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Thema: Nicht ausgegebene Briefmarken weltweit
Das Thema hat 907 Beiträge:
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merkuria Am: 09.08.2022 08:55:47 Gelesen: 152603# 833 @  
2009 verausgabte Benin (vormals Dahomey) 64 Sondermarken früherer Ausgaben von Dahomey mit Aufdruck der neuen Staatsbezeichnung Benin und einer neuen Wertbezeichnung sowie Durchbalkung der alten Landesbezeichnung Dahomey (Mi Nr. 1571-1634).

Zu diesen Ausgaben war auch die Verwendung der 1972 erschienen Dahomey Marke Mi Nr. 501 mit dem gleichen Aufdruck Benin und einer neuen Wertbezeichnung 1000 F vorgesehen. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb diese jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte unter Mi Nr. LXIV.



Ein kompletter Satz dieser Ausgabe einschliesslich der nicht verausgabten Wertstufe 1000 auf 150 Fr wurde an der 53. Christoph Gärtner Auktion vom 23. Juni 2022 unter Los Nr. 5099 für 1‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Heinz 7 Am: 10.08.2022 15:15:30 Gelesen: 152311# 834 @  
@ merkuria [#817]
@ merkuria [#833]

Wunderbar, Jacques, das Du das Thema weiter bearbeitest. Deine Gesamtübersicht (Beitrag [#817]) war eine grossartige Fleiss-Arbeit. Vielen Dank!

Heinz
 
merkuria Am: 25.08.2022 17:29:52 Gelesen: 149555# 835 @  
Am 14. November 1918 verausgabte Italien eine Freimarkenausgabe für seine besetzten Gebiete von Julisch Venetien (Mi Nr. 1-18). Dazu verwendete man Marken von Österreich (ex Mi Nr. 185-224) und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck Regno d’Italia / Venezia Giulia / 3.XI.18. Nebst den verausgabten Wertstufen von 3 Heller bis 80 Heller wurde auch die österreichische 90 Heller Wertstufe (Mi Nr. 198) mit dem gleichen Aufdruck zur Ausgabe vorgesehen. Vermutlich bestand 1918 kein Bedarf mehr für eine 90 Heller Wertstufe, denn diese blieb unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht. Der italienische Spezialkatalog Raybaudi listet diese unter Nr. 17A.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde mit Attest an der 16. Mazzini Auktion vom 28. Juli 2022 in Milano unter Los Nr. 410 für 3‘200 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.09.2022 17:43:36 Gelesen: 144562# 836 @  
Am 1. Januar 1894 verausgabte das britische Protektorat Nigerküste eine Freimarkenausgabe (Mi Nr. 14-19). Dazu verwendete man nicht verausgabte Marken des Protektorates Oil Rivers und versah diese mit einem einzeiligen Aufdruck NIGER COAST sowie Durchbalkung der Bezeichnung Oil Rivers. Marken ohne diesen Aufdruck wurden nicht verausgabt. Von der 1 Shilling Wertstufe (Mi Nr. 19) sind uns unverausgabte Marken ohne den Aufdruck bekannt geworden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht. Der britische Stanley Gibbons Katalog listet diese unter SG 50var.



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 69. Burda Auktion vom 10. September 2022 in Prag unter Los Nr. 810 für 2‘400 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 20.10.2022 08:30:48 Gelesen: 137564# 837 @  
1946 verausgabte der indische Feudalstaat Cochin eine Dienstmarkenausgabe (Mi Nr. D82-D89). Dazu verwendete man Freimarken, aber auch unverausgabte Wertstufen mit dem Abbild von Maharaja Ravi Varma und versah diese mit einem dreizeiligen Aufdruck ON / C G / S.

Von der 1 Anna 3 Paise Wertstufe sind uns auch Exemplare ohne den Dienstmarken-Aufdruck bekannt geworden. Die 1 Anna 3 Paise Marke wurde nur mit dem Aufdruck ausgegeben, Marken ohne den Aufdruck blieben unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.



Einzelstücke dieser Unverausgabten werden bei Ebay um 85 US$ angeboten.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 29.11.2022 08:50:12 Gelesen: 127931# 838 @  
Anfangs 1907 verausgabte das Britische Protektorat Central Africa zwei Freimarken zu 1 Penny und 6 Pence mit Wasserzeichen 3 (Mi Nr. 69-70) Zwei weitere Wertstufen zu 2 und 4 Pence waren zur Ausgabe Mitte 1907 vorbereitet, blieben aber unverausgabt, da die Landesbezeichnung ab 6. Juli 1907 in Nyassaland umbenannt wurde. Gemäss Literatur soll weniger als ein Dutzend dieser Unverausgabten in Sammlerhänden gelangt sein. Von den insgesamt je 18 bekannten Stücken befinden sich 8 Exemplare (ein Viererblock, ein Paar sowie zwei Einzelmarken) in der königlichen Sammlung von Charles III. in London. Der Michel Katalog erwähnt in einer Fussnote die Existenz dieser Unverausgabten, listet und bewertet sie jedoch nicht. Der britische Stanley Gibbons Katalog listet sie unter SG 69-70.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde mit Attest sowie mit den beiden ausgegebenen Wertstufen an der 291. - 297. Corinphila Auktion vom 28. November 2022 in Zürich unter Los Nr. 6503 für 17‘000 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.12.2022 11:04:20 Gelesen: 125825# 839 @  
Am 1. Juli 1845 verausgabte die Stadt Basel ihre erste Kantonalmarke in Form der legendären Basler Taube (Mi Nr. Basel 1). Diese wurde als erste mehrfarbige Schweizer Briefmarke in den Farben schwarz / hellpreussischblau / rötlichkarmin sowie mit einem Reliefdruck der Taube ausgegeben.



Im Vorfeld der ausgegebenen, 41‘480 Exemplare umfassenden Auflage, wurde eine erste Auflage (sog. Probedruck) in den Farben schwarz / lebhaftgelblichgrün / dunkelzinnoberrot hergestellt. Diese Farbkombination stellte die Verantwortlichen nicht zufrieden und man beschloss, diese nicht auszugeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten unter Mi Nr. Basel I).



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 291. - 297. Corinphila Auktion vom 3. Dezember 2022 in Zürich unter Los Nr. 8095 für 2‘000 CHF + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.12.2022 12:27:44 Gelesen: 124383# 840 @  
Am 23. September 1937 verausgabte Italien eine Sonderausgabe zum 2000. Geburtstag von Kaiser Augustus (Mi Nr. 576-590). Von der 15 Centesimi Wertstufe (Mi Nr. 577) sind uns Drucke in der Farbe Violett anstelle der in Braun verausgabten Marke bekannt geworden. Gemäss Literatur sind nur 50 Exemplare in dieser unverausgabten Farbe bekannt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, im italienischen Sassone Katalog ist sie unter Sas Nr. 417A aufgeführt.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten mit Attest Bolaffi wurde an der 133. Filatelia Fischer Auktion vom 6. Dezember 2022 in Rom unter Los Nr. 392 für 17‘500 CHF angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Seit Eröffnung dieses Threads im September 2016 können wir heute nach etwa 6 ¼ Jahren auf über 350‘000 Leser-Besuche (Kliks) zurückblicken, was weniger als einem % aller Threads auf den Philaseiten vergönnt ist! Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit wieder einmal bei allen Lesern für das grosse Interesse an diesem Thema bedanken.

In 840 Beiträgen wurden bis heute 686 unverausgabte Einzelmarken oder Sätze vorgestellt. Damit wir den Überblick behalten, habe ich die letzte Übersicht vom 15. Februar 2022 [#817] (geordnet nach Staaten/Gebieten) wieder einmal aktualisiert:

Neu wurde auch eine Spalte mit der entsprechenden Ordnungs Nr. zum Auffinden der entsprechenden Unverausgabten in der Nicht-im-Katalog Datenbank (NiK #) hinzugefügt.

Aus Gründen der Lesbarkeit sind wir nun bei 26 Einzeltabellen angelangt. Zum schnelleren Auffinden des gesuchten Landes/Gebietes habe ich unter jeder Tabelle den jeweiligen alphabetischen Bereich der entsprechenden Tabelle eingefügt!


Tabelle 1 Afg – Äth ………………………………….…...… Tabelle 2 Äth - Bol


Tabelle 3 Bra – Chi …………………….…………………..… Tabelle 4 Chi


Tabelle 5 Chi – Deu …………………….…………………..… Tabelle 6 Deu


Tabelle 7 Deu …………………….………………......…..…. Tabelle 8 Deu - Fra


Tabelle 9 Fra …………………….…..................……............Tabelle 10 Fra - Gro


Tabelle 11 Gro - Ind…………………….…………………..… Tabelle 12 Ira - Ita


Tabelle 13 Ita ..…………………….………………….......… Tabelle 14 Ita - Jug


Tabelle 15 Jug – Kor …………………….…………………..… Tabelle 16 Kor - Mal


Tabelle 17 Mal – Mex …………………….…………………..… Tabelle 18 Mon - Nos


Tabelle 19 Oes ….…………………….…………………........… Tabelle 20 Oes - Por


Tabelle 21 Qat – Sch ………………………….…………………… Tabelle 22 Sei - Sow


Tabelle 23 Sow – Spa …………………….…………………..… Tabelle 24 Spa - Tri


Tabelle 25 Tri – Vat……………………………………………. Tabelle 26 Vat - Wes



Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 04.01.2023 10:49:32 Gelesen: 117655# 841 @  
Im April 1936 verausgabte die Sowjetunion eine Sonderausgabe mit verschiedener Zähnung und Papiersorten unter dem Titel „Pioniere helfen der Post“ (Mi Nr. 542-547).

Wie die rechts abgebildeten, gestempelten Beispiele zeigen, wurde dabei die 2 Kopeken Wertstufe (Mi Nr. 543) in Braunrot und die 5 Kopeken Wertstufe (Mi Nr. 545) in Dunkelkarmin verausgabt.

Zwischenzeitlich sind uns Drucke dieser beiden Wertstufen in anderen, unverausgabten Farben bekannt geworden: Eine 2 Kopeken Wertstufe in Farbe Gelbgrün anstelle von Braunrot und eine 5 Kopeken Wertstufe in Farbe Schwarzblau anstelle von Dunkelkarmin. Bei beiden Marken wurden die eigentlich korrekten Wertziffern zu den Farben mit einem (wohl amtlichen) Stempel korrigiert. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde an der Cherrystone Auktion vom 13. September 2022 in Teaneck/USA unter Los Nr. 1224 für 2‘900 US$ + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 11.01.2023 09:53:21 Gelesen: 115508# 842 @  
1952 verausgabte Triest (Zone B) eine Zwangszuschlagmarke für das Rote Kreuz (Mi Nr. 4) und eine Zwangszuschlagportomarke (Mi Nr. 4) in jugoslawischer Währung . Dazu verwendete man die Zwangszuschlagsmarke von Jugoslawien (Mi Nr. 10) sowie die Zwangszuschlagsportomarke von Jugoslawien (Mi Nr. 7) und versah diese mit einem zweizeiligen Aufdruck STT - VUJA (= Vojna Uprava Jugoslawenske Armije = Militärregierung der Jugoslawischen Armee).



Nun sind uns von beiden Marken Exemplare mit Aufdruck für Triest Zone B in abweichenden Farben bekannt geworden. Diese wurden aber weder in Jugoslawien ohne den Aufdruck noch in Triest mit STT - VUJA – Aufdruck in diesen Farben ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine postfrische Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde an der 63. Barac & Pervan Auktion vom 3. Dezember 2022 in Zagreb/Kroatien unter Los Nr. 1384 für 1‘600 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Andorralover Am: 14.01.2023 05:30:57 Gelesen: 115248# 843 @  
Zu den Flugpostmarken Andorra Spanische Post MiNr. I - XXIV kann ich einen Literaturtip geben. Im Jubiläums Rundbrief (100) der Forschungsgemeinschaft Andorra im BDPh gibt es einen neunseitigen Bericht über die Marken.

Für Rückfragen steht der Leiter der FG Andorra, Herr Dr. Kloos, oder der Unterzeichner gerne zur Verfügung.

Andorralover
 
merkuria Am: 17.01.2023 09:30:09 Gelesen: 114880# 844 @  
Am 12. April 1919 fand der 1. Transatlantik-Postfug von Neufundland statt. Zu diesem Zweck sollte eine Flugpostsonderausgabe erscheinen und eine 15 Cents Flugpostmarke mit entsprechender Inschrift VICKERS VIMY AEROPLANE AT QUIDI VIDI / PRIOR TO FIRST DIRECT ATLANTIK FLIGHT wurde vorbereitet. Entweder konnte die Marke nicht zum geforderten Datum fertiggestellt werden oder der Aufwand war für diesen Anlass zu gross, weshalb diese Marke nicht ausgegeben wurde. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht. Stattdessen wurde zu diesem Anlass eine frühere Ausgabe Neufundlands (Mi Nr. 98) mit einem entsprechenden fünfzeiligen Aufdruck FIRST / TRANS- / ATLANTIC / AIR POST / April 1919 versehen und verausgabt (Mi Nr. 108).



Ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 69. Burda Auktion vom 10. September 2022 in Prag/Tschechien unter Los Nr. 596 für 440 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.01.2023 10:04:53 Gelesen: 113972# 845 @  
1953 plante die Tschechoslowakei eine Sonderausgabe für die Jungen Pioniere. Vorgesehen waren drei Wertstufen zu 1 Krone in verschiedenen Farben. Infolge der Währungsreform vom 30. Mai 1953 (Neu Goldwährung 1 Krone = 100 Heller) verzichtete man auf diese Ausgabe, da Marken in alter Währung nur noch bis zum 18. Juni 1953 zu 1/50 ihres Nennwertes aufgebraucht werden konnten. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser Unverausgabten wurde an der 69. Burda Auktion vom 10. September 2022 in Prag/Tschechien unter Los Nr. 1363 für 340 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 01.02.2023 08:32:13 Gelesen: 112620# 846 @  
Am 1. Juni 1929 verausgabte die Republik China eine Sonderausgabe zum Staatsbegräbnis von Dr. Sun Yat-sen (Mi Nr. 219-222).



Zwischenzeitlich ist uns bekannt geworden, dass diese Ausgabe ursprünglich verschiedene Zeichnungen beinhalten sollte. Von der 4 und 10 Cents Wertstufe liegen uns ungezähnte Drucke für diese Ausgabe vor, welche jedoch in dieser Zeichnung nie ausgegeben wurden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde an der Spink Auktion vom 14. Januar 2023 in Hongkong unter Los Nr. 5043 für 19‘000 HK$ (ca. 2‘250 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 08.02.2023 09:04:35 Gelesen: 112337# 847 @  
1945 plante die Tschechoslowakei eine Blockausgabe zur Befreiung von Prag. Dieser sollte 4 Postwertzeichen zu je 10 Kronen enthalten und wurde auf Briefmarkenpapier in den Farben schwarz, rot und blau gedruckt. Vermutlich erachtete man dieses Papier für eine Blockausgabe dann doch als zu dünn und da dickeres Papier derzeit nicht zur Verfügung stand, verzichtet man auf eine Ausgabe in dieser Form. Der Michel Katalog listet diese unverausgabten Blocks nicht.



Je ein ungebrauchtes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 70. Burda Auktion vom 19. November 2022 in Prag/Tschechien unter Los Nr. 1772-1774 für 188 € (schwarzer Block), 100 € (roter Block) und 125 € (blauer Block) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.02.2023 09:02:55 Gelesen: 111807# 848 @  
Am 5. Dezember 1959 verausgabte Kolumbien eine Blockausgabe (Mi Nr. 895/896, Block 16) anlässlich 40 Jahre Flugpost der AVIANCA (früher SCADTA). Der Block wurde durch die Staatsdruckerei Wien mit Zähnung 12 in einer Auflage von 20‘000 nummerierten Exemplaren produziert.



Von dieser Blockausgabe sind uns mittlerweile ungezähnte Exemplare ohne Nummerierung bekannt geworden. Ob diese aus unfertigen Beständen der Wiener Staatsdruckerei stammen, kann abschliessend nicht beantwortet werden. Auf jeden Fall wurden diese ungezähnten Blocks nie amtlich verausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.



Eine ungebrauchtes Exemplar dieses unverausgabten Blocks wurde an der David Feldman Auktion vom 18. Dezember 2022 in Genf/Schweiz als Rücklos Nr. 60837 für 100 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 24.02.2023 09:25:27 Gelesen: 111562# 849 @  
Am 21. November 1991 verausgabte Venda (Homeland von Südafrika) eine Sonderausgabe mit Bäumen (Mi Nr. 229-232). Diese Ausgabe umfasste vier Wertstufen zu 27, 45, 65 und 85 Cents.

Zwischenzeitlich sind uns diese Marken in gleichen Zeichnungen, jedoch mit den Wertstufen 25, 40, 50 und 60 Cents bekannt geworden. Eine offizielle Ausgabe dieser Wertstufen ist amtlich aber nie erfolgt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht.

Seit dem 27. April 1994 sind diese Gebiete wieder Teil Südafrikas und die Postverwaltungen der vier Homelands (Bophuthatswana, Ciskei, Transkei und Venda) wurden am 1. April 1996 in die südafrikanische Post eingegliedert und verwenden seither auch wieder dessen Marken.




Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wurde an der Cheshire Auktion # 8342 vom 27. Januar 2023 in Knudsford/GB unter Los Nr. 900 für 70 GB£ angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Stefan Am: 05.03.2023 12:43:05 Gelesen: 110899# 850 @  
In Beitrag [#45] wurden am 14.10.2016 die bis dato nicht katalogisierten Fußballbriefmarken aus Tansania aus dem Jahr 1994 zum Thema "World Cup - USA 1994" (Fußballweltmeisterschaft in den USA 1994) vorgestellt ...



... und zusätzlich geschrieben:

Diese vier Briefmarken wurden in der russischen Staatsdruckerei hergestellt. In den Jahren 1991-1996 erschienen ca. drei Dutzend Sätze, welche in der Sowjetunion bzw. Russland für die Postverwaltung in Tansania produziert wurden und auch durchaus bedarfsmäßig verwendet vorkommen. Diese Sätze umfassen meist sieben Briefmarken und einen Block, im Einzelfall auch lediglich vier Briefmarken und einen Block. Daher ist nicht auszuschließen, dass der ursprünglich für den 01.09.1994 geplante Satz Briefmarken zum Thema Fußball vier Briefmarken umfassen sollte. Allerdings würde dann noch der Block fehlen bzw. ist mir bisher nicht bekannt.

Die vier Fußballbriefmarken sind in der jetzigen Ausgabe des Michel-Kataloges Ostafrika (2021/2022) nachträglich als Mi-Nr. A1805 bis D1805 für September 1994 katalogisiert worden (auch wenn mir diese bisher erst mit Sempteldaten ab 1997 bekannt sind). Diese Briefmarken existieren in Sammlerhand sowohl postfrisch als auch gestempelt.

Sammlerkollege saeckingen hat jetzt (nach ca. 6,5 Jahren seit der erstmaligen Meldung in diesem Thema) den lang vermissten und sehr sehr wahrscheinlich dazugehörenden Block auf ebay [1] gefunden, die Zugehörigkeit des Blocks zu dem bisher bekannten Briefmarkensatz m.E. zweifelsfrei erkennbar u.a. an der individuellen Gestaltung (Schriftzug) des Landesnamens "TANZANIA":



Es handelt sich bei dem Block um ein Vorlageexemplar auf Vorlagekarton der russischen Staatsdruckerei in Moskau. Der ebay-Anbieter aus Düsseldorf schreibt dazu in der Artikelbeschreibung in [1]:

Tanzania, 1994, World Cup, NOT adopted essay, mint, RARE, exist 7 only printed in USSR (Goznak)

bzw. über deepL [2] übersetzt (und sprachlich angepasst):

Tansania, 1994, Fußballweltmeisterschaft, NICHT angenommener Probrdruck, postfrisch, SELTEN, es gibt nur 7 gedruckt in der UdSSR (Goznak)

Ob dieser Block zu 300 Shilling Nominale nun tatsächlich nur als Vorlageexemplar mit einer Auflage von sieben Stück existiert und nie in größerem Umfang gedruckt, wird sich zukünftig zeigen. Immerhin ist nun klar, dass tatsächlich (ursprünglich) ein Block zu diesen mit vier Briefmarken geplanten Satz angedacht gewesen war und nun ist auch bekannt, wie dieses Stück ausschaut. Auf dem Vorlagekarton ist handschriftlich ein Hinweis vorhanden (in russischer Sprache als eine Art staatliche Kurzschrift von beruflichen Vielschreibern, wörtlich übersetzt) "Genehmigen Sie mit einem Nennwert von 500 Shilling". Dies würde bedeuten, dass für diesen Block (entgegen der Meinung des ebay-Verkäufers) die Druckfreigabe erteilt worden war (mit abweichender Nominale).

Bei dem Handstempelabschlag "V/O. Mezhdunarodnaya Kniga Moscow" (ОАО Международная Книга) handelt es sich um einen Verweis auf ein staatliches Unternehmen für den Im- und Export von Büchern (russ. "Kniga") und sonstiger Literatur/Medien aus Sowjetzeiten:

"V/O Mezhdunaródnaya Kniga (auf Russisch, В/О Международная Книга, wörtlich „International Book Entity“) ist eine Gesellschaft, die sich dem weltweiten Vertrieb und Export von Büchern verschrieben hat. Sie ist die älteste existierende internationale Handelsorganisation in Russland, die es geschafft hat, trotz der Zerschlagung der Sowjetunion zu überleben.

In der Sowjetzeit war es mit Hunderten von Verlagen verbunden und für den Export großer Mengen an Literatur und verschiedener Materialien mit kulturellen und intellektuellen Informationen verantwortlich.

Nach dem Fall der UdSSR wurde es schnell zum einzigen Exporteur russischer Bücher, Zeitschriften und Zeitungen und zum einzigen Importeur ausländischer Publikationen."
[3]

Der Ausruf des ebay-Artikels [1] liegt bei 297,00 US-$ (aktuell ca. 280,25 Euro) und wurde am Tag der Veröffentlichung dieses Beitrags einige Stunden später auch beboten (aktuell eine verbleibende Restlaufzeit des Angebots von sechs Tagen).

Gruß
Stefan

[1] https://www.ebay.de/itm/295545674518
[2] https://www.deepl.com/de/translator
[3] https://es.wikipedia.org/wiki/Mezhdunar%C3%B3dnaya_Kniga bzw. automatisiert von Google von spanisch nach deutsch übersetzt: https://es-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/Mezhdunar%C3%B3dnaya_Kniga?_x_tr_sl=es&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=sc
 
merkuria Am: 11.03.2023 10:07:28 Gelesen: 110674# 851 @  
Am 25. Juli 1959 verausgabte Frankreich eine Freimarkenausgabe zu 25 FR in den Farben grauschwarz/orangebraun (Mi Nr. 1259).



Zwischenzeitlich sind uns 25 Francs-Wertstufen in dieser Zeichnung bekannt geworden, welche in den Farben blau/orangerot daherkommen. Eine offizielle Ausgabe in dieser Farbe ist amtlich nie erfolgt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, im französischen Cérès Katalog wird sie unter Nr. 1216 A gelistet und mit 1‘000 € bewertet.



Ein postfrisches Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 188. Cérès Auktion vom 28. Februar 2023 in Paris unter Los Nr. 2695 für 480 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
Stefan Am: 11.03.2023 15:25:22 Gelesen: 110642# 852 @  
Als Ergänzung: der in Beitrag [#850] vorgestellte Probedruck (Block aus dem Jahr 1994 zum Thema Fußball aus Tansania) ist vorhin (11.03.2023) auf ebay [1] zum Startgebot von 297,00 US-$ (umgerechnet aktuell 277,89 Euro) verkauft worden.



Da ich davon ausgehe, dass neben den vier Briefmarken aus dem Satz (40 Sh. bis 250 Sh., Abbildung siehe Beitrag [#850]) auch eben jener Block (mit abweichender Nominale zu 500 Sh.) für eine geplante Verausgabung zum 01.09.1994 regulär in Russland produziert wurde, hat nun die Suche nach entsprechenden Belegexemplaren begonnen.

In den 1990er und 2000er Jahren war es in Tansania nicht ungewöhnlich, dass auch bei den zahlreich vorhandenen Motivausgaben die vorkommenden Zusammendruckkleinbogen oder Blocks aufgetrennt und je nach Bedarf entsprechend die Briefmarken zur Frankatur aufgebraucht worden sind. Mich würde es daher nicht überraschen, wenn irgendwann die Einzelmarke aus dem Block auf Beleg bedarfsverwendet auftaucht (Stempeldatum ab bzw. nach dem Jahr 1997).

Gruß
Stefan

[1] https://www.ebay.de/itm/295545674518
 
merkuria Am: 18.03.2023 17:41:11 Gelesen: 110426# 853 @  
1969 wurde das Königreich Libyen unter dessen König Idris durch einen Militäputsch gestürzt. Mit Ausrufung der Arabischen Republik Libyen am 1. September 1969 endete somit auch die Gültigkeit der mit Königreich Libyen bezeichneten Postwertzeichen.

Eine durch die königliche Post für 1969 zur Ausgabe vorbereitete Freimarkenausgabe mit 20 Wertstufen von 1 Millième bis 1 Libysches £ konnte somit nicht mehr ausgegeben werden und sollte auch vernichtet werden. Komplette Sätze dieser Unverausgabten sind uns auf Präsentationskartons der Druckerei bekannt geworden, welche wohl für die verantwortlichen Dienststellen der vormaligen königlichen Post hergestellt wurden. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabten nicht, im italienischen Sassone Katalog werden sie unter SAS Nr. 263-280 geführt und mit 20‘000 € bewertet.

Erst mit der Währungsreform von 1972 (1 Libyscher Dinar = 1000 Dirhams) wurde dann eine neue Freimarkenausgabe mit dem Wappen der Republik und der Landesbezeichnung LAR (Libyan Arab Republic) verausgabt (Mi Nr. 359-376).





Ein kompletter Satz dieser Unverausgabten wurde an der 177. Felzmann Auktion vom 9. März 2023 in Düsseldorf unter Los Nr. 1130 für 1‘000 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 26.03.2023 09:26:08 Gelesen: 110128# 854 @  
Das französische Übersee-Departement Réunion verausgabte bis 31.12.1974 die Briefmarken Frankreichs, versah diese aber mit einem Aufdruck der gültigen Wertbezeichnung in der für Réunion geltenden Währung Franc CFA (Franc de la Communauté Financière d'Afrique). Ab 1. Januar 1975 gilt in Réunion die französische Währung und demzufolge werden seither auch die regulären französischen Briefmarken verwendet.

Die 1960 nach der Währungssreform Frankreichs erschienene 0.05 Franc Marke (Mi Nr. 1274) sollte im selben Jahr auch mit einem Aufdruck in CFA Währung in Réunion erscheinen. Die Marke war zur Ausgabe vorbereitet, wurde aus mir nicht bekannten Gründen jedoch nicht ausgegeben. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht, der französische Yvert & Tellier Katalog listet sie unter Yv Nr. 342A.



Ein amtlich ungültig gestempeltes Exemplar dieser Unverausgabten wurde an der 188. Cérès Auktion vom 28. Februar 2023 in Paris unter Los Nr. 4418 für 2‘666 € inklusive Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 03.04.2023 08:26:17 Gelesen: 109446# 855 @  
1964 plante Nordkorea die Ausgabe einer Freimarke zu 5 Chon. Aus mir nicht bekannten Gründen wurde diese jedoch nie verausgabt. Trotzdem soll gemäss Literatur eine unbekannte Anzahl dieser Unverausgabten in der an China grenzenden Provinz Hamgyong-bukto verkauft und auch verwendet worden sein. Diese Unverausgabte wurde in Beitrag [#444] vorgestellt.

Bisher wurden nur vereinzelt gebrauchte Exemplare angeboten, ungebraucht blieb diese Unverausgabte bisher unbekannt. Mit der 238. Postiljonen Auktion vom 15. März 2023 in Malmö/Schweden ändert sich dieser Zustand. An dieser Auktion wird eine ungebrauchte Sechsereinheit dieser Unverausgabten angeboten, weshalb ich diese Marke nochmals zum Thema nehme.



Eine postfrische Sechsereinheit dieser Unverausgabten wurde an der 238. Postiljonen Auktion vom 15. März 2023 in Malmö/Schweden Unter Los Nr. 306 für 1‘000 € + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 10.04.2023 09:19:44 Gelesen: 109101# 856 @  
Die 1918 ausgerufene Volksrepublik der Westukraine verausgabte bis 1919 ihre eigenen Briefmarken. Dazu verwendete man Marken von Österreich und versah diese mit entsprechenden Aufdrucken (Mi Nr. 1-91).

Für den Juli 1919 wurden eigene Marken in Wien bestellt, welche diese Aufdruckausgaben ablösen sollten. Das Gebiet der Westukraine wurde im Juli 1919 jedoch durch Polen vereinnahmt, weshalb diese Marken nicht mehr an die Postschalter gelangten. Diese unverausgabten Marken werden im Michel Katalog unter Mi Nr. V-IX und X-XXI gelistet. Diese Unverausgabten konnten in Ermangelung von Angeboten und Abbildungen in Beitrag [#412] nur teilweise vorgestellt werden.

Mit dem Angebot der 238. Postiljonen Auktion vom 15. März 2023 in Malmö/Schweden können wir alle unverausgabten Werte dieser in Wien bestellten Marken zeigen, weshalb ich nochmals auf dieses Thema zurückkomme.

Unverausgabte Mi Nr. V – IX:




Unverausgabte Mi Nr. X – XXI:




Eine ungebrauchte Zusammenstellung aller Unverausgabten Mi Nr. V-XXI wurde an der 238. Postiljonen Auktion vom 15. März 2023 in Malmö/Schweden Unter Los Nr. 397 für 150 € angeboten, blieb jedoch unverkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 
merkuria Am: 17.04.2023 07:45:54 Gelesen: 108904# 857 @  
1897 plante Queensland (Landesteil von Australien) eine Sonderausgabe zum diamantenen Krönungsjubiläum von Queen Viktoria (1837). Gezeigt werden sollte Queen Viktoria mit Witwenschleier sowie am unteren Bildrand die Jahreszahlen 1837 und 1897. Aus mir nicht bekannten Gründen blieb diese Marke in dieser Zeichnung jedoch unverausgabt. Der Michel Katalog listet diese Unverausgabte nicht.

1899 und 1907 fand diese Zeichnung ohne die Jahreszahlen trotzdem Verwendung als ½ Penny Freimarke (Mi Nr. 106 + 114).



Eine ungebrauchte Zusammenstellung dieser beiden Unverausgabten wurde an der 250. Abacus Auktion vom 1. März 2023 in Mount Waverley/Australien unter Los Nr. 848 für 360 AU$ (ca. 250 €) + Aufgeld verkauft.

Grüsse aus der Schweiz
Jacques
 

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