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Thema: (?) (17-18/23) Deutsche Lokalausgaben 1945: Meissen
Sachsendreier53 Am: 21.02.2012 10:52:09 Gelesen: 30384# 1 @  
Hallo Freunde,

sicher habt ihr so einen Beleg noch nicht gesehen. Wer kennt sich mit dem Überdruck (Deutschlands Verderber) auf Freimarke Deutsches Reich 785 aus? Ist es eine Fälschung zum Schaden der Sammler ? Hat jemand Interesse an der Karte ?

mit Sammlergruß,
Claus


 
LK Am: 21.02.2012 11:07:59 Gelesen: 30378# 2 @  
@ Sachsendreier53 [#21]

Hallo,

Lokalausgabe Meissen Mi 32 im Gültigkeitszeitraum mit SST entwertet, gibt es jede Menge.

Die billgste Marke dieser Ausgabe, Mi gestempelt 3 Euro, eine Fälschung würde für den Fälscher keinen Gewinn erwirtschaften, zudem ist der Stempel soweit am Scan erkennbar "echt".

Gruß

LK
 
Kontrollratjunkie Am: 21.02.2012 11:40:06 Gelesen: 30368# 3 @  
Ergänzend darf ich vielleicht noch hinzufügen, daß es sich um die Mi.Nr. 32 b handelt (Farbe lebhaftviolett). Es ist die zweithäufigste Marke der Lokalausgaben aus Meissen und keine sächsische Schwärzung. M.E. ist der Beleg samt Marke echt, der Handelswert dürfte 2 bis 3 Euro nicht übersteigen.

Allerdings muss erwähnt werden. daß selbst diese billigen Marken sehr wohl beim Überdruck verfälscht werden. Die Marken können gar nicht billig genug sein, um vor solchen Machenschaften sicher zu sein.

Gruß
KJ
 
Sachsendreier53 Am: 22.02.2012 10:32:45 Gelesen: 30325# 4 @  
Hallo LK und KJ,

ich bedanke mich für eure Aufklärung. Ich stelle noch einen schönen Beleg mit 12 Pf- (billig) Marken ein, versehen mit Buchdruck-Aufdruck, schwarz (Deutschlands Verderber). Es gibt tatsächlich verschiedene Stempelaufdrucke. Die Marken wurden am 23.6.45 ausgegeben. Viele Sammler von damals erhofften sich sicherlich hohe Wertsteigerungen.

Gruß, Claus


 
Siegbert Am: 22.02.2012 12:36:46 Gelesen: 30307# 5 @  
Sind alle für Sammler im Westen gemacht, in der sowjetischen Zone hätte sich kaum einer das kaufen können, wurden 1948 schon mit 200 Reichsmark verkauft.
 
Kontrollratjunkie Am: 23.02.2012 00:59:46 Gelesen: 30269# 6 @  
Ergänzend noch zwei Eck - Zwölfer - Blocks der Mi.Nr. 32 b und 34 der Lokalausgabe von Meißen.

Interessant ist natürlich der 6 Pf - Wert, denn das Bogenteil vereint gleich drei Plattenfehler.

Es finden sich zweimal der Plattenfehler 32 b II "V von VERDERBER unter U in DEUTSCHLANDS" auf den Feldern 1 und 3, dazu der schöne Plattenfehler 32 b IV "senkrechter Strich des D in DEUTSCHLANDS oben abgebrochen" auf Feld 6.

Bei diesem zweiten Plattenfehler sind auch die anderen Buchstaben ein wenig in Mitleidenschaft gezogen worden.

Gruß
KJ



 
Tabaluga Am: 23.02.2012 08:17:05 Gelesen: 30254# 7 @  
@ Siegbert [#5]

Sind alle für Sammler im Westen gemacht, in der Zone hätte sich kaum einer das kaufen können, wurden 1948 schon mit 200 Reichsmark verkauft.

Moin, Moin !

Die Reichsmark war ja zu dem Zeitpunkt ihr Geld nicht wert, somit war es kein Problem 200 RM mal eben für Briefmarken auszugeben. Doch interessant ist das ganze schon, wer hatte am 23.6.45 sechs Wochen nach Kriegsschluss nur einen Gedanken Briefmarken sammeln ? Kaum was zu fressen, aber Briefmarken !

mfg
Jens
 
Sachsendreier53 Am: 23.02.2012 19:11:43 Gelesen: 30224# 8 @  
Genau, Jens.

Es wurden lieber Kartoffeln, Butter und Mehl gekauft. Ich kannte einen schlauen Bauer, der hat Nahrungsmittel gegen jede Menge OPD-Leipzig Marken getauscht. Seine Söhne profitieren heute noch davon.

Claus
 
schicko Am: 04.04.2013 01:15:43 Gelesen: 28635# 9 @  
Ich habe mich lange mit "Lokalausgabe Meissen" sign. "Vogel Meissen" beschäftigt. Habe auch Herrn Vogel (er lebte in Offenbach/Main) persönlich kennengelernt. Ein grösserer Bestand seiner Marken (Herrn Vogel hatte sie nicht mehr besessen) wurden bei einem neuen Besitzer in der Nähe von Friedberg/H von der Kriminalpolizei beschlagnahmt, mit der Begründung, dass es sich um Fälschungen handeln würde.

Herr Dr. Richard Jacob (Richter in Darmstadt -inzwischen verstorben- war wohnhaft in Wiesbaden) hatte seinerzeit die Marken wieder freigegeben, da eine Fälschung nicht nachzuweisen war. Herr Dr. Jacob war selbst ein Briefmarkensammler und kannte sich mit diesen Marken aus. Es gibt eine Abhandlung über diese Marken gefertigt von Herrn Dr. Jacob. Ist zu finden im Briefmarken Museum München und Hamburg.

Ich besitze eine Copy davon und wenn jemand interessiert ist, will ich gern diese Copy scannen und per email schicken, No charge, wie man so bei uns in den USA sagt. Meine email Adresse ist hinterlegt.
 
schicko Am: 18.04.2013 16:01:16 Gelesen: 28477# 10 @  
Ich bin hier neu in diesem Forum und weiss deshalb nicht, ob man den Text von Dr. Dub lesen kann. Falls nicht, vielleicht weiss jemand, wie ich es vergrössern kann.


 
schicko Am: 18.04.2013 17:48:35 Gelesen: 28459# 11 @  
Leider kann man das Dokument von Dr. Dub nicht lesen. Ich habe mehrmals versucht es grösser hervorzubringen. Aber es will mir nicht gelingen.

Weiss jemand wie es geht?
 
christel Am: 18.04.2013 17:54:10 Gelesen: 28456# 12 @  
@ schicko [#11]

Hallo,

wenn Du auf das von Dir eingesetzte Bild klickst, vergrössert es sich automatisch. Ich kann es gut lesen.

Christel
 
schicko Am: 18.04.2013 20:57:49 Gelesen: 28423# 13 @  
Ja, das geht. Aber wenn ich mit dem Cursor das Bild verlasse, um es hochzuziehen und alles lesen will, verschwindet es wieder.
 
rostigeschiene (RIP) Am: 18.04.2013 21:57:08 Gelesen: 28414# 14 @  
@ schicko [#13]

Hallo schicko

dieses Problem hatte ich auch. Wenn Du mit dem Internet Explorer arbeitest rufe oben in der Menüleiste die Extras auf und mache einen Haken bei Kompatibilitätsansicht, danach dürfte das Problem behoben sein.

Viele Grüße
Werner
 
schicko Am: 19.04.2013 00:06:04 Gelesen: 28399# 15 @  
Vielen Dank, Werner. Es funktioniert.

Gruss aus USA
 
schicko Am: 19.04.2013 19:07:24 Gelesen: 28327# 16 @  
Dies ist eine Copy der Titelseite von Dr. Jacobs "Forschungsarbeit über die Deutschen Briefmarken seit Mai 1945" zu finden in der Stadtbliothek München und Philatelistische Bücherei Hamburg e.V.



Lt. Katalog existiert eine solche Marke nicht. Diese Marke stammt von Vogel/Meissen ist Post abgestempelt und auf der Rückseite signiert: Richter-Sturm-Dr.Dub-Vogel/Meissen
 
hajo22 Am: 17.09.2016 17:45:25 Gelesen: 23746# 17 @  
Zur Wiederbelebung des Themas nach über 3 Jahren zeige ich einen Ortsbrief mit 8 Pf. Hitler und Überdruck "Deutschlands/Verderber" (Lokalausgabe Meißen Nr. 33) gestempelt am 23.7.45 in Dresden-Wachwitz nach Dresden-Striesen adressiert an die Stadtsparkasse.

Frage: War die Verwendung einer Meißen-Lokalausgabe-Marke in Dresden zulässig?



VG, hajo22
 
briefefan (RIP) Am: 17.09.2016 23:55:04 Gelesen: 23722# 18 @  
@ hajo22 [#17]

War der Absender (auf der Rückseite des Umschlags ?) in Dresden oder in Meißen?

Gruß von Briefefan.
 
Kontrollratjunkie Am: 18.09.2016 01:48:37 Gelesen: 23716# 19 @  


Briefstück mit Abstempelung durch den Werbestempel von Meissen aus dem längeren Gültigkeitszeitraum 05.07.1945 - 05.08.1945.

Gruß
KJ
 
Sachsendreier53 Am: 23.08.2018 13:33:22 Gelesen: 18012# 20 @  


Briefstück mit 2x MiNr.34 12(Pf) kaminrot, mit Sonderstempel MEISSEN 1 vom 03.8.1945



Briefstück mit 2x MiNr.32b 6(Pf) lebhaftblauviolett, mit Sonderstempel MEISSEN 1 vom 05.8.1945

Gültigkeit aller Marken bis zum 5.8.1945

mit Sammlergruß,
Claus
 
Pierre Am: 28.03.2020 15:50:00 Gelesen: 13474# 21 @  
Deutschlands Verderber

Hallo,

ich habe diesen Brief bekommen. Kennt jemand ? Habe in keinem Michel gefunden ?

Voraus danke.


 
DL8AAM Am: 28.03.2020 16:14:22 Gelesen: 13461# 22 @  
Hi,

schau hier im Forum mal in den Thread "Deutsche Lokalausgaben 1945: Meissen" nach, da wurden diese Marken mit dem Aufdruck "Deutschlands Verderber" bereits thematisiert. Unter diesem Stichwort findest Du die Marken auch im Michel.

Beste Grüße
Thomas

[Redaktionell auf das von Thomas genannte Thema verlinkt]
 
Lars Boettger Am: 28.03.2020 16:47:30 Gelesen: 13442# 23 @  
@ Pierre [#21]

Hallo Pierre,

bezüglich der Marke siehe Beitrag von DL8AAM [#22] eine generelle Anmerkung. Die Marken von Meissen sind stark fälschungsgefährdet. Die Urmarke ist spottbillig, der Aufdruck wurde oft gefälscht. Eine Prüfung durch den BPP ist zur Bestätigung der Echtheit notwendig.

Ohne jetzt das Sammelgebiet gut zu kennen, fällt mir auf, dass die 8 Rpf. nur für einen Ortsbrief ausreichen. Das ist ein Fernbrief nach Berlin (24 Rpf. Gebühr für Fernbrief - 12 Rpf. wenn frankiert, Aufschlag des Fehlbetrages [12 Rpf. + 12 Rpf.], außerdem wurde der Brief in Dresden amtlich zur Absenderfeststellung geöffnet).

Weiter fällt mir auf, dass keine postseitige Anrechnung der verklebten 8 Rpf. erfolgte. Es kann jetzt sein, dass die Marke nicht anerkannt wurde. Dann fehlt mir allerdings ein Blaustrich um die Marke. Meine Erklärung wäre, dass die kaputte Marke auf dem Brief verklebt wurde, um ihn interessanter zu machen. Das sind nur Vermutungen, aber bei dem Stück würde ich einen Prüfer [1} kontaktieren.

Beste Grüße!

Lars

[1] http://www.bpp.de

[Prüfer redaktionell ergänzt:

https://www.bpp.de/dr-hans-karl-penning-bornheim-d15/ ]
 
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