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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
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inflamicha Am: 13.07.2018 19:08:41 Gelesen: 2464669# 7031 @  
Guten Abend,

die Postreiterganzsache P 141 I gehört zu den Ganzsachen, welche gebraucht ohne Zusatzfrankatur recht häufig zu finden sind (mit einer solchen sicher mindestens genau so häufig):



Hier diente eine P 141 I als Fernpostkarte vom 29.11.1921 (PP 6) von Speckenbüttel (Kreis Lehe) nach Stade. Der 40 Pfg.-Wertstempel deckte das erforderliche Porto ab. Entwertet wurde dieser mit dem Kreisobersegmentstempel von Speckenbüttel.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 13.07.2018 21:24:27 Gelesen: 2464245# 7032 @  
Servus,

heute mal wieder etwas aus Nathans Belegekiste:



Einfacher Fernbrief vom 3.11.23 (Portoperiode 22) aus Breslau nach Plauen. Das Porto hierfür betrug 100 Millionen. Für die Frankatur wurden anscheinend alle noch vorhandenen kleinen Werte von 2 bis 20 Millionen verklebt.

Sommerliche Grüße und guten Start ins Wochenende
Mümmel
 
inflamicha Am: 15.07.2018 11:16:30 Gelesen: 2459724# 7033 @  
Hallo,

heute eine Drucksache aus der Portoperiode 27 b:



Die Drucksache der Maschinenfabrik August Frede in Westkirchen (Kreis Warendorf) nach Berlin-Schmargendorf vom 12.12.1923 ist mit einer Marke zu 3 Rentenpfennig im Rosettenmuster (Mi 338 Pa) portogerecht frankiert. Entwertet wurde die Marke mit dem Kreisobersegmentstempel von Westkirchen.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 15.07.2018 20:19:48 Gelesen: 2458782# 7034 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 3 hätte ich da noch eine Fernpostkarte:



Es handelt sich um eine Ganzsachenpostkarte P110 I, die mit 3 Pfennig auffrankiert wurde und um den sagenhaften Betrag von 0,5 Pfennig überfrankiert ist. Gelaufen am 24.7.1919 aus dem schlesischen Bad Langenau nach Berlin.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
gabriele Am: 16.07.2018 04:21:51 Gelesen: 2457768# 7035 @  
@ muemmel [#7034]

Hallo Mümmel,

meinst Du mit dem schlesischen Bad Langenau den Ort im Glatzer Kessel [1] der Grafschaft Glatz [2], der seit Nov. 1918 mit Niederschlesien [3] zu Polen gehört und nun Dlugopole-Zdrój [4] heißt?

Diese Frage stelle ich nur, weil mich das Thema: Schlechte Belege erzählen nette Geschichten [5] (ab Beitrag 11, Detlev0405) auf die Landes-Zuordnungsprobleme 1918/1919 aufmerksam gemacht hat. Hast Du die Frankaturgültigkeit einmal überprüft? Irgendwie habe ich das Gefühl, als wenn diese Postkarte in dieser Form so nicht mehr möglich gewesen wäre.

Natürlich kann ich mich auch abgrundtief täuschen, ich wollte das nur mal angesprochen haben. Über eine Berichtigung meines Einwandes würde ich mich sehr freuen. :-)

Ganz späten guten Abend (ok, ganz frühen guten Morgen, Gabi

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Glatzer_Kessel
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Grafschaft_Glatz
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Niederschlesien
[4] https://de.wikipedia.org/wiki/D%C5%82ugopole-Zdr%C3%B3j
[5] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?CP=0&ST=11726&F=1&page=0
 
muemmel Am: 16.07.2018 14:33:45 Gelesen: 2456976# 7036 @  
@ gabriele [#7035]

Servus Gabi,

so weit mir bekannt, wurde die Grafschaft Glatz erst nach dem 2. WK Bestandteil Polens. Die nach dem 1. WK neu entstandene Tschechosöowakei (CSR) hatte zwar damals Ambitionen, sich den Landstrich einzuverleiben, aber daraus wurde nichts.

Sonnige Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 16.07.2018 21:16:33 Gelesen: 2456399# 7037 @  
Guten Abend,

heute gibt es eine Drucksache vom 22.7.1920 (Portoperiode 5), die in München unterwegs war:



Frankiert wurde portorichtig mit 2 Marken der MiNr. 119.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 16.07.2018 21:44:57 Gelesen: 2456332# 7038 @  
Guten Abend,

ich lege noch eine Drucksache aus der selben Portoperiode dazu:



Die 10 Pf. Porto sind dieses Mal mit einer Mi 141 entrichtet worden. Entwertet wurde die Marke mit dem Maschinenstempel von Berlin W 8 vom 28.8.1920, der Einsatz wirbt für die 3. Frankfurter Internationale Messe 3.-9.Oktober 1920 (Filbrandt Nr. 24). Außer in W 8 wurde dieser Werbeeinsatz noch in 3 anderen Berliner Postämtern verwendet.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 17.07.2018 21:15:01 Gelesen: 2454332# 7039 @  
Servus,

ebenfalls aus der Portoperiode 5 stammt dieser Beleg:



Die Versandart Bücherzettel findet man nicht sonderlich häufig. Für solche galt der gleiche Tarif wie für Drucksachen, hier also portorichtig mit einer Mi. 120 frankiert. Gelaufen am 13.9.1920 aus Ingolstadt nach München.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 18.07.2018 21:08:32 Gelesen: 2452152# 7040 @  
Guten Abend,

heute kann ich eine Doppelkarte mit gebrauchtem Frage- und Antwortteil zeigen:



Die P 122 wurde zunächst am 19.10.1921 (PP 6) von Freiberg in Sachsen nach Niederuhna (Bezirk Bautzen) gesandt. Am 31.10.1921 (ebenfalls PP 6) ging es retour von Kleinwelka nach Gnaschwitz bei Bautzen (Post Singwitz). Der Wertstempel zu 30 Pfg. wurde für das nötige Porto in Höhe von 40 Pfg. jeweils mit einer Mi 159 a ergänzt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 18.07.2018 21:43:09 Gelesen: 2452073# 7041 @  
Guten Abend,

heute ein kleines Schmankerl:



Während der Portoperiode 6 (1.4. bis 31.12.1921) betrug das Drucksachenporto 15 Pfennig. Es gab aber auch eine eigene Versandart Drucksachenkarte, die nur 10 Pfennig kostete. Und genau um einen solchen Beleg handelt es sich hier.

Bei Drucksachenkarten musste alles in gedruckter Form erscheinen, lediglich Absender- und Empfängerangaben durften handschriftlich erfolgen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 19.07.2018 20:42:22 Gelesen: 2449538# 7042 @  
Salut,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Diese lief am 10,2,1920 aus Prenzlau nach Bahnof Kieritzsch und wurde portorichtig mit einem Paar der MiNr. 99 frankiert.

Bahnhof Kieritzsch war eine Siedlung in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes, der aber nicht direkt in Kieritzsch lag.

Schwitzende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 19.07.2018 21:05:46 Gelesen: 2449477# 7043 @  
@ muemmel [#7041]

Guten Abend!

Diese Drucksachenkarten sind wirklich nur ein kleines Schmankerl, man findet diese noch zuhauf für wenig Geld in der Grabbelkiste. Es achtet eben kaum einer drauf. Zufällig hatte ich auch schon eine zum Zeigen vorbereitet, die will ich dann auch gleich mal hernehmen:



Die Portoperiode ist natürlich ebenfalls die 6: Drucksachenkarte von Stuttgart nach Frankfurt vom 13.12.1921. Diesmal wurde für die 10 Pf. Porto eine Mi 111 a verklebt.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.07.2018 18:16:13 Gelesen: 2447531# 7044 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Gelaufen am 15.4.1920 aus Heidelberg nach Fürstenau bei Berlin. Verwendet wurde hier eine Ganzsachenpostkarte P 119 F.

Schöne Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 20.07.2018 20:04:10 Gelesen: 2447355# 7045 @  
Guten Abend,

auch von mir eine Ganzsachenpostkarte:



Die P 144 F von Dresden Weißer Hirsch nach Zittau wurde als Drucksache deklariert und entsprechend des Portos am 8.10.1922 (PP 9) in Höhe von 1 Mark mit Mi 111 a (2), 159 a und 162 auffrankiert. Die Karte diente offensichtlich nur der Beschaffung des Sonderstempels vom Kurort Weißer Hirsch (Filbrandt Nr. 76)- rückseitig findet sich lediglich der Stempel der Firma "Kosmopolit" Erich Wiegelmann in Zittau.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 21.07.2018 20:13:37 Gelesen: 2444544# 7046 @  
Guten Abend,

von mir heute zwei Belege mit Kreisobersegmentstempel:



Zunächst eine Ansichtskarte aus Caan-Marienborn nach Berlin vom 16.8.1917 (PP 2), frankiert mit einer Mi 99 a zu 7 1/2 Pfennig.



Bei der zweiten Karte handelt es sich um eine Ganzsache P 152 I, verwendet als Fernpostkarte von Mittel-Schreiberhau nach Berlin-Steglitz vom 14.7.1922 (PP 8), für das nötige Porto von 1,50 Mark wurde die Karte mit einer Mi 148 II auffrankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 21.07.2018 21:08:05 Gelesen: 2444385# 7047 @  
Servus,

ich hätte noch eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 4 zu bieten:



Diese lief am 12.11.1919 ab Berlin nach Hamburg und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 101 frankiert.

Langsam schmilzend
Mümmel
 
wgt63 Am: 22.07.2018 03:04:25 Gelesen: 2443469# 7048 @  
Grüße alle,

dies ist eines meiner Lieblingsstücke in meiner Sammlung. Es ist ordnungsgemäß frankiert, aber sehr wenige von diesen existieren. Ich würde gerne wissen, ob hier jemand ein solches Cover oder Bilder von Cover haben, die sie gerne teilen würden. Ich habe Scans der folgenden neben der, die ich besitze, aufgelistet nach registrierten Nummern; 193, 257, 260, 269, 270, 272, 273, 274, 283 und 284.

Danke vielmals,
William


 
inflamicha Am: 23.07.2018 18:55:32 Gelesen: 2439635# 7049 @  
@ wgt63 [#7048]

Guten Abend!

Hallo William, dein Brief macht sicher was her und war teuer. Ist es deshalb einer deiner Lieblingsbelege?

Die rechte obere Marke stammt von einem Druckbogen auf Maschinenreinigungspapier, ist also de facto keine richtige Marke und in meinen Augen ist der Brief damit auch nicht ordnungsgemäß frankiert. Da spielt es keine Rolle dass der oder die Bogen versehentlich in Bogentaschen geraten und ausgeliefert worden sein sollen und die Briefe damit auch unbeanstandet befördert wurden. In den Wirren der Inflation war eben so einiges möglich. Verdächtig scheint mir dazu dass zumindest alle mir bekannten Briefe an den selben Empfänger gehen, der pure Bedarf also. ;-) Muss ich nicht haben und habe ich auch nicht, sorry.

Trotzdem natürlich vielen Dank für´s Zeigen. Obiges ist ja nur meine (unbedeutende) Ansicht dazu.

Haben tu ich diesen Ganzsachenumschlag:



Der PU 57 C 1/02 zur Postwertzeichen-Ausstellung 1922 in Berlin mit Wertstempel 50 Pfg. Ziffer wurde für eine eingeschriebene Drucksache nach Chemnitz verwendet, am 19.10.1922 (PP 9) waren dafür 1 Mark für die Drucksache und 4 Mark für das Einschreiben zu entrichten. Entsprechend wurde mit je einer Mi 183 b und 193 zufrankiert. Die Entwertung erfolgte mit dem bekannten Sonderstempel der Ausstellung (Filbrandt Nr. 40).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 23.07.2018 19:54:45 Gelesen: 2439510# 7050 @  
Hallo,

aus der Portoperiode 4 eine weitere Fernpostkarte:



Gelaufen am 2.2.1920 aus dem sächsischen Kieritzsch zum Rittergut Sternhagen bei Prenzlau, frankiert mit einer Mi. 101. Die Kinder auf der Bildseite waren ob des Einsatzes bei der Ernte anscheinend überhaupt nicht erfreut.

Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 25.07.2018 20:38:24 Gelesen: 2432473# 7051 @  
Guten Abend,

von mir heute diese Ganzsache:



Die P 153 I fand am 20.6.1922 (PP 7) als Fernpostkarte nach Goisern bei Ischl (Deutsch-Österreich) Verwendung. Der Wertstempel zu 40 Pf. Postreiter sowie die beigedruckte Rosettenergänzung zu 85 Pf. waren für die Freimachung ausreichend, da nach Österreich die Inlandsportosätze galten. Die Entwertung erfolgte mit dem Sonderstempel "DETMOLD / Möbelmesse Detmold 22. bis 30. Juli 1922 / 20.6.22" (Filbrandt Nr. 70).

Gruß Michael
 
muemmel Am: 25.07.2018 21:34:44 Gelesen: 2432326# 7052 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Fernpostkarte aus der Portoperiode 4:



Es handelt sich hierbei um ein Ganzsachenpostkarte P116 I, die am 21.4.1920 aus Tailfingen (Oberamt Balingen) nach Böblingen unterwegs war.

Weiterhin heiße Grüße
Mümmel
 
muemmel Am: 25.07.2018 22:46:46 Gelesen: 2432192# 7053 @  
Guten Abend nochmals zu später Stunde,

aus Nathans Beständen hier noch ein netter R-Brief vom 11.10.21 (Portoperiode 6) aus Göttingen nach Köln:



Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass die verklebten 25 Pfennig auf keinen Fall für das Porto und die Einschreibgebühr ausreichend waren. Bei genauerem Hinsehen stellt man aber fest, dass es sich beider oberen Marke um die MiNr. 154 zu 1,60 Mark handelt und lediglich der Viererblock Marken der Wertstufe 5 Pfennig (MiNr. 140) enthält. Das sind dann zusammen 1,80 Mark, wobei 80 Pfennig für das Porto und 1 Mark für die R-Gebühr anfielen, also R-Fernbrief der 2. Gewichtstufe (>20–100g).

Nach dem rechten Ankunftstempel auf der Rückseite wäre der Brief in Köln vor dem Abgang in Göttingen angekommen, aber der Postbeamte hatte offensichtlich den Irrtum noch rechtzeitig bemerkt und links einen zweiten Ankunftstempel mit dem richtigen Datum 12.10.21 abgeschlagen.

Weiterhin schmilzende Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 26.07.2018 21:24:27 Gelesen: 2430484# 7054 @  
Guten Abend,

2. Gewichtsstufe habe ich auch, allerdings innerorts:



Am 15.9.1923 (PP 17) sandte die Amtsanwaltschaft Köpenick (damals noch mit C geschrieben) den Brief nach Berlin-Friedrichshagen, für die 2. Gewichtsstufe waren 45.000 Mark Porto zu entrichten. Frankiert wurde mit Mi 256 (5) und 282 II, also normalen Freimarken. Dienstmarken waren wahrscheinlich nicht aufzutreiben. Auch 5 Jahre nach Ende des Königreiches Preußen waren noch ausreichend alte Briefumschläge mit der alten Amtsbezeichnung vorrätig, nur notdürftig durch Streichung des "Königlich" der neuen Zeit angepasst.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 26.07.2018 21:40:06 Gelesen: 2430471# 7055 @  
Salut,

aus der Portoperiode 4 hier die vorläufig letzte Fernpostkarte:



Ganzsachenpostkarte P116 I vom 15.3.1920 aus Crailsheim nach Rudelsdorf.

Heiße Grüße
Mümmel
 

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