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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 16.01.2022 11:11:07 Gelesen: 1077459# 9369 @  
@ muemmel [#9368]

Ojeh. Na denn allet Jute!

Gruß Michael
 
muemmel Am: 16.01.2022 11:59:28 Gelesen: 1077422# 9370 @  
Guten Morgen,

der heutige Sonntagsbeleg zeigt zur Abwechslung mal ein Streifband:



Gelaufen am 27.2.21 (Portoperiode 5) ab Ludwigslust nach Angermünde. Für Streifbandsendungen galt Drucksachentarif, hier bis 100g zu 20 Pfennig, frankiert mit einer MiNr. 143, die als b-Farbe geprüft wurde.



Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 16.01.2022 16:37:16 Gelesen: 1076776# 9371 @  
@ muemmel [#9365]

Hallo,

ja das ist machbar. Beitrag ist in deinem Posteingang.

Und danke für die Glückwünsche zu dem Beleg.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 16.01.2022 18:51:40 Gelesen: 1076687# 9372 @  
Guten Abend,

heute zeige ich auch mal ein "Schwergewicht", noch dazu passend zum Sonntag:



Der Bankbrief mit einem Gewicht > 250 bis 500 g von München nach Berlin wurde am 4.11.1923 (PP 22) auf den Weg gebracht, freizumachen war er mit 180 Millionen Mark. Der Absender verklebte 9 mal die Mi 319 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.01.2022 21:39:46 Gelesen: 1075431# 9373 @  
Guten Abend,

beim folgenden Beleg bilden die Farben der verwendeten Marken eine Symbiose mit der Gestaltung des Umschlages. Absicht oder Zufall? An letzteres mag man bei dem kunstgewerblichen Absender kaum glauben:



Die Naumburger Werkstätten für textiles Kunstgewerbe Victor Artes sandten den Brief am 3.2.1923 (PP 12) an das Kaufhaus Hans Klaus in Schwarzenberg. Für das Porto desselben verlangte die Post 50 Mark. Vom Absender wurden dafür eine Mi 206 sowie je ein waagerechtes Paar der Mi 229 P und 240 verklebt.

Gruß Michael
 
zockerpeppi Am: 18.01.2022 14:58:20 Gelesen: 1074675# 9374 @  
von mir ein ganz schlichter Beleg:

Villeroy & Boch Keramische Werke AG, Fabriklager in Hannover nach Lübbecke. Aufgegeben am 30.7.23 (PP14) Stempel HANNOVER S1P.

Frankiert zu 300 Mark für den Fernbrief bis 20 gr



liebe Grüße
Lulu
 
inflamicha Am: 18.01.2022 21:17:54 Gelesen: 1074470# 9375 @  
Guten Abend,

auch recht farbenfroh, dazu noch eine nicht häufige Sendungsform:



Warenprobe mit Nachnahme von Großsalze nach Bad Nenndorf vom 29.8.1922 (PP 8), frankiert mit Mi 164 und 193- die Gebührenberechnung sieht so aus:

Die Warenprobe bis 100 g kostete 3 Mark, die Vorzeigegebühr für die Nachnahme betrug 1,50 Mark.

Gruß Michael
 
BD Am: 18.01.2022 22:18:05 Gelesen: 1074421# 9376 @  
Hallo,

eine Woche früher betrug die Fernpostkartengebühr 400 Mark wie wohl schon vorfrankiert.

Am 30.8.1923 mussten unglaubliche 7600 Mark zufrankiert werden,so das diese ungewöhnliche Karte entstand.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 18.01.2022 23:04:46 Gelesen: 1074375# 9377 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier eine einfache Drucksache, frankiert mit 2 Millionen Mark, die am 1.11.23 (Portoperiode 22) in Augsburg abgestempelt wurde:



Nun betrug das Porto hierfür ab dem 1.11. jedoch 20 Millionen Mark, somit also 18 Millionen zu wenig frankiert. Nun war es aber so, dass Massendrucksachen häufig nachts durch die Stempelmaschinen "gejagt" wurden, was hier der Fall war. Abgestempelt wurde in der Zeit zwischen Mitternacht und 1 Uhr morgens (12-1V). D.h. der Beleg wurde am 31.10. bereits eingeliefert als das Porto noch 2 Millionen betrug und damit ist die Welt wieder in Ordnung.

Nächtliche Grüße
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 19.01.2022 01:10:49 Gelesen: 1074276# 9378 @  
Hallo Harald,

wieder mal ein toller Beleg und eine super Beschreibung desselben.

Bleib gesund und weiter so aktiv!

mit Sammlergruß
Werner
 
inflamicha Am: 19.01.2022 21:33:00 Gelesen: 1073129# 9379 @  
Guten Abend,

diese Drucksache lief ein paar Stunden eher durch die Stempelmaschine:



Die nach Frankfurt am Main adressierte Drucksache wurde am 31.10.1923 7-8 Uhr abends gestempelt (Letzttag der PP 21). Bis 25 g Gewicht waren 2 Millionen Mark zu zahlen. Der Absender verklebte eine Mi 315 AWa - eine nicht häufige Einzelfrankatur.

Gruß Michael
 
BD Am: 21.01.2022 18:53:13 Gelesen: 1070922# 9380 @  
Hallo,

Ortsbrief vom 29.10.1923 mit 2 Marken Mi.315 AWa.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 21.01.2022 21:36:08 Gelesen: 1070724# 9381 @  
Guten Abend,

zum Wochenende wird es wieder dienstlich:



Der Brief stammt vom Öffentlichen Arbeitsnachweis Reutlingen (also vom Arbeitsamt) und wurde am 11.6.1924 (PP 27 b) nach Holzelfingen bei Unterhausen gesandt. Da der Brief über 20 g wog wurden 20 Pf. Porto fällig. Dazu kamen weitere 20 Pf. für das Einschreiben. Frankiert wurde mit 2 Stück der Mi 187 (für Württemberg ausgegebene Dienstmarken für Gemeindebehörden).

Gruß Michael
 
BD Am: 22.01.2022 16:06:09 Gelesen: 1069798# 9382 @  
Hallo,

Wertbrief in der PP 26 vom 29.11.1923. Der Einlieferer zahlte 592 Milliarden Mark am Postschalter.

Fernbrief bis 100 gramm = 112 Milliarden Mark
Einschreibung = 80 Milliarden Mark
Versicherungsgebühr ( 20 Millionen pro 1 Milliarde Mark) = 400 Milliarden Mark

Der Inhalt 20 Billionen Papiermark waren 20 Rentenmark oder ca. 4,80 US-Dollar. Das war ab dem 20.11.1923 fest, die Geldentwertung war vorbei.

Beste Grüße Bernd


 
muemmel Am: 23.01.2022 11:06:22 Gelesen: 1069003# 9383 @  
Guten Morgen,

es ist wieder Sonntag und dazu passend ein entsprechender Beleg:



Eingeschriebener Ortsbrief vom 24.4.21 (Portoperiode 6) aus Darmstadt, tarifrichtig mit Marken der MiNrn. 142, 146 und 148 frankiert. Porto 40 Pfennig und R-Gebühr 1,- Mark.

Es besteht allerdings der Verdacht, dass es sich einen "gemachten" Beleg handelt.

Schönen Groß
Mümmel
 
hajo22 Am: 23.01.2022 11:34:35 Gelesen: 1068941# 9384 @  
Kleines Infla-Einschreibbriefchen aus Berlin N 39 vom 26.8.1920 frankiert mit 3x30 Pf. (Kat.Nr.110) nach Regensburg, Ankunft am nächsten Tag.

Porto: Fernbrief bis 20 gr. 40 Pfg. + R-Gebühr 50 Pfg. = gesamt 90 Pfg.



Schönen Sonntag,

hajo22
 
philast Am: 23.01.2022 15:39:17 Gelesen: 1068749# 9385 @  
@ muemmel [#9383]

Hallo,

der Beleg schaut wirklich zu hübsch aus für die Zeit.

Ein Aspekt ist meiner Meinung nach noch interessant. Laut dem Stempel wurde zwischen 7 und 8 am Vormittag abgestempelt. Das war außerhalb der üblichen Schalterzeiten, so daß zu der Frankatur noch die Spätgebühr zu entrichten gewesen wäre. Diese wurde i.d.R. separat erhoben und nicht durch Postwertzeichen auf dem Brief abgerechnet.

Es sei denn der abstempelnde war der Postbeamte selbst. ;-)

Grße
philast
 
muemmel Am: 23.01.2022 20:43:26 Gelesen: 1068518# 9386 @  
@ philast [#9385]

Guten Abend,

die Zeit der Abstempelung 7-8 V ist natürlich auch verdächtig und ein weiteres Indiz für "gemacht" und wie Du schriebst Es sei denn der abstempelnde war der Postbeamte selbst. Ein Schelm, der Schlechtes dabei denkt. :-)

@ alle

Hier noch ein R-Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) aus der Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), als die Marken zum vierfachen ihres Wertes benutzt wurden.



Hier mussten unbedingt die kleinen Millionenwerte noch unters Volk gebracht werden, wobei die 40 Marken der MiNr. 324 AW die Einschreibgebühr von 80 Milliarden ergaben. Das Porto betrug 112 Milliarden, verklebt wurden jedoch 120 Milliarden (3 x MiNr. 328 AP), also 8 Milliarden zu viel. Doch dadurch wurde die Post nicht reicher, denn das Geld war ja eh nichts mehr wert, wenn man bedenkt, dass ein Brötchen zu der Zeit bereits 45 Milliarden kostete.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 23.01.2022 20:51:27 Gelesen: 1068512# 9387 @  
Guten Abend,

von mir gibt´s noch einen Ortsbrief aus der PP 23:



Der Brief war am 5.11.1923 von Charlottenburg nach Berlin unterwegs- ein Katzensprung. Für die nötigen 500 Millionen Mark Porto verklebte der Absender 10 Exemplare der Mi 321 APa.

Gruß Michael
 
BD Am: 24.01.2022 18:28:03 Gelesen: 1067633# 9388 @  
Hallo,

hier eine Nachnahme-Drucksache vom 29.11.1923. Um den Nachnahmebetrag von 2 Billionen 70 Milliarden Mark einzufordern waren eigentlich 16 Milliarden für die Drucksache und 40 Milliarden Mark Vorzeigegebühr nötig,durch die Vierfachwertigkeit der Marken waren nur 14 Milliarden Mark frankiert. Das kostete den Einlieferer wenn es eigene Marken waren, frankierte der Postbeamte zahlte er 56 Milliarden Mark am Schalter. Sehr preiswert.

2 Tage später ab 1.12.1923 30 Milliarden Mark (3 Rentenpfennig) Drucksache und 200 Milliarden Mark (20 Rentenpfennig) Vorzeigegebühr.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 24.01.2022 21:45:14 Gelesen: 1067509# 9389 @  
Guten Abend,

dem Briefumschlag hier sieht man den schwergewichtigeren Inhalt an:



Der Bankbrief von Wurzen nach Berlin C 2 in der 2. Gewichtsstufe (> 20 bis 100 g Gewicht) muss sich dem Aussehen nach im oberen Gewichtsbereich bewegt haben. Die Post verlangte 1,4 Milliarden Mark für den Transport. Der Absender frankierte mit 8mal Mi 321 BP und 2mal Mi 324 AP portogerecht.

Gruß Michael
 
BD Am: 25.01.2022 15:04:55 Gelesen: 1066441# 9390 @  
Hallo,

gleichfalls ein großer Brief an die gleiche Adresse in Berlin aus Höxter. Der Fernbrief bis 100 gramm verlangte 1,4 Milliarden Mark Gebühr wie frankiert.

Beste Grüße Bernd


 
inflamicha Am: 25.01.2022 22:01:12 Gelesen: 1066139# 9391 @  
Guten Abend,

mitunter muss es bei der Post recht hektisch zugegangen sein, wie dieser Brief zeigt:



Statt im Porcellanhuset "Rosenlund" in Kopenhagen landete der Brief beim Postscheckamt Hamburg und wurde dort auch geöffnet. Nachdem man den Irrtum bemerkt hatte, wurde der Brief im Beisein eines Zeugen mittels Siegel-Oblaten wieder verschlossen und an die richtige Anschrift weitergeleitet.



Der Brief wurde am 1.10.1923 (Ersttag der PP 19) in Lübeck aufgegeben. Für das Porto in Höhe von 6 Millionen Mark wurde eine Marke der Mi 300 (Ersttag für diese Marke) und 7 Exemplare der Mi 304 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.01.2022 22:36:03 Gelesen: 1065163# 9392 @  
Guten Abend,

ein Eil-Wertbrief aus der PP 25:



Der Brief wurde am 22.11.1923 von der Westholsteinischen Bank in Altona aufgegeben und war an die Kieler Handelsbank AG adressiert. Die Porto- und Gebührenberechnung dauert etwas: Brief 2. Gewichtsstufe 28 Mrd. M., Eilzustellung 40 Mrd. M., Einschreibgebühr 20 Mrd. M. und Versicherungsgebühr 20,8 Mrd. M. (pro Milliarde Wertangabe 20 Millionen Mark) ergeben zusammen 108,8 Milliarden Mark. Rechnet man die Frankatur aus Mi 325 APa, 326 AP (4), 328 AP (5), 329 AP (2) und 336 APa zusammen kommt man auf 109 Milliarden Mark, also auf eine Überfrankatur von 200 Millionen Mark. Diese war wohl der Tatsache geschuldet, dass keine Briefmarken im Nennwert von unter 1 Milliarde Mark mehr vorhanden waren.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 27.01.2022 17:49:43 Gelesen: 1064121# 9393 @  
Guten Abend,

heute etwas einfaches:



Streifband der Berliner Börsenzeitung vom 23.10.1923 (PP 21) - die Drucksache der 3. Gewichtsstufe (>100 bis 150 g) ging von Berlin W 8 nach Nijmegen in den Niederlanden. Für die 18 Millionen Mark Porto verklebte der Absender Mi 316 AP (2) und 318 AP.

Gruß Michael
 

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