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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 20.09.2017 21:04:19 Gelesen: 3016267# 6381 @  
Guten Abend,

Paketkarte war lange nicht:



Diese hier war für ein Paket mit 1 1/2 kg Gewicht von Oederan nach Limbach (bis 75 km Entfernung), aufgegeben am 26.10.1920 (PP 5). Die Gesamt-Gebühr setzt sich aus 1,25 M. Paketgebühr, 50 Pf. Einschreibgebühr und 1 M. Versicherungsgebühr zusammen und beträgt 2,75 Mark. Frankiert wurde mit je einer Mi 115, 141 und 142. Der damals recht hohe Nennwert der Mi 115 bewog den Postler diese Marke mit einer Sicherungsentwertung mittels Korkstempel zu versehen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.09.2017 20:58:23 Gelesen: 3014949# 6382 @  
Guten Abend,

heute flatterte diese Postkarte ins Haus:



Eine Übergangsfrankatur mit Inflations- und Rentenpfennig-Marken vom 13.12.1923 (Portoperiode 27a) aus Hamm nach Biebrich. 20 Milliarden = 2 Rentenpfennig plus eine Marke zu 3 Rentenpfennig, und schwupp, stimmte es mit dem Porto.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 21.09.2017 21:12:28 Gelesen: 3014935# 6383 @  
@ muemmel [#6382]

Schönes Stück mein Mümmel, habe es gerade schon in der Datenbank bewundert.

Guten Abend,

von mir gibt´s eine weitere späte Verwendung der Mi 115:



Postkarte von Oppach an die Molkerei in Bischofswerda vom 16.1.1923 (PP 12), das Porto betrug 25 Mark. Neben den zwei Mi 115 ist noch eine Mi 207 W verwendet worden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 23.09.2017 20:46:07 Gelesen: 3012533# 6384 @  
Guten Abend,

dienstlich ging auch ins Ausland:



Hier haben wir einen eingeschriebenen Brief von Dresden nach Chicago mit Rückschein (das Wort Rückschein wurde leider mit der rechten oberen Marke überklebt) vom 30.6.1920 (PP 5), deklariert als portopflichtige Dienstsache. Da Dienstmarken ins Ausland nicht galten musste mit normalen Freimarken frankiert werden. Für die 2,40 Mark Gesamtgebühren aus 80 Pf. Porto, 80 Pf. Einschreibgebühr und 80 Pf. für den Rückschein wurden je 2 Exemplare der Mi 87 II und A 113 verklebt. Nicht schön aber selten.

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.09.2017 21:38:48 Gelesen: 3012442# 6385 @  
Guten Abend,

heute stelle ich eine Postkarte (als Drucksache gelaufen) vor, die einige Kopfschmerzen bereitete:



Zunächst stellte sich die Frage, warum 80 Pfennig für eine Drucksache im Inland? Da hätten doch 50 Pfennig allemal gereicht und die 80 Pfennig galten für Drucksachen ins Ausland.

Schauen wir uns den Beleg aber nun etwas eingehender an, stellt man fest, dass er vom ostpreußischen Königsberg nach Neustadt im Kreis Neustadt adressiert war. Da es aber viele Orte mit dem Namen Neustadt gibt ergab sich als nächste Frage, um welches Neustadt es sich denn handeln könnte. Die eigenen Recherchen führten zu keinen befriedigenden Erkenntnissen, aber Michael (inflamicha) hatte dann den richtigen Riecher. Es handelt sich nämlich um den Ort Neustadt im gleichnamigen Kreis in Westpreußen, das zu der Zeit aufgrund des Versailler Vertrages nach Einrichtung des "polnischen Korridors" nun polnisch war, was dem Absender aber anscheinend nicht bekannt war.

Schaut man sich den Beleg dann nochmals genauer an, stellt man fest, dass er ursprünglich am 26.4.1922 mit einem Postfreistempel zu 50 Pfennig freigemacht worden ist, was auch dem Drucksachenporto im Inland entsprach. Die polnische Post akzeptierte jedoch diese Freimachung aus zwei Gründen nicht. Einerseits durften Belege mit frühen Postfreistempeln nur im Inland verwendet werden, da die Hoheitsbezeichnung "Deutsches Reich" fehlte, andererseits waren eben, wie bereits erwähnt, 80 Pfennig für die Drucksache ins Ausland zu entrichten. Also wurde eine entsprechende Marke verklebt und die Drucksache ging am 3.5.1922 erneut auf die Reise nach Neustadt.

Da der Empfänger dort nicht mehr ansässig war ging er zunächst weiter nach Stettin und letztendlich nach Stargard in Pommern.

Wenn auch knifflig, macht es doch Spaß, solchen Belegen auf den Grund zu gehen. Nebenbei erlangt man auch noch geographische und historische Erkenntnisse.

Schöne Grüße und morgen brav die Kreuzchen machen. :-)
Mümmel
 
muemmel Am: 24.09.2017 19:45:56 Gelesen: 3011224# 6386 @  
Guten Abend,

heute gibt es wieder eine Postkarte:



Gelaufen am 17.6.1921 aus Landshut nach Frankfurt am Main. Das Porto von 1,25 Mark wurde hier mit einer Marke der MiNr. 199c entrichtet.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.09.2017 18:37:44 Gelesen: 3010055# 6387 @  
Salut,

hier eine auffrankierte Ganzsachenpostkarte P140 I:



Gelaufen am 1.4.1922 (Portoperiode 7) aus Zwickau nach Lichtentanne. Um das Porto von 1,25 Mark zu erreichen mussten 95 Pfennig zufrankiert werden.

Herbstliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.09.2017 20:26:19 Gelesen: 3009929# 6388 @  
Guten Abend,

ich habe hier auch so eine auffrankierte Postreiterganzsache, die Dinger gibt es schließlich noch bergeweise. Eine Besonderheit gibt es allerdings:



Die P 150 a I wurde am 11.3.1923 (PP 13) als Fernpostkarte von Leipzig nach Rüstringen gesandt, für das nötige Porto in Höhe von 40 Mark klebte der Absender je eine Mi 208 P, 225 und 226 hinzu. Zur Entwertung diente der Sonderstempel LEIPZIG Messe AUSSTELLUNGSPLATZ (Filbrandt Nr. 178).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.09.2017 17:34:51 Gelesen: 3008746# 6389 @  
Hallo,

meine Karte ging am 15.2.1922 (Portoperiode 7) aus Kassel nach München. Frankiert wurde portorichtig mit Marken der MiNrn. 150 und 161.



Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.09.2017 20:57:52 Gelesen: 3008593# 6390 @  
Guten Abend,

meine heutige Karte war für den Herrn Kreisobstbau-Inspektor bestimmt:



Die Ganzsache P 146 I von Weiskirchen nach Offenbach vom 14.12.1922 (PP 10) wurde mit 2mal Mi 115 e (in der hellen Nuance, wie Prüfer Fritze Gaedicke mit Bleistift vermerkte) und einer Mi 161 auffrankiert, um auf das nötige Porto von 6 Mark zu kommen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 27.09.2017 20:50:33 Gelesen: 3007230# 6391 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am 25.1.1922 (Portoperiode 7) von Nürnberg nach Deesbach. Das Porto wurde mit einer Einzelmarke der MiNr. 113 verklebt.

Schöne Grüße
Mümmel
 
cilderich Am: 28.09.2017 17:54:04 Gelesen: 3006243# 6392 @  
Hallo,

heute möchte ich ein Ortseinschreiben vom 20.11.1923 zeigen, das am gleichen Tag ankam, und vermutlich auch zugestellt wurde. Es handelt sich um eine 32-fach MEF der Nr 325. Der Brief bis 20 Gramm kostete 10, das Einschreiben 20 Mrd Mark. Es war der Ersttag des neuen Portos und irgendwer dachte wohl der Brief sei teurer, oder man verzählte sich schlichtweg. Trotzdem denke ich es handelt sich um ein zeigenswertes Stück.

Liebe Grüße cilderich


 
muemmel Am: 28.09.2017 19:36:45 Gelesen: 3006086# 6393 @  
@ cilderich [#6392]

Hallo cilderich,

ein Ortsbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g) kostete 12 Milliarden Porto. Also alles in bester Ordnung.

Ansonsten würde der Brief auch prima in meine Sammlung passen. :-)

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 28.09.2017 20:43:04 Gelesen: 3005986# 6394 @  
Salut,

hier noch eine weitere Fernpostkarte:



Der Vorstand der Studentenschaft der Rostocker Universität sandte die Karte am 23.4.1922 (Portoperiode 7) aus Rostock nach Nördlingen. Verwendet wurde eine Ganzsachen-Postkarte P144 A mit Zusatzfrankatur.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 28.09.2017 21:03:57 Gelesen: 3005961# 6395 @  
Guten Abend,

mit der Bahnpost Berlin-Warnemünde reiste dieser Brief:



Der Brief war an die Deutsche Bank in Berlin adressiert, der Absender bleibt leider im Dunkeln. Am 24.8.1923 (Ersttag der PP 16) ging es los, am 25.8. war die Reise bereits beendet- die rückseitige Frankatur war bei der Bahnpost übersehen worden und wurde erst in Berlin entwertet. An Porto waren 20 Tausend Mark zu bezahlen, wofür alles zusammengekratzt wurde was die Schatulle hergab (angefangen bei der kleinsten Wertstufe): 3mal Mi 230 P, eine 232 P, 2mal 220, 3mal 223, eine 254 b und 3mal 261 a.

Gruß Michael
 
cilderich Am: 28.09.2017 22:48:32 Gelesen: 3005849# 6396 @  
@ muemmel [#6393]

Hallo,

ganz herzlichen Dank für die Aufklärung, da freue ich mich über das schöne Stück gleich noch mehr.

Herzliche Grüße cilderich
 
cilderich Am: 28.09.2017 23:00:46 Gelesen: 3005840# 6397 @  
Hallo,

da hätte ich noch etwas, wobei ich Hilfe bräuchte. Eine eigentlich schöne MEF der MiNr 33 Dienst, und zwar per 16 Stück, also 80 Mark als Brief mit Zustellungsurkunde. Ich meine das hätte zum 9.1.1923 45 Mark gekostet, wie kommen aber 80 Mark Porto zustande? Um Hilfe wird gebeten.

Herzliche Grüße cilderich


 
inflamicha Am: 29.09.2017 09:39:01 Gelesen: 3005083# 6398 @  
@ cilderich [#6397]

Hallo cilderich,

hierbei handelt es sich um einen Brief der 2. Gewichtsstufe mit Zustellungsurkunde, wie der Text links aussagt. Die Gesamtgebühren setzen sich aus 35 M. Hinporto, 20 M. Zustellungsgebühr und 25 M. einfaches Briefporto für die Rücksendung der Urkunde zusammen, macht genau die frankierten 80 Märker.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 29.09.2017 10:52:29 Gelesen: 3005007# 6399 @  
@ cilderich [#6397]

Und wieder mal ein herrlicher Beleg, danke für die Präsentation.

mit Sammlergruß
Werner
 
cilderich Am: 29.09.2017 12:38:47 Gelesen: 3004912# 6400 @  
@ inflamicha [#6398]

Hallo,

ganz herzlichen Dank für die Hilfestellung. Da habe ich "Dussel" schlichtweg die Hinsendegebühr nicht eingerechnet.

Ganz liebe Grüße cilderich
 
cilderich Am: 29.09.2017 13:06:37 Gelesen: 3004886# 6401 @  
@ HWS-NRW [#6399]

Hallo,

freut mich, dass er gefällt.

Herzliche Grüße cilderich
 
inflamicha Am: 29.09.2017 20:40:50 Gelesen: 3004418# 6402 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s heute wieder eine späte Verwendung der Mi 115:



Für einen Brief von Stolpen nach Sebnitz (beides in Sachsen) waren am 3.1.1923 (PP 11) 25 Mark zu entrichten. Frankiert wurde mit 10 Exemplaren der oben erwähnten Marke zu je 2,50 Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.09.2017 21:00:23 Gelesen: 3004406# 6403 @  
Ebenfalls guten Abend,

ich hätte da noch eine weitere Fernpostkarte im Angebot:



Hier haben wir es mit einer auffrankierten Ganzsachen-Postkarte P144 A zu tun, die am 3.4.1922 (Portoperiode 7) aus Wilhelmshaven nach Norden ging.

Mümmel wünscht ein spannendes Wochenende
 
muemmel Am: 30.09.2017 21:09:05 Gelesen: 3003062# 6404 @  
Salut,

hier nun meine vorläufig letzte Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 9.1.1922 aus Cronenberg im Rheinland nach Celle. Verwendet wurde eine Ganzsachen-Postkarte P141 I mit Zusatzfrankatur:

Einen hübschen Sonntag wünscht
Mümmel
 
Manne Am: 01.10.2017 12:12:51 Gelesen: 3002116# 6405 @  
Hallo,

diese Karte mit dem Sonderstempel vom Landesschiessen aus Schwenningen vom 15.05.1922 kann ich zeigen.

Gruß
Manne


 

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