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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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inflamicha Am: 28.04.2021 20:43:28 Gelesen: 1418584# 8945 @  
Guten Abend,

ein ähnliches Bild bei diesem Beleg:



Diesmal ging es am 30.12.1919 (PP 4) von Berlin C 2 nach Berlin-Steglitz. Sonst wie oben - RU 8 mit Mi-Nr. 88 II.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 29.04.2021 20:30:05 Gelesen: 1415752# 8946 @  
Guten abend,

aus der Portoperiode 6 wäre da ein Brief, der an einem Sonntag unterwegs war:



Geschrieben an Fräulein Marianne Helfer, die vermutlich eine Anstellung im Rittergut Haddenhausen hatte. Das notwendige Porto von 60 Pfg. wurde mit Marken der Mi. 159 (2) und 163 verklebt.

Haddenhausen ist heute Stadtteil von Minden in Westfalen.

Seid gegrüßt
Mümmel
 
inflamicha Am: 30.04.2021 21:49:26 Gelesen: 1412947# 8947 @  
Guten Abend,

der Dritte im Bunde:



Diesmal etwas anders frankiert, aber auch aus der PP 4 und zur Gebühr von 60 Pfennig. Von Berlin NW 52 ging es an den Magistrat Abteilung Brotversorgung in Berlin C 2. Die Zusatzfrankatur des RU 8 besteht hier aus Mi 85 II und 87 II.

Gruß Michael
 
Totalo-Flauti Am: 01.05.2021 10:03:00 Gelesen: 1411738# 8948 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Nachnahmebrief per Einschreiben vom 28.06.1920 (Portoperiode 5 vom 06.05.1920-31.03.1921) aus Leipzig nach Dresden. Der Fernbrief kostete 40 Pfennig. Dazu kamen für das Einschreiben und die Nachnahme jeweils 50 Pfennige dazu. Nach Adam Riese kostete der Brief also 1,40 Mark. Dargestellt wurde die Frankatur mit einer Mi.101 und Mi.116. Nach der Notiz auf der Rückseite wurde der Adressat zweimal nicht angetroffen. Der Briefumschlag wurde auch zweimal verwendet. Die Marke aus der "Erstverwendung" wurde leider abgelöst.

Ich hätte eine Frage zur Terminologie für die Datenbank. Ist die Gebühr für die Nachnahme eine Vorzeigegebühr oder eine sonstige Gebühr? Ich dachte, eine Nachnahmegebühr ist für den Einzug des Geldes beim Adressaten und für die Weiterleitung des Geldes an den Absender?

Nächste Frage wäre noch, woran man den dünnen bzw. normalen Aufdruck auf der Mi.116 erkennt? Ich habe im Spezial und auf der Infla-Schablone nichts gefunden.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe.

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 01.05.2021 11:46:54 Gelesen: 1411577# 8949 @  
Hallo Michael,

die Nachnahmesendung wird dem Empfänger vor Ort "vorgezeigt", er kann dann entscheiden, ob er diese annimmt und den geforderten Betrag begleicht oder aber die Annahme verweigert und die Sendung zurückgehen lässt. In diesem Falle fließt ja kein Geld, die Vorzeigegebühr wird aber trotzdem fällig. Beim Sonderfall "wiederholtes Vorzeigen" ("Frist verlangt") wird die Vorzeigegebühr erneut fällig. Auch hier kann der Empfänger die Annahme verweigern, wieder fließt kein Geld.

Hier meine Mi 116 I und II aus der Sammlung:



Oben der normale, unten der dünne Aufdruck. Wenn man sich den Aufdruck genauer anschaut erkennt man den dünnen, nicht richtig deckenden Farbauftrag. Das liegt entweder an zu wenig Farbe oder zu geringem Anpressdruck. Unterschiedliche Drucktypen sind jedenfalls nicht die Ursache. Genaugenommen also eine Druckzufälligkeit. Deine Marke ist die normale Type I.

Noch ein Tip am Rande: Auch die Mehrzahl von Pfennig lautet währungstechnisch Pfennig. Pfennige sind einzelne Pfennigstücke.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 01.05.2021 11:49:51 Gelesen: 1411574# 8950 @  
@ Totalo-Flauti [#8948]

Moin Michael,

Ich hätte eine Frage zur Terminologie für die Datenbank. Ist die Gebühr für die Nachnahme eine Vorzeigegebühr oder eine sonstige Gebühr?

Das ist die Vorzeigegebühr.

Was den normalen vom dünnen Aufdruck bei der 116 unterscheidet, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch der INFLA-Band 63 bzgl. Plattenfehler der Inflationsmarken schweigt sich in der Sache aus.

Sonnige Grüße nach Helmstedt
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.05.2021 23:30:43 Gelesen: 1410361# 8951 @  
Guten Abend,

zu später Stunde wird es noch mal dienstlich:



Vom Reichsarbeitsministerium kam dieser Rohrpostbrief vom 3.11.1921 (PP 6). Abgangspostamt ist Berlin NW 40, über Berlin C 25 ging es nach Berlin C 2- Laufzeit eine Stunde. Für die 2,25 Mark Porto wurden je eine D 30 und D 31 verklebt. Bei der Unterbringung des recht großen Umschlages im Rohrpostbehälter war man nicht zimperlich, was man dem Brief auch ansieht.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 02.05.2021 11:55:51 Gelesen: 1408747# 8952 @  
Guten Tag,

da heute Sonntag ist, hier ein passender Beleg dazu:



Eine Fernpostkarte vom 20.2.1921 (Portoperiode 5) aus Hagen nach Weißenburg, frankiert mit einer Mi. 144 II.

Sonntägliche und sonnige Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.05.2021 22:15:17 Gelesen: 1407576# 8953 @  
Guten Abend,

dieser Rohrpostbrief war montags unterwegs:



Adressiert ins Hotel Adlon, Unter den Linden 1 nahe des Rohrpostamtes Berlin W 8 wurde dieser Brief am 8.10.1923 (PP 19) in Berlin N 58 aufgegeben. Die Gebühren waren bereits auf 5,6 Millionen Mark gestiegen. Frankiert wurde mit je 2 Exemplaren der Mi 302 und 309 APa.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 04.05.2021 22:41:19 Gelesen: 1402671# 8954 @  
Guten Abend,

immer nur Sonntagsbelege sind auf Dauer auch langweilig. Daher heute mal was anderes einfach so nebenher, nämlich eine bar bezahlte Nachnahme-Drucksache:



Die Lindenbergersche Buchdruckerei in Leonberg forderte für das "Leonberger Tagblatt" per 18.9.23 von der Gemeindepflege in Frielzheim eine Nachzahlung in Höhe von 3.028.000 Mark, die mit 3,1 Millionen Mark auch beglichen wurde.

Das Drucksachenporto betrug in der Portoperiode 17 immerhin 15.000 Mark und für die Vorzeigegebühr kamen 37.000 Mark hinzu. Eigentlich musste der vereinnahmte Betrag vermerkt werden, was der Herr Postbeamte nicht getan hatte. Auch ein Namenszeichen des Herrn sucht man hier vergebens.

Schöne Grüße und gut´s Nächtle
Mümmel
 
inflamicha Am: 05.05.2021 09:25:01 Gelesen: 1401531# 8955 @  
@ muemmel [#8954]

Morgen Harald,

Zielort ist die Gemeinde Friolzheim, nur mal so. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.05.2021 21:47:12 Gelesen: 1400009# 8956 @  
Guten Abend,

heute geht es weiter mit dem hier:



Mittlerweile haben wir die Portoperiode 21, der Rohrpostbrief bis 20 g Gewicht kostete 28 Millionen Mark. Auf dem Brief von Berlin N 106, weitergeleitet über das Rohrpostamt N 58 nach Charlottenburg 2 und aufgegeben am 27.10.1923 kleben je 4 Exemplare der Mi 309 APa und 317 AP. Diese ergeben auf den Pfennig genau die erforderlichen 28 Mio Mark.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 06.05.2021 20:12:34 Gelesen: 1397871# 8957 @  
Guten Abend,

hier eine Postkarte, aus der hervorgeht, dass Herr Ewert aus Jarmen finanzielle Probleme hatte.



Gelaufen am 30.8.23 nach Nürnberg und mit 1 x MiNr. 278 X frankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
muemmel Am: 07.05.2021 21:09:30 Gelesen: 1395455# 8958 @  
Salut,

heute zeige ich etwas Schwergewichtiges:



Eingeschriebener Fernbrief der 3. Gewichtstufe (>100-250g) vom 25.8.23 (Portoperiode 16) von Gammertingen nach Konstanz. Das Porto betrug 30.000 Mark und die R-Gebühr schlug mit 20.000 Mark zu Buche, die hier auch tarifrichtig verklebt wurden.

Ziemlich mitgenommen sieht der Brief zwar aus, aber Inlandsbriefe ab der 3. Gewichtstufe muss man überhaupt erst einmal finden. Und eingeschrieben sind sie noch seltener. Außerdem zeigt der Beleg sehr schön den Aufbrauch kleiner Wertstufen.

Ein hübsches Wochenende wünscht
Mümmel
 
inflamicha Am: 08.05.2021 18:44:01 Gelesen: 1393353# 8959 @  
Guten Abend,

ein Rohrpostbrief aus der Portoperiode 20:



Der Brief an Fräulein Cläre in der Städtischen Sparkasse am Mühlendamm vom 13.10.1923 ist mit 7 Exemplaren der Mi 312 A frankiert. Dies entspricht der geforderten Rohrpostbriefgebühr in Höhe von 14 Millionen Mark. Genutzt wurde die Rohrpostlinie von Berlin W 9 nach Berlin W 38.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 09.05.2021 21:26:40 Gelesen: 1390247# 8960 @  
Guten Abend,

heute ein Sonntagsbeleg, der mir erst diese Woche zugeflogen ist:



Ein Brief, der am 21.10.23 (Portoperiode 21) von Berlin auf die Reise nach Mailand ging und portorichtig mit 30 Millionen Mark frankiert wurde.

Schöne Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 11.05.2021 19:35:17 Gelesen: 1385577# 8961 @  
Salut,

heute ist zwar Dienstag, dennoch erlaube ich mir hier einen Sonntagsbeleg vorzustellen:



Postkartenganzsache P 107 vom 18.5.1919 (Portoperiode 3) von Camburg an der Saale nach Weißenburg in Bayern. Die Karte wurde zwar bereits am 9.5. geschrieben, gelangte aber erst neun Tage später in den Postverkehr.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 11.05.2021 21:15:00 Gelesen: 1385332# 8962 @  
Guten Abend,

auch ein Rohrpostbeleg soll heute gezeigt werden:



Der Rohrpostbrief wurde durch die absendende brasilianische Botschaft am 8.11.1923 (PP 23) an die Deutsche Bank auf den Weg gebracht. Der Brief durchlief das Berliner Rohrpostnetz von W 15 nach W 8. Die Rohrpostbriefgebühr betrug 3 Milliarden Mark, wofür die Mi-Nrn. 318 AP (5), 321 AWa (19) und 325 APa (2) verklebt wurden.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 12.05.2021 21:24:48 Gelesen: 1382578# 8963 @  
Guten Abend,

heute mal ein Zwillingspärchen (zugegeben, zweieiig):



Zwei Rohrpostkarten vom selben Absender an zwei verschiedene Empfänger, jeweils am 2.3.1921 (PP 5) ab Berlin-Schöneberg 3. Eine Karte wurde bis Schöneberg 1 mit der Rohrpost befördert, die andere über Schöneberg 1 weiter bis Charlottenburg 5. Der Preis war mit 1,30 Mark gleich. Verwendung fand jeweils eine Ganzsache RP 19, den Erfordernissen entsprechend auffrankiert mit je einer Mi A 113.

Gruß Michael
 
DerLu Am: 13.05.2021 09:05:27 Gelesen: 1381315# 8964 @  
@ inflamicha [#8963]

Guten Morgen,

ich möchte diesen Rohrpostbrief aus der PP 19 vorstellen. Er ist nicht wirklich schön und hat noch eine einstellige Millionen-Frankatur, aber dafür mit der nicht ganz so häufigen Portostufe „streckenweise mit der Rohrpost“. Am 3.10.1923 in Kassel, außerhalb des Rohrpostbezirks natürlich, aufgegeben und nach Berlin verschickt. In Berlin sollte der Brief dann mit der Rohrpost befördert werden, was auch tatsächlich geschah. Frankiert ist der Brief auf der Rückseite portorichtig mit 6.8 Millionen Mark, mit 24 MiNr. 295 und einer 308A.



Allen ein schöner Vatertag.

Gruß DerLu
 
inflamicha Am: 13.05.2021 10:31:23 Gelesen: 1381175# 8965 @  
Guten Morgen!

@ DerLu [#8964]

Leider muss man auf Schönheit der Rohrpostbelege öfter verzichten. Besonders die größeren Umschläge passten nur mit Mühe in die Rohrpostbehälter, beim Hineinzwängen war man nicht zimperlich (wie auch mein heutiger Beleg zeigt). Und beim Öffnen der Kuverts hatte man es dem Charakter der Sendung entsprechend oft so eilig, dass man "keine Rücksicht auf Verluste" nahm. Jedenfalls ein seltenes Stück, Glückwunsch!

Nun zu meinem heutigen Beleg:



Rohrpostbrief vom 2.5.1923 (PP 13) von Berlin NW 52 nach Charlottenburg 1, mit 49 Marken reichlich bestückt. Für die 200 Mark Rohrpostbriefgebühr wurden 2mal Mi 175, 27mal Mi 185 und 20mal Mi 229 W verklebt, die 25 Pf. Überfrankatur ließen sich aus Mangel an kleineren Werten wohl nicht vermeiden. Durch die rohe Behandlung des großen Umschlages kam es zu deutlichen Transportspuren, auch die Frankatur hat gelitten. So ist es halt.

Gruß Michael
 
Magdeburger Am: 13.05.2021 11:47:13 Gelesen: 1381046# 8966 @  
Liebe Sammelfreunde,

eine Paketkarte für ein 2 Kilogramm schweres Paket aufgegeben am 11.12.1922 in Magdeburg, also PP10, gesendet nach Memel.

Zu dieser Zeit galt hier der Inlandstarif über 75 Kilometer bis 3 Kilogramm von 120 Mark, was vorder- und siegelseitig verklebt wurde.



Weiterhin wurde eine Zollgebühr von 88,50 Mark erhoben, was sicher bar bezahlt wurde. Die Zollamtliche Behandlung wurde auch mit dem Stempel des Zollamt Magdeburger Post bestätigt.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 13.05.2021 19:59:46 Gelesen: 1380311# 8967 @  
Guten Abend,

tolle Sachen, die man hier zu sehen bekommt. Da kann ich mit meinen simplen Sonntagsbelegen nicht mithalten. :-)



Mit Mi. 141 auffrankierte Ganzsachenkarte P120 I vom 31.7.1921 (Portoperiode 6) ab Berlin-Wilmersdorf nach Offenburg. Es sieht so aus, als ob dem Herrn Professor Glückwunsche zum Geburtstag oder einem sonstigen Ereignis übermittelt wurden.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 14.05.2021 22:08:20 Gelesen: 1377815# 8968 @  
Guten Abend,

weiter gehts mit einer simplen Rohrpostkarte:



Die Karte wurde am 23.9.1921 (PP 6) um 19.10 Uhr in Berlin W 10 aufgegeben und war nach Berlin 21 in die Jonasstraße 8 adressiert. Als der Eilzusteller um 20.20 Uhr vor dem Haus auftauchte war die Haustür verschlossen, so dass er unverrichteter Dinge wieder abziehen musste. Die Zustellung dürfte dann erst am nächsten Tage mit der normalen Post erfolgt sein. Verwendung fand eine Ganzsache RP 20, die für die nötige Rohrpostkartengebühr mit 2mal Mi 104 a auffrankiert wurde.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 15.05.2021 22:09:20 Gelesen: 1375171# 8969 @  
Guten Abend,

eine Portoperiode eher kam diese RP 20 zum Einsatz:



Am 10.6.1920 (PP 5) durchlief die Karte das Rohrpostnetz von Berlin N 113 über N 39 (da wohl verkehrt, der Absender wusste die Hausnummer nicht) nach N 4. Die Post war zu der Zeit noch mit 1,30 Mark zufrieden, weshalb die Ganzsache nur mit Mi 86 I und 2mal Mi 103 frankiert wurde.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10494 Beiträge:
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