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Thema: (?) (195) Kuriose Briefe, Postkarten und Frankaturen
Das Thema hat 206 Beiträge:
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Max78 Am: 14.06.2016 17:27:17 Gelesen: 107575# 132 @  
Hallo zusammen,

heute möchte ich Euch einmal diesen Beleg der DDR zeigen, bei dem man auf den ersten Blick denken könnte, es wäre ein Feldpostbrief, da keine Frankatur verklebt wurde. Auch bei näherer Betrachtung fand ich keine Gummierungsreste auf dem Brief aus Heilbad Heiligenstadt. Es könnte noch sein, dass eine Freimarke Kleinformat oberhalb des Stempelkopfes verklebt war, aber selbst die dürfte dort oben kaum Platz gehabt haben. Sieht man auf das Datum, denkt man zurück an die Wiedervereinigung, und so werde ich nach dem Bild (mit "geschwärzter" Adresse) noch den Inhalt des einliegenden Schreibens hier mit einbringen, weil's so schön ist:



Aus der Stadtchronik von Hohengandern läßt sich entnehmen, dass die Grenzen am 12. November 1989 geöffnet wurden. Dieser Brief wurde am 23.11.1989 versendet und enthält folgende Zeilen:

Das Leben in unserem kleinen Dörfchen ist ja nun auch ganz anders. Als am Samstag früh 6 Uhr der Grenzübergang feierlich eingeweiht wurde, war ich natürlich auch da. Ich hatte extra meinen täglichen Samstagvormittagschlaf abgebrochen, um diesen einmaligen ergreifenden Augenblick mitzuerleben. Ich war überhaupt das letzte Wochenende total aufgedreht und nervös. Ich habe immer gedacht, irgendwann gibt's einen Knall und alles ist wie früher. Das kann man alles nicht begreifen. Es war Wahnsinn, was für Menschenmassen durch Wahlhausen spaziert sind. Ein Mensch am anderen, und das die ganze Straße! Meine Oma hatte ständig Besuch. Die BRD-Bürger waren alle so glücklich, unsere Dörfer mal wiederzusehen. Ich hatte nie gedacht, mal mit Dorothee auf dem Fahrrad nach Bad Soden Alpendorf zu fahren! Am Samstag war es soweit. Mir geht es dabei gar nicht um's Einkaufen, das ist sowieso Wahnsinn. Nein, die Stadt überhaupt, die Gegend und Landschaft mal anzuschauen. So hübsch und sauber und niedlich! Unbeschreibbar!

Die Eindrücke wirst Du selbst schon gesammelt haben. Die Kirmes in Kirchgandern war auch ganz voll. An dem Wochenende wurde in Hohengandern der Grenzübergang geöffnet, es war Abends auf dem Saal eine Wiedervereinigungsfeier. Das Wort hört sich doof an, ich weiß. Es war wirklich so. Der Saal war brechend voll. In der Nacht von Montag zum Dienstag haben wir durchgemacht, und nur ich mußte zur Arbeit! ... Irgendwie kann ich das alles nicht begreifen. Ich war überzeugt davon, daß ich nie mal in die BRD komme, und dieses Land kennenlerne. Jetzt auf einmal geht das. Ich frage mich bloß, was haben wir bloß in Staabu gelernt, was sich in 40 Jahren nicht bewährt hat ?

Mir ist es wirklich schwergefallen, Vertrauen zu den Menschen von "drüben" zu haben. Ich habe gedacht, das kann doch nicht wahr sein, so freundlich und nett und glücklich wie die Menschen alle sind! Ich finde, wir werden auch so erzogen, in diesen Menschen die "Bösen" zu sehen. Wir müssen noch viel lernen... Ich muß erst mal das alles, das Neue und die Veränderungen in unserem Land verarbeiten, da bleibt gar keine Zeit mehr für den anderen Blödsinn... Wir zwei müßten mal wieder so einen richtig schönen Walzer tanzen! Ja, das wäre schön!


Ja, den einfachen Worten fehlt es nicht an Klarheit,

mit Grüßen Max
 
Seku Am: 08.02.2017 17:59:32 Gelesen: 100471# 133 @  
Kunst auf Briefmarken kennt jeder, aber Kunst mit Briefmarken ist was Neues. Oder ? Aus der Dauermarkenserie "Impressionen aus Österreich" heute von einem Sammlerfreund aus Bad Hall erhalten !


 
Todtnau Am: 07.05.2017 21:56:06 Gelesen: 97285# 134 @  
Zu [#45], [#99] und [#47]

In einer Wühlkiste ist mir folgende seltsame unbekannte Schweizer Marke aufgefallen:



Darum habe ich sie mitgenommen. Dank philaseiten weiß ich nun, was es damit auf sich hat. Danke.

Gruß
W.A.
 
10Parale Am: 21.09.2017 21:14:50 Gelesen: 92039# 135 @  
Heute bringt Hermes ja jeden Tag ein Päckchen da und dorthin, die Lieferwagen mit der blauen Aufschrift sind überall.

Früher kam Hermes noch per Post als Motiv einer Freimarkenserie, wie diese kurios beidseitig beklebte Postkarte aus Piräus zeigt.

     
 
Seku Am: 19.11.2019 18:01:32 Gelesen: 58972# 136 @  
Eine aktuelle Frankatur für einen Großbrief (1,55 €).



Mit 3,30 DM oder 1,68 € leicht überbezahlt.
 
drmoeller_neuss Am: 12.05.2020 18:29:47 Gelesen: 54311# 137 @  
@ Christoph 1

Danke für den Hinweis, da ist genauso ein Beleg abgebildet, den ich kleingeschnitten habe.

Aber auch in dieses Thema "Kuriose Briefe, Postkarten und Frankaturen" passt das hinein. Ich kenne keinen anderen Bereich im Leben, wo man solche alten "Dinge" noch problemlos im Alltag verwenden kann. Die Marken kleben sogar noch aus eigener Kraft, laufen unbestandet durch den Postbetrieb und werden wie vor 80 Jahren mit schwarzer Poststempelfarbe für eine weitere Verwendung ungültig gemacht.

Beim Frisör kann ich nicht mehr in Reichsmark zahlen, und auch zur privaten Einladung nicht mit einem Glas Marmelade von 1938 und einer Flasche Wein von 1953 erscheinen (bei einer Wohnungsauflösung im Vorratskeller gefunden). :)
 
10Parale Am: 18.07.2020 21:32:52 Gelesen: 52856# 138 @  
Ich zeige zunächst einmal das Kuriose. Eine Ansichtskarte zeigt die Hester Street in Manhattan, New York.

Die Karte ist rückseitig frankiert mit einer gewöhnlichen 2 Cents Marke der Vereinigten Staaten von Amerika.

Nun das Kuriose; die Marke wurde auf den ersten Blick in Luzern entwertet, am 27.IX.09?

Kann das sein? - Gleich folgt die Lösung.

10Parale


 
10Parale Am: 18.07.2020 22:16:27 Gelesen: 52837# 139 @  
@ 10Parale [#138]

Die Lösung: die Wellenstempel gehören zu dem zarten Stempel von WEEHAWKEN vom 10. September 1909.

Die Ansichtskarte wurde ursprünglich nach Luzern gesendet, dann wurde festgestellt, dass der Empfänger aus irgendeinem Grund in Rapperswil wohnt. Ich denke, deshalb die doppelte Entwertung in Luzern bei der Weiterleitung nach Rapperswil. Allerdings ohne Nachtaxierung.

Man belehre mich eines Besseren.

Liebe Grüße

10Parale


 
epem7081 Am: 04.10.2020 21:58:17 Gelesen: 50910# 140 @  
Hallo zusammen,

in meiner Unmenge von Briefumschlägen ist mir jetzt dieser "kuriose fragwürdige" Beleg in die Finger geraten.



Bei diesem AFS von HERRENBERG 1 / 71083 mit einer Stempelmaschine K112339 von Telefrank haben sich offenbar Datumszeile 28.01.97 und Wertangabe 0550 verselbständigt; auf jeden Fall vom angestammten Platz nach links ausgewandert. Der Fachmann staunt und der Laie wundert sich - wie kann denn so etwas zustande kommen? Kommt so etwas öfter vor?

Ich bin auf Erklärungsversuche bzw. Lösungsvorschläge gespannt.

Mit sonntäglichem Abendgruß
Edwin
 
epem7081 Am: 06.10.2020 10:56:05 Gelesen: 50783# 141 @  
Hallo zusammen,

kommt das öfter vor?



Wem die Stunde schlägt - dem ist vielleicht Tag, Monat und Jahr egal, hat sich hier anscheinend die Deutsche Post AG beim Geschäftskunden Service in Bielefeld (oder Bonn ?) gedacht. Jedenfalls findet sich im Stempel nur eine Uhrzeitangabe 18, alle anderen Stellen sind auf 0 (Null) gestellt.



Bei einer Lieferung von Postwertzeichen hat die NL Philatelie in Weiden immerhin das Jahr 07 im Stempel ausgewiesen. Der Eindruck im Beleg macht zudem deutlich: Neuheiten zum I. Quartal 2007.

Mit freundlichen Sammlergrüßen
Edwin
 
wessi1111 Am: 06.10.2020 22:18:22 Gelesen: 50715# 142 @  
Hallo zusammen,

im Thema Deutsche Lokalausgaben 1945 Spremberg [1] habe ich heute zwei Nachnahmebriefe gezeigt.

Das kuriose bei dem zweiten Brief ist, dass er zwei verschiedene Tagesstempel trägt, zweimal mit dem Unterscheidungsbuchstaben "f" und einmal mit "i".



Gruß
Wessi

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=246254
 
10Parale Am: 08.11.2020 20:11:38 Gelesen: 49735# 143 @  
Die folgende Ansichtskarte bereitet mir ein wenig Kopfzerbrechen, aber vielleicht ist die Erklärung auch recht einfach.

Es handelt sich zunächst um eine Ansichtskarte, sie zeigt BERLIN und dort ein Schloss, Weisse Dame (Luna, Sagenserie Nr. 40). Nun, gelaufen ist die Karte aber offensichtlich in der Schweiz.

Sie wurde am 13.IV.02 in Wolhusen im Kanton Luzern abgestempelt. Empfängerin war Fräulein Anna Portmann in Dussnang im Kanton Thurgau. Dort wurde die Ankunft auch am 14.IV.02 mit einem Stempel dokumentiert.

Links oben klebt nun eine Briefmarke zu 90 Rappen, die es 1902 noch gar nicht gab. Diese Marke wurde erst 1924 als Freimarke aufgelegt und trägt die Michel Nummer 194. Wenn man genau hinschaut sieht man aber, dass die Marke später, also frühesten 1924 auf den wohl 2. Stempel aufgeklebt wurde. Wo aber ist die Urmarke, die 1902 verwendet wurde?

Liebe Grüße

10Parale



 
Martin de Matin Am: 08.11.2020 20:42:48 Gelesen: 49723# 144 @  
@ 10Parale [#143]

Wo aber ist die Urmarke, die 1902 verwendet wurde?

Die Antwort ist wohl ganz einfach; ein Sammler hat schon die Marke in früherer Zeit abgelöst. Und was die 90er betrifft, da wollte jemand eine schöne Frankatur vortäuschen, hat aber dabei keine perfekt passende Marke gefunden. Oben passt der Stempel von der Position des Rings zwar, aber die Stempelfarbe passt nicht überein. Im unteren Bereich findet sich keine Übereinstimmung (deutlich zu sehen an den beiden unteren Ecken der Marke). Das hinzufügen der 90er kann ohne weiteres auch in den letzten 20 Jahren geschehen sein, da Karten ohne Marke bei Briefmarkensammlern nicht so beliebt sind und die 90er auf Karte auch nicht zu den absoluten Massenstücken gehört.

Gruss
Martin
 
JohannesM Am: 08.11.2020 21:31:04 Gelesen: 49705# 145 @  
@ Martin de Matin [#144]

da Karten ohne Marke bei Briefmarkensammlern nicht so beliebt sind

Genau, und 99% der AK-Sammler merken nicht, das die Marke da nicht hingehört.

Beste Grüße
GEckhard
 
fogerty Am: 18.01.2021 18:05:11 Gelesen: 47019# 146 @  
Was mag die Absenderin dieses Briefes aus Hannover im Jahre 1966 beim Frankieren gedacht haben?



Grüße
Ivo
 
fogerty Am: 19.04.2021 19:59:47 Gelesen: 43556# 147 @  
Dieser Kartenabschnitt ging am 8.6.1999 "leicht" überfrankiert von Köln nach Bozen!



Grüße
Ivo
 
iholymoses Am: 19.04.2021 20:14:41 Gelesen: 43552# 148 @  
@ epem7081 [#141]

Hallo Edwin,

das sind sogenannte Vorausentwertungen, d.h. die Stempel sind schon so bei der Auslieferung aufgedruckt.

Sind z.B. im Michel-Ganzsachenkatalog dann entsprechend aufgeführt (siehe Beispiel anbei).



Es gibt bei manchen Umschlägen teilweise Unterschiede bei Jahr und Postleitzahl. WIeso diese "Phantasie-Daten" allerdings gewählt werden, kann ich auch nicht sagen.

Schöne Grüße,
Reinhard
 
jmh67 Am: 20.04.2021 11:51:26 Gelesen: 43426# 149 @  
@ fogerty [#146]

Was sie gedacht haben mag? "Ins Ausland muss noch was drauf, ach, ich hab ja noch ein paar rote Marken." Was kostete damals der Brief nach Italien?
 
Briefuhu Am: 07.05.2021 10:50:27 Gelesen: 42558# 150 @  
Hier eine kuriose Frankatur auf einem Brief bis 100g mit 120 Pfennige frankiert. Der Brief ging am 15.02.1978 von 6760 Rockenhausen nach München. Das kuriose ist der Block 14 v. 16.02.1977 hier wurde die linke und rechte Marke entfernt und dafür jeweils die Michel Nr. 903 eingeklebt und schon stimmte das Porto.



Schönen Gruß
Sepp
 
Seku Am: 25.05.2021 20:38:15 Gelesen: 41683# 151 @  
Heute aus Großbritannien erhalten: Umschlag mit eingeklebtem grauen Haar der Absenderin Mandy. Entwertet von meinem fleißigen Zusteller.



Habt einen schönen Abend

Günther
 
Briefuhu Am: 29.06.2021 10:29:38 Gelesen: 39797# 152 @  
Hier ein Maxi R-Brief vom 01.10.2020 von Syke nach Stade (passte nicht ganz auf den Scanner), frankiert mit vier Postkarten/Ganzsachen PSo92 aus 2006 und einer Michel 2255 v.02.05.2002 insgesamt 4,05 €.

Ob diese Frankatur mit Ganzsachen noch gültig war kann ich nicht sagen, die Post hat es jedenfalls akzeptiert.



Schönen Gruß
Sepp
 
drmoeller_neuss Am: 29.06.2021 10:57:02 Gelesen: 39789# 153 @  
@ Briefuhu [#152]

Laut unseres Forumsmitglied "Journalist" dürfen Postsendungen außer Standardbriefe mit vollständigen Ganzsachen frankiert werden.

Ganzsachenausschnitte sind nicht zugelassen.
 
Briefuhu Am: 29.06.2021 11:00:15 Gelesen: 39786# 154 @  
@ drmoeller_neuss [#153]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Schönen Gruß
Sepp
 
hubtheissen Am: 29.06.2021 20:37:59 Gelesen: 39741# 155 @  
Hallo,

der gezeigte Brief sollte wohl ursprünglich zu "Zehnfachfrankatur"-Zeiten verschickt werden und war mit 241 Pfg. dafür auch ausreichend frankiert. Tatsächlich wurde er dann am 08.09.1948 verschickt, dann korrekt mit einer 20 Pfg. Bauten-Marke versehen. Man soll halt nichts umkommen lassen.



Gruß

Hubert
 
epem7081 Am: 30.06.2021 08:54:27 Gelesen: 39698# 156 @  
Hallo zusammen,

zu den sicher kuriosen Briefen darf dieser Beleg vom Marinestützpunkt Borkum [1] gezählt werden. Der Absender hatte offenbar hinreichend Zeit gefunden seinen Brief, der am 14.10.1969 mit Stempel NORDSEEBAD BORKUM / a / 2972 gestartet wurde, künstlerisch zu gestalten.



Der Marinestützpunkt Borkum war ein Stützpunkt der Bundesmarine auf der Insel Borkum, der von 1957 bis 1996 bestand.

Mit freundlichen Grüßen
Edwin

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Marinestützpunkt_Borkum
 

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