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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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muemmel Am: 30.03.2013 18:24:57 Gelesen: 4343637# 2044 @  
Salut,

hier ein Brief von Berlin nach Prag aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



(Datenbank # 751)

Statt 200 Millionen kosteten Briefe bis 20g nach Ungarn und die CSR nur 150 Millionen. Gelaufen am 3.11.23, frankiert mit je einer 321 AP und 322 AP.

Und nun feiert mal schön Ostern.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 31.03.2013 15:11:29 Gelesen: 4343294# 2045 @  
Hallo Inflafreunde,

die versteckten Ostereier sind hoffentlich alle gefunden und der Lammbraten hat gemundet. Da es hier gerade mal wieder schneit, ist genügend Muße vorhanden, eine Drucksache vom 3.11.23 nach Dänemark vorzustellen:



(Datenbank # 750)

Gelaufen von Lübeck nach Skjelskör und frankiert mit einem Paar der 319 AWa.

Kein besonderer Beleg, aber wie es der Zufall so will, fehlte mir aus dieser Portoperiode bislang eine solche Drucksache.

Weiße Grüße
Harald
 
muemmel Am: 01.04.2013 20:38:25 Gelesen: 4343044# 2046 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein Streifband ins Ausland:



(Datenbank # 748)

Gelaufen am 4.11.23 (PP-Letzttag) von Ludwiglust nach Kopenhagen, frankiert mit 4 x 319 AP. Hierbei handelte es sich um eine Streifbandsendung der 2. Gewichtsstufe bis 100 Gramm, die 80 Millionen Porto verschlang.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 02.04.2013 19:19:07 Gelesen: 4342571# 2047 @  
Und weiter geht es mit der Portoperiode 22, und zwar mit einer Drucksache der 2. Gewichtsstufe bis 100g:



(Datenbank # 749)

Gelaufen am 3.11.23 von Stuttgart nach Luzern und ordnungsgemäß mit 80 Millionen Mark frankiert (317 AP, 319 AP, 321 AP).

Schöne Grüße
Harald
 
Germaniafan Am: 03.04.2013 11:58:24 Gelesen: 4342308# 2048 @  
Hallo ins Forum,

hier mal ein schwerer Brief in die Schweiz aus der Portoperiode 25 (20.11.23-25.11.23)





Der Brief wurde auf der Vorderseite wahrscheinlich (da eine? Marke abgerissen wurde) mit 55 Mrd. Mark und rückseitig mit 87 Mrd. Mark frankiert (gesamt 142 x Mi.Nr. 325AP).

Wenn ich das richtig interpretiere, wog der Brief 586 g. Für einen Auslandsbrief bis 100g wurden 240 Mrd. Mark fällig, fehlten also 98 Mrd. Mark.
Von 100 g bis 586 (aufgerundet 600g) waren dann noch die restlichen 500g an Gewicht an Porto fällig. Pro 20 g wurden dafür 40 Mrd. fällig. 25 x 40 Mrd macht 1000 Mrd.

Ergibt einen Fehlbetrag von 1098 Mrd. Mark, die in bar bezahlt wurden. Stempel Northorn (Grafsch.Bentheim) Gebühr bezahlt vom 20.11.1923. Bevor der Brief in den Philaseiten verewigt wird, würde ich noch gerne die Meinung der Experten abwarten, ob ich mit meiner Portoberechnung richtig liege.

Übrigens würde ich demjenigen, der rechts oben die Marke(n) abgerissen hat gerne nicht nur die Ohren lang ziehen.

Schöne Grüße
Guido
 
lonerayder Am: 03.04.2013 12:50:56 Gelesen: 4342297# 2049 @  
@ Germaniafan [#2048]

Hallo Guido,

Auslandsporto für einen Fernbrief bis 20 gr. betrug in der Portostufe 25 = 80 Mrd.RM,
je weitere 20 gr wurden 40 Mrd.RM berechnet.

Somit ergibt sich für 586 gr (wahrscheinlich 6 gr. zuviel wegen der vielen Marken?)folgende Berechnung:

bis 20 gr. .....80.000.000.000 RM
+ 29 x ..........40.000.000.000 RM
Summe ....1.240.000.000.000 RM
abzgl. .........142.000.000.000 RM (in Marken verklebt)
Rest ........1.098.000.000.000 RM (bar eingezahlt)

Auf jeden Fall, trotz der fehlenden Marke ein wohl seltenes Stück (auf Grund des hohen Gewichtes).

Glückwunsch dazu.

Gruß
Andreas
 
BD Am: 03.04.2013 13:34:37 Gelesen: 4342281# 2050 @  
@ Germaniafan [#2048]

Hallo Guido,

eine Teil-Barfrankatur mit einer Massenfrankatur des Markenteils und ins Ausland ist sehr selten. Jede Teil-Barfrankatur ist ein Unikat, völlig unverständlich das solche Belege bei Ebay u.s.w. so preiswert sind. Deiner wäre es nicht, er ist zu außergewöhnlich.

Ich dachte zuerst, dass die 586 den Barzahlungsteil von 586 Milliarden Mark darstellen, aber da käme man aufgerundet 730 Milliarden Gesamtporto und das passt nicht.

Beste grüße Bernd
 
muemmel Am: 03.04.2013 16:52:25 Gelesen: 4342246# 2051 @  
Hallöle,

hier ein Wertbrief aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923):



(Datenbank # 756)

Gelaufen am 3.11.23 von Heilbronn nach Berlin, Wert 5 Milliarden Mark. Das Porto betrug 100 Millionen, die Einschreibgebühr 50 Millionen und die Versicherungsgebühr 100 Millionen. Frankiert mit 321 AWa und 322 AP.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 04.04.2013 15:54:42 Gelesen: 4341875# 2052 @  
Aus der gleichen Portoperiode hätte ich heute eine Nachnahme im Angebot:



(Datenbank # 755)

Das Porto für die Fernpostkarte betrug 40 Millionen und die Vorzeigegebühr 25 Millionen Mark. Gelaufen am 3.11.23 von Kempten im Allgäu nach München, frankiert mit 317 AP und 320 AW.

Sonnige Grüße
Harald
 
Germaniafan Am: 05.04.2013 11:36:31 Gelesen: 4341626# 2053 @  
@ lonerayder [#2049]
@ BD [#2050]

Vielen Dank für Eure Rückmeldungen. Ich gehe davon aus, dass das Gewicht des Briefes vor dem verkleben der Marken festgelegt wurde, was für die Portoberechnung natürlich sinnvoll ist. Bei 142 Marken kommen da nochmals ca 4-5 g dazu. Die 586 g wurden meiner Meinung nach auf die nächstliegenden 600g aufgerundet. Nur schade, dass der Brief nicht gleich mit der 325APb frankiert wurde. :)

Hier noch ein Brief an die selbe Adresse vom 15.9.1923 (Portoperiode 17) der wohl vom selben Briefmarken-Rambo "bearbeitet" wurde.



Diesmal wurden aber gleich 3 Marken entfernt.

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 05.04.2013 18:28:19 Gelesen: 4341549# 2054 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) heute ein kleines Schmankerl:



(Datenbank # 753)

R-Fernbrief mit Rückschein vom 1.11.23 von Frankfurt am Main nach Füssen. Das Porto betrug 100 Millionen Mark, die Einschreibgebühr 50 Millionen und die Gebühr für den Rückschein ebenfalls 50 Millionen.

Eingeschriebene Briefe mit Rückschein muss man schon etwas länger suchen.

Einen schönen Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 06.04.2013 21:02:54 Gelesen: 4341154# 2055 @  
Salut,

heute ein Ortsbrief aus der gleichen Portoperiode:



(Datenbank # 752)

Eingeschriebene Ortsbriefe sind fast nur von größeren Städten zu finden. Das Porto betrug 40 Millionen und die Einschreibgebühr 50 Millionen.

Sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 06.04.2013 23:55:23 Gelesen: 4341112# 2056 @  
@ muemmel [#2034]

Den Namen Boost tragen auch heute noch in Weißenfels zahlreiche "Unternehmer".
Frage an Dich: Sind die mit Marken überklebte "ADRESSE und das GEWERK" gegen Licht noch lesbar ?

Bei einem ähnlichen Beleg, den ich gelegentlich im Forum vorstellen werde, gab die aufgebende Firma ihre Eilpostkarte dem zustellenden Eilboten mit. Hierfür wurde eine zusätzliche Eilgebühr (in Höhe der Gebühr für die Ortszustellung) frankiert. Durch die Einlieferung beim Eilboten wurde die Eil-Sendung schneller der Beförderung (z.B. per Bahnpost) zugetragen und am Empfängerort ebenfalls per Eilbote zugestellt.

Belege für diese "Doppel-Eilgebühr" habe ich im Laufe der letzten 2 Jahrzehnte eine Hand voll gesehen - aus verschiedenen Portoperioden der Inflazeit - allein mir fehlt ein "nachrechenbarer" Hinweis aus den jeweiligen Postordnungen. Die mir vorliegenden Quellen liefern für das Handling von Eilsendungen, die etwa beim Landzusteller oder beim Eilboten eingeliefert werden, keine Hinweise.

Vielleicht kann "postgeschichte" auch in diesem Falle das Dunkel zumindest ein wenig erhellen ?

In diesem Sinne inflationäre Grüße.
 
Marcel Am: 07.04.2013 15:41:28 Gelesen: 4340926# 2057 @  
Der Manufakturist - ein Fachblatt für Textil, Konfektion und Mode aus Hannover informiert am 13.01.1923 (PP 11) den Knopfhersteller Carl Richard Schulze in Schmölln, das durch die französische Vernichtungspolitik gegenüber Deutschlands sich der Markt in Amerika zu Gunsten Deutschlands öffnet und bittet ihn eine Anzeige zu schalten.



schöne Grüße
Marcel
 
muemmel Am: 07.04.2013 18:02:04 Gelesen: 4340869# 2058 @  
@ juni-1848 [#2056]

Bisher habe ich lediglich "Weißenfels a. Saale" einwandfrei ermitteln können. Der Rest ist recht klein gedruckt und zudem pappen da auch die Stempel noch drüber. Sobald ich mehr herausgefunden habe, melde ich mich wieder.

Grüßle
Mümmle
 
muemmel Am: 07.04.2013 18:13:33 Gelesen: 4340860# 2059 @  
Guten Abend,

dann will ich den gestrigen eingeschriebenen Ortsbrief noch ein wenig toppen:



(Datenbank # 754)

Ebenfalls am 1.11.23 in Berlin gelaufen, aber hier zusätzlich noch mit Rückschein. Porto 40 Millionen, Einschreib- und Rückscheingebühr jeweils 50 Millionen. Um solch ein Teil zu finden, braucht es einen langen Atem.

Schöne sonnige Grüße
Harald
 
muemmel Am: 08.04.2013 18:44:36 Gelesen: 4340493# 2060 @  
Hallöle,

heute habe ich nur einen einfachen Auslandsbrief im Angebot:



(Datenbank # 1632)

Am 2.11.23 ging der Brief von Leipzig über den großen Teich nach Hollis im Staate New York. Das Porto betrug 200 Millionen Mark und wurde mit vier Marken der 321 AP erbracht.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 08.04.2013 21:22:31 Gelesen: 4340429# 2061 @  
@ juni-1848 [#2056]

Hallöle,

nach Einsatz einer LED-Lampe habe ich nun noch "Alte Leipzigerstraße 6" lesen können (wobei die 6 evtl. auch eine 5 sein könnte). In der Zeile darunter scheint noch eine Tel.-Nr. zu stehen, aber aufgrund der darüberliegenden Stempel keine Erkennungschance.

Aber ob das zur Enträtselung des ominösen Portos weiterhilft, wage ich zu bezweifeln.

Schöne Grüße
Mümmel
 
doktorstamp Am: 09.04.2013 18:03:00 Gelesen: 4340242# 2062 @  
Ein wie ich es sehe überfrankierter Brief, immerhin hat er was an sich. Im Angebot für £1.50.



Und mit der 2 Mk ist die Einschreibgebühr entrichtet, aber hinten mit 51 x 5Pfg Marken totalverklebt was 2,55 ergibt und damit 55 Pfg zu viel, aber vermutlich ahnend oder wissend, dass das Porto stetig nach oben geht, hat er die 5 Pfg Marken wohl aufgebraucht.



Aus Osterfelde nach Hersbruck.

mfG

Nigel
 
doktorstamp Am: 09.04.2013 18:11:58 Gelesen: 4340239# 2063 @  
Hier mit diesem überlangen Brief sind die lieben Beamten am Werke. Längs ist der Brief 31 cm. und somit paßt er auf keine A3 Seite.

Hier werden auch Marken aufgebraucht, sage und schreibe 36 x 75 Pfg Dienst, zzgl. eine Mark. Porto; 8 Mk Einschreibgebühr, und 20 Mk für die schweren Drucksache. Solche Belege sind bei manchem Sammler unbeliebt, und daher gehen solche billig ab.

Ich habe den Belege mit der Kamera ablichten müssen da er keineswegs als ganzes auf dem Scannerbett hinkommt.



Auch dieser ging nach Hersbrück.

mfG

Nigel
 
duphil Am: 09.04.2013 19:39:11 Gelesen: 4340204# 2064 @  
@ doktorstamp [#2062]

Hallo Nigel!

Ich sehe da einen eingeschriebenen Brief der zweiten Gewichtstufe bis 100g, der zu diesem Zeitpunkt insgesamt 5,00 Mark Porto und Gebühren kostete. Mit 60x5Pfg plus 2,00 Mark portorichtig frankiert.

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
muemmel Am: 09.04.2013 20:11:41 Gelesen: 4340191# 2065 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

kürzlich konnte ich eine Drucksache der 3. Gewichtsstufe bis 100g aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) erwerben:



(Datenbank # 1648)

Drucksachen höherer Gewichtsstufen sind allgemein schon nicht sonderlich häufig, aber dazu dann noch ein Beleg mit 60 Marken der 314 AP (also tarifrichtig) ist etwas, das ich mag.

Selbstverständlich befinden sich bei der Vielzahl der Marken auch etliche primäre Feldmerkmale auf einem solchen Stück, aber wenn man die Sondertype VII des Sprungs dabei findet, ist die Freude besonders groß.



So etwas findet man dann doch gerne nebenbei.

Schöne Grüße
Harald
 
muemmel Am: 11.04.2013 21:30:19 Gelesen: 4339345# 2066 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) heute eine eilige Drucksache:



(Datenbank # 784)

Das Porto betrug 200 Millionen Mark und für die Eilzustellung waren 2 Milliarden Mark notwendig.

Robert Noske war damals Herausgeber der Zeitschrift "Die Ganzsache" und bei dem Empfänger handelte es sich höchstwahrscheinlich um Prof. Dr. Ernst Stenger, der in erster Linie auf dem Sektor der Photographie tätig war. Doch offensichtlich hatte er auch philatelistische Ambitionen, denn u.A. wurde er mit der Lindenberg-Medaille - dem Nobelpreis der Philatelie - ausgezeichnet. Weitere Informationen zu Stenger unter

http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Stenger

Schöne Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 13.04.2013 18:44:55 Gelesen: 4338305# 2067 @  
@ muemmel [#2034]
@ juni-1848 [#2056]
@ muemmel [#2061]

Ab 1765 wurde in der Region Weißenfels Kohle gefördert. Wie überall in "Kohle-Nähe" wuchs im 19. Jahrhundert auch Weißenfels zu Industriestandort heran zumal um 1850 der Anschluss an die Thüringer Bahn erfolgte. In und um Weißenfals entstanden zahlreiche Fabriken. Um 1900 bestanden allein rund 40 Fabriken für Schuh- und Schaft-herstellung in und um Weißenfels. Ab Ende der Inflationszeit entstanden nach und nach die großen Chemiewerke Leuna und Buna und zogen Arbeiter aus der Umgebung (auch aus Weißenfels) an. Die Alte Leipziger Straße befindet sich am Klemmberg (mit Bismarck-Turm von 1907 und Stadt- und Bürgerpark).

Können heimatkundige Sammler eruieren, wie die Besiedlung um 1923 aussah und ob der Eilbotenweg dorthin möglicherweise seinerzeit ein "beschwerlicher" war, der eine Landzustell-Gebühr rechtfertigte ?

Sammlergrüße und allen einen Sonnigen !
 
christel Am: 13.04.2013 19:37:15 Gelesen: 4338274# 2068 @  
@ juni-1848 [#2067]

Hallo,

ich denke, dass ein Absendeort recht wenig mit der Art der Eilboten-Zustellung zu tun hat. Dafür sollte doch lediglich der Ort des Empfängers ausschlaggebend sein? Oder habe ich da eine falsche Denkweise?

Liebe Grüße an alle.

Christel
 

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