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Thema: Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
Das Thema hat 241 Beiträge:
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Jürgen Häsler Am: 23.10.2023 17:57:32 Gelesen: 20204# 67 @  
@ DL8AAM [#64]

Mal eine dumme Frage:

Die Frage ist nun, aus was besteht die postfrische Form? Womöglich das gesamte "blockähnliche" Markenset? Ist die Marke "in das Kryptoblatt" eingearbeitet (oder nur eingeheftet)? Wenn das dann als "blockähnliche" Einheit erfasst wird, was gilt dann als postfrisch?


Diese Frage ist überhaupt nicht dumm, ich habe sie mir auch schon gestellt.

Und ich habe keine Ahnung, wie MICHEL hier verfahren wird. Ich gehe aber davon aus, dass die postfrische Variante im Booklet bewertet wird, denn so wird die Mi-Nr. 3801 ja ausgegeben.

Ob es eine Art "Verjährungsfrist" für die Nutzung des NFT gibt, wie Adalbert in [#193] schreibt, weiß ich nicht, halte es aber durchaus für möglich.
 
bovi11 Am: 23.10.2023 18:11:09 Gelesen: 20187# 68 @  
@ Jürgen Häsler [#67]

Die in [#193] beschriebene Verjähungsfrist entspricht lediglich der Regelverjährung von 3 Jahren. Die Verjährung beginnt mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Anspruch entstanden ist.

Verkauf also bis Ende 2024 - Ende der dreijährigen Verjährungsfrist 31.12.2027.
 
Jürgen Häsler Am: 23.10.2023 18:27:56 Gelesen: 20173# 69 @  
@ TeeKay [#66]

Wenn es in irgendeiner Form attraktiv wäre, beliebig vermehrbare JPG-Dateien zu sammeln, dann hätte sich ein solcher Sammeltrend bereits in den vergangenen 30 Jahren etablieren können.

Hallo TeeKay,

mich brauchst Du nicht davon zu überzeugen, dass NFTs wertlos sind, davon gehe ich einfach aus.

Was aber nicht wertlos ist, ist die Mi-Nr. 3801, deren Auflage nur ca. 64 % der Auflage von BUND Block 91 (Stralsund-Brief mit der Preußen-Halbierung) beträgt. Mi-Nr. 3801 in gestempelter Form auf Brief echt gelaufen, wird aus meiner Sicht nicht zur "Massenware" werden.

Sammeltrends ändern sich im Laufe der Zeit, ob sich irgendjemand für phygitals begeistern lässt, wird sich in Zukunft zeigen. Und was die Jugend ansprechend und interessant findet, ändert sich oft sehr, sehr schnell.

Die ersten Briefmarkensammler Mitte des vorletzten Jahrhunderts wurden als "Spinner" ausgelacht. Welchen Wert sollten auf Briefe aufgeklebte, bedruckte "Papierschnipsel", die als Quittung für eine vorausbezahlte Postgebühr dienen, noch haben, wenn der Brief bereits zum Empfänger transportiert wurde ?

So betrachtet haben weder der Bordeaux-Brief noch der Stralsund-Brief einen Wert, worin sollte der denn auch bestehen ?

"Wert" entsteht immer dadurch, dass wir diesen den Dingen beimessen, dass ist bei einer Unze Gold nicht anders als bei einem 200-Euro-Schein.
 
TeeKay Am: 23.10.2023 20:09:57 Gelesen: 20141# 70 @  
Der Unterschied zum auf Briefe aufgeklebte, bedruckte "Papierschnipsel" ist, dass sich die NFTs beliebig vermehren lassen und nur auch noch KI-generierte, generische Quatschbildchen ohne jedwede Story sind, die sich über den manipulativ erzeugten Wertzuwachs vergleichbarer Produkte in der Vergangenheit hinaus marketingtechnisch nicht zu einem Trend ausbauen ließen.

Wie gesagt: Wenn es irgendwie attraktiv wäre, beliebig vermehrbare JPG-Dateien halbwegs systematisch zu sammeln, dann gäbe es den Trend bereits, dazu braucht es keine Quasi-Behörden wie die nationalen Post-Marktführer. Darauf zu bauen, dass es irgendwie ja sein könnte, dass doch irgendwie irgendwann irgendwelcher Sammlernachwuchs aus diesem Quatsch erwächst, zeigt nur, wie verzweifelt manche Philatelisten zu sein scheinen. Nein, das wird kein Trend. Nein, darüber kommen keine neuen Sammler zum Thema Philatelie. Wenn sich in einer Umfrage in 10 Jahren 10 Sammler finden, die angeben, über NFTs zum Thema Philatelie gekommen zu sein, dann spende ich 1000 Euro an einen ukrainischen Wiederaufbaufonds.
 
DL8AAM Am: 23.10.2023 22:28:29 Gelesen: 20088# 71 @  
@ Adalbert [#193]

Es gibt eine Karenzzeit; wer bis zum Ablauf dieser (ich meine 2027) sein NFT nicht in sein Konto gebucht hat, kann es danach auch nicht mehr.

Besten Dank für die Info. Aber im Prinzip tangiert das ja nicht die Kernfrage, denn dass man den Token nach einer möglichen automatischen Karrenzzeit nicht mehr einbuchen kann, ist ja eigentlich egal, denn die Form des verausgabten Stücks bleibt ja weiterhin "postfrisch", d.h. "so wie von der Post verkauft", zumal der Kode ja auch nicht "genutzt" wurde. Das der "Kode" nicht mehr extern einbuchbar ist, ändert ja auch nichts dran, dass die verkaufte Einheit immer noch "ungebraucht" ist, d.h. vom Käufer nicht (z.B. durch "einlösen") oder durch äußere Einflüsse verändert wurde. Der Token wird ja nur durch eine extern betriebene Schnittstelle nicht mehr akzeptiert.

In einigen Ländern ist das Problem sogar noch problematischer, da der einzubuchende Kode dort teilweise erst durch "Freirubbeln" für den Käufer sichtbar und verfügbar wird. Dann ist sogar die physische Marke nicht mehr "postfrisch", ist aber immer noch postwertzeichentechnisch unverändert bzw. ungenutzt. Wie unsere Post das hier technisch handhaben will, ist uns ja auch noch nicht bekannt.

Beste Grüße
Thomas
 
Adalbert Am: 24.10.2023 10:47:27 Gelesen: 19929# 72 @  
@ TeeKay [#70]

Wenn es irgendwie attraktiv wäre, beliebig vermehrbare JPG-Dateien halbwegs systematisch zu sammeln, dann gäbe es den Trend bereits

Wenn man sich das im Sportbereich anschaut, da gibt es ja durchaus eine nennenswerten Markt für NFTs, in Deutschland vorwiegend zu Fußball, in anderen Ländern aber auch für andere Sportarten. Und ein Unternehmen wie Fanzone [1], das damit Geld verdient, hält sich auch nun schon ein paar Jahre am Markt. Insofern existiert schon eine gewisse Nachfrage nach diesen NFTs.

Aber, gerade im Sportbereich, sammeln die Leute (NFTs und auch klassische Aufkleber) halt vorwiegend auch nicht, weil sie auf eine Wertsteigerung spekulieren, sondern weil sie Fans sind und/oder weil ihnen Sammeln einfach grundsätzlich Spaß macht.

Viele Grüße
Adalbert

[1] https://www.fanzone.io/
 
Eric Scherer Am: 24.10.2023 11:37:08 Gelesen: 19908# 73 @  
Man muss sich ein NFT wie eine Druckgrafik betrachten, die in einer bestimmten Auflage hergestellt wird, nummeriert und vom Künstler signiert wird. Bei NFTs erfolgt der Druck halt virtuell, durch die Daten aus der Blockchain kann man ihn aber eindeutig identifizieren.
 
ph Am: 24.10.2023 15:00:03 Gelesen: 19820# 74 @  
Beitrag redaktionell entfernt, da mit falschen Daten angemeldet.
 
TeeKay Am: 24.10.2023 17:18:34 Gelesen: 19754# 75 @  
@ Eric Scherer [#73]

Man muss sich ein NFT wie eine Druckgrafik betrachten, die in einer bestimmten Auflage hergestellt wird, nummeriert und vom Künstler signiert wird. Bei NFTs erfolgt der Druck halt virtuell, durch die Daten aus der Blockchain kann man ihn aber eindeutig identifizieren.

Die signierte Druckgrafik kann ich aber nicht besitzen, wenn du sie besitzt. Dein NFT kann ich mir abspeichern und habe sie in exakt der selben Qualität wie du - denn es ist bitgenau die gleiche Datei.

Ich finde es auch lustig, dass zwar die Philatelisten die Kryptomarken hier mehrheitlich ablehnen, dann aber gleichzeitig manche der Ansicht sind, Nichtphilatelisten könnten ausgerechnet durch das Produkt zu begeistert sammelnden Philatelisten werden.

@ Adalbert [#72]

Klingt nicht gerade nach nem Massenphänomen: "FANZONE.io - Sports Club (FSC) is an NFT collection. FANZONE.io - Sports Club (FSC) price floor today is $19.98, with a 24 hour sales volume of 0 ETH. As of today, there is a total of 555 NFTs minted, held by 445 unique owners, and has a total market cap of $11,091.13. [1]

Im Schnitt "sammelte" jeder also 1,25 NFTs.

[1] https://www.coingecko.com/en/nft/fanzone-io-sports-club
 
Jürgen Häsler Am: 25.10.2023 21:18:18 Gelesen: 19550# 76 @  
@ DL8AAM [#71]

In einigen Ländern ist das Problem sogar noch problematischer, da der einzubuchende Kode dort teilweise erst durch "Freirubbeln" für den Käufer sichtbar und verfügbar wird. Dann ist sogar die physische Marke nicht mehr "postfrisch", ist aber immer noch postwertzeichentechnisch unverändert bzw. ungenutzt. Wie unsere Post das hier technisch handhaben will, ist uns ja auch noch nicht bekannt.



Hallo Thomas,

ich bin auch gespannt, ob die obige Abbildung Symbolcharakter hat.

Dort heißt es ja:

1) QR-Code unter Public-ID scannen oder deutschepost.de/kryptomarke aufrufen.
2) Den Hinweisen "NFT zur Marke anfordern" folgen.
3) Anmelden oder Account anlegen und in Sammlung aufnehmen.

Darunter sind 2 Felder für die Public-ID und für eine PIN zu sehen.

In dieser Abbildung ist von "Freirubbeln" nirgendwo die Rede.

Wenn TeeKay Recht behält, dann interessiert sich weder am 02. November 2023 noch nach dem 31.12.2027 irgendjemand für den Token/das Phygital. Für die postfrische Erhaltung des Booklets würde das dann keine Rolle spielen, wenn nur die Erhaltung der Mi-Nr. 3801 "zählt".

Da ich echt gelaufen sammle, gibt es bei mir eine Großbrief-Einzelfrankatur für EUR 1,60 und ein Standardbrief-Einwurfeinschreiben für EUR 3,20 als Mehrfachfrankatur. Meine 3 Tokens werde ich anfordern und die "geleerten" Booklets zunächst aufbewahren.

Beste Grüße
Jürgen
 
Frankenjogger Am: 25.10.2023 21:50:17 Gelesen: 19526# 77 @  
@ Jürgen Häsler [#76]

"Da ich echt gelaufen sammle, gibt es bei mir eine Großbrief-Einzelfrankatur für EUR 1,60 und ein Standardbrief-Einwurfeinschreiben für EUR 3,20 als Mehrfachfrankatur. Meine 3 Tokens werde ich anfordern und die "geleerten" Booklets zunächst aufbewahren."

Das dürfte die gewinnbringendste Alternative sein. Wenn man dann überhaupt von Gewinn sprechen kann, mal sehen. Obwohl, wenn das jetzt bekannt ist, und das viele machen, dann ist das evtl. doch nicht so gewinnbringend.

Sollte vielleicht doch eine Misch-Anlage sinnvoll sein? - postfrisch (Heftchen posfrisch und ungerubbelt), ungebraucht (also gerubbelt und NFT gesichert und Heftchen postfrisch belassen) oder doch gebraucht/ungebraucht (Marke verwendet, aber ungerubbelt) und komplett gebraucht (Marke verwendet und gerubbelt und NFT gesichert)?

Der Michel braucht dann aber vier Spalten!

Jetzt werde ich satirisch, aber das ist nicht schlimm.

Die spinnen! Die Post, die so etwas anbietet, und die Briefmarkensammler, die so etwas mitmachen!

Viele Grüße,
Klemens
 
nagel.d Am: 26.10.2023 13:33:25 Gelesen: 19309# 78 @  
@ Frankenjogger [#77]

Haben wir in der Vergangenheit nicht schon anderen Mist (Holzbriefmarke, Stoffbriefmarke u.ä.) mitgemacht, wo wir schon damals die Stirn gerunzelt haben?

Es hat uns doch gezeigt, daß dies sich irgendwann ausgerannt hat und dann kommt man wieder auf eine neue Idee.
 
Eric Scherer Am: 26.10.2023 18:20:55 Gelesen: 19202# 79 @  
Die neue Kryptobriefmarke wurde heute im Museum für Post und Kommunikation in Berlin von Christian Lindner und Nikola Hagleitner von der Deutschen Post vorgestellt. Der Saal war rappelvoll und ich habe fünf verschiedene Fernsehteams gezählt. Herr Lindner betonte, wie wichtig ihm der Termin sei - sein Terminkalender war heute sogar Thema in der Presse.

Alle Beteiligten der ganzen Herstellungskette waren auch da. Da steckt doch ziemlich viel Technologie dahinter.

Die Direktorin des Museums, Frau Schaluschke, wies in ihrer Rede auf die vielen Innovationen von Heinrich von Stephan hin, der zu seiner Zeit auch viel kritisiert wurde.

Mein Fazit: Ein tolles Event, dass Politprominenz, die Vorstandsebene der Post, die Museums- und Archivleute und viele Philatelisten zusammengebracht hat. Allein so ein Treffen zeigt, wieso die Kryptomarke durchaus Sinn macht. Man spricht über Briefmarken und Philatelie. Das Wort „Philatelie“ hat Herr Lindner durch und durch positiv ausgesprochen. Gar nicht so schlecht.

Und alle waren sich einig: niemand muss das Sammeln, aber wenn es neue Interessenten anspricht, ist das gut.

Spannend war ein junger Blockchain-Nerd, der zusammen mit seinem Vater da war, einem Generalsammler. Beide freuten sich tierisch, dass sich ihre Interessen nun endlich einmal überschnitten.
 
Vernian Am: 27.10.2023 00:19:04 Gelesen: 19033# 80 @  
Es sammelt jeder was er sammeln mag. Ob die Sammelform "Cryptobriefmarke" einen langfristigen Bestand haben wird wage ich selber sehr bezweifeln, aber andere eben nicht, die Zukunft wird es zeigen.

Dass allerdings die selbstklebende Marke dieser Ausgabe nur in Form dieses entsprechend "teuren" Crypto-Produkt-Heftchens produziert und vermarktet wird (wenn ich das richtig verstanden habe), und logischerweise katalogisiert wird, und damit zur "Vollständigkeit" des Sammelgebiets Deutschland gehört, das ist eine Gelddruckmasche und m.E. "verwerflich".
 
Jürgen Häsler Am: 27.10.2023 00:52:27 Gelesen: 19024# 81 @  
@ Eric Scherer [#79]

Die neue Kryptobriefmarke wurde heute im Museum für Post und Kommunikation in Berlin von Christian Lindner und Nikola Hagleitner von der Deutschen Post vorgestellt. Der Saal war rappelvoll und ich habe fünf verschiedene Fernsehteams gezählt. Herr Lindner betonte, wie wichtig ihm der Termin sei - sein Terminkalender war heute sogar Thema in der Presse.

Hallo Eric,

es ist toll, dass Minister Lindner die Vorstellung der Kryptomarke persönlich vorgenommen hat. "Digitalisierung" ist "sein" Thema. Das Medienecho ist tatsächlich enorm, wie ich heute abend festgestellt habe.

Und alle waren sich einig: niemand muss das Sammeln, aber wenn es neue Interessenten anspricht, ist das gut.

Exakt so sehe ich das auch. Nach Einführung des Matrixcodes bei Deutschen Briefmarken gibt es jetzt einen zweiten "Digitalisierungsschritt". Niemand MUSS das "mitmachen", man sollte dann aber im Gegenzug etwas Toleranz gegenüber jenen aufbringen, die das ausprobieren möchten.

Ich finde es schade, dass einige Sammler NEUES von vornherein abzulehnen scheinen, völlig egal, wie das Konzept überhaupt aussieht.

Wenn jemand die Meinung vertritt, dass die neue Kryptomarke von POST Luxembourg (Aufschrift Lëtzebuerg) mit 9 Euro Frankaturwert und einem Verkaufspreis von 9 Euro das bessere (und gerechtere) Konzept sei im Vergleich zu jenem der Deutschen Post AG, dann ist das für mich in Ordnung und ich respektiere diese Meinung natürlich.

Ich halte das Konzept unserer Post aber für "durchdachter". Was könnte ich als Sammler von modernen BUND-Belegen mit einer EUR 9,90-Briefmarke anfangen ? Nichts. Rein gar nichts. Was soll ich mit diesem Nennwert frankieren und in den Briefkasten stecken können ?

Würde die Post eine Kryptomarke im Nennwert von EUR 9,90 herausgeben, müsste in der Konzernrechnungslegung für alle postfrischen Kryptomarken eine Rückstellung gebildet werden. Gewinn (vorerst) Null.

Bei Mi-Nr. 3801 bleiben jedoch von den EUR 8,30 "Aufgeld" nach Abzug von (gerundet) EUR 1,33 Umsatzsteuer noch EUR 6,97 Bruttogewinn, mit dem sich nicht nur die Herstellung und der Vertrieb der Kryptomarken finanzieren lässt, sondern auch der Betrieb der "Kryptobörse" Ciphers.me. Und die sollte dann auch tatsächlich mindestens bis zum Ende der Verjährungsfrist, so diese denn tatsächlich am 31.12.2027 endet, betrieben werden.

Es sei noch eine Anmerkung zu den Themen "Blockchain" und "NFT" gestattet. Wenn ich mit Sammlern aus unseren Vereinen spreche, dann stelle ich häufig einen gravierenden Mangel an Informationen und Wissen über "Digitales" fest, was nicht überraschend ist, denn bis zur Ausgabe von BUND Mi-Nr. 3590/3592 "Digitaler Wandel" mit Matrix-Code waren Briefmarken "analog".

Selbst wenn man NFTs für (materiell) "wertlos" erachtet, hat die Blockchain-Technologie ihren Nutzen bei Kryptowährungen bereits unter Beweis gestellt.

Auf der (hochinformativen) Info-Seite der Europäischen Zentralbank zur (geplanten) Einführung eines digitalen Euro [1] findet sich nach den grundlegenden Erläuterungen auch

Frage 23: Würde ein digitaler Euro auf einer Distributed-Ledger-Technologie wie Blockchain basieren ?

Das Eurosystem testet bei der Entwicklung eines digitalen Euro derzeit verschiedene – zentralisierte und dezentralisierte – Technologien, darunter auch die Distributed-Ledger-Technologie. Eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen.


Spätestens wenn die (digitale) Form unserer Währung, die wir täglich nutzen und die das Funktionieren unserer gesamten Volkswirtschaft sichert, auf der Blockchain-Technologie basiert, sollten sich auch Philatelisten mit diesem Thema beschäftigen, nicht nur der Finanzminister.

[1] https://www.ecb.europa.eu/paym/digital_euro/faqs/html/ecb.faq_digital_euro.de.html
 
TeeKay Am: 27.10.2023 08:35:53 Gelesen: 18922# 82 @  
Welchen Nutzen haben Blockchains denn bei Kryptowährungen bewiesen? Kryptowährungen haben keinen nennenswerten realwirtschaftlichen Nutzen über Geldwäsche hinaus. Die Zahl der pro Sekunde technisch durchführbaren Transaktionen ist lächerlich klein und der technische Aufwand dafür absurd hoch.

Aber schön, dass sich Philatelisten jetzt schon über den bilanziellen Gewinn von DHL pro Briefmarke Gedanken machen - hinsichtlich der Frage, ob der nicht zu klein sein könnte. Aber wenn man mal 25 Cent Spende für Kinderspielplätze zahlen dürfte, gibts seit 60 Jahren massive Kritik aus der Sammlerschaft, und zwar nicht dahingehend, dass das zu wenig pro Zuschlagsmarke sei.
 
bovi11 Am: 27.10.2023 09:43:25 Gelesen: 18889# 83 @  
Früher wäre so etwas unter "schädliche Ausgaben" eingeordnet und im MICHEL-Katalog mit einer Raute gekennzeichnet worden.

Hier der entsprechende Auszug aus dem Buch "Großes Lexikon der Philatelie" von Ullrich Häger, Bertelsmann Lexikon-Verlag 1974:


 
prinzlodi Am: 27.10.2023 10:34:25 Gelesen: 18861# 84 @  
@ Jürgen Häsler [#102]

Zur Gold-Marke gibt eventuell folgendes Stern-Video von der gestrigen Pressekonferenz Erhellung [1].

https://www.stern.de/panorama/video-deutsche-post-stellt-erste-krypto-briefmarke-vor-33947190.html

Hier wurden der Presse anscheinend die Gold-Editionen der Marke präsentiert.

Hier ist jeweils zu sehen ein Bilderrahmen in Größe ca. DIN A4, der enthält:

- Ein grosses Abbild des Motivs
- unten mittig die eigentliche (?) Marke, wo handschriftlich die Nummer darunter notiert ist [welche auch mit der im DataMatrix-Code befindlichen Nummer übereinstimmt!]
- links und rechts davon der Sonderstempel Bonn und Berlin
- in der rechten Hälfte das Booklet der Gold-Version, welches sich vom normalen Booklet durch einen kleinen goldenen Kreis auf dem Titelblatt unterscheidet.

Ob sich bei der Gold-Edition die eigentliche Marke doch im Booklet befindet, und die sichtbare Marke nur ein exaktes Abbild ist, oder ob bei der Gold-Edition das Booklet leer ist, weil die eigentliche Marke die auf dem DIN-A4-Blatt unten ist, wird sich zeigen.

Fest steht nur, dass die Gold-Marke hier gar nicht aus Gold ist (evtl. dann nur das digitale Abbild davon?), wie es auch paketda.de aktuell feststellte [2].

Es sind im Video mehrere solcher Rahmen zu sehen, einer davon enthält die Marke mit der #1 und einer die mit der #20. Der Herr von paketda.de hat auf die #1 die App draufgehalten und dann folgende Sendungsnummer angezeigt bekommen, aber noch keine Detailinfos zur Marke (wird vermutlich noch freigeschaltet):

A40100052A0000000012 [die 2 am Ende ist eine Checksumme, die 1 davor ist die ID]

Auch ich konnte das mit meiner App nachvollziehen, sowohl für die #1, als auch für die #20: A40100052A0000000142 [die 14 vor der Checksumme ist die Hexadezimalschreibweise von 20]

Noch eine Kleinigkeit ist mir bei genauerer Ansicht aufgefallen, aber diese poste ich [um die termingerechte Lieferung nicht zu gefährden ;-) ] - erst, wenn ich meine bestellten Kryptomarken geliefert bekommen habe. ;-)

Ob es sich lohnt, die Goldmarke zu bestellen, muss jeder selbst wissen. Der Unterschied zur normalen Kryptomarke besteht evtl. hauptsächlich in der repräsentativen Produktgestaltung.

[1] https://www.stern.de/panorama/video-deutsche-post-stellt-erste-krypto-briefmarke-vor-33947190.html
[2] https://www.paketda.de/news-kryptomarke-deutschland-seltenheit.html
 
DL8AAM Am: 27.10.2023 16:00:52 Gelesen: 18764# 85 @  
@ Jürgen Häsler [#81]

Niemand MUSS das "mitmachen", man sollte dann aber im Gegenzug etwas Toleranz gegenüber jenen aufbringen, die das ausprobieren möchten. (...) Wenn ich mit Sammlern aus unseren Vereinen spreche, dann stelle ich häufig einen gravierenden Mangel an Informationen und Wissen über "Digitales" fest, ...

Das ist doch nicht das Problem mit dieser(en) Kryptoausgabe(en), es geht nicht um Digitalisierung, NFT, Blockchain oder "Krypro" - oder um Generation Digital, Native Digitals versus "digital Ungebildete".

Briefmarken erfüllen im Kern nur einen postalischen Zweck, sie sind nichts anderes als im Vorfeld gekaufte Waren- bzw. Dienstleistungsgutscheine, genannt "Postwertzeichen", die im Nachgang für den Wert des Gutscheins eingelöst werden sollen/können. Und die Leistung ist im Falle von Briefmarken eben nur "irgendeine" postalische. Nichts anderes, nicht mehr, nicht weniger! Einen anderen Sinn haben Briefmarken nicht.

Wenn sie einen anderen Zweck erfüllen sollen, dann handelt es sich eben nicht mehr um "Postwertzeichen", sondern z.B. um Souvenire (aka "Kartonphilatelie"), wie Gedenkblätter, ETB etc. und ja, sowas kauft man, wenn man Spass dran haben will. Why not? Und sowas darf dann gerne auch einen Aufpreis kosten. Mehr Ware, mehr Leistung, mehr Spass, mehr Kosten. Das ist auch nicht verwerflich. Das Problem ist auch nicht die teure Gold-Edition.

Das Problem ist die eigene Hauptnummer (der Selbstklebenden, die es eben nur als komplette Krypto-Ausgabe gibt). Jeder der (noch) traditionell Briefmarken sammelt, d.h. noch vollständig nach Katalog, muss mitmachen, ob man will oder nicht, oder man muss sich jetzt von seiner Sammelidee, von seinem "Sammelthema" trennen.

Wie geschrieben, nehme ich an, dass es bei uns hier, nicht (mehr) sehr viele betreffen sollte - im Gegensatz zu den verbliebenen "Komplett-Abo-Sammlern". Mein Vater, tief in den 80-ern, hat seit über 50 Jahren so ein Abo auf "MICHEL-Hauptnummernvollständigkeit". Der hatte bisher seinen Spass dran, der hat aber jetzt einen kompletten Bruch in seiner Sammlung. Aus, Fini, Schluß.

Gut man könnte sagen, dass alle Traditionssammler, die noch so sammeln, eben auch die Wahl hätten, sich eine nachzubestellen (die Krypto wird ja nicht im Rahmen des Abos ausgeliefert). Ja, aber dann wird der mehr als fünffache "sammlerschädigende" (Zwangs-) Zuschlag zum Problem. Ja, gut, man könnte auch hier wieder sagen, so etwas gab es auch früher bereits, aber das waren dann "gemeinnützige" Solidaritäts-Zwecke, wie Naturkatastrophen etc., aber in diesem Fall ist der Zuschlag rein kommerzieller Natur. Ich gehe mal davon aus, in Relation zu den Rest-Aboinhabern, die Nachbesteller eine kleine Randgruppe darstellen. Von denen, wenn sie es mal festgestellt haben, dass ihre Sammlung nicht mehr vollständig ist (und voraussichtlich mit weiteren Kryptoausgaben immer unvollständiger werden wird), wird sicherlich ein großer Teil ihr Abo kündigen und womöglich sogar mit dem Sammeln aufhören.

Und ob eben mehr "Native Digitals", und zwar, die ohne jeden bisherigen Bezug zum Briefmarkensammeln hatten, nun auf Grund "jetzt gibt es Krypto-Briefmarken" erstmals als Briefmarkensammler nachrücken, dürfte ja wohl sehr zu bezweifeln sein. Nur weil da jetzt Krypto draufsteht, bekommen wir keinen neuen Run in das Hobby. Wenn das, wie man von offizieller Verbandsseite immer hört, eine innovative Chance für unser Hobby sein sollte, dann zeugt das von Weltfremdheit.

Der Krypto-/NFT-Hype ist bereits durch. Kryptowährungen sind zu Spekulationsobjekten "verkommen" bzw. werden langfristig von "staatlichen Kyprowährungen" als Handy-/Internetpay o.ä. übernommen. Als Zahlungsmittel erfüllten die eigenen Kryptowährungen ja nie (in einem nenneswerten Umfang) ihren Zweck. Der NFT-Kunstmarkt ist (bis auf einzwei "teure" Highlights) komplett zusammengebrochen bzw. die Blase ist bereits nach "Monaten" geplatzt.

Die Krypto (Briefmarken) dürften (in Summe) deshalb "uns" mehr schaden, als nutzen. Zumindest, wenn diese "hochpreisigen" Ausgaben weiterhin hauptnummerntechnisch, wie reguläre Postwertzeichen behandelt werden sollten. Insbesondere, wenn die Ausgabe hohe (kommerziell motivierte) Zuschläge einfordern bzw. hohe, postalisch komplett sinnbefreite Nennwerte tragen.

Als reine Dinge der "Kartonphilatelie" sähe das aber komplett anders aus. So etwas muss man nicht, muss keiner (auch der Traditionssammler nicht), kann man aber. Das wäre u.U. sogar für den einen oder anderen von uns hier interessant, wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmen würde, vielleicht sogar mich mich. ;-) Undenkbar wäre es nicht (mit einem Cyberwallet wollte ich schon lange mal rumspielen). Man könnte damit die Native Digitals immer noch ansprechen, wobei ich diese Klientel nicht (in nennenswerten Umfang) als wirklich relevant sehe, für diese dürften NFT-Briefmarken bzw. NFT-Philatelieprodukte eher als "Kinderkram" bzw. als "Opas Versuch hipp zu wirken" ankommen.

Und ich gehe mal ganz stark davon aus, dass gefühlt 99 % aller Kryptokäufer (in Deutschland und auch weltweit) sicherlich aus der sowieso schon sammelnden Community stammen dürfte. Also bleibt nur noch das Presseecho bzw. dass das "Briefmarkenhobby" mal wieder prominent in der überregionalen Presse sichtbar wird, als positiver Effekt. Aber ob dass im Endeffekt den "Schaden" bei den Traditionellen ausgleicht?

Für die Post wird diese erste Krypto sicherlich zu einem kommerziellen (und PR-technischen) Erfolg. Für die nächsten Quartalszahlen der Phila-Abteilung dürfte ein paar Millionen € mehr auf der Habenseite bedeuten. Wahrscheinlich klappt das auch noch für die nächste handvoll von Folgeausgaben. Einen langfristigen positiven Effekt dürfte das aber nicht erzielen. Die überteuerten Krypto-NFT-Produkte werden sich relativ schnell abnutzen. Und die traditionellen Altkunden sind dann aber bereits weg, die kommen später auch nicht wieder zurück. Einmal weg, immer weg. Hier dürften somit langfristig eher negative Effekte überwiegen.

Wenn ich meinem Vater die Kryptoausgabe erklären würde (er folgt keinen Phila-Medien, außer dem Kundenmagazin der Post), dass seine Sammlung nun gebrochen, "tot" ist, kündigt er sicherlich sein Komplett-Abo. Mal schauen, welcher Digital Native dann seinen Platz oder gar sein Abo übernimmt, ;-)

Beste Grüße
Thomas
 
prinzlodi Am: 28.10.2023 09:02:39 Gelesen: 18568# 86 @  
@ prinzlodi [#84]

Ich habe nochmal das stern-Video der Pressekonferenz auf mich einwirken lassen und auch die genauere Betrachtung des Matrixcodes und bin zu folgendem Schluss gekommen:

AUF DER PRESSEKONFERENZ AM DONNERSTAG HATTE KEINE DER ANWESENDEN PERSONEN DIE ECHTEN KRYPTOMARKEN ZU GESICHT BEKOMMEN!

Denn: Gezeigt wurden diese dekorativen Rahmen, wo rechts der Folder zu sehen waren und unten eine wohl echte Briefmarke. Die dort abgebildete Briefmarke ist aber gar keine Marke mit Kryptofunktion, wofür es zwei Indizien gibt:

1. Die enge Zähnung deutet auf eine nassklebende Marke hin
2. Und auch das Auslesen des Matrixcodes hat an entscheidender Stelle die Produkt-ID 3, was für nassklebende Marke steht!

Nachweis zum zweiten Punkt: Ich habe mit einem Scanner die Marke mit Nr.20 ausgelesen (Screenshot aus Video anbei) und der Inhalt war:

44 45 41 35 00 00 00 00 14 a4 01 00 05 2a 3d 04
03 25 c9 fa e9 36 35 c7 83 f6 0a b3 04 ba fe 20
b1 3c ba 8d 8f 26 77 9f 00 a0 00 00 00 00 00

-> Die 03 in der zweiten Zeile ist die Produkt-ID 03 = nassklebende Sonmdermarke, da aber die Marken mit Kryptofunktion selbstklebend sind, müsste hier eine andere Produkt-ID stehen (Wir haben bei selbstklebenden Sondermarken bisher an Produkt-IDs:
4 = selbstklebende Sondermarke Folienblatt, 6 = selbstklebende Sondermarke Markenbox)



Gälte nur der 2. Punkt alleine, konnte man noch argumentieren, dass hier die Druckerei einen Fehler mit der Produkt-ID gemacht hat (so Kodierfehler in nicht richtig kundenrelevanten Bytes passierten auch bei anderen Marken), aber nachdem die Marke auch augenscheinlich wie eine nassklebende aussieht, kann diese gar nicht die selbstklebende Marke mit Kryptofunktion sein.

Somit hat noch kein Pressevertreter ein Exemplare dieser Kryptomarken gesehen!

Was bedeutet das nun?

- Die "goldenen" könnten in echt doch eine Goldschicht tragen, weil bislang noch all diese Marke unbesehen in ihrem Folder schlummern, und somit noch niemand ausserhalb der Post hierzu eine Aussage treffen kann.

- Nachdem in der Ankündigung ja gesagt wurde, dass die goldenen Marken mit ID 1-100 ausgeliefert werden, hier aber bereits nassklebende Marken so eine ID haben, haben vermutlich die selbstklebenden Marken einen eigenen Nummernkreis (Nummernkreis der nassklebenden Marke ist A40100052A - siehe zweite hälfte der ersten Zeile oben). Das ist ungewöhnlich, weil bislang nassklebende und selbstklebende Marken mit demselben Motiv immer den gleichen Nummernkreis hatten (und nur Unterschiede in der Produkt-ID bestanden)

Gespannt bin ich darauf, was ein Besteller einer Goldenen Marke geliefert bekommt:

Ist das nur der schnöde Folder (mit dem Goldpunkt drauf und der Goldmarke drin), oder bekommt man hier so einen wie im Film gezeigten schönen Rahmen mit der nassklebenden Marke mit gleicher ID als Dreingabe? (wäre letzteres der Fall, würde ich evtl. schwach werden, mir einen solchen zuzulegen)
 
Eric Scherer Am: 29.10.2023 11:27:02 Gelesen: 18293# 87 @  
Für alle, die es interessiert:

So sieht das "Heftchen" mit der selbstklebenden Kryptomarke aus.

Die Marke trägt wie zu erwarten einen QR-Code.

Daneben ist eine Zählnummer abgedruckt sowie die Code für den NFT-Zugang.


 
prinzlodi Am: 29.10.2023 13:30:24 Gelesen: 18250# 88 @  
@ Eric Scherer [#87]

Vielen Dank, damit haben wir mit der Kryptomarke tatsächlich eine neue Produkt-ID:
0x37 = 55 = selbstklebende Briefmarke in einem Booklet + NFT Option

Denn der ausgelesene Matrix-Code lautet:

44 45 41 35 00 00 00 00 17 a4 01 00 06 6a 41 04
37 25 e6 c1 8f c2 ac 89 e8 a4 46 3b 37 a7 d1 c7
c4 c0 b0 75 d7 e9 77 9f 00 a0 00 00 00 00 00

Interessant ist, dass man anscheinend doch eine PIN freirubbeln muss, um die NFT zu nutzen.

D.h. selbst wenn man die Marke postfrisch im Booklet lässt, aber nur das NFT registrien will, unterscheidet sich dieser Erhaltungszustand doch von einem "postfrisch - total unbenutzt".
 
Jürgen Häsler Am: 29.10.2023 18:49:28 Gelesen: 18141# 89 @  
@ Eric Scherer [#87]
@ prinzlodi [#88]

Vielen Dank für Eure tollen und hochinformativen Beiträge !

PhilaSeiten ist mal wieder Gold wert.

Ich habe noch eine kurze Frage zur Berichterstattung über die Krypto-Marke der Deutschen Post AG im BRIEFMARKENSPIEGEL 11/2023.

Harald Kuhl schreibt auf Seite 8 im Artikel "Neue Dimension ?" über die nassklebende Variante Mi-Nr. 3796:

Wie die Pressestelle der Deutschen Post AG auf Nachfrage bestätigte, ist auch das nassklebende "Brandenburger Tor" nur über deren Online-Shop sowie beim Sammler-Service in Weiden zu beziehen.

Torsten Berndt schreibt hingegen auf Seite 32 im Artikel "Eigene Hauptnummern":

Die nichtkryptische Marke kommt nämlich nassklebend an die Schalter, die Kryptomarke dagegen selbstklebend in den Versandstellenvertrieb.

Ich darf doch davon ausgehen, dass Harald Kuhl Recht hat, oder ?

Denn wenn eine nassklebende 160-er (bildgleich mit der Kryptomarke, ohne den "Kryptozuschlag" von EUR 8,30) tatsächlich an die Schalter käme, wäre sie ruckzuck ausverkauft. 800.000 Auflage reichen dann nämlich nicht aus.

Berndt übersetzt in seinem Artikel übrigens auch den Begriff "NFT" völlig falsch mit "nicht fälschbare Wertmarke". Fungibel bedeutet aber sowohl in der Deutschen Sprache (wie im Englischen "fungible") austauschbar/ersetzbar.

"Nicht fälschbar" heißt auf Englisch "unforgeable".
 
Adalbert Am: 30.10.2023 08:36:34 Gelesen: 17998# 90 @  
Hallo,

ob es geplant war, dass die Werbeaktion von Kaufland zeitlich mit dem Erscheinen der Kryptomarken zusammen fällt? - ich weiß es nicht. Jedenfalls: Kaufland tauscht NFTs gegen Einkaufsgutscheine um [1].

Ist aber leider nichts für die Kryptomarken-NFTs - die eingetauschten Bilder müssen mindestens einen Monat alt sein, aber vielleicht wird die Aktion ja mal wiederholt.

Viele Grüße
Adalbert

[1] https://www.heise.de/news/Kaufland-tauscht-wertlose-NFTs-gegen-Einkaufsgutscheine-9346442.html
 
Jürgen Häsler Am: 01.11.2023 13:25:56 Gelesen: 17507# 91 @  
@ prinzlodi [#84]

Die Postphilatelie teilt mit, dass heute die bestellten Kryptomarken versandt wurden. Demnächst werden wir also endlich Gewissheit haben über einige Eigenschaften des Booklets und der Kryptomarken, die bisher noch ungeklärt geblieben sind.

Beste Grüße an alle
Jürgen
 

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