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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
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JohannesM Am: 11.05.2013 14:40:47 Gelesen: 4322781# 2119 @  
@ juni-1848 [#2114]

Somit ist es wider Erwarten heute billiger. Der Schneider muß jetzt nur 11 min. gegenüber früher 19 min. für das Porto arbeiten.

Gruß Eckhard
 
muemmel Am: 13.05.2013 21:07:28 Gelesen: 4322058# 2120 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein kleines Schmankerl:



(Datenbank # 791)

Warenprobe bis 100g tarifrichtig mit 600 Millionen freigemacht. Gelaufen am 11.11.23 (PP-Letzttag) von Schweidnitz nach Leipzig-Gohlis, frankiert mit 322 AP und 324 AP.

Warenproben bzw. Muster ohne Wert findet man nicht häufig, da die Umschläge meist sofort der kreisrunden Ablage überantwortet wurden.

Schöne Grüße
Harald
 
AhdenAirport Am: 15.05.2013 10:47:05 Gelesen: 4321559# 2121 @  
Hallo zusammen,

diesen Brief hat ich gerade in Händen, ich stell ihn mal vor. Ortsbrief innerhalb Berlins von Wilmersdorf nach Charlottenburg per Einschreiben und Eilboten, gelaufen am 17.9.1923.



Für die Portoperiode 1.9.-20.9.1923 müssten sich die verklebten 270.000 Mark wie folgt zusammensetzen:

45.000 Ortsbrief 2.Gewichtsstufe
75.000 Einschreiben
150.000 Eilzustellung

Ein Vorbesitzer hat Notizen auf dem Umschlag hinterlassen. Bei der mittleren 5.000 (MiNr 277) findet sich eine deutliche Kerbe in der 5 des Aufdrucks. Meine Frage an die Infla-Experten, ist das eine Zufälligkeit oder ein bekannter Fehler?



Grüße aus Berlin,
Jörg
 
JoshSGD Am: 15.05.2013 11:18:16 Gelesen: 4321552# 2122 @  
[#2121]

Moin Jörg,

ja, dies ist ein bekannter Plattenfehler, der in unterschiedlicher Ausprägung existent ist. Bei den Überdruckmarken gibt es zahlreiche Abweichungen. Da ist Band 19 der INFLA-Bücherei sehr hilfreich.

Gruß
Josh
 
doktorstamp Am: 15.05.2013 13:37:34 Gelesen: 4321522# 2123 @  
Hier ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtsstufe portogerecht mit 48 Mrd. (Viererstreifen der 326BP und 2 x 329AW).

Aufgegeben in Berlin W, Stempel * 38 o am 23.1.23 in Chemnitz am 24.11.23 eingegangen.

Einschreiben 20 Mrd.

Fernbrief bis 100g. 28 Mrd.

.

Dieser Beleg trödelte noch heute morgen bei mir ein.

mfG

Nigel
 
muemmel Am: 15.05.2013 16:06:04 Gelesen: 4321505# 2124 @  
Hallo Belegefreunde,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute eine Warenprobe, die ins Ausland ging:



(Datenbank # 848)

Für eine derartige Sendung bis 100 Gramm betrug das Porto 16 Milliarden Mark. Gelaufen am 17.11.23 von Stettin nach Kopenhagen, frankiert mit 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 16.05.2013 19:47:54 Gelesen: 4321152# 2125 @  
Guten Abend,

heute mal Rolle rückwärts in die Portoperiode 20 (10.–19.10.1923):



(Datenbank # 1976)

Eingeschriebener Fernbrief bis 100g am 12.10.23 von Altona nach Münster. Porto 7 Millionen und R-Gebühr 5 Millionen. Die rechte obere Marke wurde etwas rabiat getrennt und dem Absender ist es nicht gelungen, den Markenrest exakt anzukleben.

Regnerische Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.05.2013 17:13:44 Gelesen: 4320695# 2126 @  
Hallo Belegefreunde,

zur Abwechslung heute mal ein Beleg ohne Marken:



(Datenbank # 2255)

Die Drucksache kostete in der Portoperiode 6 (1.4.–32.12.1921) 15 Pfennig und hier kam ein Postfreistempel zum Einsatz. Gelaufen am 4.8.21 von Stuttgart nach Worms.

Schöne Gfüße
Harald
 
muemmel Am: 18.05.2013 22:04:52 Gelesen: 4320305# 2127 @  
Guten Abend,

kurz vor Pfingsten hier noch ein kleines Sahneteilchen aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):



(Datenbank # 951)

Ein R-Brief ins Ausland verschlang am 22.11.23 an Porto 80 Milliarden und 20 Milliarden für die Einschreibgebühr. Gelaufen ab 22.11.23 ab Koblenz, nächste Station war dann Köln am 23.11, anschließend weiter zur Auslandsstelle Frankfurt am Main (26.11.) und Ankunft in Las Palmas am 9.12.23.

Vorderseitig das Porto mit einem 4er-Streifen der 329 AP und rückseitig ein 20er-Eckrandblock der 325 APa.

Schöne Pfingsttage wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 19.05.2013 21:34:34 Gelesen: 4320018# 2128 @  
Guten Abend,

nachdem ich mein Radl heute endlich mal wieder bewegen konnte, hier ein eingeschriebener Brief aus der Portoperiode 26 (6.–30.11.1923), der über den großen Teich ging:



(Datenbank # 1113)

Gelaufen am 28.11.23 von Leipzig nach Grand Rapids in Michigan. Ankunft in New York am 12.12. und am Zielort eingegangen am 14.12. Wenn man berücksichtigt, dass solche Briefe damals immer noch über das Wasser befördert werden mussten, kann man da nicht großartig meckern.

Das Porto betrug 320 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden und wurde mit einem 5er-Streifen der 329 AP mit Unterrand erbracht. Nach den Gesetzen der niederen Mathematik ergeben die verklebten 100 Milliarden vierfach aufgewertet den erforderlichen Betrag von 400 Milliarden.

Schöne Grüße
Harald
 
BD Am: 20.05.2013 10:00:38 Gelesen: 4319857# 2129 @  
Hallo,

Postauftrag von Heidenau nach Gottleuba vom 3.11.1919.

Bis zum 1.4.1921 galt für Postaufträge eine Festgebühr, unabhängig ob Orts- oder Fernbrief. In der PP 4 waren 75 Pf. Porto zu entrichten. (Datenbank # 2329)

Beste Grüße Bernd


 
juni-1848 Am: 20.05.2013 11:28:33 Gelesen: 4319829# 2130 @  
@ BD [#2129]

Gratuliere - sehr schönes Stück !

Und in der Datenbank gerade einmal 2 Postaufträge (aus der PP1 und der Deinige aus der PP4).

Aus der Zeit der Festgebühr mag ich diesen beisteuern (PP5: 6.5.1920 bis 31.3.1921):

...

(Datenbank # 2331)

EF der Mi. 114 (1,50 M) mit Aufgabestempel "PATSCHKAU \ 23.12.20. 5-6N \ * * C" (Kreisstegstempel mit Segmenten oben und unten).

Erst ab der PP 6 (ab 01.04.1921) wurde zusätzlich zur Beförderungsgebühr für den Dienst des Postauftrags eine Gebühr erhoben.
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:05:34 Gelesen: 4319811# 2131 @  
Und gleich noch einen Postauftrag aus der ersten Portoperiode, in der Postauftrag als Zusatzgebühr zur Verkehrsart erhoben wurde:



(Datenbank # 2332)

Aufgabestempel "FLENSBURG \ 5 9 \ * 21 a \ 8-10V" (Einkreisstempel) auf Germania 50 Pf (146), 60 Pf (147) und 1 Mark (150). Schöne MiF der 8. Germania-Ausgabe.
Im Gegensatz zum alten Einkreisstempel weist der R-Zettel schon die Postamts-Nr. "1" aus.

Die Gebühren: Fernbrief 2. Gewichtsstufe (21 -100g) = 60 Pf plus Postauftrag = 150 Pf.
 
muemmel Am: 20.05.2013 12:36:34 Gelesen: 4319803# 2132 @  
@ juni-1848 [#2131]

Hallo Werner,

Porto für einfachen Fernbrief betrug 60 Pfennig, Einschreibgebühr 1 Mark und die Vorzeigegebühr 50 Pfennig.

Einverstanden? :-)

Nasskalte Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:37:43 Gelesen: 4319801# 2133 @  
Und einer geht noch, bevor ich das Käschtle mit der Früh-Inflation wieder zuklappe:



(Datenbank # 2334)

Aus der Germania-Folgezeit

Aufgabestempel "MUENCHEN 32 \ 22 \ FEB \ 6-7Nm \ 22." (Einkreiser) auf 50 Pf (164) und 5 Mark Queroffset (194).

Man beachte die unterschiedlichen Schreibweisen des Umlautes "ü" von München im Einkreiser und im R-Zettel.

Die Gebühren: Fernbrief = 200 Pf plus Einschreiben = 200 Pf plus Vorzeigegebühr für Postauftrag = 150 Pf.

Und hier noch die Korrektur zum vorher gezeigten Postauftrag:

@ juni-1848 [#2131]

Die Gebühren: Fernbrief = 60 Pf plus Einschreiben = 100 Pf plus Vorzeigegebühr für Postauftrag = 50 Pf.

So, genug Postaufträge für heute.
 
juni-1848 Am: 20.05.2013 12:50:22 Gelesen: 4319794# 2134 @  
Und weil es immer noch regnet, muß Gärtelsche warten:

Pfiffikus-Adressklappe (ungewöhnlicher Absendervordruck) der Maßschneiderei " Der Damenputz, Berlin W 57" nach Frankfurt am Main mit 694.000 Mark frankert und entwertet per Kreisbrückenstempel mit Segmenten oben und unten " BERLIN W \ 12. 9.23.7-8N \ * 35 k":



(Interne Nr. 257-06-09-17-Unbek)

Wie aber läßt sich die Frankatur erklären ?

Als portogerechter Inlandsbrief der PP 17 (1. bis 19. Sep.) käme allenfalls ein Wertbrief in Frage:

Fernbrief bis 500 g (140 Tsd) + Einschreiben (75 Tsd) + Versicherung für Wert 22,1 Mio (442 Tsd) + Nachnahme (37 Tsd) = Gesamt 694 Tsd.

Bei einer Datumfehleinstellung (PP 18: 20. bis 30. Sep.) wäre auch eine Verwendung der höchsten Gewichtsstufe (bis 500 g = 450 Tsd) als Einschreiben (250 Tsd) möglich, wobei weitere Marken und der R-Zettel außerhalb der Adressklappe verklebt wurden.

Bleibt in beiden Fällen die "Damenputz-Frage", welcher "Hauch von Nichts" im Werte von rund 22 Millionen Mark weniger als 500 Gramm gewogen haben mag ?

Wahrscheinlicher ist diese Verwendung:

Ein zartes Damengespinnst - wohl nicht wirklich knitterfrei - wurde als sperriges Paket versendet:

Berlin nach Frankfurt > 375 km, Gewicht bis 3 kg (350 Tsd), sperrig (+ 100 %). Und der Schneiderlehrling hatte pflichtbewußt begonnen, die Sendung mit Marken zu bekleben, bis der Meister dazwischen fuhr und den Rest ordnungsgemäß auf die Paketkarte verbannte.

Wer hat weitere sinnvolle Erklärungsvorschläge ?

Dekoratives Stück - aber leider für unsere Infla-Portostufen-Belege-Datenbank ungeeignet (Verkehrsart ?) - Oder was meint Ihr ?
 
volkimal Am: 20.05.2013 19:11:51 Gelesen: 4319688# 2135 @  
Hallo zusammen,

die Superintendentur Zehdenick scheint im September nur Dienstmarken zu 200,- Mark gehabt zu haben. 3 Belege an meinen Großvater sind nur mit diesen Marken beklebt.



Auf diesen Brief vom 30.08.1923 sind 76 x 200,- = 15.200,- Mark aufgeklebt. Als Brief wären 20.000,- Mark erforderlich, als Drucksache bis 100g 12.000,- Mark und bis 250g ebenfalls 20.000,- Mark. Wie ist das Porto zu erklären?



Der Brief vom 03.09.1923 musste mit 75.000,- Mark frankiert werden. Das wären 375 Dienstmarken zu 200,- Mark. Da ich die Marken nicht vom Brief ablösen möchte, kann ich es aber nicht nachzählen. Die Bögen sind in der Mitte geknickt worden und die Gummiseiten sind aufeinander geklebt worden. Dann hat man die Bögen mit einem anderen Klebstoff übereinander geklebt.



Bei dieser Postkarte vom 12.09.1923 fehlt leider ein Teil der Marken. So wie die Karte erhalten ist, kleben noch 40 x 200,- = 8.000,- Mark Mark auf ihr (Die oberen drei Reihen sind doppelt übereinander geklebt). Erforderlich waren 30.000,- Mark. Da die oberste Reihe nicht gestempelt ist, gehe ich davon aus, dass dort noch weitere Marken waren.

Viele Grüße
Volkmar
 
volkimal Am: 20.05.2013 19:24:44 Gelesen: 4319677# 2136 @  
Hallo zusammen,

der letzte Beitrag war schon lang genug, daher zeige ich diesen Brief der Superintendentur Zehdenick in einem eigenen Beitrag:



Das Papier ist in diesem Fall dreifach verwendet worden. Links von der Anschrift seht ihr kopfstehend einen Teil der ursprünglichen Anschrift. Genau in der Mitte ist auch noch der ursprüngliche Knick des Umschlages zu sehen.

Bei der zweiten Verwendung ist der Brief an meinen Großvater geschickt worden. Diesmal hatte die Superintendentur keine 200,- Mark Marken mehr oder konnte sie nicht mehr verwenden, denn das Porto für einen Brief betrug jetzt 250.000,- Mark (das wären 1.250 Marken zu 200,- Mark). Der Brief trägt anstelle der Marken einen "Gebühr bezahlt"-Stempel.

Als dritte Verwendung hat Großvater den Umschlag dafür genutzt, seine Gehaltszahlungen von 1923 auf ihm zu notieren. Dieses ist für mich die interessanteste Verwendung!

Viele Grüße
Volkmar
 
JoshSGD Am: 21.05.2013 11:25:36 Gelesen: 4319486# 2137 @  
Liebe Infla-freunde,

heute eine recht bunte Postkarte von Marburg (Lahn) nach Dresden vom 23.10.23 (PP 21; 20.10. - 31.10.23).

Die Karte ist portorichtig frankiert mit 4 Mio Mark. Die Frankatur hat es allerdings etwas in sich.

Mischfrankatur aus 253a, 254b, 282I, 275 a, 295, 301A und 315a, geprüft. Die Markenspanne beträgt 1:1000.



Sammlereinfluss ist nicht erkennbar.

Gruß
Josh
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 20:41:08 Gelesen: 4319354# 2138 @  
Sammlergruß zuvor !

@ volkimal [#2135]

Prachtvoll, Deine Dokumentation aus einem Postverkehr über mehrere Portoperioden hinweg !

Zum ersten Beleg:

Schau Dir die Rückseite unten an. Die Stempel gehen über den Briefrand hinaus - gerade so wie bei der Postkarte (der dritte Beleg). Ich schließe daraus, daß ursprünglich eine vollständige Bogenbreite zu 10 mal 6 Marken vorhanden waren. Irgendwann ging der überstehende / umgeklappte Bogenteil (4 mal 6 = 24 Marken) schlichtweg verloren. Der Brief war also ursprünglich mit preussischer Genauigkeit frankiert !

Gelegentlich werde ich einige Belege zeigen mit gefalten, gewickelten, getreppten, aufgenähten, ... Frankaturen, die allesamt und ganz überraschend noch vollständig sind.

Einer vorab (Datenbank # 2378):



Postkarte mit 25 portogerecht vernähten 1-Mark-Dienstmarken des Bayer. Bezirksamtes Griesbach an das Statistische Landesamt in München 22. Der nicht als Tierarzt approbierte Beschauer aus Anleng, Post Haarbach (ca. 1280 Einwohner), hatte spätestens bis zum 8. des Folgemonats (Februar 1923) die Nachweisung über Schlachtvieh- und Fleischbeschau für den Monat Januar 1923 im Beschaubezirk Sachsenham (ca. 830 Einwohner) zu erbringen, hier ganze 2 Kälber im Alter bis zu 3 Monaten.

Da "Näharbeiten" seinerzeit Frauenwerk waren, wurden die säuberlich zusammengefalteten Marken wohl Wochenende auf die Karte genäht und selbige erst am Montag, den 5. Februar, auf der Post in Haarbach eingeliefert, zumal Freitag, der 2. Februar, auf den katholischen Feiertag Mariä Lichtmess fiel. Es erfolgte eine Blaustiftentwertung ohne Poststempel: Tinte und Bezirksamtsstempel weisen jedoch die Bedarfsverwendung aus dieser Zeit nach.
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 20:49:11 Gelesen: 4319346# 2139 @  
@ JoshSGD [#2137]

Toller Aufbrauch - garantiert kein Sammlereinfluß - und mit Markenspanne 1 zu 1.000 ist das schon ein Knüller !
 
juni-1848 Am: 21.05.2013 21:13:06 Gelesen: 4319331# 2140 @  
Für Mümmel:

[http://www.philaseiten.de/beitrag/]

Eingeschriebene Fernpostkarte mit Mehrfachfrankatur der 40 M Posthorn (232) aus der Infla-PP13 (1.3. bis 30.6.1923) ab Northeim nach Hannover.
 
BD Am: 22.05.2013 09:05:40 Gelesen: 4319203# 2141 @  
Hallo,

ein Einwohner von Zwiesel hatte ein Abonnement einer Zeitung wohl am 6.10.1923 mit der Reichspost vereinbart. Wenn er das schon erschienene Exemplar vom Monatsanfang nachgeliefert haben wollte, musste sein Postamt eine für den Kunden kostenpflichtige Zeitungssache an das Postamt schicken, in dessen Bereich der Verlag seinen Sitz hatte. Hier war es München 4. Ab 28.2.1923 kostete eine Zeitungssache mit Ausnahme PP 17 und PP 22 das 1,25 fache des Fernpostkartenportos. Hier: Postkartenporto 800 000 Mark * 1,25 ergibt 1 Million für eine Zeitungssache.Die 1 Million Mark waren eine Gebühr, die Karte lief als Postsache portofrei. Zeitungsachen wurden nach Bearbeitung im Absendepostamt (hier Zwiesel) eine Zeit gelagert und dann vernichtet. Eigentlich dürften keine existieren, aber wie bei vielen Formularen fanden einige den Weg zum Sammler.



@ juni-1848 [#2138]

Ein Traumbeleg, besser kann man das besondere der Inflazeit nicht zeigen.

Beste Grüße Bernd
 
muemmel Am: 22.05.2013 18:52:03 Gelesen: 4319097# 2142 @  
@ BD [#2141]

Guten Abend Bernd,

nach einem Zeitungssachen-Beleg lechze ich schon lange.

Und ich bin auch überhaupt nicht neidisch, auf dem von Dir vorgestellten sind ja keine Rosettenmarken. :-)

@ Alle

Nicht so spektakulär, aber einen Wertbrief mit Eilzustellung findet man auch nicht alle Tage:



(Datenbank # 792)

Gelaufen während der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) am 6.11.23 von Cannstatt nach München. Die Frankatur von 4,5 Milliarden teilt sich wie folgt auf:

1,4 Milliarden Porto für Fernbrief bis 100g
1,0 Milliarden Einschrebgebühr
2,0 Milliarden Eilzustellgebühr Ortsbezirk
0,1 Milliarden Versicherungsgebühr

Schöne Grüße
Harald
 
JoshSGD Am: 22.05.2013 20:28:07 Gelesen: 4319054# 2143 @  
Guten Abend,

heute ein Beleg der PP 22 (1.11. - 4.11.23) und damit die kürzeste Portoperiode.

Fernpostkarte von Salzwedel nach Stöckheim, portorichtig frankiert mit 40 Mio Mark. MiF Mi.Nr. 312 A a und 317 A P.



Gruß
Josh
 

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