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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10494 Beiträge:
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Postgeschichte Am: 14.01.2010 19:56:04 Gelesen: 4739741# 145 @  
@ muemmel [#144]

Hallo Harald,

kann ja auch mal daneben liegen. Ich war der Meinung, die Gebühr für eine Postanweisung wäre 50 Millionen gewesen. Es würde mich interessieren, wieviel eine Postanweisung mit 1 - 5 Mrd. Mark in der Zeit vom 1.11.23 bis 4.11.23 gekostet hat und ob es Belege davon gibt.

Gruß
Manfred
 
erron Am: 14.01.2010 22:13:31 Gelesen: 4739723# 146 @  
Danke an mümmel fürs zeigen der 50 Millionen als EF.

Endlich bekommt man mal diese Raritäten zu Gesicht.

Wenn du nichts dagegen hast, speichere ich alles mal ab für mein Archiv.

mfg

erron
 
muemmel Am: 14.01.2010 22:42:12 Gelesen: 4739716# 147 @  
@ erron [#146]

Salut erron,

bitte tu Dir keinen Zwang an. So etwas bekommt man ja wirklich alle Tage zu Gesicht.

Schönen Gruß
Harald
 
drmoeller_neuss Am: 14.01.2010 23:09:31 Gelesen: 4739712# 148 @  


Und auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn. Diesen Beleg vom 9. November 1923 aus Köln-Ehrenfeld habe ich aus einer Grabbelkiste für 50 cent gezogen (macht 2 cent pro Marke, nur die intakten Marken gerechnet).

Die 5 Milliarden Mark Porto deckten damals gerade das Porto für einen Ortsbrief ab und wurden mit 50 Briefmarken a 10 Millionen dargestellt. Vielleicht findet sich ja ein Plattenfehler unter den intakten Marken - dann hätte sich das schon gelohnt.
 
Baldersbrynd Am: 15.01.2010 13:02:34 Gelesen: 4739684# 149 @  
@ Heinz 1 [#8699]

Hallo Infla Sammler

Ich zeige hier ein Streifband aus Frankfurter Zeitung. Versendet am 19.10.1923 in die Schweiz.

Porto 4 Millionen Mark. Freigemacht mit 1 mal 314A,W und 1 mal 310A.

Handelt es sich bei der Entwertung um eine Vorausentwertung? Ich meine ja, weil der Stempel über das ganze Streifband geht.

Viele Schöne Grüße aus Dänemark
Jørgen


 
Hermes65 Am: 16.01.2010 12:33:00 Gelesen: 4739652# 150 @  
Dann will ich auch nochmal in den November 1923 gehen, am 9.11. hat sich dieser R-Brief auf den Weg in Die Schweiz (Luzern) gemacht. Ich habe lediglich die 6 Milliarden zusammengerechnet die vielen Millionen indes noch nicht.


 
petzlaff Am: 16.01.2010 12:37:57 Gelesen: 4739648# 151 @  
@ Hermes65 [#150]

Das ist ja wohl das Schönste, was ich hier in diesem Thread bisher gesehen habe - ganz große Klasse. :-)

LG, Stefan
 
Hermes65 Am: 16.01.2010 12:46:46 Gelesen: 4739643# 152 @  
Vielen Dank für die "Blumen". Habe das Stück schon über 20 Jahre und weiß daher gar nicht mehr wie ich dran gekommen bin und was er gekostet hat. Ich meine aber, er wäre aus einer Kiste mit Briefen, die ich damals komplett kaufte.
 
heide1 Am: 16.01.2010 19:09:58 Gelesen: 4739608# 153 @  
@ drmoeller_neuss [#148]

Würde ja gern Plattenfehler suchen und finden, nur, es müsste eine bessere Auflösung her! So kann man nichts erkennen.

Also, bitte nochmal mit 500 dpi scannen und einstellen, Ok?
 
Jürgen Witkowski Am: 16.01.2010 19:35:38 Gelesen: 4739599# 154 @  
@ heide1 [#153]

Mehr als 300 DPI werden bei der Größe des Beleges hier nicht funktionieren, da die Forensoftware die maximale Breite auf 1200 Pixel runter rechnet. Man könnte bestenfalls versuchen, das Bild zu teilen.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Stefan Am: 16.01.2010 19:36:24 Gelesen: 4739598# 155 @  
@ Hermes65 [#150]

Ich habe lediglich die 6 Milliarden zusammengerechnet die vielen Millionen indes noch nicht.

Briefvorderseite: 6x 1 Milliarde RM = 6 Milliarden RM + 44 Mio. RM in Kleinwerten
Briefrückseite: 954 Mio + 2,1 Mio (in Briefmarken mit Nennwert unter 1 Mio. RM)
Zusammen: 7.000.100.000 RM.

Ein Einschreiben ins Ausland kostete in dieser Portoperiode 4 Mrd RM (bis 20g) + je 2 Mrd. RM je 20g + 1 Mrd. RM Einschreibegebühr.

Bei verklebten 7.000.100.000 RM wog der Brief demnach zwischen 21 und 40g und wäre um (läppische) 100.000 RM überfrankiert. Das Päarchen zu 2x 50.000 RM wäre zur Frankatur nicht notwendig gewesen. Da wurde wohl vom Absender alles an Briefmarken zusammengesucht, was noch vorhanden war.

Die Spanne der zur Frankatur verwendeten Marken liegt bei 50.000 RM bis 1.000.000.000 RM und belegt, dass selbst Kleinstwerte im November 1923 aufgebraucht werden konnten. :-)

Gruß
Pete
 
Hermes65 Am: 16.01.2010 20:46:21 Gelesen: 4739584# 156 @  
Vielen Dank für deine Addition, ja die Überfrankatur fällt bei diesem Betrag nicht ins Gewicht.
 
heide1 Am: 16.01.2010 22:16:45 Gelesen: 4739544# 157 @  
drmoeller_neuss

Moin,

wie schon Concordia CA sagte, das Bild teilen und höher scannen. Dann kann man nachsehen, wenn Du noch möchtest, Ok?!

Gruß Jürgen
 
BD Am: 16.01.2010 22:24:52 Gelesen: 4739538# 158 @  
Ein schöner Brief an den Briefmarkenhändler Sekula in Luzern, an seine Briefmarken Schaustelle addressiert. Inhalt des Briefes: 41 diverse Marken.

Ursprünglich war der Versand als Eilbotenbrief vorgesehen (Ungestrichen unter dem Einschreibezettel), aber das war wohl zu teuer oder so viele Marken wären nie auf den Brief gegangen. Sehr interessant. Das Verhältnis der Gebühr (7 Milliarden) zum kleinsten Wert (50.000 Mark) von 14.000 zu 1 ist eine absolute Ausnahme, alles über 1000 ist schon sehr selten.

Mit besten Grüssen Bernd
 
rostigeschiene (RIP) Am: 17.01.2010 20:15:37 Gelesen: 4739473# 159 @  
Hallo zusammen,

so schöne Belege habe ich leider nicht in meiner Schatulle. Ich bin begeistert.

Doch diese Karte fiel mir heute in die Finger. Von Berlin SW 68 am 19.10.1923 nach Coburg. Frankiert mit der Nr.312 A, der letzte Tag, um diese Marke als Einzelfrankatur, auf Postkate, zu nutzen.



Mit etwas Neid, schöne Grüße aus Bochum
Werner
 
muemmel Am: 18.01.2010 12:18:05 Gelesen: 4739442# 160 @  
Salut, Freunde der Inflationsbelege,

da ist man ein paar Tage nicht im Forum und ist dann angenehm überrascht, was zwischenzeitlich in diesem Thread an schönen Belegen vorgestellt wurde. So etwas erfüllt mein kleines Herz doch mit großer Freude.

Im Laufe des Tages werde ich mal wieder etwas aus dem eigenen Fundus einstellen, aber bitte noch ein wenig Geduld.

Bis dahin
Harald
 
muemmel Am: 18.01.2010 16:12:34 Gelesen: 4739418# 161 @  
Weiter geht es nun mit Ortsbriefen aus der Portoperiode 22 (1. bis 4. November 1923), für die (wie bei den Fernpostkarten) 40 Millionen Mark an Porto zu entrichten waren.

Den Anfang macht ein Brief vom 1.11.1923 (Ersttag der PP), der mit 10 Marken der 316 AP frankiert wurde:



Eine gleichartige Frankatur trägt der Stuttgarter Ortsbrief vom 3.11.23, wobei die einzelne Marke rechts das Primärmerkmal PP 8 (Sprung in der Rosette) aufweist.



Soviel für heute, morgen kommt noch was nach.

Schönen Gruß
Harald
 
Hermes65 Am: 18.01.2010 16:40:54 Gelesen: 4739405# 162 @  
Ein wirklich schöner Beleg! :-)
 
Postgeschichte Am: 18.01.2010 18:46:28 Gelesen: 4739382# 163 @  
Ich möchte noch einen Beitrag zur 20 Portoperiode (10.10.23 - 20.10.23) liefern.

Bei dem nachstehenden Beleg hat der Absender die Gebühren für einen Brief bis 20 g per Einschreiben/Eilboten von Bergheim (Erft) 15.10.1923 nach Frankfurt am Main in Höhe von 20 Mio. Mark (5 Mio. Mark für einen Brief bis 20 g, 5 Mio. Mark Einschreib- und 10 Mio. Mark Eil-Zustellgebühr) in kleinen Werten frankiert. Er verwendete insgesamt 160 Marken zu 75 Tausend (Mi.Nr. 288) (60 Stck. auf Vorder-, 100 Stck. auf Rückseite) und 4 x 2 Millionen (Mi.Nr. 309). Bei der Größe des Umschlages (39 x 14,5 cm) kann der Inhalt nicht sehr viel gewogen haben.



Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 18.01.2010 19:01:47 Gelesen: 4739377# 164 @  
@ Postgeschichte [#163]

Guten Abend Manfred,

eine fürwahr schöne Massenfrankatur, die Du hier zur Schau stellst. Auch wenn die Marken nicht alle ohne Makel sind ist dieser Beleg doch allemal eine Augenweide.

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 18.01.2010 19:38:34 Gelesen: 4739369# 165 @  
@ muemmel [#164]

Hallo Harald,

man kann es sich gerne wünschen, muß es letztendlich so nehmen wie es kommt.

Gruß
Manfred
 
Hermes65 Am: 18.01.2010 20:12:44 Gelesen: 4739363# 166 @  
Bei so einem "Gesamtkunstwerk" spielen ein paar angeknackste Marken m. E. keine große Rolle.

Mein Brief trägt auch ein paar beschädigte Stücke, aber bei diesem Massenkleben musste es ja auch schnell gehen und da blieb schon mal die eine oder andere Marke auf der Strecke.
 
muemmel Am: 19.01.2010 11:41:27 Gelesen: 4739330# 167 @  
Guten Morgen,

solche "Gesamtkunstwerke" atmen einfach Geschichte und ich werde auch noch das eine oder andere Stück hier vorstellen.

Doch nun weiter mit Ortsbriefen der Portoperiode 22. Mit 8 Marken zu je 5 Millionen konnte man das benötigte Porto von 40 Millionen Mark gut zusammenstellen und gleichzeitig die "kleinen" Werte aufbrauchen.

Zunächst ein Exemplar aus Hamburg vom 2.11.1923 mit 8 Marken der 317 AP:



Dann wäre da noch ein Ortsbrief vom 4.11.1923 (Sonntag und Letzttag der PP) von Dresden mit 8 Stück der 317 AW im Angebot:



Und zum Schluss noch einer aus Leipzig vom 1.11.1923 (Ersttag der PP), frankiert mit 2mal 319 AWa:



Soviel für heute. Als nächstes kommen dann die Fernbriefe.

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.01.2010 13:35:14 Gelesen: 4739313# 168 @  
Hallo,

ich möchte auch etwas zeigen.

Ich befinde mich aber noch ein paar PP früher, und zwar im "Dienstbereich"!

Zuerst ein Ortsbrief in Magdeburg am 16.1.23 (PP 12) gestempelt- Gewichtstufe 3. Vorderseitig wurden 15 Stück und rückseitig 35 Stück Mi-Nr. D 30 geklebt und leider nicht sehr sauber gestempelt.




Als zweites ein Fernbrief von Dessau nach Magdeburg aus PP 13 mit vorderseitig 24 Stück Mi-Nr. D 33 - abgestempelt am 12.3.23. Das ergibt Gewichtsstufe 2 mit
12o Mark. Bei der Markenfarbe kann ich mich nicht auf a, b, oder c festlegen! An diesem scan sicher auch nicht zu erkennen!

Sammlergrüsse an die Runde
Hans


 
muemmel Am: 19.01.2010 17:23:29 Gelesen: 4739284# 169 @  
@ Hawoklei [#168]

Hallo Hans,

schöne und typische Dienst-Belege aus der Inflationszeit. Die Behörden waren mitunter wahre Meister im Aufbrauch "kleiner" Werte. Das kam daher, dass diese ihre Dienstmarken meist am Monatsanfang bestellten, aber sie erst am Monatsende bezahlen mussten, was natürlich für die Dienststellen aufgrund der fortschreitenden Geldentwertung sehr vorteilhaft war.

Wenn sich also eine Behörde zum Monatsbeginn eingedeckt hatte, konnte es bei immer kürzeren Portoperioden passieren, dass höhere Nennwerte nicht vorrätig waren und daher die kleinen Wertstufen oft massenweise verklebt worden sind.

Schönen Gruß
Harald
 

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