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Thema: Bund: Stempel echt oder falsch ?
Das Thema hat 122 Beiträge:
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ruth-else Am: 11.10.2020 12:13:14 Gelesen: 27660# 48 @  
Hallo Klemens,

vielen Dank für Deine Hinweise. das hilft mir schon etwas weiter. 4-stellige Postleitzahlen gab es laut Mr. Google schon ab 1961, Weidenau wurde jedoch 1966 in Siegen eingemeindet. Vielleicht lasse ich die Heuss mal bei Gelegenheit prüfen.

Viele Grüsse Rolf
 
bovi11 Am: 11.10.2020 12:38:46 Gelesen: 27648# 49 @  
@ ruth-else [#48]
@ alle

Einführung vierstelliger Postleitzahlen:

https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=10753&CP=0&F=1#newmsg
 
Christoph 1 Am: 11.10.2020 13:46:39 Gelesen: 27625# 50 @  
@ ruth-else [#45]
@ Frankenjogger [#47]

Hallo Rolf,

ich stimme Klemens zu, was die Stempel auf den Sondermarken und auf den Posthorn-Marken angeht. Bei den Marken 115, 117, 139, 140, 141 und 203 wäre allerdings eine bessere Abbildung nötig, um die Stempel eindeutig zu identifizieren. Bei Mi-Nr. 141 wäre ich skeptisch (Grund: der waagerechte Bindestrich vor der Jahreszahl 51 erscheint mir fragwürdig).

Vielleicht noch als kleine Ergänzung: Auf der Mi-Nr. 111 befindet sich ein Sylbe-Maschinenstempel (Bandstempel), siehe [1]. Auf der Mi-Nr. 112 befindet sich ein Gelegenheitsstempel aus Bevensen (Bevensen-Medingen), der fehlt bislang noch in unserer Datenbank, ist aber bei stampsX zu finden.

Die Heuß-Marken sehe ich kritisch. Der Stempel aus Weidenau ist m.E. falsch. Der UB "sa" kommt in den Anfangsjahren der 4-stelligen PLZ ausschließlich bei Klüssendorf-Maschinenstempeln vor. Einen solchen gab es in dem kleinen Ort Weidenau allerdings nicht. Erst nach der Fusion von Weidenau und Hüttental im Jahr 1966 wurde ein solcher Stempel eingesetzt. Der hat allerdings einen anderen Stempeltext, siehe [2]. Ein echter Stempel aus Weidenau aus dem Jahr 1964 findet sich hier: [3]. Man beachte auch die Unterschiede bei den Buchstaben und Ziffern.

Der Stempel aus Castrop-Rauxel (UB f) mit PLZ 462 wäre theoretisch möglich, ich konnte jedoch keinen zeitgerechten Abschlag finden. Lediglich aus 1982, also fast 20 Jahre später, ist dieser Stempel bei stampsX dokumentiert.

Dass der Darmstadt-Stempel höchstwahrscheinlich ein Falschstempel ist, hat bovi in [#46] bereits mitgeteilt. Die "unförmigen" Buchstaben sowie die vor dem D erkennbare geschlossene Klammer legen diese Vermutung nahe.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/308111
[2] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/79147
[3] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/13741
 
wheilmann Am: 11.10.2020 14:05:28 Gelesen: 27619# 51 @  
@ ruth-else [#45]

Hallo Rolf,

die ersten 4-stelligen Postleitzahlen der Bundesrepublik Deutschland sind seit Ende 1961 nachgewiesen.

Weidenau wurde am 01.01.75 nach Siegen eingemeindet.

Dein Stempel 5902 Weidenau (Sieg) mit dem Unterscheidungsbuchstaben "sa" ist ein Maschinen-Stempelkopf (auf Deiner Briefmarke) - normal gehört dazu links noch ein Werbeteil oder Welle (s. Bild).



Die Anbieter bezeichnen solch einen Stempel oft auch als "Rundstempel" (suggerieren meines Erachten damit eine Wertigkeit), gegenüber der reinen handgestempelten Briefmarke.



Gruß
Wolfgang
 
ruth-else Am: 11.10.2020 16:02:09 Gelesen: 27584# 52 @  
Hallo Christoph,

vielen Dank für Deine Beurteilung und interessanten Infos.
Anbei eine größere Abbildung der 113 - 115.

Gruss Rolf


 
Christoph 1 Am: 11.10.2020 16:32:54 Gelesen: 27567# 53 @  
@ ruth-else [#52]

Hallo Rolf,

ich kann den Stempel auf der 115 leider nicht eindeutig identifizieren. Es wäre ein Scan nötig, Dein Foto ist leider überbelichtet (vermutlich Blitz).

Möglicherweise handelt es sich um einen Tagesstempel HANNOVER 12 / e.

Viele Grüße
Christoph
 
Frankenjogger Am: 11.10.2020 16:58:05 Gelesen: 27550# 54 @  
Hallo Rolf,

die drei Sondermarken (Michel 113-115) wären die Einzigen, die ich bei Gelegenheit mit zum Prüfen geben würde.

Sie sind, soweit ich das beurteilen kann gut gezähnt und die Stempel sehr schön zentrisch. Da würde eine Prüfung den Wert bestätigen.

Viele Grüße,
Klemens
 
ruth-else Am: 11.10.2020 20:41:28 Gelesen: 27500# 55 @  
Hallo Christoph und Klemens,

ja, werde die Marken bei nächster Gelegenheit prüfen lassen, sehe ich auch so. Anbei noch eine etwas bessere Aufnahme.

Noch einen schönen Sonntag Abend.

Viele Grüße Rolf


 
drmoeller_neuss Am: 11.10.2020 20:51:02 Gelesen: 27491# 56 @  
@ ruth-else [#55]

Die Marke war nur bis zum 31. August 1950 gültig, ich lese aber im Stempel "1953".

Der BPP prüft ausserhalb der Gültigkeit gestempelte Marken nicht als echt, obwohl eine "späte" Verwendung zum Schaden der Post gelegentlich vorkommt. Auf losen Marken lässt sich das aber nicht nachweisen.
 
ruth-else Am: 12.10.2020 11:30:17 Gelesen: 27426# 57 @  
Hallo,

danke für den Hinweis, ist eindeutig. Hätte ich aber auch selbst erkennen müssen.

Gruss Rolf
 
Rainer HH Am: 12.10.2020 19:24:23 Gelesen: 27327# 58 @  
Ich möchte mich an diesem Thema einmal anhängen:

Stempel auf Heuss lumo echt oder falsch?



Gruß Rainer
 
Danny Wilde Am: 23.10.2020 13:08:54 Gelesen: 27053# 59 @  
Liebe Sammlerfreunde,

was haltet Ihr von diesen beiden Stempeln? Ich höre und lese immer wieder, dass gerade der Charlottenburg-Stempel gerne gefälscht wird. Nach ein paar Vergleichen erscheint er mir tendneziell in Ordnung, aber für weitere Einschätzungen bin ich natürlich sehr dankbar!

Schönen Start ins Wochenende!


 
TeeKay Am: 23.10.2020 20:50:50 Gelesen: 26982# 60 @  
Und ich halte beide für mit Gummiklischee gefälscht. Die unterschiedliche Strichdicke in verschiedenen Bereichen der Stempelabdrucke deutet auf unterschiedlichen auf das Stempelgerät ausgeübten Druck hin, woraufhin sich der Gummi in die Breite quetschte und unterschiedlich breite Striche erzeugte. Bei Reinickendorf wurde links zu fest gedrückt, während der Druck bei Charlottenburg mittig war.

Kein Beweis, wäre für mich aber Grund genug, die Finger davon zu lassen.

Macht sich jemand die Mühe, solche Marken falsch zu stempeln? Aber ja! Es wird sogar moderne Frankaturware falsch gestempelt. Aus unverkäuflichen Pfennigartikeln oder Altpapier werden so schnell drehende Handelsware bei eBay.
 
Danny Wilde Am: 24.10.2020 12:40:47 Gelesen: 26905# 61 @  
Danke für die Einschätzung!
 
1 Pf Am: 18.09.2021 09:50:07 Gelesen: 23141# 62 @  
Stempel FALSCH

Hallo,

Etwas für die Stempeldatenbank ?

Hier ein Stück, daß " bei der Prüfung durchgefallen " ist.



Mi.Nr. 285 YII

Stempel: 575 MENDEN 1 sa

- 4.9.60 - 17

Hat Jemand Interesse an dieser Marke evtl. als Vergleichsstück ?
email Adresse ist hinterlegt.

Gruß
1 Pf
 
wheilmann Am: 18.09.2021 15:25:47 Gelesen: 23072# 63 @  
@ 1 Pf [#62]

Hallo 1Pf,

ein Maschinen-Stempel ohne Werbeklischee,

fehlt noch in der Stempeldatenbank und damit bitte einstellen.

Gruß Wolfgang
 
lueckel2010 Am: 18.09.2021 16:47:20 Gelesen: 23040# 64 @  
@ 1 Pf [#62]

Guten Tag, 1 Pf,

hat D. Schlegel, BPP, eventuell auch begründet, warum er "Stempel falsch" gekennzeichnet hat? Nicht speziell Informierte -wie z. B. ich- würden solche Gründe schon interessieren.

@ wheilmann [#63]

Guten Tag, Wolfgang,

wie kommst Du auf Maschinen-Stempel ohne Werbeklischee? Eventuell UB "sa"?

Wünsche ein schönes Wochenende. Moin aus Ostfriesland, Gerd Lückert
 
Uwe Seif Am: 18.09.2021 17:35:11 Gelesen: 23018# 65 @  
@ 1 Pf [#62]

@ lueckel2010 [#64]

Hallo,

wurde der Stempel als FALSCH angesehen wegen des Stempeldatums?

Gruß Uwe Seif
 
lueckel2010 Am: 18.09.2021 17:47:42 Gelesen: 23009# 66 @  
@ Uwe Seif [#4

Guten Abend,

Stempeldatum -4. 9. 60 (eventuell auch 68)

Lt. Michel wurde die 285 Y II im Monat Juli 1960 herausgegeben. Sie war dann bis zum 31. Dezember 1970 gültiges Postwertzeichen. Das Stempeldatum war daher meiner Meinung nach wohl nicht der Grund für die "Stempel falsch"-Kennzeichnung.

Moin. Gerd Lückert
 
Lars Boettger Am: 18.09.2021 18:28:11 Gelesen: 22989# 67 @  
@ lueckel2010 [#66]

Hallo Gerd, hallo Uwe,

@ wheilmann [#63] hat es schon geschrieben:

Es handelt sich hierbei um ein[en] Maschinen-Stempel ohne Werbeklischee,. Das Vorbild für diesen Falschstempel war ein Maschinenstempelabdruck. Das Werbeklischee hat man weggelassen und nur den Stempelabdruck übernommen. Die Unterscheidungsbuchstaben "sa" stehen etwas schief, die Buchstaben von "MENDEN" sind nicht sauber ausgerichtet und der Stempel hat keine Quetschränder.

Beste Sammlergrüße!

Lars
 
achim11-76 Am: 18.09.2021 20:16:38 Gelesen: 22956# 68 @  
Mich würde auch interessieren was beim wässern passiert.

Die Stempelfarbe sollte ölhaltig sein.

Bei so Fälschungen mit nachträglich hergestellen Gummiklischees wird meistens ein Stempelkissen aus dem Bürobedarf benutzt, das im Wasserbad ausblutet, da ölhaltige Stempelfarbe die Gummistempel sehr schnell zerstört.
 
Stefan Am: 18.09.2021 20:56:21 Gelesen: 22920# 69 @  
@ lueckel2010 [#66]

Stempeldatum -4. 9. 60 (eventuell auch 68)

Lt. Michel wurde die 285 Y II im Monat Juli 1960 herausgegeben. Sie war dann bis zum 31. Dezember 1970 gültiges Postwertzeichen. Das Stempeldatum war daher meiner Meinung nach wohl nicht der Grund für die "Stempel falsch"-Kennzeichnung.


Ein banaler Grund, weshalb die Stempelentwertung (zusätzlich) falsch sein dürfte: die Entwertung trägt ein Datum von September 1960. Die Postleitzahlen wie 575 für Menden (siehe Beitrag [#62]) wurden in der alten Bundesrepublik allerdings erst ab Ende 1961 eingeführt.

Gruß
Pete
 
wheilmann Am: 18.09.2021 22:57:47 Gelesen: 22888# 70 @  
Hallo zusammen,

ich denke, das Datum 04.9.68 ist eindeutig zu erkennen.

Der sa-Maschinen-Stempel ist bekannt seit dem 29.07.62 bis zum 02.06.78,

auffällig ist, das für die Zeit von 1966 bis 1969 aktuell kein Werbeklischee belegt ist.

Wenn die Stempelwalze nicht sauber vollflächig eingefärbt wurde, ergibt es genau das vorliegende Stempelbild - viele Stellen sind nicht vollfarblich abgebildet.

Für mich ein ganz normaler Maschinen-Stempelabdruck.

Da hat sich der Prüfer wohl geirrt mit dem Begriff "Falschstempel".

Gruß Wolfgang
 
filunski Am: 18.09.2021 23:04:09 Gelesen: 22886# 71 @  
Hallo zusammen,

erst mal danke an 1 Pf für die Information. Es wäre schön, wenn du uns für die Stempeldatenbank einen 300 dpi scan des Bildes zur Verfügung stellen könntest. Du kannst, wenn du den Stempel nicht selbst einstellen möchtest, auch gerne mir den scan zuschicken (E-Mail ist hinterlegt).

Das Original, Klüssendorf Maschinenstempel, kann man mehrfach hier [1] in der Datenbank sehen.

Hier ein zeitnahes Beispiel:



Dieser Stempelkopf wurde anscheinend kopiert. Es gibt dazu ein paar Überlegungen zu den bisher genannten Gründen.

Stempeldatum, ist es wirklich 1960? Dann hat Pete natürlich völlig Recht, da gab es diese Stempelform mit PLZ noch nicht. Ich sehe da aber eher 196 8 und selbst bei starker Vergrößerung wird nicht eindeutig eine Null aus der Acht.

Maschinenstempelkopf ohne Entwerter/Klischee, kann auch vorkommen, nicht oft, aber ist möglich. Schiefstehende UB "sa", ja die stehen schief, und zwar genauso schief wie auch beim Original! Fehlende Quetschränder, die können zwar ein Hinweis auf einen Falschstempel (z.B. Gummistempel) sein, müssen es aber nicht. Gerade bei Maschinenstempeln kommen schon mal keine oder kaum zu erkennende Quetschränder vor.

Ist er vielleicht doch echt?

Schauen wir mal beide Stempel im direkten Vergleich an:



Auf den ersten Blick könnte es tatsächlich ein Originalstempelkopf sein (was ja eine missbräuchliche Verwendung = Falschstempel, nicht ausschließt).

Bei genauem Hinsehen und auch vergrößerter Darstellung kann man aber ein paar Auffälligkeiten entdecken. Da ist z.B. das D in MENDEN, anderer Winkel (steht etwas schiefer als beim Original), die PA Nr. 1 (beim Original schlanker), andere 6 beim Jahresdatum, die zweite 5 in der PLZ ist beim Original unterschiedlich zur ersten 5 und schließlich ist der Gesamteindruck des linken Stempels beim direkten Vergleich nicht stimmig. Es bleibt also als Fazit, auch ohne Herrn Schlegels Beweggründe und/oder weitere ihm zu diesem Stempel vorliegende Informationen zu kennen, der Stempel ist FALSCH!

Nun fragt man sich vielleicht, wie kann ein Fälscher nur so blöd sein, einen Maschinenstempelkopf als Vorlage zu nehmen, wo es gleich Verdachtsmomente gibt?

Das ist kein Einzelfall und kommt bei Falschstempeln immer wieder mal vor. Zum Glück gibt es nicht nur Sammler die sich wenig mit Stempelkunde befassen und dafür gerne viel Geld für solche Fälschungen ausgeben, sondern auch Fälscher die davon wenig Ahnung haben. (zum Glück! ;-))

Es zahlt sich also aus, ein wenig in die Stempelkunde einzusteigen. ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1264
 
1 Pf Am: 19.09.2021 06:15:34 Gelesen: 22855# 72 @  
@ filunski [#71]

Hallo zusammen.

Danke für die Reaktionen auf meine - Falsch - Meldung.

Habe einen scan mit 300 dpi geschickt für die Datenbank.

Noch einen schönen Sonntag
wünscht
1 Pf
 

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