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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Rainer HH Am: 18.02.2013 17:09:09 Gelesen: 4321829# 1958 @  
@ muemmel [#1954]

Für die Infla-Zeit fehlt mir die Literatur, aber in der Postordnung vom 30.1.1929 heißt es:

§ 16 II:

Der Wert ist in der Aufschrift, bei Paketen auch auf der Paketkarte in Ziffern anzugeben, bei unversiegelten Wertpaketen hat die Angabe des Wertes in der Paketanschrift zu unterbleiben. Der angegebene Wert soll den gemeinen Wert der Sendung nicht übersteigen.

Weiter heißt es in den Ausführungsbestimmungen:

Ist der Wert außer in Ziffern auch in Buchstaben angegeben, so ist darüber hinwegzusehen! Ist er nur in Buchstaben angegeben, so hat der Beamte die Angaben in Ziffern nachzuholen und den Einlieferer von dem Grund der Nachtragung zu verständigen.

Allerdings ist in [#1926] auch nicht, wie von joey genannt, eine Wertangabe der Sendung angegeben, sondern ein Nachnahmebetrag!

Gruß Rainer
 
muemmel Am: 18.02.2013 19:38:51 Gelesen: 4321784# 1959 @  
@ Baldersbrynd [#1956] und [#1957]

Hallo Jørgen,

schöne Sachen, die du wieder gefunden hast. Wäre lieb von Dir, wenn Du die auch in Belege-Datenbank einstellen würdest.

Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.02.2013 19:42:50 Gelesen: 4321779# 1960 @  
@ Rainer HH [#1958]

Nabend Rainer,

vielen Dank für die Informationen. Auch wenn damit nicht sicher gestellt ist, dass es vor 1929 auch so war, darf man es aber vermuten.

Bei der Antwort an Jörg habe ich bewusst nicht von Wertangabe gesprochen, sondern von Beträgen.

Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.02.2013 19:50:57 Gelesen: 4321774# 1961 @  
Guten Abend an die Freunde der Infla-Belege,

aus der Portoperiode 20 (10.–19.1923) habe ich hier noch einen Brief ins benachbarte Frankreich:



(Datenbank # 722)

Gelaufen am 13.10.23 von Rudolstadt nach Paris und es hatte sich nicht um ein Leichtgewicht gehandelt. Für die ersten 20 Gramm betrug das Porto 15 Millionen, für jede weiteren 20 Gramm waren 7,5 Millionen Porto fällig. Demnach ein Brief der 7. Gewichtsstufe bis 140 Gramm, was man nicht allzu häufig findet (Abmessungen: 23,5 cm x 18,3 cm).

Schönen Gruß
Harald
 
heide1 Am: 18.02.2013 21:52:04 Gelesen: 4321738# 1962 @  
@ muemmel [#1954]

Moin Harald,

Dein Ob die Postler dazu verpflichtet waren, solche Dinge zu prüfen entzieht sich meiner Kenntnis. Und welcher Betrag im Versicherungsfall maßgeblich gewesen wäre, ebenfalls. Wenn so etwas in einer Postverordnung oder Ähnlichem nicht stand, dürften in einem solchen Fall die Juristen zu Rate gezogen worden sein. wundert mich doch etwas.

Wer, wie wir, hat die Postverordnung 1929 nicht, da staune ich aber,
sagt Heide1
 
BD Am: 19.02.2013 09:19:37 Gelesen: 4321585# 1963 @  
@ muemmel [#1926]

Hallo Harald,

dieser Brief ist wohl nicht richtig beschrieben. Rückseitig steht: Frist verlangt 8/10.

Die eine Million links, in Dresden abgestempelt (!), ist die Gebühr für die erneute Vorzeigung. Super.

Die Post mußte bei verlustig gegangen einfachen (ohne Einschreiben) Nachnahmebriefen keinen Ersatz leisten. Ersatzpflichtig war sie aber, wenn sie einen zu niedrigen Nachnahmebetrag erhoben hat. Der Ziffernwert war wohl der wichtigere, da Pfennige nicht handschriftlich angegeben wurden. Amtliche Anweisung bei Unregelmäßigkeiten der Wertangabe siehe unten.

Beste Grüße Bernd


 
JoshSGD Am: 21.02.2013 10:04:57 Gelesen: 4320560# 1964 @  
Hallo Belegefreunde,

heute wieder ein Abstecher in die Portoperiode 15 (1.8.23 - 23.8.23).
Ein Fernbrief bis 20g von Radeberg nach Pirna, frankiert mit EF Mi.Nr. 252. Das Porto betrug in dieser PP 1000,- Mark.

Die Marke weist den PF 17, F 28 (weiße Kerbe in der Einfassung über der 3. Null der linken oberen Wasserzeichen) nach Petschke (Inflabücherei Bd. 23) auf. Über einige Plattenfehler und Druckzufälligkeiten bzw. deren Klassifizierung kann man sicher streiten, aber das soll hier nicht Gegenstand sein.





Gruß
Josh
 
muemmel Am: 21.02.2013 15:17:23 Gelesen: 4320462# 1965 @  
@ BD [#1963]

Hallo Bernd,

einfach toll, was dein Adlerauge alles sieht und vielen Dank für die Richtigstellung der Beschreibung.

Bleiben mir noch 2 Fragen:

- Wurden die Marken für die wiederholte Vorzeigegebühr nun von der Post in Dresden verklebt?
- Musste der Empfänger diese Gebühr bezahlen?

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 21.02.2013 16:35:17 Gelesen: 4320415# 1966 @  
Hallo Harald,

die Marken wurden in Dresden am Tag der ersten Vorzeigung verklebt und entwertet. Der Betrag zur erneuten Zustellung war sofort fällig, ohne die sofortige Zahlung wurde der Nachnahmebeleg nicht in spätestens 7 Tagen nochmals vorgelegt. Warum diese Gebühr nur in der Inflationszeit verlangt wurde ist klar, bei einer laufenden Geldentwertung ließ sich jeder Zeit mit dem Bezahlen.

Anbei Vorschrift zu Nachnahme, allerdings mit den Gebühren vom 1.10.1922-14.11.1922 und eine in Jena verklebte Gebühr zur erneuten Vorzeigung von 1,50 Mark vom 24.4.1922.

Beste Grüße Bernd


 
christel Am: 21.02.2013 17:37:24 Gelesen: 4320344# 1967 @  
Hallo BD,

hier dann auch noch eine aus eventuell ein oder zwei Perioden früher. Die Gebühr für erneutes Vozeigen betrug hier noch 50Pfg.

Christel


 
BD Am: 21.02.2013 18:08:28 Gelesen: 4320308# 1968 @  
@ christel [#1967]

Hallo Christel,

danke fürs zeigen. Die Gebühr gab es erst ab dem 1.4.1921 und bis zum 31.12.1921 betrug sie 50 Pfennige.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 21.02.2013 22:26:11 Gelesen: 4320194# 1969 @  
Guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier eine etwas kuriose Fernpostkarte:


(Datenbank # 782)

Gelaufen am 7.11.23 von Schmalkalden nach Droyßig im Bezirk Halle (Saale). Das Porto betrug 500 Millionen Mark. Doch warum prangen hier noch 40 Millionen in weiteren Marken auf der Karte?

Vermutlich hatte der Absender die Postkarte noch mit dem Tarif aus der vorhergehenden Portoperiode frankiert und war nun total überrascht, dass das Porto ab 5.11.23 auf 500 Millionen angehoben worden war.

Schönen Gruß
Harald
 
JoshSGD Am: 22.02.2013 08:31:25 Gelesen: 4320015# 1970 @  
Guten Morgen an alle,

heute springen wir wieder zurück in die PP 15 (1.8.23 - 23.8.23) mit einer Fernpostkarte vom 11.8.23 von Hamburg nach Gehlsdorf bei Rostock. Das Porto betrug 400 Mark, Frankatur EF Mi.Nr. 250. Die Marke selbst zeigt keine Auffälligkeiten.



Gruß
Josh
 
christel Am: 22.02.2013 19:07:52 Gelesen: 4319820# 1971 @  
Drei recht unscheinbare kleine Schätzchen.

2x PP 3 (01.10.18 - 30.09.19) vom 05.09.19 und 22.09.19



1x PP 4 (01.10.19 - 05.05.20) vom 02.10.19



Ich habe recht lange für meine Portostufensammlung gesucht.

Mit der Bitte und Dank im voraus an Herrn Muemmel, falls für gut befunden, diese in Inflaseiten.de zu "überführen".
 
muemmel Am: 22.02.2013 21:54:38 Gelesen: 4319753# 1972 @  
@ christel [#1971]

Guten Abend Christel,

nun gut, diese 3 Streifbänder werde ich für Dich in die Belege-Datenbank stellen. Aber falls Du noch mehr Belege hast, bitte selber dort einstellen. Ist auch gar nicht schwierig, notfalls einfach den "Leitfaden" mal durchlesen, dann klappt das schon.

Schönen Gruß
Harald
 
BD Am: 23.02.2013 20:46:58 Gelesen: 4319334# 1973 @  
@ christel [#1971]

Hallo Christel,

sehr schöne Streifbänder der PP 3, aber laut Portotabellen unterfrankiert. Wenn du weißt warum, schreibe es bitte dazu.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 23.02.2013 23:08:53 Gelesen: 4319262# 1974 @  
Guten Abend zu später Stunde,

hier habe ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923):



(Datenbank # 783)

Gelaufen am 30.11.23 (Letzttag der Vierfachperiode) von Neusalz (Oder) nach Grünberg in Schlesien. Die Frankatur der Marken zu 500 Millionen und 1 Milliarde ergibt tarifrichtig 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden. Ob die 20 überklebten Marken zu je 10 Millionen für eine frühere Verwendung einmal vorgesehen waren, lässt sich nicht mehr ergründen.

Einen schönen Sonntag wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 24.02.2013 15:25:00 Gelesen: 4318812# 1975 @  
Grüezi mitanand,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier eine Fernpostkarte:



(Datenbank # 781)

Das Porto betrug 40 Millionen Mark und wurde hier recht bunt zusammengesetzt. Gelaufen am 1.11.23 von Großbottwar in Württemberg nach Berlin. Frankiert mit 309 APa, 314 AP und 317 AW.

Schönen Gruß
Harald
(der jetzt langsam mal Frühling haben möchte)
 
muemmel Am: 25.02.2013 20:38:33 Gelesen: 4318137# 1976 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute mal zur Abwechslung ein Beleg ohne Marken aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



(Datenbank # 785)

Drucksache vom 12.4.23 mit Postfreistempel 20 M(ark) von Stuttgart nach Göppingen.

Schönen Gruß
Harald
 
christel Am: 26.02.2013 10:24:42 Gelesen: 4317810# 1977 @  
@ BD [#1973]

Hallo Bernd,

in meinem Wirrwar finde ich leider nicht meine Kopien für das "Reichsgesetz, betreffend eine mit den Post- und Telegraphengebühren zu erhebende ausserordentliche Reichsabgabe".

Ich hoffe, Du kannst mich bitte unterstützen und es hier veröffentlichen. ;-)

Nur soviel zur Erklärung vorab, einzige Ausnahme von der Erhebung der Ausserordentlichen Reichsabgabe (AR) waren ja "Drucksachen und Pakete mit Zeitungen, Zeitschriften oder Nachrichten", das heisst normale (Drucksachen)-Streifbänder, wie sie häufig zum Versand von Preislisten und Angeboten Verwendung fanden, unterlagen der AR, Zeitungsstreifbänder (die ja fast 100%ig dem weg in den Papierkorb anheim fielen) waren von der AR befreit. Dadurch ist die 3Pfg Einzelfrankatur wohl nur durch diese Sendungsart nachweisbar.

Christel
 
BD Am: 26.02.2013 12:20:45 Gelesen: 4317703# 1978 @  
@ christel [#1971]
@ christel [#1977]

Hallo Christel,

so ist es, eine Einzelfrankatur der 3 Pf. Germania war durch " normale" Postkunden ab dem 1.10.1918 nicht mehr machbar, aber es gab die von dir gezeigte Ausnahme. Waren am 1.6.1916 Drucksachen noch von der Erhebung der Reichsabgabe befreit, waren ab dem 1.10.1918 für eine Drucksache bis 50 gr. 5 Pf. Porto nötig. Von diesen 2 Pf. mehr als Reichsabgabe waren laut Verfügung 202 vom 31. Juli 1918 auf Druck der Zeitungslobby Drucksachen von Verlegern an Verleger und von Verlegern an Personen, die nicht mit diesen gewerbsmäßig zu tun hatten, befreit. Diese Streifbänder der PP 3 bis 50 gr. mit 3 Pf. frankiert sind selten.

Beste Grüße Bernd
 
JoshSGD Am: 26.02.2013 15:13:44 Gelesen: 4317621# 1979 @  
Hallo Belegefreunde,

heute wieder einen Sprung in die PP 15 (1.8.23 - 23.8.23).

Fernbrief von Würzburg nach Nürnberg bis 20g, frankiert mit Mi.Nr. 252. Portorichtig frankiert mit 1000 Mark. Gestempelt mit Serienstempel 2.1b (nach Filbrandt).



Gruß
Josh
 
muemmel Am: 26.02.2013 16:12:41 Gelesen: 4317583# 1980 @  
Hallo Inflafreunde,

hier eine eingeschriebene Drucksache aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923):



(Datenbank # 736)

Gelaufen am Ersttag von Leipzig nach Colditz. Frankiert mit 32 B (Porto) und 318 AP (R-Gebühr).

Schönen Gruß vom Niederrhein, wo heute früh sogar die Sonne zu sehen war
Harald
 
muemmel Am: 27.02.2013 16:26:47 Gelesen: 4317186# 1981 @  
Moin Moin,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 hier eine Drucksache der 2. Gewichtsstufe (bis 50g):



(Datenbank # 735)

Gelaufen am 29.10.23 von Berlin nach Leutkirch und frankiert mit einer Marke 316 AP (Perfin TT).

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.02.2013 15:15:58 Gelesen: 4316582# 1982 @  
Hallo Freunde der Inflationsbelege,

ebenfalls aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) ein Ortsbrief:



(Datenbank # 741)

Gelaufen am 25.10.23 innerhalb Berlins, 2. Gewichtsstufe bis 100g, Porto 6 Millionen. Die Einschreibgebühr betrug 10 Millionen und die die Eilzustellgebühr 20 Millionen. Für die Frankatur kamen 314 AP, 316 AP und 318 AP zum Einsatz.

Schönen Gruß
Harald
 

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