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Thema: Ausschluss des Britzer Philatelisten Clubs aus dem BDPh
Das Thema hat 35 Beiträge:
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Richard Am: 24.03.2015 09:22:49 Gelesen: 20641# 1 @  
Der BDPh Vorsitzende Uwe Decker hat gestern auf der Verbandsseite wie folgt mitgeteilt:

Der Landesverband Berlin-Brandenburg hat am 12.02.15 den Britzer Philatelisten Club e.V. wegen des vorsätzlichen Verstoßes gegen die Interessen des Verbandes genau aus diesem Grund mit sofortiger Wirkung aus dem PhVBB ausgeschlossen.

Aus dem Gesamtzusammenhang ist zu vermuten, daß der Britzer Philatelisten Club [1] nicht konsequent dafür sorgte, dass für ALLE Mitglieder die jährlichen Beiträge an den Landesverband [2] und den Bundesverband abgeführt wurden.

Dies als Hinweis an alle BDPh Vereine, die für einen Teil der Mitglieder die Abführung der Beiträge "eingespart" haben.

Nach Angaben auf der Internetseite des BDPh hat dieser derzeit noch 956 Vereine und 43 Sammlergruppen [3] und weist einschliesslich der Direktmitglieder eine Mitgliederzahl von rund 39.000 aus.

Schöne Grüsse, Richard

[1] http://www.britzer-philatelistenclub.de/
[2] http://www.phila-bb.de/verband.html
[3] http://www.bdph.de/index.php?id=105
 
jahlert Am: 24.03.2015 11:50:11 Gelesen: 20569# 2 @  
@ Richard [#1]

Hallo Richard,

natürlich ergeben sich die Fragen:

"Was genau ist dieser vorsätzliche Verstoß?" und "Was sind die Interessen des Verbandes?"

Bei einem kurzen Besuch auf den Internet-Seiten der Britzer findet man den Hinweis auf deren Bibliothek. Vielleicht verstösst ein Titel aus der Literaturliste gegen das 1. Gebot der philatelie. ;-)

Schöne Grüße in den Süden, Jürgen
 
drmoeller_neuss Am: 24.03.2015 13:34:04 Gelesen: 20504# 3 @  
Die für mich interessantere Frage ist, ob dieser Rausschmiss den Britzer Philatelisten Club überhaupt juckt, oder ob man in Berlin-Britz nicht insgeheim froh ist, sich der BDPh-Mitgliedschaft entledigt zu haben.

Laut Satzung des "Der Philatelisten-Verband Berlin-Brandenburg e. V. (PhVBB)" kann sich der Britzer Philatelisten Club wehren:

Gegen den Ausschluss ist innerhalb einer Frist von einem Monat Einspruch möglich. Der Einspruch hat aufschiebende Wirkung. Den Entscheid darüber fasst der folgende Verbandstag.

Gut möglich, dass man darauf gerne verzichtet hat. Wieder ein BDPh-freier Verein mehr in unserer Republik. Ich kenne davon zwei in meiner Ecke und diese Vereine sind auch nicht unglücklicher als andere. Inkasso-Unternehmen für den Landesverband und den BDPh zu spielen, ist leider keine Motivation mehr. Der BDPh sollte mehr für die Ortsvereine tun.
 
Saguarojo Am: 24.03.2015 13:39:41 Gelesen: 20499# 4 @  
Ich kann nur jedem Verein raten, aus dem BDPh auszutreten. Das spart eine ganze Menge Geld.

Gruß Joachim
 
Lars Boettger Am: 24.03.2015 14:36:51 Gelesen: 20459# 5 @  
@ Saguarojo [#4]

Damit verliert man als Verein jedwelche Vertretung durch einen Verband und den Zugriff auf die BDPh-Infrastruktur. Als Mitglied bedeutet das:

- Kein verbilligter Zugriff auf die "philatelie"
- Keine Rechtschutzversicherung
- Keine Verbandsseminare
- usw.

Je mehr Leute austreten, je teurer wird die BDPh-Mitgliedschaft.

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
alemannia Am: 24.03.2015 15:49:32 Gelesen: 20410# 6 @  
Hallo zusammen,

wenn ein Verein aus dem BDPh austritt und die von Lars im [#5] aufgezeigten Änderungen somit in Kauf nimmt, ist das eben so.

Die dann nicht mehr zu zahlenden Beiträge an Bundes- und Landesverband mögen auch viel Geld sein.

Wenn ich mir aber die Beiträge der Mitglieder des Britzer Philatelisten Club e.V. ansehe, bin ich schon etwas erstaunt:

http://www.britzer-philatelistenclub.de/%C3%BCber-uns/mitglied-werden/

Verstehe ich das richtig, dass jedes Mitglied die Wahlmöglichkeit der BDPh-Mitgliedschaft hat?

Nach meiner Kenntnis geht das nicht, man möge mich bitte berichtigen, wenn ich das falsch sehe.

Wurden für die Mitglieder mit 30,00 € Jahresbeitrag sowohl an den BDPh und den Landesverband keine Beiträge abgeführt?

Was ist mit dieser 3,00 € Zeitmitgliedschaft bei Auktionen des Vereines, der wohl erhoben wird, damit Nichtmitglieder zeitlich begrenzt Mitglied werden und somit auch teilnehmen können?

Die Auktionen sind nämlich nur den Vereinsmitglieder vorbehalten.

Das ein e.V. in der Form

http://www.britzer-philatelistenclub.de/vereinsauktion-2015/

Auktionen durchführt ist für mich schon sehr erstaunlich.

Gruß

Guntram
 
Eilean Am: 24.03.2015 15:55:58 Gelesen: 20398# 7 @  
@ alemannia [#6]

Solange die Auktion nur den Mitgliedern vorbehalten ist und dies nicht nur als Feigenblatt vorgeschoben ist (mit Zeitmitgliedschaft für die Auktionsstunde bzw. andersartige Kündigungsmöglichkeiten als für "echte" Mitglieder), sehe ich hier keine Probleme mit dem Vereinsrecht resp. auch keine Gewerbetätigkeit.

@ Lars

Ich muss gestehen, dass ich diese "Vorzüge" des bdph nicht kannte. Das ist somit mein Beitrag zur Kritik an der Verbandsarbeit. Nach x Jahren Mitgliedschaft in angeschlossenen Vereinen habe ich dennoch keine Ahnung vom bdph.

Gruß
Andreas
 
22028 Am: 24.03.2015 16:01:57 Gelesen: 20381# 8 @  
Nicht zu vergessen dass man als Aussteller einem Nationalen Verband angeschlossen sein muss! Das ist den betreffenden Berliner Sammlern nun auch nicht mehr gegeben, außer sie werden Direktmitglied oder sind noch Mitglied beim BDPh über einen weiteren Ortsverein.
 
zensurpost Am: 24.03.2015 17:09:12 Gelesen: 20326# 9 @  
@ 22028 [#8]

"Nicht zu vergessen, dass man als Aussteller einem Nationalen Verband angeschlossen sein muss!"

Und wie viele der 39.000 Mitglieder stellen tatsächlich aus ?
 
DL8AAM Am: 24.03.2015 17:10:08 Gelesen: 20323# 10 @  
@ jahlert [#2]

Was genau ist dieser vorsätzliche Verstoß?"

Es klingt danach, dass der Verein den Anteil der Beiträge bzw. den Weiterleitungsposten, an den BDPh nicht abgeführt hat. Womöglich wurden nicht alle Mitglieder angemeldet? Aber dazu müsste man nähere Informationen besorgen.

Das ist ähnlich, wie bei einigen "Dorf-Sportvereinen", die meinen auch die 1-2 Euro für den Landessportbund bzw. DOSB im Jahr einsparen zu können, in dem sie nur einen Teil ihrer Mitglieder an den Verband melden, was satzungstechnisch nicht legal ist und schon fast an Betrug grenzt! Es gibt hier grundsätzlich nur die "alle oder keiner"-Möglichkeit. Nur die Teilgruppen der "Aktiven" melden und dafür zu zahlen geht nicht, ansonsten ist so eine Solidargemeinschaft Verein/Verband auch nicht finanzierbar. Wenn so etwas dann mal rauskommt (und es kommt irgendwann mal raus) gibt es regelmäßig furchtbaren, furchtbaren Ärger. Nicht nur mit dem Sportbund, sondern auch mit dem langjährigem Mitglied, dass seine verdiente Ehrennadel zum 50jährigen Mitgliedsbeitragszahlungsjubiläum mit Eichenlauburkunde und faksimilierter Unterschrift des Sportbundpräsi' nicht bekommt. ;-)
Ich tippe - ohne es genau zu wissen - hier war das ähnlich.

Aber auch wenn das noch etwas spassig klingen mag, ist es aber nicht. Sowas ist nicht nur unfair allen anderen, korrekt zahlenden Hobbykollegen gegenüber, sondern (...).

Ich als Verband würde solche Vereine und deren Vorstände persönlich mit Mahnbescheiden überziehen (das kann ich) und die Forderung dann an ein Inkassobüro meines Vertrauens im Kosovo weiterverkaufen (auch das könnte ich). ;-)

Hmmm, wenn ich das nicht machen würde, wäre das nicht sogar eine Untreue gegenüber den korrekt zahlenden Mitgliedern? Man müsste mal einen (Vereinsrechts-) Juristen fragen.

Es ist keiner gezwungen mit seinem Verein in irgendeinem Verband Mitglied zu sein, aber wenn, dann gelten für alle die selben Regeln. Als Verein beitreten, die Vorteile des Verbandes nutzen (selbst wenn das dann nur Teilgruppen können), diese mir dann von der Gemeinschaft des Verbands bezahlen lassen und selbst nicht dafür satzungsgemäß und korrekt den Beitrag abführen zu wollen, ist gelinde gesagt extremst unschön. In meinen Augen ist das vorsätzlicher Betrug, von dem man sich als Vorstand bei der Mitgliederversammlung eben nicht Entlasten lassen kann, dann bleibt man, trotz eventuell ausgesprochener Entlastung, weiterhin in der Haftung.

Es wäre mal interessant was für Hintergründe in diesem Fall dahinter stecken. Das großgeschriebene ALLE in "... nicht konsequent dafür sorgte, dass für ALLE Mitglieder die jährlichen Beiträge an den Landesverband und den Bundesverband abgeführt wurden." [#1] lässt aber so etwas ähnliches vermuten.

@ zensurpost [#9]

Und wie viele der 39.000 Mitglieder stellen tatsächlich aus ?

... und wie viele Mitglieder des Sportbundes fahren zu Weltmeisterschaften? Und nicht in jeder Sportart, kann man sich über Werbeverträge teilrefinanzieren. Das gerade deshalb ist es (und darf es auch) eben nicht die Frage in einem solidargemeinschaftlich organisierten Gemeinwesen (sein), Sportbund wie BDPh!

Gruß
Thomas
 

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