ich überhaupt nicht gesehen, obwohl die Beiträge ja fast noch taufrisch waren.

Schönes Rest-Wochenende

EdgarR
 
ginonadgolm Am: 08.11.2017 22:21:28 Gelesen: 1588718# 1150 @  
Wer kennt den privaten Postzusteller DOBO ?



Der Brief wurde offensichtlich in Rostock bei NordBrief eingeliefert und in Bad Doberan durch DOBO zugestellt.

Wer weiß mehr über diesen Postdienst? Außer einem Facebook-Eintrag ohne weitere Daten konnte ich nichts finden!

Auf Hilfe hofft
Ingo aus dem Norden
 
DL8AAM Am: 09.11.2017 04:45:55 Gelesen: 1588512# 1151 @  
@ ginonadgolm [#1150]

Solche kleinen lokalen Postdienstleister, die kaum jemand (was) kennt (nicht einmal die "Spezialisten"), gibt es immer noch. Desto wichtiger ist das hier zu Dokumentieren und deshalb Danke für das Zeigen Ingo!

Ich habe außer dem BNetzA-Eintrag [1] aber leider auch nichts:

Lizenznummer: 1472 (bzw. "P01/1472" [2]) // Name: Doberaner Postbote DPB
Liz.-Inhaber: Michael Günther, Friedhofstraße 17a, 18209 Bad Doberan

siehe auch http://www.philaseiten.de/beitrag/120321

Gruß
Thomas

[1] https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Post/Unternehmen_Institutionen/Lizenzierung/ErteilteLizenzen/Bundesweit.pdf
[2] http://www.bdph.de/forum/showthread.php?7383-Auflistung-der-Lizenznehmer-im-Briefdienst-seit-1998-(Bundesnetzagentur)
 
Ostbrandenburger Am: 09.11.2017 18:03:14 Gelesen: 1588135# 1152 @  
@ ginonadgolm [#1150]

Hallo Ingo,

ich habe noch eine kleine Ergänzung zum DOBO-Briefdienst.

Dieser existiert schon sehr lange und ging eine Kooperation mit dem DfU (Dienstleistungen für Unternehmen) ein. Gemeinsam teilte man sich die Kunden auf und erleichterte so die Zustellung der Briefpost. Zur Erkennung wurden die Postsendungen dann mit dem Stempel DOBO-DfU gestempelt.

Ich zitiere aus einem Schreiben vom 15. Juli 2013 vom DfU-Briefdienst:

Die Abstemplung mit dem DOBO-DfU-Stempel hatte praktische Gründe. Die Post wurde in 2 Touren - einmal Raum Rostock und dann Raum Doberan eingesammelt. Dabei sammelten die Doberaner bei Kunden von mir in Bad Doberan ein und ich im Gegenzug Post für die Doberaner in Rostock ein. Wir sparten uns damit überdeckende Runden und somit Benzin und Zeit.

Der gemeinsame Stempel trägt somit die beiden Handynummern von beiden Diensten.


2. Zitat:

ab Ende 2006 ... In dieser Zeit intensivierte sich die Zusammenarbeit mit DOBO. Mit dem Doberaner Briefdienst ... arbeitete ich schon länger zusammen, nun bildeten wir eine Arbeitsgemeinschaft. Damit lieferten wir unsere Post gemeinsam ein, was sich durch den DOBO - DfU-Stempel dokumentierte. Wir waren zusammen etwas größer und für die Großen etwas interessanter als zwei Kleine.



Es gab auch einen gemeinsamen Sonderstempel zum 125-jährigen Jubiläum der Kleinbahn, genannt Molli.



Der DfU-Briefdienst beendete am 31.12.2011 seine Arbeit und übergab seine Kunden an den DOBO-Briefdienst. Somit schließt sich dann der Kreis.

Rechteangaben: Dieser hier gezeigte Brief mit dem Sonderstempel der Kleinbahn Molli ist aus dem Briefmarken-Katalog Band Nord-Ost entnommen worden. In diesem Briefmarken-Katalog mit 200 Seiten sind sämtliche Markenausgaben des Ostseeraums bis zum heutigen Tag lückenlos aufgeführt.

So Ingo, vielleicht ist das noch eine interessante Ergänzung für Dich gewesen.

Gruß aus Erfurt
Detlef
 
DL8AAM Am: 09.11.2017 20:30:55 Gelesen: 1588050# 1153 @  
@ DL8AAM [#757][#771][#775][#830][#950][#999][#1143]

optiBrief

Damit auch die letzten leichten Zweifel ausgeräumt werden können, dass hinter der neuen "oMN"-Kennung auch wirklich der Privatpostdienstleister optiBrief steckt, hier ein aktuelles Beispiel:



Leithinweis aus dem Adressfenster einer Werbesendung vom Absender Richard Boorberg Verlag aus 70551 Stuttgart vom 27.10.2017:

17886P oMN > 900000 - 1633

Zum Vergleich, im Posting [#830] aus dem März 2014 lautet von diesem Absender diese noch "14168P optiBrief > 101114 - 9" bzw. in [#1000] aus dem Februar 2016 schon "16080P optiBrief > 900000 - 3113"; womit wohl der eindeutige Beweis für die Zuordnung von "oMN" zu optiBrief geführt sein dürfte. ;-)

Auch vom Büroausstatter Cairo AG aus 64823 Groß-Umstadt, siehe [#1143], gibt es neues Katalog-Mailing (Ausgabe 8/2017), dass über optiBrief seinen Weg zur CITIPOST Göttingen (Label vom 30.10.2017) gefunden hat:



Wenn man sich die Statuszeile bzw. den Leithinweis im Adressfenster in diesem Fall etwas genauer anschaut, erkennt man auch hier eine weitere kleine Abweichung zu [#1143], die uns bei der Ansprache des Belegs entscheidend weiterhelfen kann:



17680UE oMN > 1-2642 1 3772 - Nun kann man inzwischen auch den Leitweg recht präzise ablesen: Die nicht selbstzustellende "optiBrief" hat diese Charge über die CITIPOST Nordwest in 26125 Oldenburg (Mail Alliance-Kennung 'ma-2642') in das Privatpostnetz eingeschleust bzw. einschleusen lassen. Die CP Nordwest wiederum leitete die Sendung dann an die CITIPOST Göttingen (Mail Alliance-Kennung 'ma-3772') zur Zustellung an den Adressaten weiter.

Beste Grüße
Thomas
 
ginonadgolm Am: 10.11.2017 10:43:02 Gelesen: 1587791# 1154 @  
@ DL8AAM [#1151]
@ Ostbrandenburger [#1152]

Danke für die Informationen zur Privatpost DOBO!

Beste Grüße on
Ingo aus dem Norden
 
Stefan Am: 10.11.2017 16:06:32 Gelesen: 1587644# 1155 @  
@ ginonadgolm [#1151]

Der Brief wurde offensichtlich in Rostock bei NordBrief eingeliefert und in Bad Doberan durch DOBO zugestellt.

Ich gehe eher davon aus, dass der Brief durch DOBO in Rostock bei NordBrief eingeliefert und im Zustellgebiet der "Lübecker Nachrichten" (Kürzel "LN" in der Frankierung), im (Zeitungszustell-?) Bezirk 910-194 (irgendwo im Großraum Lübeck) durch NordBrief zugestellt wurde. Die nachfolgend gezeigten Belege waren nach dem Großraum Lübeck adressiert und weisen den gleichen Zustellbereich auf.

Anscheinend ist die mailworXs GmbH mit Sitz in 97084 Würzburg nicht mehr nur für die Organisation der Mail Alliance (https://www.mailalliance.net/ ) zuständig, sondern hat selbst Briefzentren eröffnet:



Sendung vom 10.04.2017 von mailworXs in Hamburg



Sendung vom 16.08.2017 von mailworXs in Hamburg

Die Startseite von mailworXs http://www.mailworxs.de/ verweist auf drei Briefzentren in Hamburg, München und Nürnberg. Hierbei handelt es sich um Großstädte, in denen bis vor einigen Jahren Zustellpartner der Mail Alliance tätig waren und nach deren Schließung weiße Flecken im bundesweiten Zustellnetzwerk hinterlassen wurden:

Hamburg: TNT Post (bis Mai 2011) bzw. der Nachfolger Elbkurier (Mai 2011 bis ca. Ende Dezember 2011)
München: Süd-Post (bis 31.03.2011) bzw. der Nachfolger Munich Mail (01.04.2011 - ca. Ende Dezember 2011)
Nürnberg: NordbayernPost (bis ca. Ende September 2013)

Zufall? :-)

Die beiden gezeigten Belege tragen die Vermerke "CPV 28" und "ma2791-1". Hierbei handelt es sich um den Briefdienstleister Citipost Rotenburg, welcher zum 01.04.2016 in diesen Namen umfirmierte. Belege des "Vorgängers" InWiLog aus 27356 Rotenburg (Wümme) mit dem gleichen mehrfarbigen Werbeeinsatz wurden in [1] gezeigt. Der nachfolgende Beleg der Citipost Rotenburg datiert wie der zweite Beleg vom 16.08.2017 und weist die gleiche CPV- bzw. ma-Kennung auf:



Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=137291#M71
 
Martinus Am: 12.11.2017 15:24:46 Gelesen: 1586538# 1156 @  
Martin Luther & 500 Jahre Reformation

hat der Schaubeck Verlag genutzt um eine super schöne Luthersammlung aufzubauen! Ich freue mich - eine davon nun in meinen Händen zu halten!

Hier nun die einzelnen Seiten für Euch zur Info!











mit Sammlergruß Martinus
 
heku49 Am: 20.11.2017 19:41:51 Gelesen: 1577758# 1157 @  
Am Wochenende mit der Tageszeitung im Briefkasten gelandet.

Gruß Helmut


 
Mondorff Am: 05.01.2018 12:56:49 Gelesen: 1532406# 1158 @  
Und was ist das?



südmail ins Ausland. Ist das so üblich?

Besten Gruß
DiDi
 
Altmerker Am: 05.01.2018 13:13:54 Gelesen: 1532383# 1159 @  
@ Mondorff [#1158]

Erstmal ist es ein interessanter, wenn auch nicht schöner Beleg. Unterdessen tummeln sich die Großen der Branche, ich weiß es von P2, auch im Auslandsgeschäft. Ich denke, hier lässt sich ein Leitweg gut nachvollziehen.

Viele Grüße
Uwe
 
EdgarR Am: 05.01.2018 13:25:55 Gelesen: 1532374# 1160 @  
@ Mondorff [#1158]

Was heißt "üblich"'? Seien wir ehrlich: Von dem, was ursprünglich beabsichtigt wurde mit der Abschaffung der Postmonopole sind wir in Deutschland und in der ganzen EU weit entfernt. Marktanteile im Postverkehr von deutlich unter 10 % bewirken keine Marktregulierung durch Wettbewerb. Und halten die Preise der einstigen Monopolpost(en) nicht in Schach.

Wenn wir mal Deutschland für sich betrachten, dann ist die ganz große Mehrzahl der von Privaten beförderten und zugestellten Sendungen der altbekannte Werbemüll. Folglich kann man schließen, dass, wenn die Privaten denn überhaupt preisdämpfend wirken würden, dann äußerstenfalls auf die Preise für "Dialogpost" und dergleichen.

Bei quasi klassischen Briefsendungen von privat an privat dürfte der Marktanteil aller Privatposten in D zusammen keine 3 % erreichen. Sendungen von privat über Privatposten ins Ausland sind vermutlich nochmal um das zehnfache seltener, mindestens.

Antwort folglich: NEIN, "üblich" im Sinne von "ganz normal, jeden Tag vorkommend" ganz bestimmt nicht.

ABER: Wie Dein Beispiel zeigt, sind zumindest einige Privatposten so findig, auch bei Weiterleitungen ins Ausland kostengünstigste - wenn auch notgedrungen umständliche - Wege zu finden. Bei Deinem Brief hat die südmail GmbH den an die österreichische (Staats-)Post weitergeleitet, weil die offensichtlich billigere Konditionen als die Deutsche Post AG bietet. Und die österreichische Post hat dann den Brief als "Priority", also doch recht flott, an die luxemburgische Post weitergereicht, ganau so wie jeden "gewöhnlichen" Priority-Brief von sagen wir mal Wien nach Echternach.

Wünsche noch ein frohes und erfolgreiches "Restjahr"
EdgarR
 
DL8AAM Am: 05.01.2018 16:07:42 Gelesen: 1532193# 1161 @  
@ Altmerker [#1159]

Was heisst hier nicht schön? Der ist schön!

Zum Thema Auslandsableitungen über die österreichische Post (ja das ist wohl "üblich") schau mal im Beitrag [#976] nach:



Auch hier erscheint übrigens Deine "Remailing" Rücksendedeckadresse "KD 2249367, Postfach 2450, 5000 Salzburg" auf.

@ EdgarR [#1160]

Bei quasi klassischen Briefsendungen von privat an privat dürfte der Marktanteil aller Privatposten in D zusammen keine 3 % erreichen

Edgar, ich würde soweit gehen, dass dieses "klassische" Segment philatelistisch unbeeinflusst in der Tiefe der Bevölkerung überhaupt nicht mehr vorkommt, selbst im Inlandsverkehr. Die wenigen Ausnahmen dürften selbst bei der DPAG eher im 0,0x%-Bereich liegen, maximal.

Gruß
Thomas
 
Journalist Am: 05.01.2018 16:17:52 Gelesen: 1532189# 1162 @  
@ Mondorff [#1158]
@ EdgarR [#1160]

Hallo an DiDi und EdgarR und die anderen Privatpostsammler,

aus Wettbewerbsgründen müssen die privaten Postdienstleister natürlich auch den Auslandsversand für ihre Kunden anbieten, sonst sagen die, dann gehen wir gleich zur gelben Post. Nun ist dieser Auslandsversand von einem Privatpostdienstleister ins Ausland aber nicht so einfach.

In manchen Ländern gibt es keine Privatpostnetzwerke mit denen man zusammen arbeiten könnte, also muss der Brief in der Regel an irgendeiner Stelle ins normale Weltpostsystem eingeschleust werden. Die entsprechenden Privatpostdienstleister benutzen dabei unterschiedliche Partner oder treten indirekt als Großkunde bei der Auslandspost "Musterausland" auf. Diese Postverwaltung ist nun an den internationalen Postaustausch und die Verrechnung der Entgelte angeschlossen und kann den Brief nun über die entsprechende Auswechslungsstelle weiterleiten.

Im konkreten Beispiel wurde scheinbar von einer Privatperson mittels einer Briefmarke ein Brief nach Luxemburg frei gemacht und bei Südmail eingeliefert. Die haben nun festgestellt, der geht ins Ausland, kann also nicht über die Mailalliance oder das P2-Netzwerk befördert werden. Man hat sich nun für Österreich entschieden, die mit P2 zusammenarbeiten und die in Deutschland ein "externes Postamt / Auswechslungsstelle" in oder bei Bonn haben. Dort wurde die Sendung vermutlich mit einer österreichischen Freimachung versehen, damit sie für den Weltpostverkehr akzeptiert ist. Für eine eventuelle Rücksendung muss natürlich nun eine österreichische Adresse herhalten (Salzburg). Der Brief wurde nun vermutlich von diesem externen "Auswechslungspostamt" der österreichischen Post entweder der deutschen Post übergeben und von dort nach Luxemburg oder tatsächlich nach Österreich befördert und von dort an Luxemburg.

Falls der Brief nicht zustellbar gewesen wäre, wäre er erst nach Salzburg gegangen, von dort zu Südmail und von dort zum Absender zurück.

Es stimmt, diese Belege vom einem Privatpostunternehmen ins Ausland vorbei an der Deutschen Post sind nicht sehr häufig in Sammlerkreisen zu finden, noch seltener sind hier Einschreiben oder andere nicht alltägliche Versendungsformen.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 05.01.2018 16:38:05 Gelesen: 1532172# 1163 @  
@ Journalist [#1162]

Nur zur Ergänzung, die österreichische Post in Deutschland (AUSTRIAN POST International Deutschland GmbH) sitzt in der Heinemannstraße 11-13, 53175 Bonn

https://www.austrianpost.de

Wobei auch denkbar ist, das die "Zentrale" des jeweiligen deutschen Privatpost-Kooperationsnetzes (Mail Alliance oder P2) mit einem externen (Remailing- oder sonstigen Post-) Dienstleiter zusammenarbeitet, der dann die gesammelten Werke an/über die österreichische Post ableitet.

Das im PPI genannte Postfach 2450 in Salzburg taucht u.a. auch als Adresse [1] von Klarna [2], einer schwedischen eCommerce Internet-Bank, auf.

Gruß
Thomas

[1] https://tirol.wirtschaftszeit.at/firma/address/18189/klarna
[2] https://www.klarna.com/at/uber-uns
 
Stefan Am: 05.01.2018 21:19:15 Gelesen: 1532018# 1164 @  
@ EdgarR [#1160]

Folglich kann man schließen, dass, wenn die Privaten denn überhaupt preisdämpfend wirken würden, dann äußerstenfalls auf die Preise für "Dialogpost" und dergleichen.

Bitte nicht nur den aktuellen Zustand sondern auch die Preisentwicklung der (mittlerweile) vergangenen 20 (!) Jahre betrachten; die erste Liberalisierungsphase begann Anfang 1998. Verschiedene Postmitbewerber waren zu Beginn des Jahrtausends auch gern in einem anderen Segment aktiv, welche seitens der Deutschen Post AG mit 11,00 DM (bzw. ab 2002 mit 5,60 Euro) pro Sendung zu Buche schlug. Es handelt sich hierbei um Postzustellungsaufträge (PZA). Mittlerweile ist der Stückpreis pro Sendung (für Großkunden) bei der DPAG auf unter 3,00 Euro gerutscht.

Weiterhin ist es den Postmitbewerbern zu verdanken, dass die DPAG 2005 gerichtlich dazu genötigt wurde, gewerblich tätigen Mitbewerbern den Zugang zu den Briefzentren zu gestatten. Seither existiert das Geschäftsfeld der Konsolidierung.

Eine (theoretisch) Sendungsverfolgung für Sendungen ohne Zusatzleistung ist bei vielen Mitbewerbern lizenzbedingt vielfach bereits vor dem Ende der letzten Liberalisierungspahse (31.12.2007) ein Muss. Die DPAG scheint mir dieser Tage durch die Umstellung des Layouts in den Frankit ansatzweise dazu in der Lage zu sein [1].

Wenn man mag: Postmitbewerber wie die Biberpost aus Magdeburg waren zeitlich eher in der Lage, personalisierte Briefmarken auf Bestellung (privat und gewerblich) zu ermöglichen als die Deutsche Post AG.

Fazit: Die Postmitbewerber haben durchaus etwas Bewegung in das Thema Brief gebracht und der Markt ist bunter geworden.

Gruß
Pete

[1] http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=169603#M284
 
hopfen Am: 05.01.2018 22:10:59 Gelesen: 1531971# 1165 @  
@ EdgarR [#1160] und alle

Privatpost PRIVAT Empfang:

Während ich in Augsburg diverse Post auch aus dem Ausland via Privatpost mit den Zusatz-Labels/-Stempel vom LMF erhielt, habe ich im gesamten Jahr 2017 in Warmensteinach/Fichtelgebirge nicht eine einzige Sendung erhalten - alles ging über die Deutsche Post - wo bleibt da die Aussage der Privatanbieter, bundesweit zuzustellen ?

Fragt mit phil. Gruß und allen alle guten Wünsche für den Rest von 2018
Horst
 
EdgarR Am: 05.01.2018 23:25:23 Gelesen: 1531923# 1166 @  
@ Pete [#1164]
@ hopfen [#1165]

Im Telegrammstil und von oben nach unten:

1) Vereinfachend kann man sagen, dass die Bundesregierung mit der Post­min­dest­lohn­ver­ord­nung vom 28.12.2007 die Konkurrenzfähigkeit der privaten Postdienstleister über den Preis nachhaltig geschädigt hat. Und bis endlich im Januar 2010 diese Verordnung höchstrichterlich für rechtswidrig (und folglich nichtig) erklärt war da war der Schaden bereits unumkehrbar eingetreten und massenhaft private Postdienstleister aus dem Markt gedrängt.

Die Verbilligung der Postzustellungsaufträge, mit veranlasst durch die Konkurrenz der Privaten war ein ganz netter Effekt - aber lebenspraktisch nur relevant für staatliche Stellen. Oma Hinrichsen versendet zwar Briefe und Karten, aber nie als Postzustellungsauftrag.

2) Die Konsolidiererei, die diverse Private bis heute hat überleben lassen (Konsolidieren oft lukrativer als Eigenzustellung) ist ein zweischneidiges Ding: im Grunde nur verlängerte Werkbank der DP AG bringt es der allgemeinen Öffentlichkeit (sprich: der Kundschaft) per se keinerlei Vorteile - man denke z.B. an den Poststreik 2015! - und die Monopolpost kann obendrein jederzeit diesen Hahn zudrehen.

3) Sendungsverfolgung ohne gerichtlich beweiskräftige Dokumentation der tatsächlichen Zustellung ist nicht besonders hilfreich, genauso wenig wie für Sendungen, bei deren Verlust der finanzielle Ausgleich so stark begrenzt ist wie beispielsweise für Briefe und Päckchen bei der Monopolpost (20 €, denke ich?).

4) Personalisierte Briefmarken? Wer's mag.

5) Horst, mir geht es wie Dir. Bin behaftet mit der PLZ 913xx und so sind ALLE Privatposten landauf, landab der Überzeugung, dass seit der Pleite der NordbayernPost hier niemand privates zustellt. Alles kommt über die DP AG. Dass hier (gerade eben noch) Zustellgebiet der Brieflogistik Oberfranken GmbH ist kriegen die nicht in ihre vernagelten Schädel. Grrrr.

6) Womit wir bei der großen Achillesferse der privaten Postdienstleister sind: Solange nicht WIRKLICH und TATSÄCHLICH von Helgoland bis zur Insel Mainau überall eine DP AG-unabhängige Zustellschiene existiert gibt es keine stabile Konkurrenzsituation - und damit nur wenig der positiven Auswirkugen, die ein echter Markt gegenüber einem Monopol nun mal bietet.

Ich würde mir und Euch allen ja gerne eine vitale Privatpostszene in 2018 wünschen - allein, mir fehlt der Glaube.

EdgarR
 
Tuffi Am: 06.01.2018 14:13:11 Gelesen: 1531490# 1167 @  
@ EdgarR [#1166]

Hallo Edgar,

in Münster (Westfalen) gibt es eine Privatpost, die eigene Briefmarken herausgibt, die ich beim Bäcker nebenan kaufen kann und dann für meine Post benutze. Die Briefe werfe ich in einen roten Postkasten, der näher an meiner Wohnung liegt als der nächste gelbe. Jeder "normale" Brief kostet 60 cent.

Briefe in Münster stellt die Privatpost selbst zu. Briefe nach Essen werden vom Partner TNT (also auch privat) zugestellt. Briefe nach Hamburg werden in Essen vom Konsolidierer InHaus (einer Tochter der DBP) bearbeitet und kommen wohlbehalten (zwar manchmal etwas verspätet) an. Die Briefmarke ist dann in der Regel zugeklebt (Label).

Aus diesem herrlichen Allerlei hat sich inzwischen eine feine Sammlung zur modernen Postgeschichte meiner Heimatstadt entwickelt.

Mal sollte die Sache nicht so grundsätzlich sehen.

Gruß Walter
 

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