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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 1955 Beiträge:
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Shinokuma Am: 07.01.2020 00:00:00 Gelesen: 439040# 831 @  
Nach einer längeren Pause möchte ich auch mal wieder einen Handrollstempel zeigen. Und zwar einen, bei dem offensichtlich der lineare Rand ebenfalls einen Tintenabdruck hinterlassen hat.

Vielleicht kann mir mal einer von Euch Spezis erklären, wie es dazu kommen konnte.



Herzliche Grüße

Gunther
 
filunski Am: 07.01.2020 23:38:34 Gelesen: 438652# 832 @  
@ Shinokuma [#831]

Vielleicht kann mir mal einer von Euch Spezis erklären, wie es dazu kommen konnte?

Hallo Gunther,

das sind die hier im Bild mit roten Pfeilen markierten Ränder/Stege der Stempelwalze:



Wenn der Handrollstempel sehr fest und kraftvoll abgerollt wird nehmen auch diese Stege die Farbe der Walze an und hinterlassen ihre Spuren beim Stempeln. Kann man öfters sehen.



Hier ganz deutlich.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 07.01.2020 23:59:17 Gelesen: 438646# 833 @  
Hallo zusammen,

damit auch die Liebhaber der exotischeren Ecken sich nicht langweilen, hier mal ein auch nicht so oft zu findender Handroller aus Malta:



CENTRAL MAIL ROOM / MARSA - MALTA vom 15.03.2004.

Für unsere Augen eine eher ungewöhnliche Datumseinstellung, scheint dort aber tatsächlich so gewollt zu sein und die letzten beiden Ziffern dienen nicht für die Einstellung der Uhrzeit (oder werden zumindest nicht dazu benutzt). Diese Einstellung ist kein Einzelfall, ich habe sie mehrfach so gesehen und auch aus anderen Jahren vorliegen.

Viele Grüße,
Peter
 
Shinokuma Am: 08.01.2020 00:17:45 Gelesen: 438640# 834 @  
Hallo Peter,

alle Achtung! Einen Luftpostbrief von Malta nach Litauen findet man sicher nicht alle Tage.

Was mich jedoch am meisten erstaunt, ist, dass das Porto gerade mal 16 maltesische Cent betrug, was 37 heutigen Eurocent entspricht. Ein wahrhaft günstiger Tarif!

Übrigens; derartige Fehlnutzungen der Uhrzeiteinstellung sind mir auch schon bei deutschen Stempeln begegnet.

Ist m.E. ein typischer Fall von moderner Inkompetenz des Stempelpersonals.

Mit besten Grüßen

Gunther
 
Tuffi Am: 08.01.2020 11:15:02 Gelesen: 438586# 835 @  
@ bernhard [#830]

Hallo Bernhard,

bin mir ziemlich sicher, dass der Beleg vom 12.12.23 mit einem Handroller behandelt wurde, weil es sich dabei um eine individuelle Bearbeitung eines Einschreibens gehandelt hat. Zeitgleich hat die Maschine in der Massenabfertigung gearbeitet. Diese Belege sind deutlich verschieden.

Gruß Walter
 
Nordluchs Am: 08.01.2020 15:25:22 Gelesen: 438478# 836 @  
@ Tuffi [#835]

Hallo Walter, Bernhard und Peter,

wenn man bedenkt, wie früher gestandene Auktionshäuser den Nürnberger Stempel falsch bezeichnet und nette Preise angesetzt haben, ist die jetzige Entwicklung doch schon toll. Den Stempel habe ich in Nürnberg auch mal gesichtet.

Habe ein wenig Luft, da ich zwei Broschüren zum Layout weiter geleitet habe. Die Poststempelgilde wartet sicher auch noch auf etwas anderes. Gönne mir aber einige Tage Ruhe bei roten Bildern.

In der Datenbank [1] habe ich den folgenden Handroller zwar im Juni letzten Jahres eingestellt, aber gezeigt habe ich das schöne Teil nicht. Das sei hiermit nachgeholt! Oder habe ich etwas übersehen?



(24b) ITZEHOE 1 -/ PÄCKCHENGEBÜHR BEZAHLT / Jolei-Strickwaren, / die immer wieder / verlangte Qualität - 04.10.1952

Viele Grüße

Hajo 

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/275217
 
filunski Am: 10.01.2020 23:21:52 Gelesen: 438188# 837 @  
@ Nordluchs [#836]

wenn man bedenkt, wie früher gestandene Auktionshäuser den Nürnberger Stempel falsch bezeichnet und nette Preise angesetzt haben, ist die jetzige Entwicklung doch schon toll.

Hallo Hajo,

da die Handrollstempel schon immer Stiefkinder waren, hat sich auch kaum jemand mit solchen "Exoten" näher beschäftigt. Dieser Handroller aus Nürnberg bildet da keine Ausnahme, zumal er auch selbst von guten Experten gar nicht als solcher erkannt wurde. Auch in den Auktionshäusern nahm man da die Informationen, die man gerade bekommen konnte. Ich kenne nur zwei einschlägige Stempelwerke wo dieser Stempel überhaupt erwähnt wird. Das schon genannte Werk von Quast [1] (dort richtig beschrieben) und das schon einige Jahre früher erschienene Handbuch von Helbig [2]. Bei Helbig wird er als erster bayerischer Maschinenstempel beschrieben, was ja nicht zutrifft, und diese Beschreibung fand wohl auch Eingang in Auktionsbeschreibungen.

Von Kennern wird der natürlich ordentlich bezahlt, zu bekommen ist er ja so gut wie gar nicht. Aber das kennst du ja sehr gut von den "Roten". ;-)

Viele Grüße,
Peter

[1] Wilhelm Quast, Die Post in Nürnberg, 1615 - Kriegsende 1945, Nürnberg Eigenverlag 1991
[2] Joachim Helbig, Handbuch der bayerischen Ortsstempel 1876-1920, Ke-O, München Selbstverlag 1986
 
filunski Am: 12.01.2020 11:55:00 Gelesen: 437716# 838 @  
Verehrte Handroller-Freunde,

heute wieder ein Nachschlag für die Fans der "Exoten".

Hier ein moderner Beleg (2009) aus Singapur. Von der dortigen Einwanderungsbehörde an das Konsulat Singapurs in Pakisten, Karachi. Schön entwertet mit einem Handrollstempel:



Das Stempelgerät stammt (mal wieder) aus deutscher Produktion, ein Handrollstempel der Fa. Reiner, die anscheinend zahlreiche ausländische Postverwaltungen zu ihren Kunden zählen darf.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 12.01.2020 13:54:54 Gelesen: 437639# 839 @  
Verehrte Freunde des Themas,

das Thema erfreut sich ja immer noch großer Beliebtheit und dank der vielen Beiträge hier im Forum kommen nicht nur immer wieder neue Impulse und Stempelabbildungen, sondern es hat sich vor einiger Zeit auch eine Studiengruppe zu den Handrollstempeln gebildet. Diese Studiengruppe, unter dem Dach der Poststempelgilde, wird demnächst offiziell ans Licht der Öffentlichkeit treten. Dies geschieht mit einer schriftlichen Veröffentlichung auf die ich hier schon mal aufmerksam machen möchte.

Die Veröffentlichung wird die Sonderausgabe eines Gildebriefs der Poststempelgilde sein und zwar eine zusätzliche, vierte Ausgabe noch für das Jahr 2019 die sich ausschliesslich dem Thema Handrollstempel widmet. Die Mitglieder der Poststempelgilde erhalten diesen Gildebrief (Nr. 260) automatisch, auch als Jahresgabe für das Jahr 2019. Für Interessierte außerhalb der Gilde wird er auch käuflich zu erwerben sein, mehr dazu auch hier im Forum, nach Erscheinen.

Einiges darin, ein Inhaltsverzeichnis werde ich auch demnächst hier vorstellen, wird den aufmerksamen Lesern dieses Themas hier bereits vertraut und bekannt sein. Es wird in dem Gildebrief aber noch viel mehr zu entdecken geben und es handelt sich um das erste philatelistisch zusammenfassende Werk zu deutschen Handrollstempeln seit den Veröffentlichungen aus der Anfangszeit dieses Stempeltyps in der Sammlerpost und Briefmarkenrundschau der 1920er Jahre.



Neugierig geworden? Dann lasst euch durch den Gildebrief überraschen! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 12.01.2020 16:25:43 Gelesen: 437605# 840 @  
@ filunski [#839]

Hallo Peter,

na, das Sonderheft sieht ja schön aus und freue mich schon darauf. Leider störe ich die farbige Welt mit altem Zeug.
Wie schon angekündigt, habe ich eine alte Mappe entdeckt. Ein Bielefelder Sammler hatte Kopien überwiegend in S/W an Gerd Eich geschickt. Aber besser als nichts. Ich stelle das hier nur ein, ohne geschaut zu haben ob es irgendwie in der Datenbank enthalten ist. Aber es sind alles alte Knochen!



BIELEFELD / 1 UB _ b _ vom: 1.3.1932 - und BIELEFELD / 2 (HBF) _W_ vom: 2.2.1938

und BIELEFELD / 2 (HBF) _ u _ vom: 8.8.1953

Abschließend herzlichen Dank allen für die geleistet Arbeit am Sonderheft.

Viele Grüße
Hajo

Nachtrag: Nachdem ich das Ergebnis der Abbildungen gesehen habe, lege ich zur Entschuldigung noch etwas farbiges nach. Hatte mir bei den obigen Abbildungen alle Mühe gegeben!



(22b) BIELEFELD 2 / Bezahlt / -g- / 29.12.59 50Pf -
 
filunski Am: 12.01.2020 22:08:58 Gelesen: 437549# 841 @  
@ Nordluchs [#840]

Lieber Hajo,

vielen Dank für die Abbildungen! ;-)

Mache dir bitte keine Gedanken wegen der Qualität (s/w), es ist schon ganz toll überhaupt einen Nachweis dieser Stempel zu bekommen und es ist alles gut darauf zu erkennen. Besonders interessant ist dieser hier:



Den kannte Ehrmann schon 1927 und hat ihn in seiner Liste aufgeführt. Es ist noch Einer (der gar nicht so häufig zu findenden) aus der ersten Klüssendorfserie. Interessant auch, dass bei diesem noch nicht die 24 h Zeitangabe zu sehen ist, nicht umgerüstet wurde.

Viele Grüße,
Peter
 
Nordluchs Am: 12.01.2020 23:18:35 Gelesen: 437532# 842 @  
@ Nordluchs [#840]

Hallo Peter,

es gibt noch einen Kinken, den ich eben zu später Stunde entdeckt habe.

Der rote im Beitrag # 840 ist natürlich nicht von Bielefeld, sondern von (22a) KREFELD 2 !

Nun mache ich aber Schluss!

Gruß Hajo
 
Shinokuma Am: 13.01.2020 21:08:20 Gelesen: 437402# 843 @  
An alle Handrollstempel-Freaks:

Nachfolgend ein sauberes Exemplar aus Bonn mit UB aq vom 12.12.69 auf einer schönen Block-Einzelfrankatur, eben wirkliche Bedarfspost.



Demnächst mehr!

Mit besten Grüßen

Gunther
 
Manne Am: 14.01.2020 09:19:34 Gelesen: 437350# 844 @  
Hallo,

aus Bonn ein Handrollstempel vom 16.12.1982 kann ich beisteuern.

Gruß
Manne


 
Tuffi Am: 14.01.2020 11:04:30 Gelesen: 437290# 845 @  
@ filunski [#841]

Lieber Peter,

im Büttner Stempelhandbuch "Einkreisbrückenstempel" sind die frühen Handrollstempel von Berlin erfasst. Wenn Du mal die Gelegenheit hast, dort reinzuschauen, wirst Du erstaunt sein, wie viele dort gezeigt werden. Viel Vergnügen!

Walter
 
Manne Am: 14.01.2020 12:07:38 Gelesen: 437272# 846 @  
Hallo,

aus Freiburg im Breisgau zwei Handrollstempel, einer vom 21.07.1965, der zweite vom 25.09.1970.

Gruß
Manne


 
Christoph 1 Am: 14.01.2020 13:02:21 Gelesen: 437260# 847 @  
@ Manne [#846]

Hallo Manne,

ist Dir aufgefallen, dass es sich bei dem Stempel aus 1965 um ein besonders seltenes Exemplar handelt? Dieser Stempel wurde nicht beim Freiburger Hauptpostamt verwendet, sondern beim Postamt im Stadtteil Zähringen.



Wenn auch schlecht lesbar und nicht ganz eindeutiger UB.

Viele Grüße
Christoph
 
Manne Am: 14.01.2020 18:57:44 Gelesen: 437220# 848 @  
@ Christoph 1 [#847]

Danke für den Hinweis, war mir nicht aufgefallen.

Die allgemeinen Handrollstempel sind nicht mein Sammelgebiet, ich sammle nur Schwenningen.

Gruß
Manne
 
Manne Am: 14.01.2020 19:51:00 Gelesen: 437206# 849 @  
Hallo,

aus Kallmünz ein Handrollstempel vom 10.12.1969 und 05.11.1974.

Gruß
Manne


 
epem7081 Am: 14.01.2020 21:54:55 Gelesen: 437180# 850 @  
An alle Handrollstempel-Freaks:

Beim Einkauf größerer Belegposten sind bei mir nun zwei Einschreiben / Express Briefe aufgetaucht, die neben diversen Stempeln aus Berlin auch jeweils einen Handroller "rahmenlos" enthalten (?). Leider sind die Stempelabschläge zum Teil geradezu mangelhaft geraten. Am deutlichsten prangt noch auf der Vorderseite der rote Hinweis: Benachrichtigt.





Der vorstehende Beleg vom 26.2.1973 gestartet in BERLIN 449 / b / 1, möglicherweise um 18 Uhr, trägt auf der Rückseite den ominösen rahmenlosen Handroller mit einem Teildatum (26) und der Uhrzeit 20 Uhr. Der kaum erkennbare Kreisstempel und der handschriftliche Vermerk dokumentieren wohl die Auslieferung um 21 Uhr.





Der weitere Beleg vom 26.7.1973 gestartet in BERLIN 121 / a / 1, um 15 Uhr, trägt auf der Rückseite ebenfalls den ominösen rahmenlosen Handroller mit einem Teildatum (26.7.) und der Uhrzeit 20 Uhr. Die Benachrichtigung erfolgte nach handschriftlichem Vermerk um 20:45 Uhr. Der nur teilweise erkennbare Kreisstempel BERLIN FA? / ? / 1 dokumentiert wohl die Auslieferung um 21 Uhr.

Über jegliche ergänzende Hinweise zu den Stempeln, insbesondere zu den "rahmenlosen" Handrollern würde ich mich freuen.

Mit gespannter Erwartung grüßt zur Abendstunde
Edwin
 
filunski Am: 15.01.2020 00:10:41 Gelesen: 437157# 851 @  
Hallo zusammen,

vielen Dank für die letzten Ergänzungen, sehr schön!

@ epem7081 [#850]

Hallo Edwin,

tolle Entdeckung, ich bin fast sprachlos!

Diese Handroller waren unserer Studiengruppe bis jetzt noch nicht bekannt und momentan kann ich dazu nur Mutmaßungen anstellen. Solche Stempel, ohne weitere Angaben außer dem Datum, kannte ich bislang nur als Handstempel (weiß aber nicht mehr, wo die eingesetzt waren). Auch da war von normalen Tagesstempeln alles bis auf den Datumssteg entfernt worden. Diese wurden ebenfalls, wie hier, als Transitstempel bei Eilbriefen zur Dokumentation des zeitlichen Verlaufs verwendet. Anscheinend geschah das auch hier mit solchermaßen aptierten Handrollern. Deinen beiden Belegen nach zu schließen war dieser Handroller wohl intern beim Berliner Fernamt (zuständig für die Eilbriefbeförderung) im Einsatz.

Aber, wie geschrieben, alles nur Vermutungen, vielleicht kann ein Berlin-Spezialist genauere Angaben dazu machen?

Glückwunsch zu dieser Entdeckung! ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
Manne Am: 15.01.2020 16:15:14 Gelesen: 437045# 852 @  
Hallo,

hier drei Handrollstempel.

Gruß
Manne

Aus Leverkusen vom 15.08.1973.



Aus Berlin vom 16.08.1973.



Aus Hamburg vom 19.06.1974.


 
bernhard Am: 17.01.2020 17:52:55 Gelesen: 436741# 853 @  
@ Tuffi [#835]

Hallo Walter,

sicher hast du Recht, es wird ein Handroller sein. Es gibt da ein paar Ungereimtheiten, die ich den nächsten Tagen ansprechen werde. Ich warte noch auf ein paar Belege, die hoffentlich die nächsten Tage kommen.

Bis dahin ein weiterer Sylbe-Roller. Leider lässt sich damit kein Schönheitswettbewerb gewinnen. ;-)



Leipzig g 13, xx.11.1923 (Ankunftsstempel 25.11.23) (Bild rechts)


Viele Grüße
Bernhard
 
Manne Am: 17.01.2020 18:31:24 Gelesen: 436727# 854 @  
Hallo,

heute ein Handrollstempel aus München vom 28.03.1984.

Gruß
Manne


 
muemmel Am: 17.01.2020 18:46:28 Gelesen: 436722# 855 @  
@ bernhard [#853]

Hallo Bernhard,

leider ist der Tag bei dem Handrollstempel LEIPZIG g 13 nicht zu erkennen. Gibt es auf der Briefrückseite evtl. einen Ankunftstempel der Aufschluss geben könnte?

Grüßle
Mümmel
 

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