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Thema: Bund Dauerserie Welt der Briefe - Fehldruck der 010 Cent Marke !
Das Thema hat 87 Beiträge:
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Vernian Am: 14.02.2024 21:37:56 Gelesen: 3929# 63 @  
@ Ben 11 [#62]

Glückwunsch - Schade für mich.
 
Stefan Am: 16.02.2024 18:33:04 Gelesen: 3747# 64 @  
@ spain01 [#54] und [#55]

Danke für deine Mühen. Leider benötigt man scheinbar eine Originalvorlage, um etwas vernünftig zu erkennen.

@ Ben 11 [#56]

Auch dir vielen Dank für die Aufschlüsseldung der Winkel. Kannst du bitte nochmals schauen, ob die Angabe von 165° für die Farbe Magenta der ersten und zweiten Auflage (Enschedé) korrekt ist (oder ein Tippfehler vorliegt)?

Es wird, wie bereits beschrieben, interessant werden, ob der Schwaneberger Verlag (Michel-Redaktion) für die 010-er Ausgabe eine eigene Hauptnummer oder eine Unternummer vergeben wird. Ohne die zusätzliche Fehlangabe "010" würde ich regulär von einer Unternummer der Hauptnummer Mi-Nr. 3723 ausgehen. Die farbliche Abweichung der dritten Auflage im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Auflagen resultiert (gemäß der Info eines Kollegen, der sich mit Offsetdruck auskennt) normalerweise aus einer abweichenden Reihenfolge der einzelnen Druckfarben im Briefmarkendruck.

Die Hersteller der jährlichen Vordruckblätter (Leuchtturm, Lindner, Safe, Schaubek usw.) dürften sicherlich Interesse haben, die Info zur zukünftigen Katalogisierung zu erhalten. Leuchtturm liefert bereits den Jahrgang 2023 aus [1], dito Lindner [2] und Schaubek [3]. Bei Safe soll der Nachtrag ab März 2024 lieferbar sein [4].

Gruß
Stefan

[1] https://www.leuchtturm.de/leuchtturm-sf-nachtrag-bundesrepublik-deutschland-2023.html
[2] https://www.lindner-original.de/briefmarken-vordruckalben/lindner-t-vordruckblaetter-einzel-jahrgaenge/nt2023/deutschland-nachtrag-jahrgang-2023/a-1111138016
[3] https://www.schaubek.de/Nachtrag-Bundesrepublik-2023-Brillant
[4] https://www.safe-album.de/BRD-Dual-Nachtrag-2023
 
Ben 11 Am: 19.02.2024 19:19:33 Gelesen: 3503# 65 @  
@ Stefan [#64]

Guten Abend Zusammen,

Leider benötigt man scheinbar eine Originalvorlage, um etwas vernünftig zu erkennen.

Nun, für eine Beurteilung ist es sinnvoll, wenn die Rasterpunktverläufe erkennbar sind. Mit welchem Gerät diese sichtbar gemacht werden, ist egal. Ich verwende hier gern mein Mikroskop.

Die farbliche Abweichung der dritten Auflage im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Auflagen resultiert (gemäß der Info eines Kollegen, der sich mit Offsetdruck auskennt) normalerweise aus einer abweichenden Reihenfolge der einzelnen Druckfarben im Briefmarkendruck.

Das kann eine Rolle spielen, ist in diesem Fall aber nicht so.

Kannst du bitte nochmals schauen, ob die Angabe von 165° für die Farbe Magenta der ersten und zweiten Auflage (Enschedé) korrekt ist (oder ein Tippfehler vorliegt)?

Ja, dann schauen wir uns das doch einmal genauer an. :-)

Die beiden "Enschedé-Ausgaben" beurteile ich als drucktechnisch identisch. Sie unterscheiden sich nur in der Lage des Data-Matrix-Codes und der Position des Bar-Codes auf dem Zwischenfeld.

Links die erste Auflage und rechts die zweite.



Im Übergang zwischen dem hellem und dem dunklem Sand finden wir erste Informationen zu den Winkeln. Gut zu erkennen ist Gelb auf 0°. Auch Magenta ist gut zu sehen, wobei die 165° noch nicht eindeutig sind. Es könnten auch 75° sein, wenn man den zweiten Schenkel der Rasterlinie berücksichtigt. Im Körper des Fisches finden wir wieder Gelb und zusätzlich Cyan auf 105°. Aber auch das ist noch nicht ganz klar und könnte auch 15° heißen.



Interessant wird es im Glas der Flasche: Die Rasterpunkte von Cyan berühren sich an zwei Seiten und bilden eine Kette. Das wäre der Nachweis für elliptische Rasterpunkte. Magenta bildet hier noch keine Berührungen aus. Diese bildet sich erst im Seepferdchen und dem umliegenden Wasser.

Interessant ist hier auch die Farbe Schwarz im Winkel von 45°, was nicht einfach zu erkennen ist, denn es könnte sich auch um eine Farbmischung aus Gelb-Magenta-Cyan handeln.

Alleinstehend ist Schwarz nur in den Schnüren sichtbar. Allerdings ohne Raster.



In der zweiten Auflage sind die Kettenlinien von Cyan und Magenta sehr deutlich zu erkennen. Und auch das Problem von Schwarz: die Punktlinien verlaufen genau in der gleichen Richtung wie Magenta. Damit hat Schwarz hier keinen eigenen Rasterwinkel.



Das wäre meine erste Einschätzung, die zweite zu den Marken der Bundesdruckerei folgt später.

Viele Grüße einstweilen.
Ben.
 
Ben 11 Am: 19.02.2024 22:01:49 Gelesen: 3439# 66 @  
@ Ben 11 [#65]

Flaschenpost Teil 2: die Marken der Bundesdruckerei Berlin.



Vorausschicken möchte ich, dass die Bestimmung der Rasterwinkel hier recht kompliziert ist. Der Bildaufbau sieht unter der Vergrößerung recht "verwaschen aus"

Auflage 3 mit "010".

Im Sandübergang finden wir wenige Informationen. Ein paar weiße horizontale Linien deuten das Gelb auf 0° an. Die Wertziffer wird mit Schwarz auf 15° eingefasst. Im Sand liegen die Rasterpunkte sehr eng beieinander, sie sind also größer, als bei Enschedé, was dazu führt, dass die Farben dunkler wirken. Es gibt keine weißen Stellen zwischen den Punkten. Im dunklen Sand gibt es kleine schwarze Rasterpunkte.

Immerhin können wir im Fisch das gelbe Raster bestätigen. Auch Cyan ist auf 75° gut zu sehen.



Die Flaschenpost bestätigt Magenta auf 45° und zeigt Cyan mit einem Punktschluß an allen 4 Quadrantpunkten. Eine Ellipse bildet sich nicht.

Der Punktschluß an allen 4 Quadrantpunkten führt dazu, dass die weiße Fläche zwischen den Rasterpunkten sehr schnell sehr klein wird. Die Farbe wirkt sprunghaft dunkler. Drucktechnisch spricht man hier von einem "Tonwertsprung". Das Seepferdchen zeigt noch einmal Cyan auf 75°



Die 4. Auflage bringt drucktechnisch nichts Neues.

Die Farben sind etwas dunkler, als bei Enschedé, jedoch heller als bei der 3. Auflage. Gelb auf 0°, Magenta auf 45°.



Cyan auf 75° und Schwarz auf 15°. In der Glasflasche wieder der Punktschluss bei Cyan.



Mein Fazit daraus: Drucktechnisch liegt bei der 3. Auflage kein Produktionsfehler der Bundesdruckerei vor, da die Rastertechnologie übereinstimmt.

Die farbliche Abweichung der dritten Auflage im Vergleich zu den beiden vorangegangenen Auflagen resultiert (gemäß der Info eines Kollegen, der sich mit Offsetdruck auskennt) normalerweise aus einer abweichenden Reihenfolge der einzelnen Druckfarben im Briefmarkendruck.

Die Begründung, warum das nicht plausibel ist, liegt in der Herstellung der Marken durch zwei Druckereien, die unterschiedliche Maschinen und Rastertechnologien verwenden. Über die Breite der Zwischenstege kann man die unterschiedlichen Durchmesser der Plattenzylinder ausrechnen.

Zur Entstehung vielleicht folgendes Szenario als Gedankenspiel:

- Die Deutsche Post gibt einen Nachauftrag zum Druck der 10-Cent-Marke an R.J.Enschedé. Da Enschedé bereits diese Marken gedruckt hat, wird kein Layout mit dem Auftrag mitgegeben.
- Enschedé gibt den Auftrag jedoch zurück. Warum, ist nicht bekannt. Vielleicht ist die Maschine ausgelastet oder gerade in Wartung / Reparatur.
- Die Deutsche Post gibt den Auftrag sofort an die Bundesdruckerei weiter. Weil die Zeit drängt, wird aber das Layout vergessen.
- Die Bundesdruckerei nimmt den Auftrag an und fordert auch das Layout an.
- Bei der Deutschen Post wird in aller Hektik versehentlich ein "früheres Entwurfslayout" aus dem Rechner gezogen, welches eigentlich schon mal verworfen wurde, und an die Bundesdruckerei geschickt.
- Die Bundesdruckerei führt den Auftrag mit jetzt vollständigen Unterlagen aus.
- Später erfolgt die Korrektur mit dem richtigen, aktuellen Layout.

Den tatsächlich Ablauf der Ereignisse weiß ich natürlich nicht.

Viele Grüße
Ben.
 
Stefan Am: 22.02.2024 20:10:22 Gelesen: 3183# 67 @  
Die Deutsche Briefmarken-Revue (DBR) hatte am 24.01.2024 zuerst online und kurze Zeit später gedruckt mit einem kleinen Artikel zum "Fehldruck" der 010 Cent in der Ausgabe Februar 2024 nachgelegt, siehe Beitrag [#2]. Mittlerweile ist in der März-Ausgabe der DBR ein ganzseitiger Artikel erschienen, welcher Ende letzter Woche (ca. 16.02.2024) an die Abonnenten ausgeliefert wurde. Die Deutsche Briefmarken Zeitung (DBZ) veröffentlicht einen Artikel (etwa eine viertel Seite) und zusätzlich einen Leserbrief in der aktuellen Ausgabe 05/2023, welche derzeit an Abonnenten ausgeliefert wird.

In beiden Zeitschriften wird vermeldet, dass der Schwaneberger Verlag (Michel-Redaktion) diesen "Fehldruck" als Unternummer und nicht als eigene Hauptnummer veröffentlichen wird. Man darf gespannt sein, wie demnächst die Neuheitenkatalogisierung in der Michel-Rundschau aussehen und der Verlag dies preislich erstmalig ansetzen wird.

Im jetzigen DBR-Artikel äußert der Autor Herr Billion eigene Überlegungen, wie dieser Fehldruck zustande gekommen sein könnte. Die Argumentation klingt in sich durchaus schlüssig und ist als Artikel für interessierte Sammler in jedem Fall lesenswert.

Gruß
Stefan
 
drmoeller_neuss Am: 23.02.2024 10:26:33 Gelesen: 3065# 68 @  
Ich hoffe, dass ich die Diskussion nicht zu sehr unterbreche, aber an alle Sammlerfreunde und -freundinnen, die auf ebay für diesen "Fehldruck" viele Euronen gelatzt haben:

Ich habe jetzt auch ein Exemplar, erworben für 1,20 EUR von einem Sammlerkollegen auf dem wöchentlichen Tauschtag in Ulm. Ja, es lohnt sich noch, in einem Ortsverein mitzumachen.

Für alle, die mitmachen wollen: Briefmarkenverein Ulm [1], trifft sich jeden Montag ab 16:30 in Ulm-Söflingen in der Eisenbahner-Sportverein-Gaststätte (direkt neben Edeka).

[1] https://ulmphila.de/
 
Meisterbetriebsmeister Am: 23.02.2024 10:42:17 Gelesen: 3051# 69 @  
@ drmoeller_neuss [#68]

Zu dem Preis hättest Du die Marken auch von mir haben können.

Aber es wäre eine nette Werbe-Idee für Vereine, um die Besucherzahlen zu erhöhen.

"Komm zum Vereinsabend und beziehe die Top-Rarität des Jahres für 1,20 Euro". ;-)
 
Ben 11 Am: 23.02.2024 21:51:49 Gelesen: 2936# 70 @  
@ Stefan [#67]

Im jetzigen DBR-Artikel äußert der Autor Herr Billion eigene Überlegungen, wie dieser Fehldruck zustande gekommen sein könnte. Die Argumentation klingt in sich durchaus schlüssig und ist als Artikel für interessierte Sammler in jedem Fall lesenswert.

Da habe ich heute schon wieder auf dem Heimweg den Umweg über unsere Hauptbahnhofsbuchhandlung gewählt, um diese Zeitschrift zu erwerben. :-)

Demnach hat also das Versandzentrum Weiden eigenständig die Bestellung aufgegeben. Naja, die weiße Verpackung erinnert dann auch an die unbedruckten Rückseiten der Folienblätter, die für das Versandzentrum hergestellt wurden. Nur, ich meine mich zu erinnern, dass es auch Postfilialen gab, an denen man die "010"-er Ausgabe erwerben konnten.

Die geschilderte "Dummy"-Produktion mit Wertstufe 000 ist vorstellbar, gibt es doch auch Banknoten damit. Nur, die Abwandlung einer "Dummy"-Vorlage durch einen Mitarbeiter in "010" kaum. Es gab bereits 2021 auch eine 5-Cent Marke aus Berlin ohne vorangestellte Null. Es dürfte also bekannt sein, wie die Wertstufen geschrieben werden. Eine Veränderung, denke ich, ist nicht so einfach möglich, wenn die Vorlagedatei nur als fertiges Bild existiert, von dem die Farben einzeln aufgerastert werden. Das Editieren eines "Textfeldes" mit der Ziffer ist bei einem Bild eben nicht vorstellbar.

nachdenkliche Grüße von
Ben.
 
Vernian Am: 24.02.2024 01:46:09 Gelesen: 2881# 71 @  
@ Ben 11 [#70]

Es gab bereits 2021 auch eine 5-Cent Marke aus Berlin ohne vorangestellte Null.

Bitte was ?
 
Ben 11 Am: 24.02.2024 08:04:33 Gelesen: 2838# 72 @  
@ Vernian [#71]

Die zum Beispiel. Aber stimmt, die Rollenmarken kamen etwas später von der Bundesdruckerei.



übrigens auch mit Plattenkanal.

VG
 
Rolf St. Am: 27.02.2024 20:03:08 Gelesen: 2555# 73 @  
@ Journalist [#1]

Guten Abend, ich habe schon am 10.01.2024 den Schwaneberger Verlag angeschrieben, aber bisher keine Antwort zu meiner Mail erhalten. Mein Brief datiert vom 04.01.2024.

Hier mein Schreiben an den Verlag:

Guten Tag,

ich habe in der Geschäftspost den angehängten Brief entdeckt. Es ist ein Einwurf Einschreiben, welches in einem Briefzentrum am 04.01.2024 entwertet wurde. Dieser Brief weist 3 Marken des Wertes zu 1 €, sowie zwei Marken zu 0,10 € der Serie Welt der Briefe auf. Auf den ersten Blick ist dies ein unspektakuläre Brief. Bei näherer Betrachtung fiel mir dann die beiden 10 cent Werte auf. Sie weisen als Wertangabe 010 auf. Ich habe daraufhin im Internet gestöbert und diesbezüglich nichts gefunden. Beide Marken sind in der Farbe auch dunkler und der gelbe Farbton unten links ist orange, sowie das Seepferdchen ist von der Farbe her in einem roten Farbton.

Nun meine Frage: Ist diese Marke der MICHEL-Redaktion schon bekannt?

Falls ihnen diese Marke nicht bekannt ist, kann ich ihnen den Brief zur Begutachtung zur Verfügung stellen.

Mit freundlichem Gruß

Rolf Stürmer



 
Frankenjogger Am: 27.02.2024 20:53:29 Gelesen: 2521# 74 @  
Hallo,

am Wochenende wurde ein (sicherlich philatelistisch beeinflusster) Beleg mit 7 Stück der 010 Ct-Marke auf ebay versteigert und auch verkauft.



Der Endpreis betrug 18,50 €

Eine Seltenheit kann das nicht sein, oder das Interesse ist einfach nicht existent.

Weiterhin werden die Marken zu unterschiedlichsten Preisen angeboten und auch verkauft. Z.B. ein Stück mit Zwischensteg gestempelt. Auch bei diesem Preis (mittlerweile unter 3 €) kann ich keine Seltenheit erkennen.



Und das alles in der Hype-Phase dieser Marke!

Viele Grüße,
Klemens
 
asmodeus Am: 27.02.2024 21:52:25 Gelesen: 2480# 75 @  
@ Frankenjogger [#74]

Ganze Rollen wurden so zwischen 61 € bis 299 € versteigert - Einzelmarke von circa 0,30 bis 1,49 €. Auch kein Seltenheitswert.
 
jpvde Am: 27.02.2024 23:09:29 Gelesen: 2443# 76 @  
Hallo,

Obwohl ich eigentlich nicht wirklich Moderne Marken sammele, (ich beware die Briefe die ich bekomme wohl immer), gibt es jemand die mir diese 010 Marke auf Brief schicken kann in die Niederlande? Ich las einige Berichte hier oben über 1,20 für die Marke. Für so ein Betrag, dazu selbstverstandlich mit normalen Porto Kosten nach den Niederlanden ist es wohl für mich toll eine zu bekommen. Wenn jemand so etwas machen konnte, bitte schreibe ein PN.

Grusse,
Jean-Paul
 
filunski Am: 02.03.2024 00:18:33 Gelesen: 2102# 77 @  
Hallo zusammen,

gestern bei mir ganz unspektakulär im Briefkasten:



Ganz normale Bedarfspost, weder philatelistisch beeinflusst, noch überhaupt aus philatelistischen Gründen verschickt.

Viele Grüße,
Peter
 
jpvde Am: 02.03.2024 12:36:19 Gelesen: 1998# 78 @  
@ jpvde [#76]

Ich kann melden dass mir ein Brief mit 010 Marke geschickt wurde. Werde diese später abbilden.

Grüsse,
Jean-Paul
 
Stefan Am: 04.03.2024 18:40:46 Gelesen: 1777# 79 @  
Auf dem Philaseiten-Treff in Essen-Steele am vergangenen Samstag war auch dieser "Fehldruck" ein Thema gewesen. Dabei kam die Überlegung auf, dass hier in diesem Thema noch kein Scan verfügbar ist, welcher alle vier Auflagen gemeinsam auf einem Bild für einen direkten Vergleich untereinander zeigt. Dies sei nachfolgend umgesetzt:



4 Auflagen der Bund Mi-Nr. 3727 von 2022 bis 2024



4 Auflagen der Bund Mi-Nr. 3727 von 2022 bis 2024 - links die Auflagen 1 und 2 sowie rechts die Auflagen 3 und 4

Die Auflagen 1 und 2 sowie 3 und 4 unterscheiden sich vor allem durch den gelblichen bzw. orangefarbenen Farbton im Bereich der Nominalangabe. Die erste Auflage weist einen kopfstehenden Matrixcode auf, erkennbar an der senkrecht verlaufenden dicken Linie rechts außen und unten (im Vergleich zur zweiten Auflage mit der dicken Linie oben und senkrecht verlaufend links außen). Die dritte und vierte Auflage sind neben der erwähnten Farbgebung im Vergleich zu den ersten zwei Auflagen im Fall der dritten Auflage auch an der Anzahl der Ziffern erkennbar.

Gruß
Stefan
 
jpvde Am: 07.03.2024 19:19:04 Gelesen: 1531# 80 @  
@ jpvde [#78]

Habe inzwischen den Brief erhalten.

Danke Dieter!

Grusse,
Jean-Paul


 
Stefan Am: 05.04.2024 21:15:50 Gelesen: 935# 81 @  
Zwischenzeitlich ist in diesem Thema hier im Forum Ruhe eingekehrt und der letzte Beitrag fast einen Monat her. Mittlerweile ziehen weitere Printmedien nach und die aktuellen April-Ausgaben der Michel-Rundschau (Mi-Ru, Seite 12/13) und der "philatelie" (Seite 24) berichten über diesen Fehldruck. Spätestens jetzt sollte das Gros der Sammler über den Fehldruck informiert sein (soweit für das eigene Sammelgebiet relevant). Gleichzeitig gibt die Michel-Redaktion vom Schwaneberger Verlag die neuen Katalognummern für den neuen Michel Deutschland-Spezial 2024 bekannt, welcher am 05.04.2024, also heute, erscheint:

Mi-Nr. 3723 A II K für den kopfstehenden Matrixcode (erste Auflage) und
Mi-Nr. 3723 A I F für den Fehldruck mit der Angabe "010" (dritte Auflage)

Gemäß dem zweiseitigen Artikel der Mi-Ru war der Redaktion bereits am 17.01.2024 dieser Fehldruck bekannt, an dem Tag informierte ein Sammler die Redaktion. Allerdings war noch nicht klar, wie eine Katalogisierung erfolgen wird, weshalb weitere Recherchen notwendig wurden. Die Frage der Katalogisierung wurde nun geklärt. Beide Auflagen werden aus Sicht der Redaktion als Produktionsfehler betrachtet, weshalb ab sofort eine Katalogsierung als Abart erfolgt.

Damit der Beitrag nicht bildlos bleibt, nachfolgend eine Mehrfachfrankatur des Fehldrucks als Großbrief zu 16x 0,10 Euro = 1,60 Euro vom 12.02.2024:



Gruß
Stefan
 
Vernian Am: 12.04.2024 14:43:45 Gelesen: 620# 82 @  
Stefan hat es im vorangegangenen Beitrag schon benannt: Es ist ruhig geworden um das Thema, aber vor allem: MICHEL will diese "Variante" nur als Abart im Spezial führen.

Genau DAS ist es, was bei mir blankes Unverständnis auslöst.

Dass eine kopfstehender DMC nur als Abart notiert wird, weil er einem Laien vermutlich optisch gar nicht ins Auge springt, ist für mich noch nachvollziehbar, selbst wenn die Auflage- und Verbreitung in die Tausende gehen dürfte. Auch wenn das genau genommen kaum etwas anderes darstellt.

Dass aber eine Variante, bei der die Wertbezeichnung in der Größe eines halben Zentimeters jedem Laien bei Vorlage beider "Typen" (regulär und Fehlfabrikation) sofort ins Auge springen wird, die ebenfalls zu tausenden produziert und verkauft wurde und entsprechend in Gebrauch und Umlauf geraten ist, lediglich in einem "Spezial-Katalog" als Fehldruck gelistet werden soll, und nicht auch in dem "normalen" Katalog oder auch der reduzierten Junior-Variante - für diese (eigenmächtige) Entscheidung der MICHEL-Redaktion habe ich kein Verständnis … Werden doch (zumindest in meinem "jüngsten" Michel Deutschland 2013/4) die BRD Nr. 255 K oder die 310/1 b weiterhin gelistet und bewertet.

Natürlich können sich hier die Geister scheiden, aber bei der Menge an in den Verkehr gelangten 010er und deren Produktionshistorie und der Offensichtlichkeit des Fehlers, gehört dieser "Faux-Pas" moderner Postgeschichte wenigstens als Unternummer auch in den regulären Deutschland-Katalog, eigentlich sogar auch in die stark abgespeckte Version "Junior". Als Unternummer, damit er nicht in den Jahrgangs-Wertetabellen für den 0-8-15-Abo-Sammler zum "Muss" wird, aber doch zumindest in die normale Katalogisierung. Denn es handelt sich ja nun nicht um einen in geringer Zahl auftretenden Fehldruck oder einer Teilauflage mit fehlender Zähnung oder vergleichbarer, i.d.R. herstellungsbedingter Fehler oder Abarten, sondern um eine ganz normal in tausenden gedruckten und verbreiteten Briefmarke - eigentlich eher ein "Fehler auf Marke" - Thema als ein Fehldruck, genau genommen ist es ja noch nicht mal ein Fehldruck, sondern eine Variante.
Ein "Fehldruck" (und auch eine Abart) ist eine herstellungsbedingte Abweichung, die üblicherweise nur eine geringe Teilmenge einer Gesamtauflage betrifft. "Inverted Jenny" beispielsweise, oder eben ausgefallene Zähnungsreihen oder ganz ausgefallene Zähnungen. Natürlich ist, mit den fortschreitend automatisierten-digitalen Produktionstechniken, auch dieser Fehler der zusätzlichen Null eine herstellungsbedingte Abweichung, und auch sie betrifft nur eine Teilauflage der Gesamtmenge - aber:

Eine Teilauflage, die in etliche Tausend Exemplare geht, ein Fehler, den fast ein Blinder erkennen kann und der eben aufgrund der in Umlauf / Gebrauch gelangten Menge eben nicht mehr als "fehlerhafte Produktion", sondern als herstellungsbedingte Variation zu werten ist.

Warum wird eine nur schwer identifizierbare Farbvariation in Nachauflage (MiNr. 310/1 b) als nennens- und sammelwürdig bei MICHEL geführt, während eine absolut augenscheinliche differenzierende Ausgabe als Fehldruckvariante nur im Spezialkatalog mit derartigen Abweichungen geführt wird?

Das erschließt sich mir in keinster Weise.

Best

Vernian
 
TeeKay Am: 12.04.2024 15:58:20 Gelesen: 578# 83 @  
Die Entscheidungen des Schwaneberger Verlages ergeben öfter keinen Sinn. Die 010 ist eindeutig kein Fehldruck, sondern eine ganz bewusst in der Form in großer Auflage hergestellte Ausgabe, für die es mit Sicherheit diverse Freigaben gab. Jemand muss den Druck in exakt der Form freigegeben haben. Jemand muss den Versand der Ausgabe in exakt der Form an diverse Filialen freigegeben haben. Und jemand entschied, dass die Ausgabe in genau der Form auch abverkauft wird.

Aber gut, Schwaneberger geht ja gern eigene Wege. So wie auch die tolle deutsche Kryptomarke als Markenheftchen/Folienblatt katalogisiert wurde, woraufhin bei der Post die Sektkorken knallten, während die organisierten Markenheftchensammler der Definition anhängen, dass nur das ein Markenheftchen ist, was den Postkunden die Bevorratung mit mehreren Marken ermöglichen soll.
 
opti53 Am: 12.04.2024 22:44:31 Gelesen: 461# 84 @  
Hallo,

wie hier schon mehrfach festgestellt wurde, ist die Menge der produzierten 010-Marken wohl nicht extrem niedrig. Umso mehr erstaunt es, dass diese Variante im neuesten Michel Spezial (2024) mit stolzen 7,- M€ bewertet wird. Für den umgedrehten DMC hat Michel noch keinen Preis gefunden.

Viele Grüße

Thomas
 
Stefan Am: 13.04.2024 10:17:50 Gelesen: 375# 85 @  
@ opti53 [#84]

wie hier schon mehrfach festgestellt wurde, ist die Menge der produzierten 010-Marken wohl nicht extrem niedrig. Umso mehr erstaunt es, dass diese Variante im neuesten Michel Spezial (2024) mit stolzen 7,- M€ bewertet wird. Für den umgedrehten DMC hat Michel noch keinen Preis gefunden.

Ich glaube, du vertust dich. Bei dem "Fehldruck" der Ausgabe zu 010 Cent handelt es sich um eine regulär produzierte Nachauflage. Diese dürfte sich sicherlich nicht nur im sechsstelligen Bereich bewegen - vermutlich eine Auflage deutlich > 1 Mio Exemplare, vielleicht auch > 10 Mio Stück - es muss sich auch lohnen die Druckmaschine anzuwerfen. Man müsste man die Matrixcodes der greifbaren Briefmarken auslesen um ansatzweise ein Gefühl für die ursprünglich avisierte Auflage zu bekommen.

Wir sind uns einig, dass die DPAG, nachdem der "Fehldruck" bekannt wurde, im Januar 2024 eine korrigierte Nachauflage in der Bundesdruckerei in Berlin (vierte Auflage) veranlasst hatte (Verpackungsdatum 18.01.2024). In der Versandstelle in Weiden, welche gleichzeitig für die Belieferung der Post(Partner)shops, Direktbesteller (Gewerbetreibende) und der Sammler zuständig ist, hatte man zumindest einige Tage lang der Verkauf der Ausgabe zu 10 Cent gestoppt (siehe Beitrag [#2]) und dann die Auslieferung wieder aufgenommen. Dabei wurden auch "Fehldrucke" verkauft. Ob dies absichtlich geschah oder hier schlichtweg Nachlässigkeit einzelner Mitarbeiter in Weiden vorlag, wissen wir nicht. Ich gehe davon aus, dass der "Fehldruck" seit Februar normalerweise nicht mehr an die Filialen ausgeliefert wurde. Damit entspräche die ursprünglich in der Bundesdruckerei in Berlin gedruckte Auflage nicht der anschließend verkauften Auflage.

Es ist anzunehmen, dass eine fünfstellige Anzahl der "Fehldrucke" zwischen Dezember 2023 und Februar 2024 in den Verkauf und u.a. dank der online schnell verfügbaren Infos auf Philaseiten und gedruckt in der Briefmarken-Revue (Februar-Ausgabe) vieles davon in Sammlerhand gelangte bzw. man selbst auch in Filialen der DPAG ganze Rollen erwerben konnte, wobei die Filialen i.d.R. nur eine begrenzte Anzahl Rollen an Briefmarken zu 10 Cent (egal aus welcher Auflage) auf Vorrat zur Verfügung hatten (dem Vernehmen nach ein oder vielleicht auch zwei Rollen). Der Kaufpreis einer Rolle zu 200 Marken von 20,00 Euro war sicherlich auch ein relevanter Punkt, gleich eine ganze Rolle zu erwerben, wenn man überhaupt das Glück hatte, etwas zu finden. Viele Filialen hatten Ende Januar bzw. Anfang Februar 2024 keine "Fehldrucke" im Bestand gehabt bzw. waren mit anderen Briefmarken zu 10 Cent zum Verkauf ausgestattet (in meinem Fall in 13 von 15 besuchten Filialen).

Ich halte daher einen Katalogwert von 7,00 Micheleuro erst einmal für nicht zuviel. Wohin der Katalogpreis zukünftig gehen wird, sehen wir in den nächsten Jahren.

Gruß
Stefan
 
prinzlodi Am: 13.04.2024 10:19:45 Gelesen: 374# 86 @  
@ Vernian [#82]

Dass aber eine Variante, bei der die Wertbezeichnung in der Größe eines halben Zentimeters jedem Laien bei Vorlage beider "Typen" (regulär und Fehlfabrikation) sofort ins Auge springen wird, die ebenfalls zu tausenden produziert und verkauft wurde und entsprechend in Gebrauch und Umlauf geraten ist, lediglich in einem "Spezial-Katalog" als Fehldruck gelistet werden soll, und nicht auch in dem "normalen" Katalog oder auch der reduzierten Junior-Variante - für diese (eigenmächtige) Entscheidung der MICHEL-Redaktion habe ich kein Verständnis … Werden doch (zumindest in meinem "jüngsten" Michel Deutschland 2013/4) die BRD Nr. 255 K oder die 310/1 b weiterhin gelistet und bewertet.

Warum die 310/311 a/b (bei diesen Katalognummern geht es um Farbunterschiede) immer noch - und sogar im JUNIOR Katalog - gelistet ist, dafür habe ich eine Vermutung:

Der sauteure Michel Farbenkatalog braucht nämlich in Zukunft auch noch seine Existenzberechtigung...

Anonsten ist es mir erst einmal egal, ob die Unterschiede bei der 10ct-Marke eine Abart, ein eigener Typ oder sonstwas ist (Richtig selten ist ja keine der 4 Varianten, und generell sind die Preisansätze im Michel für Neuheiten etwas komisch, wie kürzlich auch mal eine Kolume in der DBR erörterte).

Bloss wenn die Michel-Klassifizierung dazu führt, dass diese 4 Arten nur im Spezial-Katalog, und nicht im für den Einsteiger und dem Mainstream relevanten Kompakt- oder Normal-Katalog, aufgeführt sind, dann schneidet sich der Michel in sein eigenes Fleisch. Denn wenn sich ein neugieriger und unbedarfter Sammler, der verschiedene 10ct-Marken aus dem Postumlauf hat und sich interessiert, was es mit den Unterschieden auf sich hat, informieren möchte, dann findet er Antworten sehr leicht im Internet (es gibt mittlerweile viele Fach- und Forenbeiträge hierzu). Schaut er hingegen in den Katalog und findet dazu nicht, zweifelt er die Kompetenz des Katalogs an und kommt zum Schluss, dass er in Zukunft ja auch ohne Katalog sammeln kann.
 
prinzlodi Am: 13.04.2024 10:55:03 Gelesen: 349# 87 @  
@ TeeKay [#83]

Aber gut, Schwaneberger geht ja gern eigene Wege. So wie auch die tolle deutsche Kryptomarke als Markenheftchen/Folienblatt katalogisiert wurde, woraufhin bei der Post die Sektkorken knallten, während die organisierten Markenheftchensammler der Definition anhängen, dass nur das ein Markenheftchen ist, was den Postkunden die Bevorratung mit mehreren Marken ermöglichen soll.

Dass der Michel für das Krypto-Heftchen eine Markenheftchen-Nummer vergeben hat, ist mir bekannt.

Aber wurde von den "organisierten Markenheftchensammlern" offiziell verlautbart, dass dies kein Markenheftchen sei?

Weil ehrlich gesagt, ist für mich intuitiv das Krypto-Booklet eher ein Markenheftchen (auch wenn es nur eine Marke enthält), als dass ich Folienblätter, die ja gar keinen Heftchencharakter haben, als Markenheftchen bezeichnen würde.

Irgendwer hat die Folienblätter als "ungefaltete Markenheftchen" bezeichnet. Aber das Wort"ungefaltet" (im Unterschied zu "nicht faltbar") impliziert für mich, dass es an sich faltbar wäre - Aber welcher Sammler faltet schon ein Folienblatt?

Und was machen - auch wenn ich mit dieser Frage in ein Wespennest steche - die "organisierten Markenheftchensammler", wenn die Post ein Kryptomarkenheftchen herausgibt, welches mehrere Marken enthält und idealerweise sogar auch am Schalter erhältlich ist? - Da könnte man den Markenheftchencharakter nicht mehr wegdiskutieren!

[Mal sehen, ob die Marketingabteilung von der Post hier mitliest.]
 

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