Liebe Sammelfreunde,

Neugattersleben wird vorallem mit dem Schloß und der Familie von Alvensleben in Verbindung gebracht. Darauf werde ich sicherlich noch zurückkommen.

Vor kurzem habe ich ein Beleg bekommen, welcher von der Braunkohlenzeche "Louise Hedwig" stammt. Allerdings wurde er nicht am Ort aufgegeben sondern in Calbe/Saale.



Es stammt vom 05.10.1923, PP19 und wurde mit 2 Millioen Mark frankiert, wie es für Fernbrief notwendig war. Rückseitig ist nichts.

Der Überest der Braunkohlenzeche ist heute der Schachtsee, wie die unten abgebildete unbeschriebene Karte zeigt:



Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

Liebe Sammelfreunde,

wie schon oben erwähnt, ist die Familie von Alvensleben mit ihrem Schloß eine Aushängeschild des Ortes.



Gesendet wurde dieses Karte, es steht ja alles darauf, am 10.03.1906 nach Preussisch-Börnecke.

Die Familie von Alvensleben ist auch immer mit Magdeburg in Verbindung zu bringen. In den Akten im Landeshauptarchiv Dessau (Akte 815-G6) lag diese unvollständige Transkription bei:

Königl. Preuß. zum General Postambte Hoch= und Wohl Verorndteste Gerneral Postmeister und Räthe, Hochwohlgeborener, Wohl und HochEdelgebohrener Gnädiger, und Hochgeneigter Herr.

Es hat der Herr Geheimbte Raht von Alvensleben unlängst einen platz vom Stiffte Nicolai gekaufft, so hinten an die Mauer vom PostHoffe stößet, worauff derselbe itzo ein Gebäude aufführet, und besagte Mauer vom PostHoffe sich dabey zu eigen, und Balken darauff legen laßen will, zu solchem ende auch bereits würklich angefangen, die Steine von derselben abzubrechen. Weil ich aber nicht weiß, ob derselbige dazu genugsahm berechtiget, maßen selbige dem absehen nach ehr zum PostHauße, alß zu dessen erkaufften platze gehöret, obgen. Stifft auch, daß ich dieser wegen bey demselben angefraget, mir durch den Stiffts-Cämmerer zur Antwort werden laßen,: Wie daß es zwar den platz, keines weges aber die Mauer an bemerkten Hern Geheimbte Raht von Alvensleben verkaufft hätte, nebst den beyfügen, wie daß es dahero mit bewunderung verneme, daß derselbe sich solche zueignen wolle, Dahero ich dann nötig zu seyn erachtet, genannten Herrn von Alvensleben mit aller Höflichkeit und geziehmenden respect ersuchen zu laßen, daß mit weiterer abreißung der Mauer eingehalten werden möchte, indehm ich dieses, alß eine Sache, worauß nicht .......... Beantwortung zu ........................ könnte, nahre Hoffe berichten und informationen darüber einhohlen müßte; welches ich dann hiermit gehohrsambst ...................... und dabey gebehten haben will, daß der KauffBrieff vom Posthause mir mit nasten communiciret werden möge; Falls aber wider alles vermuthen keine gründliche nachricht sich dieserwegen darinnen befunden solte, so würde alßdann ohnmaßgeblich nötig seyn, ....... daß hiesige Bau-Collegium .......................... des Herrn Gen= .......................... von Stillens Excellenz pravidiren, zu sescribiren, daß diese Mauer von demselben besichtiget, und nebst pflichtmäßigerer observierung des Königl. intereße, einen gründlichen schluß abfaßen möge, ob benandte Mauer dem Posthause oder dem Herrn von Alvensleben zuständig oder aber beyderseits respective Gemeinschaftlich sey, wobey schließlich noch dieses mitanzufügen vor nöthig zu sein erachtet, daß zur sicherheit des PostHoffes dem Herrn von Alvensleben bedeutet werden möge, keine Fenster oder Luken in den PostHoff zu machen; Der ich mit allen rühmlichsten respect beharre

Meines Gnädigen und Hochgeneigten Herrn ppp gantz unterthänister Knecht
Conradt (Anmerkung von mir: Postmeister von Magdeburg)
Magdeburg, den 2. August 1715

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. Eigentlich wollte ich was anderes zeigen, aber durch den Poststreik kommt bei mir seit zwei Wochen nichts mehr an.
 

Liebe Sammelfreunde,

mit dem Namen "Alvensleben" läßt sich ein kleinen Ort - vorher eher eine Burg in Verbindung bringen. [1]

Alvensleben liegt etwas südwestlich von Haldensleben. Als eigenständiger Ort gibt es ihn heute nicht mehr, sondern ist Bestandteil von Bebertal. [2]

Dazu mal nachfolgend eine Postkarte, welche am 25.03.1886 in Alvensleben aufgegeben wurde. Geschrieben wurde sie in Nordgermersleben und lief nach Althaldensleben.



Und noch ein Briefumschlag:



Er ist wahrscheinlich vom 21.03.1912 und lief nach Magdeburg.

Es geht auch umgekehrt:



Aufgegeben am 21.12.1836 in Magdeburg lief er nach Alvensleben.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Veltheimsburg
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bebertal
 

Liebe Sammelfreunde,

heute mal zwei Karten mit Ansichten des Schlosses:



Gelaufen am 12.07.1919 nach Eisenberg zeigt die Vorderseite des Schlosses.



Diese lief am 25.07.1927 nach Spandau und zeigt die Rückseite des Schlosses, was schon eher selten zu finden ist.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

Liebe Sammelfreunde,

ein weitere Karte mit den Grafen von Alvensleben:



Diese Karte zeigt nochmals den 4er Zug vor dem Schloßeingang. Gelaufen ist sie 1915, allerdings wieder retour, da der Empfänger "auf dem Felde der Ehre gefallen" ist.

Wohin diese eigentlich lief, kann ich gar nicht sagen. Lesen tue ich Magdeburger Jäger Bataillion Nr. 4, Feld=Bataillion, 2. Kaiserliche Division 3. Kompanie ?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 

@ Magdeburger [#5]

Kaiserliche Division will mir nicht gefallen.

Was hältst Du von Kav. Division, also Kavallerie Division? "v" in Kav. passt gut zu dem in Division.

Gruß
Lars
 

@ Latzi [#6]

Hallo Lars,

gefällt mir!

Liebe Sammelfreunde,

heute mal etwas, was [#1] mit verbindet.



Ein Postinsinuationsdokument, welches an den Rittergutsbesitzer Herrn von Alvensleben [1] hochwohlgeboren zu Neugattersleben adressiert war, wurde retour an das königliche Berg Amt zu Halberstadt zurückgesendet. Dass sogar noch bar frankiert, 3 Sgr. für die Insinuation und 1 Sgr. für die Kosten eines einfachen Briefes. Aufgegeben wurde es am 11.04.1853 in Calbe an der Saale.

Vielleicht kann jemand vervollständigen!
Post Ins(inuations) Do(comen)d

An
den Rittergutsbesitzer und Kreis ........
Herrn Werner Ludwig Edward von Alvensleben
hochwohlgeboren zu Neugattersleben
Daß mir unter No 269 die Verfügung König-
liche Bergamtes vom 11. ten Januar 1853
nebst Kostenrechnung in Berghypo-
thekensachen der Zeche Louise bei
Neugattersleben
heute behändigt worden ist, bescheinige ich
hierdurch
Neugattersleben den 11. ten April 1853
vAlvensleben (Unterschrift)

Obrige Verfügung ist heute richtig
insinuirt
Calbe a/S den 11. te April 1853
?Schulze
Landbriefträger

Nach der Unterzeichnung und Bescheinigung der Insinuation
durch den betreffenden königlichen Postbeamten geht
......... ....... ........... ..................... an das Königl. Bergamt
zu Halberstadt zurück.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf

P.S. noch ein Link zum Empfänger:
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_von_Alvensleben_%28Gutsbesitzer%29
 

Hallo Ulf,

der gute Mann hieß Werner Ludwig Eduard von Alvensleben und war Kreisdeputierter.

Die unter Zeile kann ich leider auch nicht entziffern.

Gruß Rolf
 

@ Magdeburger [#7]

Hallo Ulf,

das ist ja richtig spannend, was Du zeigst. Dank dafür und hoffentlich geht Dir das Material nicht so schnell aus.

MphG
Gerhard
 

@ Magdeburger [#7]
@ NeuRoma [#8]

... geht
dies Ins. Doc. Franco an das ...

Das Wort Franco ist doppelt unterstrichen.

Grüße von briefefan