Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Label - Aufklebezettel auf Briefen und Karten
Das Thema hat 140 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 3 4 5 6 oder alle Beiträge zeigen
 
reichswolf Am: 19.03.2008 23:47:12 Gelesen: 334185# 1 @  
Hallo Phila-Freunde,


kaum jemand schätzt die Label, die heute zur Freimachung anstelle von Briefmarken verwendet werden. Aber neben diesen gibt es ja noch eine Menge anderer postalischer Label, zum Beispiel das von mir im "Posteigenwerbung im Stempel"-Thread gezeigte vom IPZ2 mit der Anschriftenkorrektur. Diese Label dokumentieren oftmals Fehler im Postalltag, weshalb ich sie recht spannend finde. Vielleicht habt ihr ja Lust, weitere Post-Aufkleber aller Art und Länder hier vorzustellen.

Den Anfang mache ich mit einem Label, das wir Postkunden eigentlich nie zu Gesicht bekommen sollten. Es stammt aus dem Nachsendezentrum in Köln-Deutz. Dorthin gehen Sendungen, deren Empfänger einen Nachsendeauftrag bei der Post gestellt haben. Dort werden diese Sendungen dann mit einem Label mit der neuen Anschrift versehen und wieder auf den Weg gebracht.

Es kommt allerdings vor, daß Sendungen im Nachsendezentrum landen, deren Nachsendungsauftrag abgelaufen ist, bei denen die alte Anschrift nicht 100% mit dem Nachsendungsauftrag übereinstimmt u.ä. Dann kann der Computer des Nachsendezentrums die Anschrift nicht finden und klebt das unten gezeigte Label auf die Sendung. Diese geht dann an die Anschrift, die auf der Sendung als Empfänger angegeben ist. Ist die Zustellung unter dieser Anschrift möglich, wird das Label abgezogen und die Sendung zugestellt. Ist der Empfänger unbekannt und die Sendung soll zum Absender zurückgehen, muss der Zusteller das Label abziehen und die Sendung weiter bearbeiten.

Daß hier das Label nicht entfernt wurde ist eine Nachlässigkeit des Zustellers, die mich natürlich keineswegs stört. :)

Beste Grüße,
Christoph


 
reichswolf Am: 20.03.2008 00:12:29 Gelesen: 334182# 2 @  
Hier ein Brief Brief mit zwei Labeln, einem Einschreibelabel und einem Verschlußstreifen. Ihr seht, ich fasse den Begriff "Label" sehr weit auf.

Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 20.03.2008 05:14:26 Gelesen: 334175# 3 @  
@ reichswolf [#1]

Hallo Christoph,

Ich würde 'Labels' in zwei Richtungen sortieren:

Ein Zahlzettel oder ein nur Informationszettel. Es kommt natürlich auch generell vor dass beide auf Briefen sind gerade mit moderner Post.

Hier ein 'Zurück' Label von Deutschland.

Hier ein Brief (Ciskei, Peddie 26III85) der schon 10 Tausende km auf dem Postweg war und nicht zustellbar war. Mit Ankunftstempel hinten: Augsburg 3.4.85

Erich


 
AfriKiwi Am: 20.03.2008 13:22:14 Gelesen: 334169# 4 @  
In Südafrika wurde dieses Einschreibe-Label gebraucht nur für Inland. Eine Unterschrift war erforderlich bei Empfang aber nicht gerade der Adressierte.

Wie in diesem Fall, ging der Brief an den Stadtsraad Springs von Mafikeng 15.01.1990.

Dabei ein ganzes Label was so draufgeklebt wurde um es nachzuspüren.

Erich




 
reichswolf Am: 20.03.2008 16:29:57 Gelesen: 334163# 5 @  
Hallo Erich,

dein Tipp zum Sortieren von Labels ist natürlich nicht verkehrt. Eigentlich sammele ich Bund zwar nicht, aber Belege, die irgendeine "Besonderheit" aufweisen, behalte ich trotzdem. Das können Stempelfehler sein, wie ich sie im Kuriose-Stempel-Thread gezeigt habe, oder eben nicht-alltägliche Label. Einen Beleg jedoch, der nur per Label frankiert ist, käme mir nicht in die Sammlung, da müßte es schon mindestens eine MiF zwischen Marke und Label sein. Für diese kleine Spaßsammlung gebe ich auch kein Geld aus, sie besteht nur aus Belegen, die ich mit der Tagespost bekomme.

Diesmal zeige ich euch einen ISAF-Feldpostbrief der Bundeswehr aus Afghanistan (FpA 6430 - ISAF Camp Warehouse), der eigentlich nicht den Kriterien entspricht, hier gezeigt zu werden, da das Label nicht postalischen Ursprunges ist. Sein Label erhielt der Brief nämlich beim Hauptzollamt Saarbrücken. Der Empfänger des Briefes ist übrigens derselbe wie bei dem Beleg mit dem "Kein aktiver Auftrag vorhanden"-Label. Diese Firma, DiViDi, ist eine Internetvideothek. Sie versendet Filme in Umschlägen wie dem oben gezeigten. Deren Verschlußklappe befindet sich vorne und ist genauso groß wie der Umschlag. Darauf klebt ein EDV-Freimachungslabel mit der Kundenanschrift.

Wenn der Kunde die Filme dann zurückschicken will, reißt er den größten Teil der Verschlußklappe ab, denn darunter befindet sich ein weiteres EDV-Label für den Rückweg. Die Umschläge werden aber von einigen Kunden nicht genutzt, oftmals, weil das System nicht verstanden wurde. Die DVDs werden dann in normalen Briefen zurückgesandt. Von Retour-Label hat der Absender des gezeigten Beleges die Anschrift komplett übernommen, inklusive der Zeile "Warensendung ANTWORT". Diese Versendungsform gibt es jedoch bei der Feldpost nicht, daher mußte die Sendung auch als normaler Großbrief frankiert werden.

Beste Grüße,
Christoph


 
AfriKiwi Am: 20.03.2008 21:53:28 Gelesen: 334150# 6 @  
@ reichswolf [#5]

Hallo Christoph,

Mir gezeigter Beitrag #4 war ein Label dieser Zeit und wird sicher nicht mehr gebraucht und das ganze Etikett (Label) sieht normalerweise nur die Post und Sender mit Übergabe.

Das gleiche gilt hier. Ein Art 'Wertbrief - Ganzsache'. Wurde bei der Post angenommen 18 NOV 1998 aber erst weiter befördert am 19. wie zu sehn ist auf dem schrägen roten Stempel. Der Brief kam an 21/11 (links oben zu sehn). Das war der Anfang von kein Ankunftstempel (im Algemeine) weil alles mit linienkodierung notiert wurde.

Das Wertbrief Etikett ist hier im ganzen abgebildet, eine kleiner Version wird schon gebraucht wenn es überhaupt noch so aussieht.

Alles wird beschleunigt, verbessert, verkleinert - den neuen Sammler verschönt, den alten Sammler versaut. Eine ständige Wandlung - mit Briefmarken ist es das gleiche.

Was kommt, geht auch vorüber.

Erich



 
Screensize Am: 21.03.2008 08:50:33 Gelesen: 334140# 7 @  
Einen Retour hab ich auch da:


 
- Am: 21.03.2008 09:21:59 Gelesen: 334132# 8 @  
Hier zwei Label aus der Schweiz mit Gewichtsangabe.

Da sie sich auf großen Briefumschlägen befinden, wie soll man die sammeln ? Sollte man die Label ablösen ? Zur Zeit schlummern die in einer Wühlkiste, hat nichts gekostet und muss man ja nicht wegwerfen !

Onkel-Otto
 


Jürgen Witkowski Am: 21.03.2008 10:17:14 Gelesen: 334128# 9 @  
@ Onkel-Otto [#8]

Auf keinen Fall sollte man die Label ablösen, da zu einen der Kleber oft nicht wasserlöslich ist und zum anderen der Aufdruck oft sehr wasserempfindlich ist. Manche Leute schneiden sie aus, ich bewahre immer den ganzen Beleg auf. Dafür habe ich mir einen Stülpkarton besorgt, in den auch DIN B4-Umschläge passen.

Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
Jürgen Witkowski Am: 21.03.2008 10:28:44 Gelesen: 334125# 10 @  
Ein Beleg, der genau so gut in diesen Thread passen würde

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=508&CP=0&F=1.

Er zeigt, dass man in Bayern schon 1950 mit Labeln arbeitete, die freilich noch Aufklebezettel genannt wurden.

Brief vom weltbekannte Bonner Museum Koenig an einen Herrn Professor Dr. C. Zimmer, den man in München vermutete. Die Drucksache trägt auf der Vorderseite einen "Zurück"-Stempel. Interessant ist im Übrigen auch der Maschinen-Freistempel, der am 11.1.50 noch unverändert die Inschrift "Deutsches Reich" trägt.



Auf der Rückseite der gummierte Klebezettel, bei dem nicht weniger als 5 Postbedienstete unterschrieben haben, dass der Empfänger in der Georgenstraße in München, Bezirk 3, unbekannt war.



Mit österlichen Sammlergrüßen
Jürgen
 
doktorstamp Am: 21.03.2008 12:05:32 Gelesen: 334119# 11 @  
@ Onkel-Otto [#8]

Wie Jürgen schon sagte niemals ablösen.

Die Labels aus England sind mit einem sehr leichten Kreuzschnitt versehen und beim Ablösen werden sie dann automatisch geviertelt.

Am besten drauf lassen. Um grössere Belege unterzubringen verwende ich die Kunststoffhüllen von A3 und A2 Grösse. Hinzu werden die Belege mit großen Fotoecken befestigt. Zwar enthalten diese Weichmacher aber in diesen beruht es auf Kadmium. Bisher konnte ich keine Probleme feststellen. Natürlich kommen keine bedenkliche Briefe rein.

mfG

Nigel
 
AfriKiwi Am: 23.03.2008 22:18:00 Gelesen: 334078# 12 @  
@ reichswolf [#1]

Hier ein Priority Label mit 9 Möglichkeiten von Postagent - Speed Services.

Dienst muß bezahlt werden, oder bei schlechtem Service gehts abwärts.

Dieser Brief kostete so 2x Einschreibeporto und man kann sich nur wundern wie viel Tagen oder Stunden er früher ankam.

Was nicht gezeigt wird auf den Briefen sind Ankunft- / Ablieferungzeiten, es wäre auch interessant zu sehen wie gut oder schlecht der bezahlte Dienst ist.

Erich


 
privatpostsammler Am: 24.03.2008 23:02:45 Gelesen: 334062# 13 @  
Wurde glaube ich so noch nicht gezeigt:

Labelfreimachung mit Zusatzleistung Einwurf-Einschreiben und Adressermittlung gemeinsam auf einem Brief.


 
Jürgen Witkowski Am: 26.03.2008 19:53:50 Gelesen: 334048# 14 @  
Label aus den USA und der Schweiz auf einem Brief

Dieser Beleg ist ein schönes Beispiel dafür, dass auch moderne Post ihren Reiz hat. Auf dem Brief vom 20.09.1995 aus Kilmer, NJ (New Jersey) nach Flammat in der Schweiz befinden sich 2 Label.

Ein amerikanisches Label über 10 Cent Porto und ein Schweizer Label mit einer Adresskorrektur, da die Empfängerin von Flammat nach Berlinzone verzogen war.

Ich bin etwas verwirrt über die Stempelvielfalt in Verbindung mit dem US Portolabel:

Maschinenstempel Kilmer P&DC NJ (Kilmer war bis 2005 ein Truppenstandort der US-Army in der Nähe von New Brunswick)
Einzeiliger Tintenstrahlerstempel Kilmer P&DC NJ
Roter Handstempel New Brunswick, NJ

Wer hat einen Erklärungsversuch?

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen


 
Henry Am: 26.03.2008 20:35:33 Gelesen: 334044# 15 @  
@ Concordia CA [#14]

Hallo Concordia CA,

spekulieren macht Spaß, wenn man dabei nichts kaputtmachen kann, daher versuche ich es mal mit einer großen Portion Ahnungslosigkeit:

Der Brief wurde in Kilmer aufgegeben und abgestempelt, bloß halt mit zuwenig Porto. In Brunswick wurde das bemerkt. Vielleicht läuft Auslandspost über Brunswick. Wenn Kilmer Militärstützpunkt ist, vielleicht Kontrolle. Der Brief wurde dort nachfrankiert und abgestempelt und weiterbefördert. Bleibt halt im Dunkeln, wer die 10 Cent letztlich bezahlt hat.

mit spekulativen Grüßen
Henry
 

Das Thema hat 140 Beiträge:
Gehe zu Seite:  1   2 3 4 5 6 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.