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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Gernesammler Am: 25.11.2021 20:03:53 Gelesen: 1131031# 9270 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief der Commerz-und Privat Bank der Filiale Dresden vom 24.10.1923 aus der Portoperiode 21 (20.10.1923-31.10.1923), spediert wurde der Brief an den Bankverein Bischofswerda A.G. Oberneukirch in Sachsen.

Für das Franko nahm man die Michel Nr. 316AP zu 4 Millionen und die 318AP zu 10 Millionen Mark welches das Franko für den Fernbrief in der 2. Gewichtsstufe 20-100 Gramm war. Gestempelt wurde mit Einkreisstegstempel von Dresden.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 28.11.2021 12:34:43 Gelesen: 1127834# 9271 @  
Guten Tag,

auch der heutige Sonntagsbeleg ging am 7.7.1918 (Portoperiode 2) auf die Reise:



Nun handelte es sich bei Kiel als Absendeort und Braunschweig als Empfangsort zweifelsfrei um einen Fernbrief, für den es 15 Pfennig Porto bedurfte. Doch offensichtlich ist es der Post nicht aufgefallen, dass hier nur das halbe Porto verklebt wurde.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 30.11.2021 21:07:06 Gelesen: 1123258# 9272 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg ist ein einfacher Brief aus der Portoperiode 15:



Gelaufen am 17.8.23 von Groß-Brietz bei Beeskow nach Halle/Saale. Das Porto von 1000 Mark wurde hier mit 10 Marken der MiNr. 268b realisiert.

Regnerische Grüße
Mümmel
 
Baldersbrynd Am: 01.12.2021 13:50:31 Gelesen: 1121519# 9273 @  
Hallo Infla Sammler,

Neu bekommen Grenzpostkarte aus Lörrach nach Basel gesendet am 11.9.1923, PP17.
Porto 30.000 Mark für Grenzpostkarte, 200 Mark mit Briefmarken und 29.800 Mark mit Bargeld bezahlt.

Liebe Grüße
Jørgen



 
philast Am: 01.12.2021 17:20:02 Gelesen: 1121303# 9274 @  
@ Baldersbrynd [#9273]

Hallo,

ein sehr schönes Stück.

Grüße
philast
 
muemmel Am: 03.12.2021 22:00:15 Gelesen: 1111158# 9275 @  
Guten Abend,

hier ein Sonntagsbeleg aus der Portoperiode 3:



Einfacher Fernbrief vom 31.8.1919 ab Darmstadt nach Rückersdorf mit Einzelfrankatur der MiNr. 101.

Hübsche Grüße
Mümmel
 
volkimal Am: 04.12.2021 10:36:01 Gelesen: 1110255# 9276 @  
Hallo zusammen,

zwei Postkarten mit dem Maschinenstempel "Bad Elster hilft" aus Chemnitz (Bochmann Nr. 8):



Bei der Karte vom 9.7.1923 verstehe ich den Text nicht ganz. Eine Rechnung vom 19.6. wurde vermutlich erst am 7.7. überwiesen wurde. Was bedeutet die "17.10.-" und was bedeutet "zum Kurs vom 7.7. 802000,-"? Wie hoch war der ursprüngliche Rechnungsbetrag?



Auch bei der Karte vom 2.8.1923 geht es um eine Überweisung.

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 04.12.2021 20:49:57 Gelesen: 1109593# 9277 @  
@ volkimal [#9276]

Der Ursprungsbetrag war wohl 17 Pfund 10 Schilling (17 1/2 Pfund) britischer Währung, am 7.7. galt das Pfund 802.000 Papiermark - nachgerechnet, stimmt!

Mein je, in dem kleinen Thalheim gab's ein eigenständiges Bankhaus - heute kaum vorstellbar. Allerdings war das ein Städtchen mit lebhafter Industrie (Strumpfwirkerei, Papierherstellung), da brauchten sie auch eins.

Danke für's Zeigen!

-jmh
 
muemmel Am: 05.12.2021 21:07:20 Gelesen: 1108275# 9278 @  
Guten Abend,

ein Sonntag ohne Sonntagsbeleg ist kein Sonntag:



Einfacher Fernbrief vom 5.9.1920 ab Berlin-Wilmersdorf nach Plön. Das Porto betrug zu der Zeit 40 Pfennig und dafür gab es auch entsprechende Marken. Doch hier wurden Germaniamarken verbraucht, die alle noch aus der Zeit des Kaiserreichs stammen, nämlich Mi. 85II (2), Mi. 87II (1) und Mi. 98 (4).

Und nun die Schuhe vor die Tür stellen (aber bitte sauber geputzt), auf dass der Nikolaus uns beschenke.

Grüßle
Mümmel
 
volkimal Am: 05.12.2021 22:07:28 Gelesen: 1108203# 9279 @  
@ jmh67 [#9277]

Hallo mmh,

danke für die Erklärung. Auf Pfund und Schilling wäre ich nie gekommen. Kam so etwas in der Inflationszeit häufiger vor?

Viele Grüße
Volkmar
 
jmh67 Am: 06.12.2021 09:10:49 Gelesen: 1107676# 9280 @  
@ volkimal [#9279]

So alt bin ich nicht, dass ich mich an diese Zeiten erinnern könnte. ;-) Aber man kann sich leicht vorstellen, dass in Zeiten verfallender Währung gern auf ausländischen "Ersatz" zurückgegriffen wurde und wird. Beispiele aus neuerer Zeit gibt es selbst in Europa.

-jmh
 
Gernesammler Am: 06.12.2021 20:01:39 Gelesen: 1107300# 9281 @  
Hallo Sammlerfreunde,

Brief als Drucksache vom 23.9.1923 aus Berlin W 8 an den Bankverein in Bischofswerda Oberneukirch Lausitz spediert, wann diese dort ankam, kann ich leider nicht sagen.

Für das Franko nahm man eine Mi.Nr.275 zu 50 Tausend Mark, welche für die Gebühr der einfachen Drucksache bis 25 Gramm reichten, gestempelt wurde mit Maschinenwerbestempel von Berlin W 8.

Gruß Rainer


 
muemmel Am: 07.12.2021 22:16:06 Gelesen: 1106219# 9282 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 6 wäre hier eine sehr eilige Drucksache:



Gelaufen am 11.11.21 ab Berlin nach Halle/Saale, portorichtig mit 1 x MiNr. 160 frankiert. Ob das Teil wirklich beschleunigt zugestellt wurde, darf bezweifelt werden.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 12.12.2021 11:00:01 Gelesen: 1101272# 9283 @  
Hallo,

ich hätte auch eine Drucksache:



Diese war am 7.12.1922 (PP 10) in Partenkirchen innerorts unterwegs. Die Post verlangte für Ihre Dienste bis zu einem Gewicht von 25 g ganze 2 Mark. Der Absender verklebte dafür neben einem Pärchen der Mi 182 einen schönen Oberrand-Viererblock der Mi 181, was diese schnöde Drucksache zu einem Infla-Schätzchen macht. Dass der Herr Dr. Praetorius sich die Marken selbst zugeschickt hat ist nicht ausgeschlossen, tut der Freude über diesen Beleg jedoch keinen Abbruch.

Ich wünsche allen einen schönen 3. Advent.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 12.12.2021 12:42:36 Gelesen: 1101243# 9284 @  
Guten Tag,

mit solch einem Sahneteilchen, wie Michael es zuvor gezeigt hat, kann mein heutiger Sonntagsbrief nicht konkurrieren.



Brief der 2. Gewichtstufe (> 20-40 g) vom 3.10.1920 ab Berlin-Steglitz nach Kopenhagen. Das Porto betrug für die ersten 20 g 80 Pfennig und für jede weiteren 20 g dann jeweils 60 Pfennig. Mit je 1 x MiNr. 113 und 142a portorichtig frankiert.

Schöne Grüße
Mümmel
 
philast Am: 12.12.2021 16:26:25 Gelesen: 1101214# 9285 @  
@ inflamicha [#9283]

Hallo,

ein bemerkenswerter Beleg.

Der Adressat scheint auch kein unbekannter zu sein [1].

Grüsse
philast

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Praetorius
 
inflamicha Am: 14.12.2021 21:31:20 Gelesen: 1100906# 9286 @  
@ philast [#9285]

Guten Abend!

Danke für den Hinweis. War wohl im Winterurlaub der Herr Doktor.

Heute gibt es von mir eine Dienst-Postkarte:



Die Ortsbehörde für die Arbeiterversicherung in Metzingen sandte die Karte am 4.11.2021 (wieder mal ein Sonntag, der Letzttag der PP 22) an das Stadtschultheißenamt in Böblingen. Für die 40 Millionen Mark Porto verklebte der Absender 20 Marken der Mi 180 (Dienstmarken für die württembergischen Gemeindebehörden).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.12.2021 22:41:14 Gelesen: 1100802# 9287 @  
Guten Abend,

hier ein eingeschriebener Fernbrief der 2. Gewichtstufe (> 20-100 g) aus der Portoperiode 26, wie man ihn so nicht alle Tage findet:



Gelaufen am 26.11.23 (Ersttag der PP 26) ab Freudenstadt nach Metzingen. In den fünf Tagen dieser Portoperiode wurden ja die Marken zum vierfachen Nennwert von der Reichspost verkauft bzw. mussten von ihr entgegengenommen werden. Es gab aber Leute, die das irgendwie nicht so richtig verstanden hatten, wie in diesem Fall. Das Porto betrug 112 Milliarden und die R-Gebühr 80 Milliarden. Aufgrund der Vierfachaufwertung hätten hierfür Marken im Nennwert von 48 Milliarden ausgereicht, es wurden aber 192 Milliarden, also 4 x 48 Milliarden, verklebt.

Derartige "Vollfrankaturen" findet man meist vom 26.11. aber hin und wieder fällt einem auch ein solcher Beleg sogar noch vom 30.11.23 in die Finger. Manche Leute brauchten halt länger, um das mit der Vierfachaufwertung zu kapieren.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.12.2021 21:38:59 Gelesen: 1100716# 9288 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief innerhalb Berlins:



Der Brief von Charlottenburg nach Berlin W 8 vom 29.8.1923 (PP 16) war mit 8.000 Mark freizumachen. Der Absender war bemüht die noch vorhandenen kleinen Wertstufen zu verbrauchen. Wir finden neben Mi 252 und 253 a (2) auf der Rückseite ganze 26 Exemplare der Mi 268 b sowie eine Mi 271 vorderseitig verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 17.12.2021 21:53:58 Gelesen: 1100636# 9289 @  
Guten Abend,

auch mein heutiger Beleg kommt aus Charlottenburg:



Wir sehen eine Drucksache, die am 2.1.1924 (PP 27) von der Evangelischen Kirche an die Preußische Staatsbibliothek in Berlin NW 7 geschickt wurde. Freizumachen war diese mit 3 Rentenpfennig. Der Absender verklebte mit 15 Exemplaren der D 84 noch alte Wertzeichen zu insgesamt 30 Milliarden Papiermark, die umgerechnet die geforderten 3 Rentenpfennig ergaben. Da die Sendung noch eine Milliardenfrankatur trägt, handelt es sich um einen sogenannten Nachläufer der Portoperiode 27 a. Offiziell waren die Marken in der alten Währung zwar nicht mehr gültig, aber man findet immer mal wieder solche Nachverwendungen insbesondere mit Dienstmarken.

Gruß Michael
 
BD Am: 18.12.2021 10:17:25 Gelesen: 1100573# 9290 @  
Hallo,

Wertbrief vom 3.11.1922 von Charlottenburg nach Oldenburg.
Brief 181 gramm = 10 Mark Gebühr
Einschreibung = 4 Mark
Versicherungsgebühr = 3 Mark pro 1000 Mark = 6 Mark
Gesamt 20 Mark wie frankiert.

Die 160 Pfennige ist die seltene Mi. 190, also mit Wasserzeichen 2 Waben. Bleistiftnotiz mit 178 ist Unsinn eines Vorbesitzers. Peschl hat diese signiert und in den Zierstempel nochmals seine Prüfstempel gesetzt.

Die 5, 10, 15, 30, 80, 120 und 160 Pf. Marken mit dem Wasserzeichen 2 haben mich mein ganzes Inflaleben verfolgt.

Unzählige Male haben wir diskutiert, warum wurden im April 1922 noch diese Marken gedruckt. Die brauchte kein Postkunde mehr. Die Inflaberichte 282 und 283 dieses Jahres brachte endlich die Aufklärung. Der Sammler Herr Bernd Klemm hat in einer phantastischen Fleißarbeit die Archive durchsucht und Unglaubliches gefunden.

Das Postmuseum hat für Sammlerzwecke je eine Million Marken pro Wert mit dem neuen Wasserzeichen nachbestellt.

Eine interessante Geschichte, sehr lesenswert. Aus der Recherche: Drucksache bis 20 gr. am 24.3.1922 = 50 Pf. Gebühr.

Bestand in Reichsdruckerei an dem Tag 617.900 Bogen, noch zu drucken 10.000 Bogen. Eine Marke (178) mit 5 Pf. Wert, nicht zu glauben.

Beste Grüße Bernd



 
inflamicha Am: 18.12.2021 22:24:10 Gelesen: 1100509# 9291 @  
Guten Abend,

ein Bahnhofsbrief aus der PP 25:



Der Brief mit vorgeschriebener roter Umrahmung vom 20.11.1923 ab Fürth war nach Berlin zum Anhalter Bahnhof adressiert. Bahnhofsbriefe mussten mit einer bestimmten Zugverbindung versandt, direkt am Zug aufgegeben und am Zielbahnhof von einem Bevollmächtigten abgeholt werden. Neben den normalen Postgebühren war vom Absender eine monatliche Gebühr zu entrichten. Für diesen Brief hier waren, da 2. Gewichtsstufe, 28 Milliarden Mark Porto zu zahlen. Verklebt wurden Mi 326 AP (4) und 335 AWa (2).

Ich wünsche Euch einen schönen 4. Advent.

Gruß Michael
 
HWS-NRW Am: 18.12.2021 22:49:28 Gelesen: 1100503# 9292 @  
@ inflamicha [#9291]

Hallo Michael,

schon der Beleg [#9289] war super, dieser Bahnhofsbrief ist auch super, in dieser Form noch nie gesehen.

Dir einen guten 4. Advent,
mit Sammlergruß
Werner
 
muemmel Am: 19.12.2021 13:12:19 Gelesen: 1100438# 9293 @  
@ HWS-NRW [#9292]

Moin Werner,

da kann ich nur zustimmen. Michael hat ja schon etliche schöne und rare Stücke hier vorgestellt. Rosettenmarken mit Schlangenaufdruck Dienstmarke sind bereits als echt gestempelte Einzelmarken gesucht und auf Belegen muss man lange danach suchen. Mir ist bislang erst ein derartiges Exemplar in die Finger gefallen, das ich hier auch schon gezeigt hatte.

Bahnhofsbriefe sind aber echte Sahneteilchen und der von Michael ist auch der erste dieser Art, der nun auch einen Platz in der Belege-Datenbank gefunden hat. Ich habe zwar auch einen, aber der ist nicht als Bahnhofsbrief gelaufen (schnief). Mal schaun, ob ich das Teil hier mal zeige.

Da kann mein heutiger Sonntagsbeleg wahrlich nicht mithalten:



Gelaufen am 7.11.20 11-12V (Portoperiode 5) ab Stuttgart und mit 3 x MiNr. 144 II frankiert (40 Pf. Porto plus 50 Pf. Einschreibgebühr). Am Zielort München kam er 12 Stunden später an.

Und nun zünde ich die 4. Kerze an.

Glück auf
Mümmel
 
HWS-NRW Am: 19.12.2021 15:37:37 Gelesen: 1100422# 9294 @  
@ muemmel [#9293]

Hallo Mümmel,

auch Du zeigt oft herrliche Belege aus der Infla-Zeit, stelle mal "Dein Licht so unter den Scheffel", wie man so schön sagt.

Auch Dir schöne Adventstage.

mit Sammlergruß
Werner
 

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