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Thema: Ganzsachenausschnitte auf Belegen
Das Thema hat 60 Beiträge:
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JFK Am: 08.04.2010 16:02:09 Gelesen: 34465# 11 @  
Hier noch ein Beispiel aus der Zeit, wo die Verwendung von GAA´s eigentlich nicht mehr erlaubt war.

Die Ganzsache USo1 wurde herausgegeben am 10.6.98, da wäre alles noch korrekt möglich gewesen mit der Zufrankatur von 4x GAA (Ganzssachenausschnitt) und 50 Pf. Jugendmarke (mit 6 DM frankiert als Weltbrief Einschreiben).

Am 1.2.99 ging das nun nicht mehr.

Meine Vermutung: Der Schalterbeamte hat den Brief nicht als R-Brief zugelassen und sich dann doch zu einer Gefälligkeitsentwertung durchgerungen, wofür auch der beigefügte Blanco-Stempel spricht.

Dieser Brief hat nun mit Sicherheit keine postalische Beförderung hinter sich.

Nette Grüße aus Nettetal
Jürgen


 
heide1 Am: 08.04.2010 16:11:42 Gelesen: 34464# 12 @  
@ Georgius [#9]
@ JFK [#10]

Moin,

der R-Zettel ist ein Selbstbedienungs-Nummernzettel (aus SbPÄ), der aus Automaten gegen Gebühr (50 Pfg.) gezogen wurde.

Die 30 Pfg. sind vom Absender persönlich drauf gebracht. Die Karte habe ich persönlich mit Post erhalten und verbürge mich dafür, wie ich mich für alle von mir gezeigten Belege (an mich gerichtete) verbürge.

Zum Ankunftsstemel - ich habe zig R- oder Eil-Belege aus 1983-1985, die mal mit, mal ohne Ankunftsstemel sind. Eine Sytematik kann ich nicht erkennen, wieso das so ist.

Alles klar?

Gruß Jürgen
 
JFK Am: 08.04.2010 17:11:40 Gelesen: 34456# 13 @  
@ heide1 [#12]

Hallo Jürgen,

klar doch - geht mir genauso mit den leidigen Ankunftsstempeln, das wäre auch zu schön gewesen.

Insbesondere auf Karten haben unsere Postler wohl Angst gehabt, das rückseitige Schriftbild zu verletzen oder bei AK´s das Foto zu "verschandeln".

Ich finde den DDR-Beleg toll und authentisch und dann noch portogerecht gelaufen - was ich bei dem von mir gezeigten Beleg (Beitrag 11) leider sicherlich nicht ganz so nachempfinden kann.

Nette Grüsse aus dem gleichnamigen Tal
Jürgen
 
Henry Am: 08.04.2010 17:25:51 Gelesen: 34453# 14 @  
@ heide1 [#6]
@ JFK [#8]
@ JFK [#10]

Vom 01.01.1971 - 30.06.1990 betrug das Postkartenporto (lt. Portoübersicht DDR im MICHEL-D-Spezial 2008) von der DDR aus ins Ausland 25 Pf, die BRD galt als Ausland. Die Einschreibegebühr betrug 50 Pf und wurde durch den SB-Einschreibezettel abgegolten. Somit ist die Karte mit 5 Pf überfrankiert.

Vermutlich hat das den Absender nicht interessiert, da er die Ausschnitte evtl. aus verdorbenen Karten zurückgewonnen und somit noch Geld gespart hat.

Zu der Verwendbarkeit von Ganzsachenausschnitten: In der BRD durften vom 01.01.1981 auf Nicht-Standardsendungen, ab 01.07.1982 auf allen Postsendungen bis zum 30.09.1998 verwendet werden, sofern sie auf dünnem Papier gedruckt waren. Ausschnitte auf dickem Papier (z.B. Postkarten) waren im gesamten Zeitraum auf allen Sendungen außer Standardsendungen und Wertbriefen mit Siegelabdruck zugelassen (MICHEL Deutschland Spezial 2008, Vermerk auf S. 983).

In der DDR gab es lt. genantem Katalog keine Einschränkungen (Vermerk Seite 536).

Mit philatelistischem Gruß
Henry
 
Georgius Am: 08.04.2010 18:41:38 Gelesen: 34440# 15 @  
@ heide1 [#12]

Hallo Jürgen,

bin soeben dabei mir Asche aufs Haupt zu streuen.

Du hast ja recht, den Sb-Aufkleber habe ich verkannt.

Bitte entschuldige meinen "Vergucker".

Viele Grüße
Dietrich
 
JFK Am: 08.04.2010 19:42:52 Gelesen: 34429# 16 @  
@ Henry [#14]

Hallo Henry,

vielen Dank für die Aufklärung, da war ich zu schnell und habe nur auf der Inlandsseite die Porto - Möglichkeiten angeschaut.

Nach 20 Jahren der Gemeinsamkeit habe ich das Thema Ausland glatt verdrängt.

Du hast absolut Recht mit dem Auslandsporto und damit der leichten Überfrankierung.

Portogerecht wäre die Karte nur, wenn sie als Luftpostkarte gelaufen wäre, was bei der Strecke zwischen Wittenberg und Hannover wohl nicht ganz so wahrscheinlich war.

Noch eine angenehme Restwoche!

Mit den besten Grüßen vom Niederrhein
Jürgen
 
Rore Am: 11.06.2012 14:43:19 Gelesen: 31601# 17 @  
In meiner Sammlung habe ich eine Postzustellung frankiert mit Postkartenausschnitten zu 60 pfg Burgen und Schlösser und Industrie und Technick zu 20 pfg.

Gruß
Rore


 
Cantus Am: 01.09.2015 21:03:08 Gelesen: 28910# 18 @  
@ Rore [#17]

Hallo Rore,

da hat sich aber jemand viel Mühe gemacht. Von mir ein Umschlag aus Österreich, den mir der österreichische Briefmarkenhändler Manfred Bürscher am 2.10.1901 zugeschickt hat. Zur Frankatur wurden zwei Ausschnitte von österreichischen Ganzsachenpostkarten verwendet.



Viele Grüße
Ingo
 
Jahnnusch Am: 02.09.2015 10:35:08 Gelesen: 28880# 19 @  
Hallo Ingo,

1901 hast du schon Post empfangen? Dann bist du ja der älteste Bürger Deutschlands.
 
Cantus Am: 02.09.2015 16:21:54 Gelesen: 28849# 20 @  
@ Jahnnusch [#19]

Hallo Jürgen,

da sieht man mal, dass Sammler selbst im hohen Alter noch aktive Mitarbeit im Forum leisten.

Viele Grüße
Ingo
 
Eilean Am: 07.09.2015 07:56:55 Gelesen: 28740# 21 @  
@ JFK [#8]

Ich kann mit einer Karte von 1961 gleiches belegen.

Gruß
Andreas


 
Cantus Am: 08.09.2015 01:13:29 Gelesen: 28699# 22 @  
Die Frankatur dieser Briefdrucksache zierte ursprünglich eine Ganzsachenpostkarte der BRD.



Viele Grüße
Ingo
 
JohannesM Am: 10.09.2015 23:13:01 Gelesen: 28652# 23 @  
Ich bin auch fündig geworden, ein Brief von 1996 und eine Postkarte von 1990.



Beste Grüße
Eckhard
 
FredReh Am: 07.08.2016 12:12:46 Gelesen: 27069# 24 @  
Marke in anderer Farbe auf weißer Pappe

Hallo Leute,

ich denke, ich kann mich erst mal entschuldigen, dass ich ganz frisch angefangen habe und deswegen vermutlich etwas sehr Simples frage, ich bitte um Nachsicht.

Also, ich habe heute eine Briefmarke (wenn es denn eine ist) gefunden, die auf weißer Pappe aufgedruckt zu sein scheint. Es ist das gleiche Motiv, aber in anderer Farbe als auf der "echten" Marke (siehe Bild).



Könnte mir jemand erklären, worum es sich dabei handelt?

Vielen Dank im Voraus,
Frederik
 
merkuria Am: 07.08.2016 12:48:50 Gelesen: 27057# 25 @  
Willkommen Frederik,

ich nehme an, dass es sich dabei um einen Ganzsachenausschnitt handelt. Dies ist der ausgeschnittene Werteindruck von einer Postkarte.



So hat die Karte ursprünglich ausgesehen!

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
FredReh Am: 07.08.2016 13:48:04 Gelesen: 27035# 26 @  
Hallo,

vielen Dank für die schnelle Antwort.

Ja das ist perfekt, unter diesem Namen finde ich die auch im Internet. So schnell lernt man wieder was Neues. ;)

Frederik

[Beiträge [#24] bis [#26] redaktionell in dieses Thema eingefügt, da sich für eine einzelne einfache Frage ein neues Thema nicht lohnt]
 
Max78 Am: 12.09.2016 17:51:24 Gelesen: 26707# 27 @  
Ja, man kann's auch übertreiben und eventuell durch diese Verwendung in eine andere Gewichtsklasse rutschen. Aber als Sammler von Exoten gibt man sich eben Mühe und Zeit für den Versand. :-)

Einschreibebrief, portogerecht, wenn 3. Gewichtsklasse bis 100 Gramm:



Schon ein wenig Spielerei und für meinen Geschmack fehlt so ein bisschen die Ästhetik,

mit Grüßen Max
 
Cantus Am: 12.09.2016 20:47:24 Gelesen: 26675# 28 @  
Hier ein Beleg aus Österreich, leider ein wenig angesengt, der mich vor rund 15 Jahren erreicht hat. Der Ganzsachenausschnitt gehörte ursprünglich zu einer Postkarte. Der Absender war Herr Kröll, ein bekannter österreichischer Ganzsachensammler und Co-Autor von Ing. Franz Schneiderbauer.



Viele Grüße
Ingo
 
Christoph 1 Am: 25.09.2016 22:31:48 Gelesen: 26547# 29 @  
Habe auch zwei solche Belege gefunden, beide auffrankiert auf 80 Pfennig - als Standardbrief der 80er Jahre. Bei dem zweiten Beleg, bei dem ein Ausschnitt aus einer Sonderpostkarte verwendet wurde, sieht es für mich danach aus, als wäre diese Postkarte zuvor bereits schon mal gelaufen (Zusatzfrankatur 10 Pfennig auf dem Ganzsachenausschnitt direkt aufgeklebt), aber ohne Stempel befördert worden.


 
Sachsendreier53 Am: 01.11.2016 09:13:40 Gelesen: 26172# 30 @  
Einschreiben aus 07264 WERMSDORF mit 2 Ganzsachenausschnitten DDR/Deutsche Post, MiNr.3344, Freimarkenausgabe Bauwerke und Denkmäler.
Ende 1990 und Mitte 1991 wurden Umschläge mit Wertstempeln "Bauwerke und Denkmäler" bedruckt, obwohl zu diesem Zeitpunkt die Herstellung der Freimarken bereits beendet war. Die Wertstempelausschnitte hatten, genauso wie die anderen Briefmarken der DDR in DM-Währung, bis 31.Dezember 1991 Gültigkeit.



gestempelt am 17.12.1991

Einschreiben = 2,50 DM, Brief im Fernverkehr bis 50g = 1,70 DM

mit Sammlergruß,
Claus
 
Christoph 1 Am: 30.12.2016 22:16:53 Gelesen: 25455# 31 @  
Wertstempel eines Plusbriefs "Bad Frankenhausen" als Frankatur auf Standardbrief kurz nach dem Jahrtausendwechsel an eine Krankenkasse. Reiner Bedarf.


 
stampmix Am: 09.05.2017 19:21:15 Gelesen: 24255# 32 @  
Hallo zusammen,

auf einem Stuttgarter Ortsbrief wurde am 17.4.1954 nicht nur ein Ganzsachenausschnitt der 10 Pf. Posthorn Wertmarke, sondern auch die zuvor auf der Ganzsache angebrachte Notopfermarke Berlin zur Freimachung verwendet.



mit bestem Gruß
stampmix
 
GSFreak Am: 21.10.2017 14:18:22 Gelesen: 22453# 33 @  
Diesen Ortsbrief innerhalb Kölns (19.11.1956) hatte der Absender mit einem 10 Pf-Heuss-Ganzsachenausschnitt freigemacht. In der BRD waren Ganzsachenausschnitte nur ab dem 01.01.1981 bis zum 30.09.1998 zugelassen. Der Brief wurde daher mit 15 Pf Nachgebühr belegt (10 Pf fehlendes gültiges Porto + 50 % (= 5 Pf) als zusätzliche Gebühr). Oftmals sind jedoch Karten und Briefe mit Ganzsachenausschnitten ohne Nachgebühr "durchgeschlüpft", wie es bspw. [#21] und [#32] zeigen.



Gruß Ulrich
 
EdgarR Am: 09.06.2020 13:33:33 Gelesen: 14666# 34 @  
? Ganzsachenausschnitte frankaturgültig bei der DP AG?

Ich kann mich gut erinnern das "ganz früher" - also in meiner Bubenzeit - Ganzsachenausschnitte ganz normal frankaturgültig waren. Man konnte also z.B. einer verschriebenen oder beschädigten Postkarte das Eck re. oben abschneiden und als (Teil-)Frankatur für einen Brief oder ein Päckchen nehmen.

Irgendwann wurde das von der Bundespost unterbunden (wohl weil im Postalltag immer mehr Stempel daneben gingen?) - während es bei der Deutschen Post (der DDR) weiter zulässig blieb.

Nun haben wir schon viele Jahre den "Privatbetrieb" DP AG und ich muss gestehen dass ich gar nicht auf dem Laufenden bin: sind Ganzsachenausschnitte "bei denen" nun wieder frankaturgültig?



Oder fällt das in die Rubrik "Legal, illegal, ganz egal"?

Phile Grüße
EdgarR
 
ligneN Am: 10.06.2020 01:15:16 Gelesen: 14616# 35 @  
@ EdgarR [#34]

Henry schrieb weiter oben:

Zu der Verwendbarkeit von Ganzsachenausschnitten: In der BRD durften vom 01.01.1981 auf Nicht-Standardsendungen, ab 01.07.1982 auf allen Postsendungen bis zum 30.09.1998 verwendet werden, sofern sie auf dünnem Papier gedruckt waren. Ausschnitte auf dickem Papier (z.B. Postkarten) waren im gesamten Zeitraum auf allen Sendungen außer Standardsendungen und Wertbriefen mit Siegelabdruck zugelassen (MICHEL Deutschland Spezial 2008, Vermerk auf S. 983).

Immer noch zulässig ist jedoch das Verkleben von vollständigen Postkarten oder Umschlägen auf Briefen über Standardformat, also Porto 155c usw.

Findet man aber praktisch nur aus philatelistischer Korrespondenz.
Vermutlich, weil nur manche Sammlers das noch wissen.
 

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