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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 23.08.2022 18:20:41 Gelesen: 830514# 9682 @  
Guten Abend,

heute ein eiliger Wertbrief:



Der Eil-Brief mit 55 g Gewicht und einer Wertangabe von 2.700 Mark nach Kiel wurde am 1.9.1920 (PP 5) in Jeßnitz (Anhalt) aufgegeben. Die Gebühren berechnen sich wie folgt:

Briefporto 2. Gewichtsstufe 60 Pf., Behandlungsgebühr (Einschreiben) 50 Pf., Eilzustellung im Ortsbestellbezirk 1 Mark und Versicherungsgebühr (1 Mark pro 1.000 M. Wert) - ergibt zusammen die verklebten 5,10 Mark. Verwendung fanden die Mi 97 B II und 105 c.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 24.08.2022 21:31:24 Gelesen: 829418# 9683 @  
Guten Abend,

auch heute ein Wertbrief:



Am 24.4.1919 (PP 3) wurde der Brief in Schwenningen an Dr. Lehmann in Cottbus aufgegeben. Der Fernbrief mit einem Gewicht von 36 g und einem deklarierten Wert von 500 Mark kostete den Absender 60 Pfennig. In der Portoperiode 3 berechnete die Post für den Brief über 75 km Entfernung zum Zielort 50 Pf. sowie 5 Pf. pro 300 Mark Wertangabe, hier also 10 Pfennig. Frankiert wurde der Wertbrief mit Mi 88 II und 103 a.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 26.08.2022 21:43:41 Gelesen: 826883# 9684 @  
Guten Abend,

auch ein schöner Wertbrief:



Der Brief mit 33 1/2 g Gewicht und 8000 Mark Wertangabe von Stettin nach Berlin W 8 wurde am 18.9.1920 (PP 5) aufgegeben, die Konditionen sind von den vorherigen Belegen ja noch hinreichend bekannt: Brief 2. Gewichtsstufe 60 Pfg., Behandlungsgebühr 50 Pfg. und Versicherungsgebühr 8 Mark (1 M. pro 1.000 Mark Wertangabe). Frankiert wurde diesmal mit Mi 86 II und 15mal Mi 92 II. Anhand dieses Beleges lässt sich ideal die Umsetzung der postalischen Vorschrift, bei Wertbriefen die Marken einzeln und mit Abstand zueinander, keinesfalls jedoch in Einheiten zu verkleben, veranschaulichen - so sollte eine versteckte unbefugte Öffnung des Umschlages zwecks Entnahme des wertvollen Inhaltes möglichst verhindert werden.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.08.2022 22:11:43 Gelesen: 826842# 9685 @  
@ inflamicha [#9684]

Servus Michael,

das mit dem einzelnen Verkleben der Marken bei den damaligen Wertbriefen zwecks Verhinderung heimlicher Entnahme wird bei dem vorgestelltem Beleg schön verdeutlicht.

Vor etlichen Jahren hatte ich in Helmstedt einen Vortrag über Belege der Hyperinflation gehalten und ein Mitglied des dortigen Vereins, ein altgedienter Postler aus Zeiten der Dt. Bundespost, hatte Probleme bzgl. der Wertbriefe. Auf seine Bemerkung, dass bei den von mir gezeigten Wertbriefen der rosafarbene Aufkleber mit V fehlt, schaute er zunächst ungläubig, dass neben der handschriftlichen Wertangabe in Wort und Zahl UND die Vereinzelung der Marken bei der Frankierung allein damals Vorschrift war. Letztendlich konnte ich ihn aber doch überzeugen, dass es damals so alles korrekt war.

Soviel zum Thema Wertbriefe aus der Inflationszeit.

Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 27.08.2022 19:25:29 Gelesen: 825490# 9686 @  
Guten Abend!

@ muemmel [#9685]

Auf seine Bemerkung, dass bei den von mir gezeigten Wertbriefen der rosafarbene Aufkleber mit V fehlt, schaute er zunächst ungläubig, dass neben der handschriftlichen Wertangabe in Wort und Zahl UND die Vereinzelung der Marken bei der Frankierung allein damals Vorschrift war.

Erstaunliche Unkenntnis bei dem Herrn. Die V-Zettel wurden erst 1926 eingeführt und waren zunächst genauso dunkelrot wie die Eilbotenzettel. Die rosa Version wurde m.W. erst nach 1945 eingeführt, wahrscheinlich weit später. Zumindest im Westen Deutschlands, die V-Zettel der DDR blieben dunkelrot.

Mein heutiger Wertbrief hat noch keinen solchen Zettel:



Der Brief mit 102 g Gewicht und 200 Mark Wertangabe von Oschersleben nach Magdeburg vom 30.5.1924 (PP 27 b) ist im A4-Format, was für die Gebührenberechnung aber keine Rolle spielte. Für den Brief der 3. Gewichtsstufe berechnete die Post 20 Pf., die Behandlungsgebühr entfiel in der PP 27. Die Versicherungsgebühr betrug 50 Pf. pro 100 Mark Wertangabe, hier also 1 Mark. Frankiert wurde mit Mi 340 Wa (2) und 343 P.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.08.2022 18:46:43 Gelesen: 824317# 9687 @  
Guten Abend,

damit es nicht langweilig wird heute mal kein Wertbrief:



Die Drucksache vom 17.10.1923 (PP 20) ab Erlbach im Vogtland mit nicht häufiger Destination Cape Town in Südafrika erforderte 3 Mio Mark Porto. Verklebt wurden die Mi-Nrn. 309 AWa und 314 AW, der Postbeamte schaffte es immerhin drei mal mit nahezu unlesbarem Oberteil zu stempeln. Es handelt sich um den Werbestempel "ERLBACH (VOGTL.) Weltbekannte Musikinstrumenten- u. Saiten-Industrie" (Filbrandt Nr. 84).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.08.2022 20:09:36 Gelesen: 824239# 9688 @  
Guten Abend,

der heutige Sonntagsbeleg ist eine Postkarte vom 11.9.21 (Portoperiode 6) von Swinemünde nach Bruchhausen, frankiert mit 1 x Mi. 145 II.



Weiterhin sommerliche Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 29.08.2022 21:08:57 Gelesen: 823140# 9689 @  
Guten Abend,

ein Ortsbrief aus Berlin:



Der Brief von N 20 nach W 40 wurde am 23.10.1923 (PP 21) aufgegeben, freigemacht ist er mit 6 Mio. Mark für die 2. Gewichtsstufe (>20 bis 100 g). Zur Frankatur diente eine Mi 309 AWa und 4 mal Mi 314 AP.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 30.08.2022 21:56:42 Gelesen: 820986# 9690 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einem Wertbrief:



Diesmal ging es von Landsberg nach Schweighof Post Rottach-Egern, auf den Ankunftsstempel hat man leider verzichtet. Der Brief startete am 17.3.1921 (PP 5), die Konditionen sind wie gehabt: 60 Pf. für den Brief in der 2. Gewichtsstufe, 50 Pf. Behandlungsgebühr und 4 Mark Versicherungsgebühr (1,- pro 1.000 Mark Wertangabe) = 5,10 Mark gesamt. Verklebt wurden Mi A113, 141 und 153.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 01.09.2022 21:46:39 Gelesen: 817726# 9691 @  
Guten Abend,

ein barbezahlter Beleg aus Wiesbaden:



Der Wertbrief nach Hamburg vom 29.8.1923 (PP 16) kostete den Absender 50.000 Mark aus 25.000 M. für den Fernbrief (39 g = 2. Gewichtsstufe), Behandlungsgebühr 20.000 M. und 5.000 M. Versicherungsgebühr (100 M. pro 10.000 M. Wertangabe). Der Betrag wurde bar am Schalter entrichtet, wofür der rote Stempel "....M.....Pf. Freigebühr lt. Einn. Nachw. in Wiesbaden 4" angebracht wurde. Die Ankunft bestätigte der Stempel "HAMBURG 1 GELDABFERTIGUNG 1.9.23".

Gruß Michael
 
philast Am: 02.09.2022 16:34:58 Gelesen: 813191# 9692 @  
@ inflamicha [#9691]

Hallo,

den Ankunftsstempel Hamburg Geldabfertigung habe ich auch noch nicht in der Inflationszeit gesehen.

Grüsse
philast
 
inflamicha Am: 02.09.2022 19:01:56 Gelesen: 812883# 9693 @  
@ philast [#9692]

Guten Abend,

dann hast Du meinen Beleg vom 6.3.22 wohl vergessen, obwohl da schon dieser Stempel Deine Aufmerksamkeit fand. ;-)

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.09.2022 21:59:45 Gelesen: 812671# 9694 @  
Ein Beleg folgt natürlich auch noch:



Der Eilbrief an die Briefmarkenhandlung Carl H. Lange in Hamburg wurde am 25.4.1923 (PP 13) aufgegeben. Briefporto 100 Mark und Eilzustellgebühr 120 Mark summierten sich auf 220 Mark Gesamtgebühren. Die Frankatur besteht aus einem waagerechten Viererstreifen der Mi 230 W, einer Mi 232 W und einer Mi 268 a. Die 20 Mark-Marke wurde hauptsächlich in Markenrollen ausgegeben, weshalb waagerechte Paare aus Markenbogen selten sind. Auf der Rückseite befindet sich neben dem Ankunftsstempel der Durchgangsstempel "HAMBURG ZUG EILBRIEFE -4." mit Minutenangabe.

Gruß Michael
 
philast Am: 03.09.2022 17:45:03 Gelesen: 811317# 9695 @  
@ inflamicha [#9693]

Hallo,

ja habe ich wirklich vergessen, liegt ja schon ein halbes Jahr oder mehr als 200 Beiträge zurück. ;-)

Der Eilbrief [#9694] ist auch sehr schön, zum einen wegen des waagerechten Viererstreifens 230W und zum andren aufgrund der Straßenbahn Beförderung von Hamburg Hbf über Postpavillon nach Hamburg 18.

Grüsse
philast
 
muemmel Am: 03.09.2022 21:05:14 Gelesen: 811001# 9696 @  
Guten Abend den Freunden der Infla-Belege und allen, die hier reinschauen,

dass es in den letzten Monaten von mir nicht viel zu lesen gibt, hat mehrere Ursachen. Zum einen ist es so, dass ich bis auf 2 Ausnahmen seit Monaten nichts mehr gefunden habe, was in mein Beuteschema passt. Die vorletzte Neuerwerbung mit den 40 Dienstmarken der 100 Millionen hatte ich bereits kürzlich hier vorgestellt. Der letzte Neuzugang ist zwar bei weitem nicht so spektakulär aber wegen der Frankatur und der Destination ebenfalls recht interessant.



Es handelt sich hier um einen eingeschrieben Brief der 3. Gewichtstufe (>40-60 g) ins Ausland. Das Porto für die ersten 20 g betrug 40 Milliarden. Für jede zusätzlichen 20 g waren dann jeweils 20 Milliarden erforderlich. Die R-Gebühr betrug 10 Milliarden. Summa summarum also 90 Milliarden. Dazu wurden 89 Milliarden mit Marken in solchen Wertstufen verklebt. Die restliche Milliarde wurde aus Marken kleinerer Wertstufen zusammengesetzt. Abgesehen davon, dass Auslandbriefe höherer Gewichtstufen schon relativ selten sind, ist die Adresse Addis-Abeba in Abessinien (Äthiopien) dann das Schmankerl.

Ich bin also weiter dabei und wenn es Neuigkeiten gibt, werde ich diese nach wie vor hier zeigen und natürlich auch in die Belege-Datenbank einstellen. Da man mir nun die Aufgabe übertragen hat, für die IBRA 2023, die im nächsten Mai in Essen stattfinden soll, die dort vorgesehene Sonderschau "100 Jahre Ende der deutschen Inflation" auf die Beine zu stellen, bleibt in den nächsten Monaten nicht viel Zeit für Anderes übrig, zumal die Redaktionsarbeit für die INFLA-Berichte auch nicht in Nullzeit erledigt werden kann.

Noch einen hübschen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 03.09.2022 21:54:50 Gelesen: 810946# 9697 @  
@ muemmel [#9696]

Guten Abend!

Mach Dir man keine Sorgen Harald, wir andern sind ja auch noch da und halten die Fahne hoch. ;-)

Den hier habe ich zwar eben schon im KOS-Bereich gezeigt, aber hier gehört der auch noch hin:



Es handelt sich um einen Fernbrief der 2. Gewichtsstufe mit einer Portoerfordernis in Höhe von 1,4 Milliarden Mark in der PP 23. Der Brief von Heinrichsdorf im Bezirk Cöslin (Kreisobersegmentstempel mit neuem Letzttagsstempel) nach Berlin SO 36 wurde ebenfalls mit einer Menge kleinerer Werte freigemacht: 30 mal Mi 312 Aa, 2 mal Mi 317 AP, 3 mal Mi 318 AP, 6 mal Mi 321 APa (davon eine Marke mit Rosettensprung) und 5 mal Mi 323 APa.

Gruß Michael
 
Briefuhu Am: 04.09.2022 10:50:11 Gelesen: 810008# 9698 @  
Hier ein R-Brief vom 12.12.1922 von der Landesversicherungsanstalt Brandenburg in Berlin nach Joachimsthal, frankiert mit 20 Reichsmark, 8 Mark für das Einschreiben und 12 Mark für den Brief.

Ankunft in Joachimsthal am 13.12.1922



Schönen Gruß
Sepp
 
muemmel Am: 04.09.2022 11:05:18 Gelesen: 809971# 9699 @  
Guten Morgen,

passend zum Sonntag hier ein entsprechender Beleg:



Drucksache bis 50 Gramm vom 26.2.22 (Portoperiode 7) von Hamburg nach Meißen, portorichtig frankiert mit 1 x MiNr. 91 II.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.09.2022 19:00:34 Gelesen: 809384# 9700 @  
Guten Abend,

ein eiliger Bankbrief:



Vom Barmer Bankverein in Ohligs wurde dieser Eilbrief am 18.10.1923 (PP 20) an seine Filiale in Düsseldorf aufgegeben. Für den Brief waren 5 Millionen und für die Eilzustellung 10 Millionen Mark zu berappen. Frankiert wurde mit Mi 287 a, 291 a, 308 Aa und 7mal 309 APa = die nötigen 15 Millionen Mark.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.09.2022 20:45:43 Gelesen: 804454# 9701 @  
Guten Abend,

heute gibts eine Ansichtskarte:



Diese war nach Schwanden im Kanton Glarus/Schweiz adressiert, am 22.8.1922 (PP 8) kostete das Porto den Absender 3,50 Mark. Frankiert wurde mit Mi 183 a und 225, die Entwertung der Marken erfolgte mit dem Serien-Maschinenstempel Frankfurt (Main) * 1 * / Deutsche Kunstausstellung Darmstadt 20. Mai-1. Okt. (Filbrandt Nr. 15.2).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 06.09.2022 21:57:36 Gelesen: 802410# 9702 @  
Guten Abend,

ein Wertbrief zwischen 2 Zweigstellen der Kraftwerk Altwürttemberg AG:



Von Ludwigsburg nach Backnang war der Brief mit einer Wertangabe von 1.852 Mark ab dem 31.1.1922 (PP 7) unterwegs, die Gebühren setzen sich aus 3 Mark Porto, 2 Mark Behandlungsgebühr und 3 Mark Versicherung (1,50 M. pro 1.000 M. Wertangabe) zusammen. Für die insgesamt 8 Mark verklebte der Absender 3mal Mi 115 e und einmal Mi 146 II. Wie am Signum rechts oben zu sehen wurde die Farbe der Mi 115 vom Altmeister Hermann Schulze geprüft.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 07.09.2022 21:26:45 Gelesen: 800451# 9703 @  
Guten Abend,

noch ein Sonderstempel:



Der besondere Maschinenstempel zur Hamburger Kultur- und Sportwoche (Filbrandt Nr. 126) wurde am 1.8.1921 (PP 6) auf diesem Brief nach Leipzig abgedruckt. Für die nötigen 60 Pfg. Porto wurde eine Mi 147 verklebt.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 09.09.2022 21:25:32 Gelesen: 795190# 9704 @  
Guten Abend,

der nächste eilige Bankbrief:



Die Gewerbebank GmbH Chemnitz sandte den Brief mit Eilzustellung am 16.10.1923 (PP 20) an die Genossenschafts-Abteilung der Dresdner Bank in Berlin. 15 Mio Mark Porto und die Eilbestellgebühr in Höhe von 30 Mio Mark ergeben eigentlich 45 Mio Mark. Verklebt sind mit Mi 309 AWa (7) und 314 AP jedoch nur die 15 Mio Mark Briefgebühr. Dennoch wurde der Brief am Zielort umgehend zugestellt, wie der Minutenstempel der auch genutzten Rohrpost und der Eilbotenstempel auf der Rückseite beweisen.

Gruß Michael
 
philast Am: 10.09.2022 18:00:55 Gelesen: 793593# 9705 @  
Hallo,

heute mal ein paar Belege die wahrscheinlich (nach Vergleich des Prüfzeichens im Infla Band 62) von dem Infla Prüfer Burneleit geprüft wurden und als Fälschungen eingestuft wurden.



Persönliche Meinung:

Die Einstufung der Stempel von Werdohl und des Bandstempels Charlottenburg 2 als Fälschung erscheint mir etwas übertrieben zu sein. Dazu habe ich Abschläge von Charlottenburg * 2 * bei der Stampsx DB mit desem Abschlag verglichen, bei dem Werdohl-Stempel Angebote bei ebay mit diesem Stempel aus 1922-1924 mit dem Abschlag vom Oktober 1923. Das scheint alles stimmig zu sein. Dass 2 der 3 Belege falsch frankiert sind ist klar.

Bei dem Werdohl-Stempel stellt sich die Frage, ob der Beleg denn nun am 19.10.23 9-10N (ziemlich spät am Abend, aber dann wäre er portogerecht) oder nun am 20.10.23 6-7N (unterfrankiert) . Die zwei stark unterschiedlichen Zeitangaben machen den Beleg zweifelhaft.

Grüsse
philast
 
philast Am: 10.09.2022 18:34:26 Gelesen: 793563# 9706 @  
Hallo,

weniger zweifelhaft als die drei obigen Belege sind die folgenden beiden Luftpostbriefe (frisch auf einem Trödelmarkt erworben). ;-)

Von Breslau 6.4.21 10-11V via Berlin C2 Luftpost 6.4.21 4-5N und Ankunftsstempel Nürnberg 2 BZ 7.4.21 6-7V.

Laut Otto bestand vom 4.4.-9.4.21 anläßlich der Breslauer Messe eine Luftpostlinie, die täglich von Breslau nach Berlin um 11:00 Vormittags (Ankunft Berlin 14:00) beflogen wurde, was auch gut mit den Stempeln von Breslau und Berlin zusammenpasst. Nach Nürnberg ist der Beleg wohl eher mit der Bahn weitergeleitet worden, da die Verbindung Berlin - Nürnberg täglich um 8:00 vormittags (Ankunft Nürnberg 12:15) beflogen wurde.

Der Beleg ist portogerecht freigemacht mit 60Pf Briefporto 1. Gewichtsstufe zuzüglich 20 Pf für den Luftpostzuschlag.



Der zweite Beleg geht von Nürnberg 2 7.6.22 10-11V als eingeschriebener Luftpostbrief in Schweiz nach Kilchberg. Durchgangstempel Flugpost Nürnberg 8.7.22 (wohl eine falsche Stempeleinstellung) über Schweizer Flugpost 8.6.22 17:00 weiter nach Kilchberg 8.6.22 18:00. Die Verbindung Nürnberg - Zürich wurde laut Otto werktags von Nürnberg 12:30 nach Zürich 15:15 beflogen.

Der Beleg ist portogerecht freigemacht mit 4Mk Auslandsbriefporto 1. Gewichtsstufe, zuzüglich 2Mk Einschreibegebühr und zuzüglich 40 Pf für den Auslandsluftpostzuschlag.



Grüsse
philast
 

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