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Thema: Die Musts und Don´ts bei der Gestaltung von Ausstellungsblättern
Richard Am: 13.01.2024 09:34:54 Gelesen: 3038# 1 @  
Die Musts und Don´ts

beim Gestalten von Ausstellungsblättern


von unserem Mitglied Sylvia Kaelin

Ein gefälliger Anblick eines Exponats erhöht eine gute Bewertung, denn der Juror nimmt eine schöne Gestaltung subjektiv wahr - ob er will oder nicht.

An Ausstellungen werden hohe Anforderungen im Bezug auf das Aussehen einer Sammlung gestellt. Insbesondere im Hinblick auf die Multilaterale BerNaba 2025 Stufe I sind einige Regeln zu beachten.



[Ein kurzer aber wichtiger Beitrag aus der von uns geschätzten SBZ Schweizer Briefmarken Zeitung Januar/Februar 2024. Danke an Sylvia für die freundliche Überlassung]
 
22028 Am: 13.01.2024 10:06:16 Gelesen: 3019# 2 @  
Nicht mit allem was geschrieben wird bin ich einverstanden. Bei Ganzsachen-Exponaten ist z.B. ein Überlappen akzeptiert, insbesondere wenn ansonsten identische (ungebrauchte) Ganzsachen nur einen anderen Papier-Farbton haben.

Papier mit 120 Gramm halt ich schon für grenzwertig dünn, ich z.B. nutze 230 Grammmatur, das geht mit halbwegs guten Druckern, wichtig ist da halt, dass das Papier beim Druckvorgang möglichst wenig gebogen und fast gerade durch den Drucker läuft.

Ein Problem ist sicher der oftmals freie Raum, das ist insbesondere bei Postgeschichtlichen Exponaten nicht zu vermeiden, wenn die Belege z.B. höher als die halbe Blatthöhe sind (bei Gebieten des Nahen Ostens oder auch Südamerika sehr häufig), da geht kein 2. Beleg mehr aufs Blatt…, da muss man mit Text, evtl. mit Abbildungen von Rückseitenstempeln etc. spielen…

Und was gar nicht besprochen wurde was aber sehr wichtig ist.

Das Titelblatt
Die Synopsis!

Und was noch VIEL wichtiger ist, andere Exponate ansehen, sich mit den Bedingungen auseinandersetzen, da wird viel späterer Frust schon im Vorfeld vermieden.
 
HWS-NRW Am: 13.01.2024 10:25:30 Gelesen: 3008# 3 @  
@ 22028 [#2]

Hallo Rainer,

da kann ich Dir nur hundertprozentig zustimmen, denn die Aufzählung ist schon recht mager und teils fragwürdig.

mit Sammlergruß
Werner
 
ohei2 Am: 13.01.2024 11:51:58 Gelesen: 2973# 4 @  
Interessanter Artikel - danke dafür.

Bei der Überschrift komme ich allerdings ins Kopfschütteln.

Wenn es unbedingt Englisch sein soll: Die Dos and Don'ts ... [1]
Aber es geht auch prima in Deutsch: Was und was nicht ...

[1] https://www.duden.de/rechtschreibung/Dos_and_Don_ts
 
10Parale Am: 13.01.2024 21:29:01 Gelesen: 2877# 5 @  
@ Richard [#1]

Die Schweizer Briefmarken Zeitung kann ich jedem Sammler nur ans Herz legen. Ich habe sie abonniert und freue mich immer sie zu studieren.

Zu diesem Thema muss ich allerdings sagen, dass es für mich weder Musts noch Don´ts gibt, kann es aber verstehen, dass im Ausstellungswesen gewisse Regeln gelten sollten.

Ich habe sehr viele Ausstellungen betrachtet, bei denen ich nach dem 10. oder 11. Blatt schon die Konzentration verloren habe. Das 12. Blatt, wo eine sehr bedeutende Erklärung und ein sehr seltener Brief ausgestellt waren, habe ich dann schon gar nicht mehr gesehen.

Ich fände es schön, wenn man die ganzen Ausstellungsrahmen im Taschenbuchformat kaufen könnte, denn da steckt viel Mühe und Wissen drin. Zudem wäre es ein Zubrot für den Aussteller, der je nach Bedarf und vor lauter Musts und Don´ts bei der nächsten Ausstellung sein Sortiment verändert.

Nicht falsch verstehen, ich bin ein Laie, habe aber zu Hause fünf Alben mit Ausstellungsblättern, die wohl nie jemand zu Gesicht bekommen wird.

Freue mich auf weitere Beiträge hier.

Liebe Grüße

10Parale
 
bovi11 Am: 13.01.2024 23:27:48 Gelesen: 2830# 6 @  
@ ohei2 [#4]

Musts und Don´ts - mit unsinnigen Anglizismen profiliert man sich heute.

In Frankreich wäre man damit zu Recht von vornherein disqualifiziert.
 
22028 Am: 14.01.2024 09:44:30 Gelesen: 2778# 7 @  
@ 10Parale [#5]

habe aber zu Hause fünf Alben mit Ausstellungsblättern, die wohl nie jemand zu Gesicht bekommen wird.

Warum zeigst Du nicht mal anstelle von Einzelbelegen die kompletten Ausstellungsblätter? Sicher interessant anzusehen.

Ich fände es schön, wenn man die ganzen Ausstellungsrahmen im Taschenbuchformat kaufen könnte, denn da steckt viel Mühe und Wissen drin. Zudem wäre es ein Zubrot für den Aussteller, der je nach Bedarf und vor lauter Musts und Don´ts bei der nächsten Ausstellung sein Sortiment verändert.

Mein Intellekt geht nicht soweit, dass ich verstehe was Du da sagen willst.
 
Lars Boettger Am: 14.01.2024 11:06:23 Gelesen: 2740# 8 @  
@ Richard [#1]

Ein gefälliger Anblick eines Exponats erhöht eine gute Bewertung, denn der Juror nimmt eine schöne Gestaltung subjektiv wahr - ob er will oder nicht.

Den ersten Satz kann ich nur unterstreichen. Eine Sammlung auf weissem Kopierpapier mit künstlichem Aufheller und mit billigen No-Name-Blattschutzhüllen aus dem Discounter (eventuell nicht ganz transparent) wird es schwer haben, bei Juroren zu punkten. "Das Auge isst (bei der Bewertung) mit".

Mir ist klar, dass in dem Artikel nur generelle Tipps zur Aufmachungen gegeben werden. Bei Thematiksammlungen wird Wert darauf gelegt, bei einem ansonsten thematisch uninteressanten Beleg nur die Marke und den Stempel zu "fenstern". Bei Ganzsachenexponaten, der traditionellen Philatelie oder der Postgeschichte sind Überlappungen kein Problem, bei Maximumkartenexponaten dagegen monieren die Juroren selbst kleinste Überlappungen. Rahmen gehören heute zum Standard. Juroren ziehen die Augenbrauen bei Blattumrandungen oder ein Wappen über den Blättern zusammen. So etwas wird als Platzverschwendung angesehen. Leere Flächen werden dagegen in der traditionellen Philatelie und in der Postgeschichte im Zusammenhang mit einer farbigen Umrandung bewusst genutzt, um Unikate und Raritäten optisch herauszustellen. Der Besitzer des Bordeaux-Briefes mit der Mauritius Nr. 1 und 2. wird nicht auf die Idee kommen, das Blatt mit anderen Marken oder Briefen zu überfrachten.

Wer ein gutes Exponat hat, kann sich durch eine ansprechende Aufmachung vielleicht noch ein-zwei "Extrapunkte" erhalten. Mit diesen Punkten ist vielleicht das nächste Medaillenniveau möglich. Darum gilt es, bei der Aufmachung immer die Maximalpunktzahl von 5 Punkten anzustreben. Bei 4 Punkten hat man "nur" einen Punkt verloren, liegt aber rechnerisch auf 80%. Und das ist für viele Aussteller im ersten Augenblick zu wenig.

Wer genau wissen will, was in seinem Spezialgebiet für Regeln gelten, kann sich an die Fachjuroren oder die Ausstellungsleiter der Landesverbände wenden. Sie helfen Euch in der Regel gerne weiter. Ansonsten gilt die alte Weisheit, auf Ausstellungen bei den erfolgreicheren Ausstellern mit den Augen zu klauen.

Beste Grüsse!

Lars
 
Richard Am: 14.01.2024 12:51:02 Gelesen: 2699# 9 @  
@ HWS-NRW [#3]

da kann ich Dir nur hundertprozentig zustimmen, denn die Aufzählung ist schon recht mager und teils fragwürdig.

Hallo Werner,

Du bist ein sehr erfolgreicher Buchautor, Aussteller und Juror. Wie wäre es, wenn Du die Aufzählung umfassend und korrekt statt fragwürdig darstellst.


@ 22028 [#2]

Und was gar nicht besprochen wurde was aber sehr wichtig ist.

Das Titelblatt
Die Synopsis!


Ein guter Hinweis. Als sehr erfahrener Aussteller bist Du genau der Richtige, für diese beiden Punkte einen zielführenden Beitrag zu schreiben.

Schöne Grüsse, Richard
 
Baber Am: 15.01.2024 12:02:45 Gelesen: 2316# 10 @  
@ 22028 [#2]

Hallo Rainer,

Papier mit 120 Gramm halt ich schon für grenzwertig dünn, ich z.B. nutze 230 Grammmatur,

230 Gramm Papier halte ich für zu dick und zu schwer. Ich benutze 160 Gramm Papier.

Bei 230 g und 6 Rahmen a 12 Blatt hast Du ganz schön schwer zu tragen mit einer Ausstellungssammlung.

Gruß
Bernd
 
22028 Am: 15.01.2024 13:10:24 Gelesen: 2260# 11 @  
@ Baber [#10]

Bei 230 g und 6 Rahmen a 12 Blatt hast Du ganz schön schwer zu tragen mit einer Ausstellungssammlung.

Ich mach damit ja auch keinen Marathonlauf, International sind es sogar 8 Rahmen € 16 Blatt, wobei da meist der Kommissar schleppt, der muss seinen Lohn ja auch verdienen.

Andererseits, nach Bukarest bringe ich meine Exponate, insgesamt 13 Rahmen € 16 Blatt selbst, da darf die Frau mittragen, die muss sich die Reise ja auch verdienen (darf man das so sagen oder ist das schon Chauvinismus?).
 
Regis Am: 15.01.2024 13:30:28 Gelesen: 2251# 12 @  
Nachdem hier in 17 Beiträgen ein nicht als Ausstellungsblatt vorgesehenes Albenblatt gezeigt wurde, meine für Aussteller unmaßgebliche Ansicht.

Wer sammelt, hat sowohl die Möglichkeit sein Material in vorgefertigte Alben zu packen, oder er muss selbst gestalten.

Aus meiner chronologisch gegliederten USA-Sammlung bis 1973 mit ca. 1.300 Blättern zeige ich einige aus 1941.





In dieser Art versuche ich meine Sammlung - mehr als 6.000 Blatt so zu gestalten, dass sie mich nicht langweilt und neue Blätter zu fertigen, Spaß macht.

Alles Gute, Dietrich
 
22028 Am: 15.01.2024 14:20:28 Gelesen: 2222# 13 @  
@ Regis [#12]

nachdem hier in 17 Beiträgen ein nicht als Ausstellungsblatt vorgesehenes Albenblatt gezeigt wurde, meine für Aussteller unmaßgebliche Ansicht.

Es wurde aber schon mehrmals auf die Seite Exponate-Online.de des BDPh hingewiesen...
https://exponate-online.de/e_verteiler.asp?a=1
 
Lars Boettger Am: 15.01.2024 20:08:28 Gelesen: 2085# 14 @  
Und noch eine mittlerweile umgestaltete Seite zu Napoleon (Stand April 2023). Die Regeln in der Postgeschichte, bei traditionellen Sammlungen, Ganzsachen oder Thematik weichen von dem Blattaufbau und Inhalt z.T. deutlich ab.

Beste Grüsse!

Lars


 
Lars Boettger Am: 16.01.2024 17:37:47 Gelesen: 1916# 15 @  
@ Frankenjogger

Komischerweise sind bei meinen Jurorengesprächen immer nur Designmängel angesprochen worden (eigentlich kritisiert), mit einer Ausnahme wurde nie inhaltlich kritisiert. Bei zwei von bisher vier Ausstellungen hatte ich das Gefühl, dass die Juroren gar keine Lust auf ein Jurorengespräch hatten, weil sie eine inhaltlichen Debatte vermeiden wollten.

Hallo Klemens,

gab es denn sachliche Design-Verbesserungsvorschläge? Ich gestehe, dass ich im Augenblick nicht weiss, was für ein Thema Du ausstellst. Eventuell ist Dein Exponat im Internet zu sehen? Wenn ja, wo?

Beste Grüsse!

Lars
 
Manne Am: 18.01.2024 11:57:42 Gelesen: 1545# 16 @  
Hallo,

hatte mal 24 Blätter mit Schwenninger Einschreiben für eine Vereins-Werbeschau bei unserem GTT zusammengestellt. Alles ohne weitere Beschreibung, einfach nur für das Auge.

Zeige die ersten vier Blätter:





Gruß
Manne
 
HWS-NRW Am: 18.01.2024 12:02:50 Gelesen: 1542# 17 @  
@ Manne [#16]

Hallo Manne,

das sieht doch ordentlich aus, zumindest bei einer Briefmarkenschau (gibt es heute kaum noch) würde es ausreichen, beim Wettbewerb erwartet man halt mindestens mehr Hintergrundwissen zu den Belegen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Manne Am: 18.01.2024 12:14:11 Gelesen: 1536# 18 @  
@ HWS-NRW [#17]

Hallo Werner,

vielen Dank für Deine Meinung.

Die Blätter mit den Belegen sollten nur aufzeigen was man so sammeln kann.
.
Gruß
Manne
 
saeckingen Am: 18.01.2024 13:23:34 Gelesen: 1498# 19 @  
@ Manne [#16]

Eine schöne Sammlung, die man so auch zeigen kann. Man muss nur aufpassen über was man redet. Da hier über die Gestaltung von Wettbewerbsexponaten diskutiert wird, könnte man Deine Seiten unter diesen Gesichtspunkten ganz klar auseinander nehmen. Das ging mir auch schon mal so. Ich zeige zwei Exponate, aber auch einige Sammlungen die nicht für den Wettbewerb gedacht sind, bei Exponate Online.

Meine Sammlung "Dienstmarken Tansania"[1] habe ich nur zu meinem Vergnügen aufgezogen und um sie beim East Africa Circle bei einem Display zu zeigen. Es war nie geplant sie im Wettbewerb zu zeigen. Sie wurde dann mal bei einem Vortrag zur Gestaltung von Ausstellungsexponaten als Negativ-Beispiel verwendet, wie man es nicht machen soll. Daraufhin habe ich die Sammlung um ein Titelblatt ergänzt und auf Rang 3 zum Wettbewerb eingereicht. Das Ergebnis war entsprechend wie erwartet schlecht, obwohl das Material alles beinhaltet, was es zu diesem Thema gibt, inklusive mehrere katalogisierte Unikate. Die Aufmachung und Aufbereitung hat aber einen viel höheren Einfluss als die 5 Punkte!

Grüße
Harald

[1] https://www.exponate-online.de/e_exponat.asp?a=1&e=127
 
BeNeLuxFux Am: 18.01.2024 14:07:37 Gelesen: 1484# 20 @  
Hallo,

hier mal ein paar Seiten aus meinem (künftigen) Exponat "Inlandsverwendungen der Freimarkenserie 'König Baudouin' (Type Marchand')". Die dünnen schwarzen Rahmen als Blattumrandung und um den Textbaustein auf dem Deckblatt werde ich bis Harburg noch entfernen und alles nochmal auf schwererem elfenbeinfarbenem Papier aufziehen.

Was mich persönlich stört, ist die Leere, die auf manchem Blatt herrscht, wo allerdings auch kein zweiter Beleg raufpasst.

Habt ihr da Vorschläge, um leeren Platz auszufüllen?

Grüße, Stefan



 
Manne Am: 18.01.2024 14:15:37 Gelesen: 1478# 21 @  
@ saeckingen [#19]

Hallo Harald,

vielen Dank für Deine Worte.

Das was ich so zusammengestellt habe war nie für den Wettbewerb gedacht, nur für unsere Werbeschauen. Wie ich schon geschrieben habe, nur für das Auge und vieles auch als Anschauungsobjekt und fast immer mit Bezug auf Schwenningen.

Als unser Verein 2013 sein 60-jähriges Bestehen feierte, habe ich diese Jahre von 1953 bis 2013 mit Freistempel auf 12 Blätter dokumentiert und bei unserer Werbeschau gezeigt.

Hier ein Auszug:




Zu jeder Firma hätte man etwas schreiben können, besteht seit, produziert, ist untergegangen, usw.

Gruß
Manne
 
Frankenjogger Am: 18.01.2024 14:18:04 Gelesen: 1475# 22 @  
@ BeNeLuxFux [#20]

Ich finde deine Überschrift-Balken zu groß.

Dieser Balken nimmt viel Platz und wirkt auf mich auch etwas übermächtig.

Ich versuche Texte am Beginn eines Kapitels oder Unterkapitels kompakt zu platzieren, so dass dann dort noch ein Beleg Platz hat. Auf den weiteren Blättern ist dann Platz für (meist) jeweils zwei Belege und die zugehörigen Belegbeschreibungen.

Mal sehen, was andere sagen.

Viele Grüße,
Klemens
 
HWS-NRW Am: 18.01.2024 14:20:53 Gelesen: 1471# 23 @  
@ BeNeLuxFux [#20]

Hallo Stefan,

bei Deinen Seiten dominiert die Überschriften-Zeile, warum ?

Wenn es Dir gefällt, dann ist es o.K. Aber die beiden Postkarten könnten gut auf einem Blatt präsentiert werden, dazu eine kleinere Schrift und nicht soviel Abstand zwischen den Texten.

mit Sammlergruß
Werner
 
22028 Am: 18.01.2024 14:42:54 Gelesen: 1457# 24 @  
@ Frankenjogger [#22]
@ HWS-NRW [#23]

Auch meine Meinung. Der dicke Balken, noch dazu farbig hinterlegt, wirkt und ist sehr dominant und nimmt Platz weg. Alles etwas kompakter, dazu den schwarzen Rahmen weg, und schon ist mehr Platz für einen 2. Beleg auf dem Blatt.

@ Alle

Ich schlage vor, wenn ein spezielles Exponat besprochen werden soll, dafür eine eigene Diskussion zu eröffnen…, somit wird es schnell unübersichtlich.
 
Lars Boettger Am: 18.01.2024 14:49:03 Gelesen: 1451# 25 @  
@ BeNeLuxFux [#20]

Hallo Stefan,

bei den Ansehen Deines Titelblattes fällt mir auf, dass Du eine traditionelles Thema (Serie "Baudouin II") nach postgeschichtlichen Gesichtspunkten gliederst. Damit tun sich Juroren in der Regel sehr schwer, da es weder Fisch noch Fleisch ist. Ich würde hier eher so vorgehen: "Belgische Inlandspost von 1953 bis 1970 - Verwendung der Dauerserie Baudouin II" (die Jahreszahlen nur, sofern das bedeutende Daten in der Postgeschichte sind bzw. sich etwas in den Tarifen geändert hat).

Die Kapitel 4 und 5 passen m.E. auch nicht wirklich. Die britische Streikpost wäre m.E. ein Unterkapitel bei der normalen Briefpost und die Verwendung als Portomarken kannst Du auch bei den jeweiligen Kapiteln abhandeln.

Generell werden Dir die Juroren in Harburg dazu mehr sagen können.

Beste Grüsse!

Lars
 
BeNeLuxFux Am: 18.01.2024 14:50:14 Gelesen: 1448# 26 @  
@ Frankenjogger [#22]
@ HWS-NRW [#23]
@ 22028 [#24]

Vielen Dank für das Feedback! Jetzt weiß ich erst einmal, an welcher Stellschraube ich drehen kann.

Beste Grüße, Stefan
 
Schwämmchen² Am: 18.01.2024 15:34:37 Gelesen: 1416# 27 @  
Seit längerem präsentiere ich meine Ländersammlung nur noch virtuell, davor sahen meine Ausstellungsseiten so aus:



Irgendwie wird leider der Scan sehr stark runtergerendert nach dem Upload hier.
 
22028 Am: 18.01.2024 16:09:16 Gelesen: 1392# 28 @  
@ Schwämmchen² [#27]

Bei dem Beleg vermisse ich die Aufgliederung der Paketgebühr von $143.000! Wofür war das? Gewicht, Entfernung, Lagerung etc? Auch kommt mir der Font der Beschriftung sehr klein vor.
 
HWS-NRW Am: 18.01.2024 22:12:55 Gelesen: 1296# 29 @  
Hallo in die Runde,

ich stelle seit Jahrzehnten im Wettbewerb aus und bin in den letzten Jahren auf das Format A3 gekommen, bei dem zumindest ich, egal mit welchem Thema, mehr Möglichkeiten sehe und auch intensiv nutze.





Hier einmal drei mögliche Blätter (incl. Gliederung) als Entwurf, wenn ich z.B. die "Bedeutenden Deutschen" als postgeschichtliches Exponat aufbauen würde, das ließe sich natürlich weiter ausbauen, habe da inzwischen um die 15 A3-Blätter erstellt und in den neuen Bundesrahmen kann man gut acht von diesen Blättern präsentieren.

mit Sammlergruß
Werner
 
Lars Boettger Am: 19.01.2024 07:49:46 Gelesen: 1206# 30 @  
Ein guter Ausgangspunkt für erfolgreiches Ausstellen im Wettbewerb (und dafür einen herzlichen Dank an Eric Scherer und dem BDPh) sind die Beiträge "Fit for IBRA 2023", die anlässlich der Weltausstellung in Essen auf Youtube erschienen sind. Wenn man wissen will, wie ein FIP-Juror und erfolgreicher Aussteller seine postgeschichtlichen Exponate aufbaut und was man dort berücksichtigen sollte, der kann sich bei Prof. Henrik Mouritsen Inspirationen holen [1].

Beste Grüsse!

Lars

[1] https://www.youtube.com/watch?v=El__tdqEfOM&t=455s
 
drkohler Am: 19.01.2024 08:00:29 Gelesen: 1202# 31 @  
Ich habe hier noch das APS (American Philatelic Society) Judging Manual herumliegen. Da wird genau beschrieben, wie die Judges vorzugehen haben. Aber pdfs kann man anscheinend nicht in einen Beitrag schmuggeln (?)

Allgemein gilt: Ein Exponat muss eine Geschichte erzählen. Der Betrachter muss das Exponat wie ein Buch lesen können, die Geschichte hat einen Anfang, ein Mittelteil und ein Ende.

Häufige Fehler sind:

- Fehlende Marken/Briefe zum Thema oder zuwenig rare Beispiele. Rarität schlägt (leider) sehr ins Punktekontor. Raritäten sind auch hervorzuheben zB mit rotem Rahmen wenn man für "Normalos" schwarze Rahmen braucht.

- Falsche Beschriftungen. zB nicht schreiben, dass ein Brief mit xy frankiert ist, sondern warum er so frankiert ist.

- Ein dummer Fehler: Stempel als (Kopie) z.B. auf der Rückseite eines Briefes müssen 75 % oder 125 % gross sein zur Originalgrösse. Brutal dumme Regel aber führt immer zu Abzügen.

- Abschweifende Details. Dazu gehören auch übermässig grosse Titel, Verzierungen wie Künstlerrahmen, etc. Der Blick des Betrachters darf nie abschweifen vom Material.

- Viele Exponate enden mit einem "Knaller". Auf keinen Fall das Exponat einfach ausleiern lassen.

- Keine Blattrahmen, kein "Häuslepapier" als Hintergrund.

- Die Rahmen müssen "beruhigend" wirken auf den Betrachter. Das Kriterium ist schwierig zu fassen, aber i.A. soll kein Flohmarktgefühl aufkommen (zB eine Seite vollgeknallt mit Marken, die nächste fast leer etc). Möglichst nicht postfrische und gestempelte Marken mischen.

- Für Material, das schlicht zu teuer ist, keinesfalls Fälschungen (auch wenn sie bezeichnet sind) einsetzen.

Gibt wahrscheinlich noch hundert andere Fallstricke.
 
nagel.d Am: 19.01.2024 11:51:49 Gelesen: 1135# 32 @  
@ drkohler [#31]

Ich bin ja der Meinung, daß auch Fälschungen mit ins Exponat gehören, dann aber auch nur in Maßen. Bei einem meiner Exponaten habe ich neben den 2 Originalen auch die entsprechenden Fälschungen, allerdings mit Pfeilen markiert woran erkennbar ist, daß es sich um Fälschungen handelt. Das ist dann mein Gedankengang, daß der Betrachter eine Vergleich zwischen Original und Fälschung hat.
 
22028 Am: 19.01.2024 12:04:23 Gelesen: 1131# 33 @  
@ nagel.d [#32]

Leider ist Deine Meinung da falsch, die Meinung des Ausstellers sind für einen Juror auch irrelevant, was für ihn zählt sind die Regeln. Daher, Fälschungen gehören NICHT in ein Exponat auch wenn sie gekennzeichnet sind.

Andererseits, zeige doch bitte mal das Blatt mit den Fälschungen, dann kann man sich ein Bild machen.
 
22028 Am: 19.01.2024 12:08:13 Gelesen: 1130# 34 @  
@ drkohler [#31]

- Ein dummer Fehler: Stempel als (Kopie) z.B. auf der Rückseite eines Briefes müssen 75 % oder 125 % gross sein zur Originalgrösse. Brutal dumme Regel aber führt immer zu Abzügen.

Aus welchem Jahr ist denn die APS Bewertungsrichtlinie?

Die Amerikaner haben ihre bei manchen Sachen ihre eigenen Regeln, normalerweise ist es aber so, ich mach es genauso so, Rückseitenstempel in 100 % Größe abbilden, nicht graphisch verbessern. Komplette Scans der Belegrückseite mit ca. 75 % wobei ich da nicht ganz konsequent bin, kommt auf den vorhandenen Platz an.
 
Lars Boettger Am: 19.01.2024 12:23:07 Gelesen: 1126# 35 @  
@ drkohler [#31]

Ein dummer Fehler: Stempel als (Kopie) z.B. auf der Rückseite eines Briefes müssen 75% oder 125% gross sein zur Originalgrösse. Brutal dumme Regel aber führt immer zu Abzügen.

Bei diesem Punkt würde ich etwas differenzieren bzw. nachschärfen:

Kein Juror (in Deutschland) misst nach, ob Scans (bitte keine aufgeklebten Kopien!) der Stempel auf 75% verkleinert oder 125% vergrößert sind. Ich schreibe aber immer "Kopie" an die Scans, damit es klar ist, dass es keine Originale sind. Die Kopien sollten aussagefähig philatelistisch beschrieben werden (Informationen, die man nicht auf den ersten Blick erkennen kann wie Verwendungsdaten, Transit- oder Ortsstempel etc.).

Ansonsten finde ich die Aufstellung aus dem US-Leitfaden für Juroren sehr gut.

Beste Grüße!

Lars
 
22028 Am: 19.01.2024 18:25:29 Gelesen: 1064# 36 @  
Hier 2 Blätter aus meinem Exponat, eines mit verkleinertem Bild der Rückseite sowie eines mit den Abbildungen der Rückseitenstempel.

Das verkleinerte Bild des Briefes ist auf Photopapier gedruckt und wie der Brief auf dem Blatt befestigt, die Rückseitenstempel sind direkt in aktueller Größe, ohne graphische Manipulation, auf dem Papier gedruckt.


 
drkohler Am: 19.01.2024 19:26:28 Gelesen: 1032# 37 @  
@ 22028

Die Datei ist von Mitte 2021. Ich weiss aber schon, dass die Amis gewisse "Eigenheiten" haben, darunter gehört vielleicht auch diese Grössenregelung.

Hier ein Link zum Manual

https://stamps.org/Portals/0/Judging-Manual_1.pdf

Und weitere Tipps für Aussteller

https://americantopical.org/Exhibiting
 
Clemens M Brandstetter Am: 05.03.2024 18:54:44 Gelesen: 673# 38 @  
Erste Frage: Wo will ich ausstellen?

Werbeausstellungen sollen das Publikum ansprechen, da darf dann das Blatt ein Hingucker sein.

Beim Wettbewerb muss mich das Thema ansprechen - und ganz wichtig - jedes Exponat muss mir Freude machen (da bin ich Egoist).

Hier ein Blatt aus meinem 12-Blatt-Exponat "Von Tracht, Heimat & Tradition".
Zweite Frage gibt es nicht.


 
10Parale Am: 05.03.2024 22:21:20 Gelesen: 600# 39 @  
@ Clemens M Brandstetter [#38]

Ein wunderschönes Blatt, - die neue Erfindung des Rades -, ein Ausstellungsblatt "muss" ein Hingucker sein. In etwa auch meine Devise.

10Parale
 
Medizinphilatelie Am: 06.03.2024 08:49:48 Gelesen: 536# 40 @  
@ 10Parale [#39]

Je höher die Dosis zum Hinschauen, um so besser:


 
HWS-NRW Am: 06.03.2024 09:29:21 Gelesen: 506# 41 @  
@ Medizinphilatelie [#40]

Hallo,

das ist aber schon "hohe Schule" im Ausstellungswesen !

mit Sammlergruß
Werner
 
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