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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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muemmel Am: 12.03.2010 16:16:36 Gelesen: 4732739# 294 @  
Salut liebe Forumler,

nun ist die Portoperiode 24 vom 12. bis 19.11.1923 dran und den Anfang machen wieder die Drucksachen, für die bis 25 Gramm ein Porto von 2 Milliarden Mark zu entrichten war.

Hier ein Exemplar von Dresden nach Uthmöden in der Nähe von Magdeburg, gelaufen am 18.11.23 und frankiert mit einer Marke der 326 AP.



Entwertet wurde mit einer zweiköpfigen Bandstempelmaschine der Firma Sylbe.

Und nun wünsche ich einen guten Start ins Wochenende.
Harald
 
Stefan Am: 12.03.2010 17:53:30 Gelesen: 4732723# 295 @  
@ Magdeburger [#293]

danke für die Info. Entweder fehlt eine Marke, oder es wurde sich einfach verechnet.

Du hast dich nicht verrechnet; es sind aktuell Marken für 69,80 RM verklebt. Ich vermute, dass mindestens 2, wenn nicht sogar 4 Marken fehlen. Schau mal auf die rechten, kopfstehend geklebten Paare. Auf dem obersten Paar ist noch ein Stempelansatz auf den Marken zu sehen, welcher nicht auf dem Briefumschlag weitergeht.

Gruß
Pete
 
muemmel Am: 13.03.2010 14:42:22 Gelesen: 4732614# 296 @  
Salut,

heute eine Drucksache vom 17.11.23, frankiert mit einem senkrechten Paar der 325 BP.



Bei der unteren Marke fehlen zwar 3 Zungen, aber absolut einwandfrei durchstochene Marken findet man halt nur selten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.03.2010 15:30:11 Gelesen: 4732497# 297 @  
Hallo, Freunde der Inflationsbelege,

heute eine Drucksache vom 13.11.23, gelaufen von Düsseldorf nach Berlin und frankiert mit 10 Marken der 323 AW.



Das Sahnehäubchen auf diesem Beleg ist der Custos-Porto-Kontrollstempel an der linken Seite. Dass Firmen und Behörden vielfach ihre Marken mit Perforationen versahen, damit sie nicht privat verwendet wurden, ist ja bekannt. Der Custos (Wächter) war eine andere Möglichkeit, dies zu verhindern, wobei das Verfahren allerdings doch recht umständlich war.

Im Büro A saß eine Person und stempelte die vorgesehen Frankatur (hier 1 Milliarde) auf den Umschlag, wobei der Porto-Kontrollstempel mit einem Zählwerk versehen war. Dann ging die Post in das Büro B und wurde dort von einer anderen Person frankiert. Letztlich mussten die Stempelzahlen und die verbrauchten Marken übereinstimmen. Da für jeden Posttarif ein eigener Stempel notwendig war, hat sich das Verfahren nie so richtig durchsetzen können, obwohl ein Herr Hamacher für seine Erfindung im Februar 1911 ein Patent erhalten hatte. Aber da war noch kein Krieg und an die Inflation überhaupt nicht zu denken.

Neben der sechseckigen Form gibt es diese Porto-Kontrollstempel auch noch in runder Form.

Das war das Wort zum Sonntag.

Es grüßt
der Harald
 
Baldersbrynd Am: 15.03.2010 08:22:03 Gelesen: 4732399# 298 @  
Hallo Harald.

Ein schönes Beleg mit Custos Portostempel.

Hallo Alle

Schaut hier ein Beleg auch mit 1 Milliarde Mark Porto. Gesendet am 11.11.1923, letzter Tag der 23 PP.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 15.03.2010 15:57:02 Gelesen: 4732371# 299 @  
Hallo Jørgen,

das ist wieder ein wunderschönes Beispiel, wie die Leute die "kleinen" Werte aufgebraucht haben.

Hallo alle,

nach den Drucksachen folgen nun die Ortspostkarten. Leider habe ich bisher im Fundus nur ein Exemplar, gelaufen am 19.11.23 (Letzttag der PP) in Leipzig und frankiert mit zwei Marken der 325 AP.



Derartige Frankaturen findet man recht häufig, aber als kleine Zugabe hat die rechte Marke den "Sprung" in der Rosette (PP 8).

Soweit das Wort zum Montag.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 16.03.2010 11:44:35 Gelesen: 4732262# 300 @  
Hallo Harald,

mit Sprung ist die Marke immer ein bischen schöner.

Hallo Alle

Hier ein Eilbotenbrief aus Veilsdorf nach Leipzig vom 13.11.1923. Porto 10 Milliarden Mark für Brief bis 20 g und 20 Milliarden Mark für Eilboten, frankiert mit 60 mal 324A P.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.03.2010 16:05:13 Gelesen: 4732232# 301 @  
Hallo Jørgen,

wo gräbst Du solche herrlichen Belege nur immer aus? Bei dieser Menge an Marken musste man schon genau aufpassen, dass noch Platz für die Adresse blieb.

Da ich einmal wach bin, mache ich hier gleich mal weiter mit den Fernpostkarten in der Portoperiode 24. Das Porto betrug nun 5 Milliarden Mark und dafür gab es auch entsprechende Marken. Die 1. Karte ist am 16.11.23 von Aue nach Dessau gelaufen und mit einer 327 AP frankiert.



Die 2. Karte lief am 17.11.23 von Niederreifenberg nach Bretten gelaufen und frankiert mit einer 327 BP. Als kleine Zugabe der KOS-Stempel von Niederreifenberg.

Bis morgen und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 17.03.2010 19:12:51 Gelesen: 4732162# 302 @  
Guten Abend liebe Forumler,

heute noch zwei Fernpostkarten mit Einzelfrankaturen der Marke zu 5 Milliarden. Zunächst eine Karte frankiert mit der 327 AW, gelaufen am 14.11.23 von Marienburg in Westpreußen nach Mülheim an der Ruhr.



Die zweite Karte, frankiert mit einer 327 AP, machte sich am 19.11.23 (Letzttag der Portoperiode) von Neugersdorf in Sachsen nach Hamburg auf den Weg und trägt einen Bahnpost-Stempel DRESDEN-BISCHOFSWERDA-ZITTAU.



Soweit das Wort zum Mittwoch und schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 19:46:23 Gelesen: 4732152# 303 @  
@ muemmel [#302]

Eine Karte, frankiert mit einer MiNr. 327 BP, ebenfalls am Letzttag gelaufen, habe ich auch beizutragen. Um die hohe Stempelvielfalt jener Zeit zu dokumentieren, zeige ich einen Sylbe-Bandmaschinenstempel aus Berlin.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
muemmel Am: 17.03.2010 19:56:46 Gelesen: 4732145# 304 @  
@ Concordia CA [#303]

Guten Abend Jürgen,

schön, schön, kann ich da nur sagen. Stünde meiner Sammlung auch gut zu Gesicht.

Danke fürs Zeigen.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 17.03.2010 20:22:38 Gelesen: 4732140# 305 @  
Hallo an die Spezialisten,

ich gehe mal wieder ca. 2 Jahre zurück und zeige eine schöne EILBOTEN Sache aus PP 6!

Gelaufen von Wilmersdorf nach Charlottenburg am 12.10.21 8:50 N. Dabei ist die 50 in der Uhrzeit höher gestellt. Habe ich so auch noch nicht gesehen!

Ankunftsstempel Charlottenburg 12.10.21 9.-N.! Frankatur mit 14 Marken gesamt 190 Pf.! Tarif 40 Pf. für Ortsbrief u. 150 Pf. Eil-Bestellgebühr also portorichtig!

Handschriftlich: "früh 7 Uhr zu bestellen".

Ich finde, das ist eine schöne Geschichte!

Schöne Grüsse
Hans


 
Jürgen Witkowski Am: 17.03.2010 20:37:53 Gelesen: 4732134# 306 @  
@ Hawoklei [#305]

Die Stempel mit Minutenangabe waren der Berliner Rohrpost zugeordnet und bei Deinem Beleg handelt es sich um einen Rohrpostbeleg aus der INFLA-Zeit. Glückwunsch zu dem schönen Stück.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 17.03.2010 21:26:15 Gelesen: 4732126# 307 @  
@ Hawoklei [#305]

Guten Abend Hans,

Jürgen hat ja soweit bereits alles geklärt, aber auch ich kann zu dem Beleg nur gratulieren. Rohrpostbriefe der Inflationszeit sind schon echte Sahneteilchen. Leider habe ich noch keinen in meiner Sammlung, schnief.

Zackige Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 18.03.2010 10:09:18 Gelesen: 4732074# 308 @  
@ Concordia CA [#306]
@ muemmel [#307]

Danke an euch beiden für die Beurteilung meines Beleges! Ich habe nicht bemerkt, dass es ein Rohrpostbrief ist. Um so besser!

Meine Frage noch: Habe ich das Porto richtig aufgezeigt und galten Tarife für Normalpost genau so auch für Rohrpost?

Schöne Grüsse
Hans
 
Jürgen Witkowski Am: 18.03.2010 10:27:41 Gelesen: 4732071# 309 @  
@ Hawoklei [#308]

Es handelt sich bei Deinem Brief um eine Rohrpostsendung ohne Verlangen des Absenders. Der Eilbrief wurde mit der Rohrpost befördert, weil das nach Entscheidung eines Postbeamten in diesem Fall die schnellste Beförderungsart war. Daher galten das Porto und die Gebühren für den Eilbrief. Die Rohrpostgebühr wurde daher nicht eingefordert.

Es gibt sogar einfache Postkarten, die auf diese Weise befördert wurden, wenn es vorher, etwa durch vergebliche Zustellversuche, zu Verzögerungen gekommen war. Einige Beispiele dazu findest Du hier:

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=11273#M232 ab Beitrag #232.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
muemmel Am: 18.03.2010 18:36:15 Gelesen: 4732032# 310 @  
Guten Abend liebe Forumler,

nun geht es weiter mit einer Fernpostkarte, die am 15.11.23 von Tilsit an einen bekannten Verlag in Braunschweig unterwegs war. Frankiert ist das gute Teil mit 10 Marken der 324 AP und als nette Dreingabe je zweimal mit den primären Merkmalen PP 8 (Sprung, HT) und PP 23 (PE 1).



Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 19.03.2010 08:41:49 Gelesen: 4731980# 311 @  
@ muemmel [#301]

Hallo Harald,

ich fand diese schönen Belege auf ganz gewöhnlichen Tauschtagen hier in Dänemark.

Hallo Alle,

hier ein Fernbrief aus Hamburg nach Leipzig, 20.9.1923. PP 17. Porto 75.000 Mark.

5 mal 1000 Mark Nr. 273, 5 mal 3000 Mark 254 und 11 mal 5000 Mark Nr. 256.

Schöne Grüße
Jørgen


 
doktorstamp Am: 19.03.2010 09:27:09 Gelesen: 4731968# 312 @  
Anbei eine Marke aus der Rundsendung, MiNr. 336B

Was haltet ihr vom Stempel?



Sprung im Korb ist eindeutig, anscheinend auch die PE.

Die Marke wird ungeprüft angeboten. Soll ich auf eine Prüfung bestehen, oder fällt sie durch ?

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 19.03.2010 14:17:50 Gelesen: 4731961# 313 @  
Hallo Jørgen,

sehr schön, wieder mal ein Brief, bei dem die Leute ihre liebe Not hatten, die kleinen Werte auf zu brauchen.

Ich hätte hier noch eine Fernpostkarte im Angebot, die am 17.11.23 von Seefeld (Pommern) nach Massow gelaufen ist, frankiert mit fünf Marken der 325 APa. Und damit man sieht, wozu die Karte diente, ist zusätzlich auch die Rückseite abgebildet.



Mit solchen Karten haben die Stromversorger in Pommern die Dörfer versorgt, um die Zählerstände zu erhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 19.03.2010 19:31:34 Gelesen: 4731901# 314 @  
@ doktorstamp [#312]

Hallo Nigel,

da eine Ortsangabe auch im Ansatz nicht erkennbar ist, dürfte eine Prüfung schwierig werden, es sei denn, daß der Prüfer weitere Exemplare dieses Stempels besitzt und die Prüfung "im Block" vornehmen kann. Da auch einige Zähne fehlen, dürfte sich ein Kauf nur dann lohnen, wenn Du ein Belegexemplar für den Sprung im Korbdeckel haben möchtest. Die Entscheidung, ob Du die Marke kaufen sollst oder nicht, kann ich Dir leider nicht abnehmen.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 20.03.2010 11:47:46 Gelesen: 4731891# 315 @  
Grüezi liebe Forumler,

mit einem etwas ausgefallenem Exemplar möchte die Vorstellung von Fernpostkarten der PP 24 beenden.



Da der Absender viel mitzuteilen hatte und offensichtlich seine kleinen Wertstufen noch aufbrauchen wollte, hat er kurzerhand ein Stück Papier (Allonge) an die Karte geklebt und den größten Teil der Marken darauf untergebracht. Hätte er die Karte direkt am 6.11.23 dem Briefkasten überantwortet, wären 0,5 Milliarden Mark Porto ausreichend gewesen. Doch ab 12.11. wurde das Porto verzehnfacht und es waren nun 5 Milliarden Mark erforderlich. Das kommt davon, wenn man die Dinge vertrödelt.

Gelaufen ist die Karte am 13.11.23 von Dortmund nach Bremen und frankiert mit 10 Marken der 323 APa und 6 Marken der 324 AP.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 21.03.2010 15:18:14 Gelesen: 4731776# 316 @  
Hallo zusammen,

nun geht es weiter mit Ortsbriefen in der PP 24 (12. bis 19.11.1923), für die bis 20 Gramm ein Porto von 5 Milliarden Mark zu entrichten war. Dieser Brief, frankiert mit einer 327 AW, war am 16.11.23 innerhalb Chemnitz unterwegs.



Soweit das Wort zum Sonntag und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.03.2010 09:55:47 Gelesen: 4731720# 317 @  
Guten Morgen allerseits,

hier nun ein Ortsbrief vom 16.11.1923, der in Hamburg unterwegs war und mit einer 327 BP frankiert worden ist.



Im Buch über die Krag- und Sylbe-Bandstempelmaschinen finde ich diesen Stempel leider nicht, aber wie ich Concordia CA kenne, wird er sicher eine Antwort parat haben.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 22.03.2010 10:23:59 Gelesen: 4731717# 318 @  
@ muemmel [#317]

Bin schon da!

Es ist die Nr. 38, HAMBURG *1b. Die beiden Stege im Stempelkopf sind bei Deinem Exemplar nur ansatzweise zu erkennen, von daher lässt man sich bei der Zuordnung des Stempelkopfes leicht irritieren. Es handelt sich um einen dreiköpfigen Sylbe-Stempel. Die nachgewiesene Verwendungszeit war nach meinen Unterlagen vom 25.10.1923 - 24.05.1924. Im Buch wurde beim Spätverwendungsdatum durch einen Übertragungsfehler das Jahr 1923 eingetragen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 

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