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Thema: (138-139) Deutsches Reich Germania Belege bis 31.7.1916
Das Thema hat 149 Beiträge:
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wuerttemberger Am: 27.04.2016 12:25:09 Gelesen: 98445# 125 @  
@ Claudius Kroschel [#124]

Das hat mit dem Nachbarortsverkehr der Deutschen Reichspost rein gar nichts zu tun! Hier ist die württembergische Postverwaltung zuständig. Was ist das denn für eine "Registrierungsnummer" und wo kommt die immer drauf? Ein Teil des Zettels dürfte jedem bekannt sein und warum ist der Zettel überhaupt grün?

Gruß

wuerttemberger
 
Claudius Kroschel Am: 28.04.2016 06:28:51 Gelesen: 98375# 126 @  
Oh ja, das ist ja innerhalb Württembergs, da kommt kein Nachbarortsverkehr zur Anwendung. Die grünen Registrier-Zettel waren eigentlich für Auslandspakete, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Ich denke, man hat grüne Zettelfarbe gewählt, da die Zollabfertigungen auch sehr oft in grüner Stempelfarbe ihre Stempel zum Eintrag der Bearbeitungsvermerke abschlugen. Es dürfte mit der Einführung der Marken des Deutschen Reiches in Württemberg ab 1902 zu tun haben, da man jetzt an den Marken nicht eindeutig erkennen konnte, ob das Paket aus Württemberg oder dem Deutschen Reich kam, wegen den Ausgleichsverrechnungen mit den ausländischen Postanstalten. Wie lange aber grüne Zettel verwendet wurden, das ist mir nicht bekannt. Somit hätte der grüne Registrierzettel eigentlich auf einem Inlandspoststück auch nichts verloren ?!
 
Briefmarkentor Am: 29.04.2016 19:41:35 Gelesen: 98278# 127 @  


Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 17. Februar 1902 aus Hohen Demzin (Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin - 1946 insgesamt 251 Einwohner) nach Güstrow. Das Porto für eine Inlandspostkarte im Fernverkehr betrug seit dem 1. April 1900 5 Pfennige und wurde durch Verwendung eines Postwertzeichens zu 5 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 55 - Ausgabe vom 1. April 1900) entrichtet. Abgeschlagen wurde die Postkarte mit dem Kreisstempel HOHEN-DEMZIN / * *.


 
Briefmarkentor Am: 30.04.2016 10:41:07 Gelesen: 98215# 128 @  


Inlandspostkarte in Fernverkehr vom 19. Juni 1908 aus Torgelow (Preußische Provinz Pommern - 1946 insgesamt 9.952 Einwohner) nach Sassnitz. Die Postkarte wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 5 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 85 I - Ausgabe aus 1905) frankiert und mit dem Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten TORGELOW / * * * abgeschlagen.


 
wuerttemberger Am: 01.05.2016 20:26:02 Gelesen: 98100# 129 @  
@ Claudius Kroschel [#126]

Eigentlich ist es ganz einfach, denn es ist genau das nach was es aussieht: Ein Paket.

Gruß

wuerttemberger
 
Cantus Am: 19.07.2016 21:32:38 Gelesen: 96313# 130 @  
Von mir eine Kunstpostkarte mit rückseitig aufgedruckter Werbung für "Wybert Tabletten", gelaufen am 7.4.1915 von Dresden nach Gröba, heute ein Ortsteil von Riesa.



Viele Grüße
Ingo
 
Briefmarkentor Am: 04.09.2016 21:28:26 Gelesen: 95402# 131 @  


Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g vom 12. April 1908 aus Ducherow nach Stuttgart, wo er laut rückseitigem Stempelabschlag am 14. April 1908 ankam. Der Brief wurde portorichtig in Einzelfrankatur mit 10 Pfennigen (1 x Mi.-Nr. 86I) frankiert und mit dem Kreisstegstempel DUCHEROW / * * * abgeschlagen.


 
hajo22 Am: 18.09.2017 18:23:14 Gelesen: 82513# 132 @  


1901 von Berlin nach Malta mit 10 Pf. Germania (Reichspost) auf Ansichtskarte (habe ich heute in einem anderen thread schon gezeigt, paßt aber hierher genauso gut).

Ansicht: Matrosen (Blaue Jungs) in Feierlaune.

hajo22
 
volkimal Am: 26.09.2020 09:39:50 Gelesen: 47069# 133 @  
Hallo zusammen,

beim Schreiben dieses Briefes hatte wohl jemand Spaß gehabt:



Als Anschrift ist zu lesen:
Fräulein
Mimi Schulte-Marseloh
Menden 28
b. Mülheim a.d. Ruhr
Schloss Kronenhof
Hotel und Fremdenpension I Rang


Der Brief geht damit nach Menden-Holthausen, heute ein Stadtteil von Mühlheim a.d. Ruhr.

Der Absender ist:
Abs. Comtesse Hèléne de Bösch avec la beau souvenir de Menden
= Abs. Gräfin Hèléne de Bösch mit der schönen Erinnerung an Menden

Darunter zwei Zirkel von studentischen Verbindungen. Ob der/die Absender/in wirklich weiblich war? Um 1900 gab es kaum Studentinnen. Die erste Damenverbindung wurde in Deutschland 1898 gegründet. 1901 gibt es erst drei Damenverbindungen [1]. Einen Zirkel von ihnen habe ich nicht gefunden.[2] Ich weiß auch nicht, ob jemand gleichzeitig in zwei Verbindungen sein konnte.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Damenverbindungen#Inaktive_Verbindungen
[2] https://www.wikiwand.com/de/Liste_der_Zirkel_von_Studentenverbindungen#
 
Briefuhu Am: 08.05.2021 21:32:54 Gelesen: 39294# 134 @  
Hier ein Brief vom 16.09.1914 aus Deutsch-Oth.

Wikipedia sagt dazu: Audun-le-Tiche (deutsch Deutsch-Oth, auch Deutschoth. Deutsch Altheim, luxemburgisch Däitsch-Oth) ist eine französische Gemeinde in Lothringen.

Der Brief ging nach Köln. Absender war die Etappen-Bäckerei-Kolonne der V. Armee.



Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 02.07.2021 17:12:56 Gelesen: 36963# 135 @  
Hallo zusammen,

habe versehentlich eine Karte von 1920 hier gezeigt. Tausche sie deshalb schnell gegen eine Karte von der Schwester meines Großvaters aus, die sie am 23.2.1906 an den Apotheker Börner in Dobrilugk geschrieben hat. Entweder hat sie sich beim Datum geirrt, oder der Stempel ist falsch eingestellt.



Diese Karte habe ich zu meiner großen Überraschung von Klaus zugeschickt bekommen

Viele Grüße
Volkmar
 
Silesia-Archiv Am: 02.07.2021 22:35:28 Gelesen: 36928# 136 @  
Hallo Zusammen,

mal aufmische:



Beste Sammlergrüße
Michael
 
Lars Boettger Am: 04.08.2021 19:25:04 Gelesen: 35522# 137 @  
Brief aus Köln-Braunsfeld an den Notar Delvaux nach Weiswampach im Norden von Luxemburg, abgstempelt in Cöln-Braunsfeld am 17.8.1914, etwa zwei Wochen nach Kriegsbeginn. Damit Briefe schneller die Zensurstellen durchliefen, wurde dazu geraten, sie offen aufzugeben (Vermerk: "Offener Brief"). Auch dieser Brief wurde nicht geschlossen. Rückseitig ist ein Ankunftsstempel von Weiswampach vom 27.8.1914.

Beste Grüße!

Lars


 
Gordianus Am: 17.11.2021 14:35:30 Gelesen: 32303# 138 @  
Ein wie ich finde sehr interessanter Beleg!

Eine P70 portogerecht verschickt und als NACHNAHME verwendet ! Ich wusste gar nicht, dass das möglich war, aber was weiß ? ich ;-)

Auf jeden Fall wollte der gute Adressat nicht bezahlen, und das ganze ging retour.

Leider kann ich vieles auf der Karte nicht lesen, auch warum es abgelehnt wurde - wenn da jemanden helfen mag / kann? :-)

lg
oliver


 
Marcello Am: 17.11.2021 15:24:19 Gelesen: 32294# 139 @  
@ Gordianus [#138]

Servus,

kurze Frage. Warum sollte es als Nachnahme nicht möglich gewesen sein? Ist nichts besonderes.

Mich etwas am Kopf kratzend und fragend drein schauent,

Gruß
 
Gordianus Am: 17.11.2021 17:59:01 Gelesen: 32270# 140 @  
@ Marcello [#139]

Nun ja, dann ist es nichts besonderes. ich habe bis jetzt nur Brief NN gesehen, und ich habe tausendene Karten sortiert.

Aber wie du sagst, es wird so sein.

Macht aber nichts, ich finde den Beleg trotzdem sehr schön und interessant.

lg und danke,
Oliver
 
wuerttemberger Am: 18.11.2021 07:24:13 Gelesen: 32231# 141 @  
@ Gordianus [#140]

Mit Nachnahmepostkarten wurden oft Mitgliedsbeiträge kassiert. Der Adressat hat erst am 27.9. eine Frist verlangt um dann am 4.10. die Annahme zu verweigern.

Lies dir mal den gesamten Thread durch und zähle nebenbei die gezeigten Nachnahmepostkarten.

Gruß

wuerttemberger
 
Lars Boettger Am: 20.11.2021 16:22:22 Gelesen: 32136# 142 @  
Der unten gezeigte Brief in der 1. Gewichtsstufe von Hüningen (Elsass) nach Mühlenbach in Luxemburg weist ein paar nette Besonderheiten auf:

- Privater Transport von Basel (Kohleunion Geldner) nach Hüningen (Deutsches Reich) -> der Versender sparte dadurch die Hälfte der Portokosten
- Keine Zensur von Cöln-Deutz -> anscheinend wurden noch nicht alle Briefe an die Zensurstelle in Cöln-Deutz versandt.
- Der Zensurstempel von Straßburg ist zeittypisch.

Beste Grüße!

Lars


 
Briefuhu Am: 16.12.2022 10:37:10 Gelesen: 18275# 143 @  
Postkarte vom 24.08.1904 innerhalb Berlins, frankiert mit Michel Nr. 68 2 Pfennig, portorichtig für Ortspostkarte.Ankunftstempel vom Postamte 20.



Schönen Gruß
Sepp
 
volkimal Am: 14.01.2023 17:21:04 Gelesen: 17199# 144 @  
Hallo zusammen,

in einem Stapel Geschäftspost von ca. 1908 bis 1912 waren gerade einmal drei Karten mit einfachen Kreisstempeln. Das spricht immer für kleine Orte.



Priorei, Stempel vom 18.4.1908. Hier die Angaben zum Ort aus dem Ritter [1]: Priorei, Kolonie in Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis und Amtsgericht Hagen, 50 Einwohner, Post- und Telegraphenstation.

Zwischenzeitlich gehörte Priorei zur Gemeinde Dahl. Diese wurde 1970 nach Breckerfeld eingemeindet. Seit 1975 ist Breckerfeld und damit auch Priorei ein Stadtteil von Hagen (Westf.)



Rummenohl, Stempel vom 11.6.1908. Im Ritter steht [1]: Rummenohl, Kolonie in Westfalen, Regierungsbezirk Arnsberg, Landkreis und Amtsgericht Hagen, Telegraphenstation. Demnach hatte Rummenohl 1905 noch kein Postamt. Leider ist die Einwohnerzahl nicht angegeben.

Zwischenzeitlich gehörte Rummenohl zur Gemeinde Dahl. Diese wurde 1970 nach Breckerfeld eingemeindet. Seit 1975 ist Breckerfeld und damit auch Priorei ein Stadtteil von Hagen (Westf.)



Ermelinghof, Stempel vom 28.3.1912. Im Ritter steht [1]: Ermelinghof, Rittergut in Westfalen, Regierungsbezirk Münster, Kreis und Amtsgericht Lüdinghausen, Gemeinde Hövel, Post- und Telegraphenstation. Leider ist die Einwohnerzahl nicht angegeben. Als Rittergut waren es aber bestimmt nicht viele Einwohner.

Am 1. April 1939 wurde Hövel mit Bockum zur Gemeinde Bockum-Hövel zusammengeschlossen und war deren östlich gelegener Ortsteil. Seit 1975 gehört Bockum-Hövel zur Stadt Hamm.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Ritter: Geographisch-statistisches Lexikon von 1905
 
bayern klassisch Am: 26.01.2023 12:31:34 Gelesen: 16867# 145 @  
Liebe Freunde,

in Berlin frankierte man am 8.10.1906 einen Brief "Seiner Excellenz Herrn Admiral von Hofe, Halensee, mit 5 Pfg. Germania treffend. Am Folgetag kam er auch dort an, war aber nicht zustellbar. Siegelseitig notierte man: "Empfänger zur Zeit Bozen Gnes(?) Tirol, Hotel Austria".



Wegen der Weiterleitung genügten die verklebten 5 Pfg. nicht mehr, so dass man "5" nachforderte. Am 10.10.1906 (die Postlaufzeiten damals waren ein Traum !) kam er an und wurde mit einer österreichischen Portomarke zu 5 Heller versehen dem Empfänger ausgehändigt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
volkimal Am: 26.01.2023 20:16:43 Gelesen: 16839# 146 @  
Hallo zusammen,

in die Germania-Zeit fällt auch der Übergang vom "Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten" zum "Kreisstegstempel mit Bogen oben und unten".

Hans-Joachim Anderson schreibt dazu [1]:

Die Typenräderstempel hatte einen wunden Punkt: das waren die Stellen unter der Stempelplatte, die wegen der Typenräder verhältnismäßig dünn waren. Zuerst half man sich dadurch, dass man diese Stellen durch das Gitter verstärkte. Das hatte aber den Nachteil, dass die Stempel an diesen Stellen leicht verschmutzten und dann schlechte Abdrücke lieferten. Man konnte erst durch neues Material von größerer Festigkeit mit diesem Problem fertig werden und entsprechende Stempel ohne Gitter kamen ab 1911 zum Einsatz.

Hier der Wechsel anhand der Stempel aus Hüls (heute ein Stadtteil von Marl):









Die alten Gitter-Stempel hat man natürlich nicht ausgemustert, sondern sie kamen auch weiter zum Einsatz.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Neue Schriftenreihe der Poststempelgilde, Heft 135: Zur Geschichte der Tagesstempel der Deutschen Reichspost
 
Dulfen1 Am: 14.11.2023 21:26:03 Gelesen: 7480# 147 @  
1. Gewichtsstufe Brief von Hamburg (11.06.1908) via Sibirien über Tsuruga ( Japan 28.06.1908) nach Kobe (Japan 29.06.1908)



Gruß Ulf

Wollte den Brief eigentlich in "(?) (47-48) Deutsches Reich Germania Belege ins Ausland" zeigen ...
 
volkimal Am: 28.07.2024 10:45:41 Gelesen: 2321# 148 @  
Hallo zusammen,

eine Karte aus dem Jahr 1908. Der Ort hatte 1905 laut Ritter [1] noch kein eigenes Postamt. Dort steht zu dem Ort:

Reisholz b. Düsseldorf, Weiler in der Rheinprovinz, Regierungsbezirk und Landkreis Düsseldorf, Amtsgericht Gerresheim, 470 Einwohner, Post- und Telegraphenstation Eller (Bz. Düsseldorf).





Zwischen 1905 und 1908 muss dann in Reisholz ein eigenes Postamt eröffnet haben. Dieses mag mit der Industrialisierung des Ortes zusammenhängen. Bei Wikipedia ist zu lesen:

Ab 1899 siedelten besonders in Holthausen-Itter und Reisholz zahlreiche Betriebe – unter anderem Maschinenfabriken, chemische Fabriken, Papierfabriken, petrochemische Läger, eine Benzinraffinerie, Holzgroßhandlungen, ein Walzwerk, blech- und stahlverarbeitende Industrien – an.

1899 Eröffnung des Güter- und Übergabebahnhofes an der Bahnstrecke Köln–Duisburg
1901 Der Reisholzer Rheinhafens auf Holthausener Gebiet wird in Betrieb genommenen.

Bei der Gebietsrevision 1908/09 im Düsseldorfer Süden hatten neben der Landgemeinde Eller auch einige Ratsmitglieder aus Reisholz die Eingliederung nach Düsseldorf beantragt. Da Reisholz aber Bestandteil der Großgemeinde Benrath war, scheiterte dieser Wunsch am Widerstand des damaligen Benrather Bürgermeisters Peter Urkhaus. Die Eingemeindung von Reisholz nach Düsseldorf erfolgte deshalb erst 1929. Die Firma „Eureka“ als Absender der Karte hat die Eingemeindung aber schon vorweggenommen. Dort steht als Ortsangabe schon „Düsseldorf-Reisholz“.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Ritter, Geographisch-statistisches Lexikon, Ausgabe 1905
 
volkimal Am: 29.07.2024 22:39:11 Gelesen: 2214# 149 @  
Hallo zusammen,

den Ort Radbod hat es 1905 noch nicht gegeben. Zumindest steht er nicht im Ritter [1]. Hier eine Karte aus Radbod vom 02.08.1911.



Die Karte ging zunächst an den Tabak-Vertreter Herrn Hobräck in Kaiserau bei Courl. Von dort wurde sie nach Weißstein Kreis Waldenburg in Schlesien nachgesandt. Leider gab es 1911 keine Ankunftsstempel mehr.



Am 13.03.1905 war bei der Zeche Radbod Teufbeginn. Die erste Steinkohleförderung erfolgte zwar bereits im November 1905, die planmäßige Förderung setzte allerdings erst im Oktober 1907 ein. Radbod hatte zu diesem Zeitpunkt 609 Mann Belegschaft. Am 12. November 1908 ereignete sich ein Grubenunglück auf der Zeche, das bis dahin schwerste des deutschen Steinkohlebergbaus. Es kostete 350 Menschen ihr Leben. [2]

Die Bergwerksgesellschaft erwarb sechs Bauernhöfe und errichtete dort von 1906 bis 1913 eine Bergarbeitersiedlung mit etwa 1.700 Werkswohnungen. Diese waren für die zugezogenen Arbeiter und ihre Familien aus allen deutschen Landesteilen und dem europäischen Ausland bestimmt. Die Einwohnerzahl stieg innerhalb von acht Jahren bis 1913 von 2.128 auf 13.128. Architekt Karl Siebold (1854-1937) aus Bethel entwarf die Kolonie, welche die bis 1939 selbstständigen Gemeinden Bockum und Hövel zusammenwachsen ließ. [3]

Über den Ort Radbod konnte ich im Internet nichts finden. Am 1. April 1939 wurde Bockum mit Hövel zur Gemeinde Bockum-Hövel zusammengeschlossen. Bisher konnte ich nicht feststellen, wann Radbod in Bockum-Hövel eingemeindet wurde. Stempel aus Radbod kenne ich von 1911 bis 1938. Seit 1975 gehört Bockum-Hövel zu Hamm.

Viele Grüße
Volkmar

[1] Ritter: Geographisch-statistisches Lexikon von 1905
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Zeche_Radbod
[3] https://www.hamm.de/kolonie-radbod
 

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