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Thema: Stempel bestimmen: Wer kennt diesen Stempel ?
Das Thema hat 2384 Beiträge:
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PeterPan100 Am: 30.11.2012 14:15:16 Gelesen: 1330298# 935 @  
Hallo zusammen,

kann mir jemand sagen, was das für ein Stempel ist? Er befindet sich auf einem Brief mit insgesamt 20 Pfennig Porto, adressiert nach Köln

Vielen Dank schon im voraus.

Grüsse
Wolf


 
juni-1848 Am: 01.12.2012 20:37:36 Gelesen: 1330150# 936 @  
@ Rainer HH [#886]

[http://lewald-planung.de/postamt-5-in-bremen/]:

"Das ehemalige Hauptpostamt 5, in unmittelbarer Nähe vom Hauptbahnhof Bremen, ist eines der größten Gebäude der Hansestadt. Das Unternehmen Post zog sich nach gut 70 Jahren 1996 aus der Immobilie zurück."

Aus Bremen abgehende Sendungen gingen zunächst an das Hauptpostamt 5. Der Briefabgang (über den nahen Hauptbahnhof, zu dem übrigens eine Rohrpostverbiundung bestand) wurde von dort geleitet. Stempel "BRIEFABGANG" finden sich überwiegend auf Postsachen, also auf Dienstschreiben der Briefabgangsstellen.

Hier noch etwas zur Organisationsstruktur der Deutschen Bundespost
[http://de.wikipedia.org/wiki/Postorganisation]:

Nach Gründung der Deutschen Bundespost gab es im Bundesgebiet 1594 Postämter.
In den folgenden Jahren wurden in größeren Städten mit mehreren Postämtern im Zuge betriebsorganisatorischer Maßnahmen bestimmte Aufgaben bei geeigneten großen Ämtern zusammengefasst, wie z.B.

- Paketumschlag,
- BRIEFABGANG,
- Paket- und Briefzustellung.

Durch den Abzug der Aufgaben wurden viele Postämter zu Zweigpostämtern. Die Zahl der selbständigen Postämter im Bundesgebiet ging in den 10 Jahren bis 1956 um über 200 auf 1376 zurück. Diese Maßnahmen wurden von jeder OPD anders durchgeführt, was zu großen Unterschieden im Organisationsaufbau in den einzelnen OPD-Bezirken führte, die erst durch die „Richtlinien über die Organisation der Postämter (V)“ vom 1. Januar 1959 durch das Bundespostministerium wieder vereinheitlicht wurden.

Grüße,
juni-1848
 
Pommes Am: 01.12.2012 23:15:38 Gelesen: 1329871# 937 @  
@ PeterPan100 [#935]

Hallo Wolf,

ein interessanter ÜPU-Stempel, Überlandposten mit Umarbeitung, den Du da zeigst Den Link hatte ich Dir aus Zeitgründen ja schon einmal per E-Mail geschickt. Im Forum hat sich zu meinem Erstaunen noch niemand zu Wort gemeldet, daher hier derselbe Link noch mal öffentlich und ich hoffe auf weitere Beiträge zu diesem interessanten "Randthema".

Vielleicht kannst Du auch mal den ganzen Beleg scannen; ergibt irgendwie immer ein schöneres Gesamtbild, auch wenn vermutlich keine weiteren Details zu sehen sind. Zur Authentizität kann ich leider nicht sagen; betrifft ja leider mein Sammelgebiet nicht.

http://www.philatelisten-verein.de/pdf/schuettelpost.pdf

Vielleicht finden sich genug Belege für ein neues Thema dazu.(?)

Der Aufsatz im Link gefällt mir persönlich besonders gut, (auch) weil von den Postflügen gegen 2 oder 3 Uhr nachts die Rede ist (gleich am Anfang). Das erinnert mich an meine Bundeswehrzeit als TPO (Track Production Officer), als das Postflugzeug aus Leipzig auch das einzige so gegen 2 oder 3 war, dass mich bei einer Nachtschicht vom Einschlafen abhielt ;-) . Damals (ich glaube 1994/95) war um diese Zeit im östlichen Luftraum sonst eher "Flaute" . 8-{

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
PeterPan100 Am: 03.12.2012 17:27:35 Gelesen: 1329435# 938 @  
@ Pommes [#937]

Hallo Thomas,

auf den wirklich interessanten Link hatte ich Dir schon per Mail geantwortet. Der Aufsatz gibt ja wirklich erschöpfend Auskunft. Gerne zeige ich den ganzen Beleg. Die Adresse habe ich unkenntlich gemacht. Bei Braunschweig kommt mir aber bei derartig ausgefallenen Stücken immer auch der Name Borek in den Sinn. Die Firma schaffte es ja auch die Post zum Test eines "schöneren" Rollenstempels mit den konzentrischen Kreisen zu bewegen.

Viele Grüsse
Wolf


 
Henry Am: 04.12.2012 11:24:41 Gelesen: 1329242# 939 @  
Guten Tag allerseits,

wer kann mir etwas zu diesem Stempel sagen? Ist das ein "Nachträglich entwertet"-Stempel? Warum dann aber eine Wertangabe im Wertkasten? Warum stehen dort die Ziffern des Wertes so weit auseinander? Nachentgelt wurde nicht erhoben. Das Jahresdatum im Stempel ist vierstellig. Somit kann das doch auch nicht ein "normaler" Maschinenstempel sein?



Ich danke für die Hilfestellung.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
filunski Am: 04.12.2012 11:39:59 Gelesen: 1329236# 940 @  
@ Henry [#939]

Hallo Henry,

das ist ein Absenderfreistempel (eingestellter Wert 80 pf) welcher hier zur Freimachung in Deutschland auf dieser Postkarte angebracht wurde.

Warum ?

Die Karte aus Santo Domingo mit einer wohl schon älteren, vielleicht 1993 nicht mehr gültigen Marke, wurde wohl nach Deutschland mitgenommen und dann erst hier durch die Stempelmaschine gejagt und aufgegeben.

Gruß,
Peter
 
Henry Am: 04.12.2012 12:12:27 Gelesen: 1329222# 941 @  
@ filunski [#940]

Hallo Peter,

danke für die Antwort. Der Gedankengang war bei mir schon auch da. Ich dachte zunächst, dass die Einschleusung der vergessenen Urlaubskarte hier in Deutschland über die Firma des Absenders vorgenommen worden sein könnte. Aber - die UB lassen doch darauf schließen, dass es eine größere Menge von Stempelgeräten bei der Stempelstelle gibt. Das ist bei Firmen wohl kaum der Fall. Also müsste es möglicherweise bereits bei der Übernahme der Auslandspost bei der Postverteilung geschehen sein. Das aufgedruckte Porto muss über das Stempelgerät auch abgerechnet werden. Das spricht aber m.E. gegen einen von der Post verwendeten Absenderstempel. Ungewöhnlich erscheint mir auch die vierstellige Jahresangabe. Normalerweise sind hier doch nur die zwei Endzählnummern im Einsatz. Denke ich da falsch und gibt es noch genauere Erklärungen?

Der Adressat ist ein Sammlerfreund aus meinem Verein. Er hat die Karte von seinem Nachwuchs aus dem Urlaub erhalten. Demnach müsste das Postwertzeichen schon gültig gewesen sein, es wurde ja erst vor dem Verkleben gekauft.

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
filunski Am: 04.12.2012 12:26:35 Gelesen: 1329217# 942 @  
@ Henry [#941]

Hallo Henry,

ja, Du hast auch Recht. Hier liegt ein Postfreistempel nicht einer Firma vor, sondern, wie damals noch üblich von der Post. Die vierstellige Jahreszahl in diesen Stempelköpfen wurde damals gerade neu eingeführt, sonst war sie immer zweistellig.

Wo und warum der aber drauf kam ?

Vielleicht kann Dein Vereinsfreund einfach mal seinen Nachwuchs dazu befragen. Wo die damals die Karte eingeworfen haben?

Beste Grüße,
Peter
 
calliostoma Am: 04.12.2012 17:02:22 Gelesen: 1329158# 943 @  
@ PeterPan100 [#938]

Der Stempel wurde vom 2.5.1963 bis 30.5.1964 verwendet und danach durch einen Stahlstempel ersetzt.

Damals wurden diese Stempel in der philatelistischen Fachpresse gemeldet (z.B. in der DBZ) und es gibt reichlich Sammlerpost.

Zu dem Thema gibt es einen Katalog: Labitzke, Hans J. Die Deutschen Strassenposten mit Umarbeitung (Erhältlich über die BArge Bahnpost).

Gruß

Dirk
 
DL8AAM Am: 04.12.2012 17:34:20 Gelesen: 1329138# 944 @  
@ Henry [#939]

Henry,

"das Thema hatten wir schon einmal" ;-)

Siehe "Privatpostbriefmarken auf Sendungen aus dem Ausland auf Ansichtskarten" [1], dort auch gleich der erste Beitrag, Pete hat genau auch diese Konstellation gezeigt.

Kurz zusammengefasst, die grüne Marke ist eine Briefmarke der dominikanischischen Privatpost DCS. Diese wurden an Urlauber vor Ort verkauft, damit diese ihre Urlaubsgrüße in die Heimat, vermeintlich schneller, billiger und sicherer, als über die hoheitliche Post der Domrep verschicken konnten. Diese derart freigemachten Postkarten wurden von der DCS gesammelt, per Frachtgut (hier) nach Deutschland geschafft, um dann hier in den "UPU-Postverkehr" eingeschleust zu werden. Dafür mussten diese Karten natürlich mit einer gültigen "UPU-Franktur" versehen werden, in Deinem Fall mit einem Postfreistempler als "Frankierservice" der Deutschen Post, d.h. wir haben hier eine typische Sendung des klassischen, internationalen Remailings vor uns. Da bei DCS über Jahre hinweg immer der PFS aus 60327 Frankfurt am Main mit dem UB "mq" verwendet wurde, könnte man die Vermutung anstellen, dass DCS irgendwie direkt mit der DPAG verbämselet oder (zumindest nur) verkooperatiert gewesen ist? Die philatelistische Forschung zu dieser Art von Ausgaben, Sendungen, Verfahren und "Verstrickungen" steckt leider noch sehr sehr tief in den Kinderschuhen. Auch halten sich die beteiligten 'Spielleute' oft mit erhellenden allgemein zugänglichen Veröffentlichungen doch sehr bedeckt, von wegen "Geschäftsgeheimnisse".

Kürzlich wurde im Thread "Kuriose Briefe, Postkarten und Frankaturen" (Beitrag 45-47) [2] eine ähnliche Sendung (Postkarte mit einer schweizer Privatpostmarke aus Spanien) gezeigt. Es gibt hier inzwischen die kuriosesten Kombinationen für den interessierten Philatelisten zu entdecken, so z. B. Postkarten mit deutschen DHL-Privatpostmarken aus Feuerland/Argentinien, UPU-frankiert ("Entgelt bezahlt") in Mexiko und zugestellt in Deutschland.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=48455
[2]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=4034&CP=0&F=1#M45
 
Henry Am: 05.12.2012 16:19:24 Gelesen: 1328965# 945 @  
@ DL8AAM [#944]

Hallo Thomas,

herzlichen Dank und gleichzeitig Bitte um Entschuldigung. Manchmal sehe ich vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Bei so vielen Themen übersehe ich halt auch mal was, obwohl ich mich schon vorher nach vorhandenen Threads umschaue.

mit philatelistischem Gruß
Henry
 
DL8AAM Am: 05.12.2012 16:34:02 Gelesen: 1328963# 946 @  
@ Henry [#945]

Henry, kein Grund zur Entschuldigung! Keiner und absolut keiner kann das gesamte Spektrum der Philatelie mit all seinen Randgebieten auch nur noch annähernd überschauen. ;-) Wir hätten zwar für unsere bisherigen Forenbeiträge eine Suchmaschine, aber was nützt die, wenn man keinen passenden Suchbegriff zur Hand hat. Hätte man den, hätte man wahrscheinlich auch keine Frage mehr. Deshalb hatte ich ja auch den Spruch "das Thema hatten wir schon einmal" extra in Anführungszeichen gesetzt und mit einem Emoticon versehen. ;-)

Beste Grüße und FF aus Göttingen
Thomas
 
sachsen-teufel Am: 08.12.2012 17:11:33 Gelesen: 1328459# 947 @  
Hallo in die Runde,

hier eine Postkarte, abgestempelt am 30. Juli 1914 in SCHWABEN.



Absender ist die Firma J.A.Molfenter. Kann mir jemand sagen, welches SCHWABEN gemeint ist ? Welcher Ort/Stadt ist das heute ?

Gruß
Michael
 
Pommes Am: 08.12.2012 17:30:42 Gelesen: 1328449# 948 @  
filunski Am: 08.12.2012 17:32:20 Gelesen: 1328449# 949 @  
@ sachsen-teufel [#947]

Hallo Michael,

es handelt sich hier um die Gemeinde "Markt Schwaben" im Landkreis Ebersberg (Oberbayern). Die Bezeichnung "Markt" wurde erst 1922 in die Ortsbezeichnung aufgenommen.

Siehe auch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Markt_Schwaben

Gruß,
Peter

PS: Sehe gerade, da war Thomas ein wenig schneller! :-)
 
sachsen-teufel Am: 08.12.2012 18:48:47 Gelesen: 1328425# 950 @  
@ Pommes [#948]
@ filunski [#949]

Aha, also Markt davor. Auf die Idee wär ich wohl nie gekommen. Ich danke euch für die schnelle Hilfe !

Gruß
Michael
 
Kirsten Mohi Am: 10.12.2012 10:08:59 Gelesen: 1328015# 951 @  
Hallo,

wer kennt diesen Stempel?

Gruß
Kirsten


 
Gernesammler Am: 10.12.2012 10:38:59 Gelesen: 1328011# 952 @  
@ Kirsten Mohi [#951]

Hallo Kirsten,

es ist ein Bahnpoststempel, mit Zug-Nummer 8 und kam aus Opalenitz (Posen) dem heutigen Polen, 1815 bis 1918 zu Preussen (Deutsches Reich) gehörend, danach fiel es wieder an Polen zurück. Den zweiten Namen kann ich leider nicht entziffern, da kann vielleicht jemand aus dem Forum helfen, der speziell Bahnpoststempel sammelt.

Gruß Rainer
 
filunski Am: 10.12.2012 10:53:57 Gelesen: 1328008# 953 @  
@ Kirsten Mohi [#951]
@ Gernesammler [#952]

Hallo zusammen,

der zweite Ort müsste "Neustadt bei Pinne" (heute "Lwówek" auch in Polen) sein, da gab es mal eine Schmalspurbahn auf dieser Strecke.

Gruß,
Peter
 
Kirsten Mohi Am: 10.12.2012 11:36:41 Gelesen: 1327991# 954 @  
@ filunski [#953]

Super und Danke Peter,

das muss es sein. Wer Interesse an der Karte hat, kann sich gerne bei mir melden. Ich verlasse mich voll und ganz auf Eure Werteinschätzung.

Gruß
Kirsten
 
Richard Am: 18.12.2012 08:21:06 Gelesen: 1326186# 955 @  
Liebe Stempelfreund,

in diesen Thema stehen noch einige unbeantwortete Fragen. Wer kann diese beantworten oder zur Beantwortung zumindest teilweise beitragen oder eine Vermutung äußern ?

Einfach auf die Nummern klicken:

[#892] (#843] [#906] [#909]

Die Mitglieder würden sich bestimmt über Antworten freuen.

Schöne Grüsse, Richard
 
HouseofHeinrich Am: 21.12.2012 13:52:38 Gelesen: 1325568# 956 @  
Hallo Freunde,

brauche für die Sachen hier noch Informationen, hat hier jemand Ahnung davon, was das für Stempel sein können?

Der eine vielleicht Bahnstempel?

Im Voraus viele Grüße und verbleibe mit

freundlichen Grüßen

Heinrich




 
muemmel Am: 21.12.2012 14:19:48 Gelesen: 1325562# 957 @  
@ HouseofHeinrich [#956]

Hallo Heinrich,

bei der oberen Marke dürfte es sich um einen Stempel KAISERSLAUTERN handeln, das damals noch bayrisch war.

Unten handelt es sich um einen Bandstempel einer Sylbe-Stempelmaschine mit Werbeeinsatz. Leider ist der Text sehr unklar zu erkennen, hat aber anscheinend irgend etwas mit Postscheckkonto zu tun.

Grüßle
Mümmel
 
Jürgen Witkowski Am: 21.12.2012 16:17:36 Gelesen: 1325534# 958 @  
@ HouseofHeinrich [#956]

Bei dem unteren Stempel ist Mümmel auf der richtigen Spur. Es handelt sich um den Maschinenserienstempel Bochmann-Nr. 2 Nimm ein / Postscheck= / Konto!. Der Stempel wurde zwischen 1919 und 1937 in elf verschiedenen Orten verwendet.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
HouseofHeinrich Am: 21.12.2012 21:23:23 Gelesen: 1325469# 959 @  
@ Concordia CA [#958]

Hallo Mümmel,
Hallo Jürgen,

vielen vielen Dank an euch, Ihr seid einfach wunderbar. Macht weiter so und ich verbleibe mit den besten

Grüßen an euch.

Mfg.

Heinrich
 

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