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Thema: Deutsche Post Neuheiten: Cryptowahnsinn erreicht auch Deutschland
Das Thema hat 241 Beiträge:
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Vernian Am: 26.11.2023 20:11:05 Gelesen: 9366# 192 @  
@ Philipp Harder [#191]

und selbst auf den Brief drucken wird.

Damit wird daraus aber keine Briefmarke, sondern bestenfalls eine Internetmarke, wie es sie jetzt auch schon weit weniger umständlich gibt. Auch wenn dies andere anders sehen, derartiges sind für mich "Freimachbelegformen" und eine besondere Form der Frankatur, aber keine Briefmarken.

Das "Krypto-Wechselgeld" von damals ist heute einen vierstelligen Euro-Betrag wert.

Ich freue mich für Deinen Optimismus. Ich mutmaße eher, in 5 Jahren ist das ganze so ziemlich gar nichts mehr wert und verschwindet wieder aus dem Bewusstsein und ob ungenutzte Frankaturware dann auch fälschungssicher weiter verkaufen oder vertauschen eintritt - ich mutmaße hier mal, auch dafür wird kein signifikanter Markt entstehen, mangels Interesse oder Bedarf. Da ich meistens falsch liege mit solcherlei Prognosen, dürfte ich jetzt das Gegenteil bewirkt haben. :-D

Trotzdem glaube ich nicht, dass sich daraus eine wirklich nennenswerte Sammlergemeinschaft bildet, oder dass sich eine solche Form von "Frankaturware" (wenn es denn mal in diese Richtung gehen sollte) tatsächlich durchsetzen würde. Wer digital-online frankieren will, der nutzt inzwischen bestehende und problemlose Formen der Internetfrankatur, oder das sog. Handy-Porto u.ä., und dürfte kaum Interesse haben, dafür auch noch die teuren Farbpatronen seines Druckers zu bemühen um solcherlei Frankaturformen zu nutzen, aber das ist nun meine Meinung bzw. Glaskugelseherei, lassen wir uns überraschen.
 
Richard Am: 27.11.2023 09:42:17 Gelesen: 9255# 193 @  
Milliarden-Blase geplatzt: Digitale Kunst - fast alle NFTs sind wertlos

22.09.2023 (n-tv) - Sie wurden als Revolution der Kunstwelt gefeiert: NFTs. Doch von dem Hype ist nichts geblieben. Die meisten von ihnen haben nur noch ideellen Wert.

Es ist gar nicht lange her, da wurden für NFT-Kunstwerke Millionen Dollar bezahlt. Um NFTs, also die Echtheitszertifikate für digitale Güter, war 2021 und 2022 ein Hype entstanden, am Höhepunkt lag das monatliche Handelsvolumen dem "Business Insider" zufolge bei satten 2,8 Milliarden Dollar.

Mittlerweile hat sich der Großteil des einstigen Werts in Luft aufgelöst. Dappgambl, eine Firma, die auf Wetten auf Krypto-Währungen spezialisiert ist, hat sich mehr als 73.000 NFT-Kunstsammlungen angesehen. Mehr als 95 Prozent davon haben demnach einen Wert von null Ether.

[Quelle und ausführlich weiterlesen und weiterhören: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Digitale-Kunst-fast-alle-NFTs-sind-wertlos-article24415805.html ]
 
Holo-Gert Am: 27.11.2023 14:58:06 Gelesen: 9166# 194 @  
@ Philipp Harder [#188]

Selbstverständlich hast du Recht. Mit "niemand" meinte ich eher, dass es kaum Anbieter geben wird, die mit diesem Wissen eine Kryptobriefmarke mit Level X als extrem selten anbieten werden.

Im Gegensatz z.B. zu den österreichischen crypto stamps wird die "Seltenheit" auch nicht im Katalog stehen. Bei Österreich nennt der Michel-Katalog immerhin die Menge der Briefmarken in den virtuellen Farben: Beispiel, MiNr. 3470 sind 5 virtuelle Farben in unterschiedlicher Häufigkeit zugeordnet, die mit Hilfe des Buchstaben-/Nummern-Codes auf dem Zierfeld eruierbar sind: Schwarz (78.500), Grün (40.000), Blau (20.000), Gelb (10.000) und Rot (1.500 Stück). Die angegebenen Preise beziehen sich auf die billigste (schwarze) Variante.

Bei den Färöer Marken wird dies nicht passieren, zumal ja jederzeit ein Sammler seine gekauften Marken noch einlesen kann, so dass die aktuelle Menge jedes levels sich jederzeit ändern kann.

Ich besitze postfrisch zwei komplette Sätze und meine 8 Marken sind alle eingelesen. Auch meine Marke auf dem Brief ist eingelesen.

Vom "Winter" sind bisher nur 17 Marken "aktiviert" worden. Schon daran sieht man aber, wie wenig Sammler dies überhaupt tun. Darum denke ich nicht, dass das Ziel ist, alle 5 levels in seiner Sammlung zu haben. Ich habe jetzt auch nicht nachgesehen, wie die Vergleichszahlen von Frühling, Sommer, Herbst und Winter sind. Ich glaube aber, dass ich so ziemlich alleine bin in meinem Bemühen, alle 4 Marken auf dasselbe level einzulesen. Sprich, ich habe tatsächlich 3 Tage lang den Wetterbericht von den Faröern verfolgt, um meine Marken zu völlig verschiedenen Zeitpunkten auf dasselbe Level einzulesen.

Das ist aber für mich "Spielerei", auch etwas spannend, aber damit verbinde ich keinerlei "kommerzielle" Erwartungen.
 
Holo-Gert Am: 27.11.2023 15:25:46 Gelesen: 9155# 195 @  
Nur zum Vergleich: Jede Färöer Kryptomarke hat 7500 Auflage und kostet ca 13,40 €. Wie mein Brief zeigt, sind die 100 Kronen auch prinzipiell 100 Kronen Porto wert (auch wenn ich überfrankieren musste).

Die deutsche Kryptomarke BT hat 250.000 Auflage und kostet 9,90 €. Ihr tatsächlicher Portowert ist 1,60 €.

Die Deutsche Post AG ist einfach dem Geschehen hinterher, egal, ob man den Kryptomarken-hype gut findet oder nicht.

Und die deutsche Gold-Edition ist ein völlig sinnfreier Schnellschuss, wo man nicht so richtig auf den Geldmacherei-Zug aufspringen wollte (Erlös für die Post ja nur 10.000 €), man aber doch irgendwie etwas "Besonderes" bieten wollte.
 
Bautenfünfer Am: 28.11.2023 01:19:45 Gelesen: 8946# 196 @  
Das hat doch alles nicht mehr mit sammeln zu tun, sondern nur noch um Geld, Geld und nochmals Geld. Da kann ich ja gleich Geld sammeln - geht einfacher.
 
Eric Scherer Am: 28.11.2023 10:06:47 Gelesen: 8833# 197 @  
@ Bautenfünfer [#196]

Leider muss ich da wiedersprechen: Es geht hier auch um die Zukunft der Philatelie. Die Philateliebereiche innerhalb der verschiedenen Postanstalten müssen sich immer wieder rechtfertigen und zeigen, dass sie noch eine Existenzberechtigung haben. Philatelie hat auch immer etwas mit Innovation zu tun. Ob sich eine Innovation durchsetzt, entscheidet die Zukunft. Für mich das beste Beispiel sind die Briefmarkenblocks. Als vor 100 Jahren der erste Briefmarkenblock in Luxemburg erschien, waren viele Philatelisten überhaupt nicht begeistert und haben gerufen "Es geht ja nur ums Geld machen!". Heute sind Blocks noch immer sehr beliebt und ein schöner Brief mit einem Block frankiert erfreut jeden Philatelisten!

Ich selbst verwende Kryptobriefmarken zur Frankatur und jeder, der solche Post erhalten hat, hat sich immer gefreut.

Wir als Philatelisten sollten bedenken: Die Postanstalten lesen in unseren Foren mit und die häufig hier vorgetragene negative Stimmung bleibt dort nicht verborgen. Wir sollten uns daher fragen: Ist das motivierend? Oder wollen wir haben, dass die Post in Deutschland, Österreich oder der Schweiz dem Vorbild von Island folgt und die Ausgabe von Briefmarken komplett einstellt ?

Mein persönliches Credo: ich sammle, was mir gefällt, und ich lasse andere sammeln, was denen gefällt. Einer meiner Facebook-Freunde sammelt Weltraumpost. Er ist ein begeisterter Experte. Ich freue mich an seinen Posts und den Fotos. Selber sammeln tue ich es nicht und ich enthalte mich auch aller blöden Kommentare. Ich denke, dass ist ein Grundsatz für jeden anständigen Philatelisten: Jeder darf sammeln, was er will, und ich äussere mich nicht abfällig über die Sammelgebiete anderer.

Die Kryptomarken sind ein Versuch, die Briefmarke in die Zukunft zu bringen. Sie ist ein Beitrag zur Vielfalt in der Philatelie.
 
Frankenjogger Am: 28.11.2023 10:37:32 Gelesen: 8803# 198 @  
@ Eric Scherer [#197]

"Es geht hier auch um die Zukunft der Philatelie."


Das stimmt nicht, da widerspreche ich deutlich!

Es geht hier um pseudo-philatelistische Produkte, mit denen Postanstalten Geld verdienen können, aber nicht wirklich um Philatelie.

Mit Krypto-Marken wird die Zukunft der Philatelie meiner Meinung nach nicht positiv beeinflusst. Negativ wird es, wenn dadurch wieder ein deutlicher Wertverlust einhergeht. Dann ist das ein weiteres Teil für den Grabstein der modernen Philatelie. Einen großen Anteil des Imageverlustes der Philatelie in Deutschland hatte der Wertverlust bei der Euro-Umstellung, das sollte man nicht vergessen.

Die Philatelie braucht meiner Meinung nach solche Produkte nicht. Es gibt so viele Briefmarken und Belege welche die Philatelie zu einem spannenden Hobby machen.

Das sind auch keine "blöden" Kommentare, sondern Meinungen, die man schon äußern (dürfen) sollte.

Wo ich dir Recht gebe, jede/r/s darf und sollte sammeln, was er/sie/es möchte.

Ich brauche Kryptomarken nicht,
Klemens
 
drmoeller_neuss Am: 28.11.2023 10:48:48 Gelesen: 8790# 199 @  
@ Eric Scherer [#197]

Es geht hier auch um die Zukunft der Philatelie. Die Philateliebereiche innerhalb der verschiedenen Postanstalten müssen sich immer wieder rechtfertigen und zeigen, dass sie noch eine Existenzberechtigung haben.

Man muss zwischen Philatelie und Briefmarken unterscheiden. Briefmarken sind bunt bedruckte Zettelchen, die man mit oder ohne aufgedruckten Stempel in das Album stecken kann. Philatelie beschäftigt sich mit dem Postwesen um die Briefmarke. Briefmarken sind nur ein Teil der Philatelie. Philatelisten brauchen keine Briefmarkenversandstellen. Und es gibt Philatelisten, die noch nicht einmal Briefmarken brauchen. Ich denke nur an die Freistempelsammler.

Oder wollen wir haben, dass die Post in Deutschland, Österreich oder der Schweiz dem Vorbild von Island folgt und die Ausgabe von Briefmarken komplett einstellt?

Ich hätte nichts dagegen, wenn pro Jahr nur ein paar selbstklebende Marken für den tatsächlichen Bedarf erscheinen würden. Umgekehrt stört mich die Neuheitenflut nicht. Ich muss kein Abonnement bei der Versandstelle abschliessen. Wenn die Post damit noch Geld verdienen kann, ist es eben Marktwirtschaft. Dann soll die Post aber auch nicht über die zusätzliche Arbeit jammern, die die Sammler verursachen, die ihre bunten Klebezettelchen kaufen.

Man muss sich nur mit der Klassik beschäftigen. Die Briefmarke ist hier nur Nebensache. Von den Motiven sind Gebiete wie Thurn und Taxis und Bergedorf ausgesprochen langweilig, und Neuheiten gibt es schon seit 150 Jahren nicht mehr. :)

Es fehlt hier das Argument, dass die Postverwaltungen die philatelistischen Verbände unterstützen. Hier gilt das gleiche Argument: wenn die Sammler die Verbände brauchen, und Verbände sinnvoll sind, dann sollten sich Verbände ohne Probleme von ihren Mitgliedern finanzieren lassen, ohne auf die Almosen Dritter angewiesen zu sein.

Als vor 100 Jahren der erste Briefmarkenblock in Luxemburg erschien, waren viele Philatelisten überhaupt nicht begeistert und haben gerufen "Es geht ja nur ums Geld machen!".

Das sollte man klarstellen. Die Postverwaltung Luxemburgs hatte gar nicht die Absicht, der "Erfinder" des Blocks zu werden. Um das Geld machen ging es damals auch nicht. Die Luxemburger Block-Ausgabe sollte in einem normalen Schalterbogen erscheinen. Leider hatte die Druckerei nur ein Klischee geliefert, und man entschloss sich in der Not, einen Bogen mit nur einer Marke zu drucken. Die Sammler waren von der Neuheit begeistert und es blieb nicht bei diesem Block!
 
Vernian Am: 28.11.2023 12:22:22 Gelesen: 8734# 200 @  
@ drmoeller_neuss [#199]

Immer wieder wohltuend, Deine Kommentare! Weiter so!
 
Journalist Am: 28.11.2023 17:49:51 Gelesen: 8581# 201 @  
@ Eric Scherer [#197]

Hallo Eric Scherer,

du schreibst unter anderem "Philatelie hat auch immer was mit Innovation zu tun" - ja das sehe ich auch so, allerdings sollte diese Innovation auch der Post und oder den Kunden weitere Vorteile und Nutzen bringen. Dies ist bei einer der größten Innovationen der letzten Jahre aus meiner Sicht auf alle Fälle der "Datamatrixcode". Dieser nützt dem Kunden und der Post.

Bei der Kryptomarke hingegen kann ich keine sinnvolle Innovation für die Post sehen. Es ist keine Rationalisierung für die Post oder die Kunden erkennbar. Dies ist beispielsweise bei den neuen Poststationen anders. Hier geht es um ein mehr oder weniger "vollautomatisches Postamt" aus Rationalisierungsgründen und aus Servicegründen für längere Nutzungszeiten für die Kunden.

Wenn ich mir weiter die letzten circa 30 Jahre der Softwareentwicklung ansehe, dann sehe ich und vermutlich auch alle anderen, das diese extrem schnell geht. Niemand kann heute mehr die Daten auf einer 5 1/4 Floppy auslesen. Vielleicht noch mit viel Aufwand ein Spezialmuseum, sonst aber niemand.

Ich frage mich daher auch, wenn ich mal 50 oder 100 Jahre in dieser Technik vorausschaue, wer kann dann überhaupt noch die heutigen "NFT" lesen oder vertauschen. Die IT-Technik ist ja bisher nicht abwärtskompatibel, sondern es gibt regelmäßig Bruchkanten.

Daher würde es mich mal aus Deiner Sicht interessieren, wer uns denn garantieren kann, das diese "NFT" auch noch in 50 Jahren mit der dann vorhandenen IT-Technik lesbar sind ?

Dagegen ist eine klassische Briefmarke auf gedruckten Papier auch noch in 50 Jahren vorhanden und gut und eindeutig erkennbar, sofern sie nicht vorher vernichtet oder verbrannt wurde.

Viele Grüße Jürgen
 
Eric Scherer Am: 28.11.2023 20:10:07 Gelesen: 8503# 202 @  
@ Journalist [#201]

Lieber Jürgen.

Ob und wie NFTs in 10, 20 oder 100 Jahren gelesen werden können, steht in den Sternen. Aber das gilt für das gesamte "digitale Vermächtnis", dass wir aufgebaut haben.

In der Philatelie gab es immer schon mehrere Dimensionen von Innovationen: Aspekte rund um den Postverkehr, wie jüngst der Matrixcode, oder früher der Wechsel von schwarzen Briefmarken auf rot und blau, oder die Einführung der Zähnung oder der Maschinenstempel. Die Liste ist lang.

Dann gab es auch Innovationen für Sammler. Die Seebeck-Ausgaben und die ersten Sondermarken, neue Druckmethoden (nichts anderes sind NFTs) oder eben Blockausgaben.

Auch hier gilt: Die Vielfalt der Philatelie ist riesig und jeder soll Sammeln, was er will, und jeder soll das motzen seinlassen. In den USA gibt es Leute, die Sammeln mit Begeisterung die verschiedenen Cachets auf FDC-Umschlägen. Wir halten das hier in Deutschland für schräg. In den USA gibt es dafür eine eigene Ausstellungsklasse und an Börsen sind die Stände der lokalen Cachet-Künstler (die wirklich tolle Sachen machen!) umringt. Mir macht es Freude, wenn andere Freude haben. Und es gibt so einige, die an den Kryptomarken Freude haben.
 
Holo-Gert Am: 28.11.2023 20:40:37 Gelesen: 8477# 203 @  
Ich sammle jetzt seit 55 Jahren Briefmarken und habe einige Änderungen und Entwicklungen mitgemacht.

Einerseits bin ich sehr traditionell, da ich am liebsten echt gelaufen sammle. Andererseits sammle ich sehr intensiv mit dem Gebiet "Hologramme" seit 1988 und mit dem Gebiet "Kryptp-Marken" seit 2018 auch die "modernsten" Gebiete.

Ebenfalls war ich ein Automatenmarkensammler und habe auch das ganze Drama mit der deutschen ATM 10 und der folgenden Testausgabe mitgemacht. In diese Neuerung wurde wirklich sehr viel investiert, bis dann Michel endgültig entschied, dass es sich dabei nicht um die ATM 11 handeln solle, sondern es keine ATM sei. Der Handel hatte hier aber schon viel Material abgesetzt, das jetzt in einigen Alben vor sich hin schlummert.

Immer wieder geht es dabei um die selben Fragen:

- Wie viel Innovation braucht die Philatelie? Ist die Philatelie tatsächlich unaufhaltsam auf dem absteigenden Ast?

- Wie stellt sich die (abnehmende) Sammlerschaft zu der jeweiligen Ausgabe? Können überhaupt neue Sammler gewonnen werden?

- Wie verhält sich a) der traditionelle Briefmarkenhandel? b) der online Briefmarkenhandel? und c) der neue Markt z.B. bei willhaben.at oder kleinanzeigen?

Bei stetig sinkender Nachfrage, aber stetig steigendem Angebot: ist das Sammeln von philatelistischen Produkten rein kommerziell gesehen überhaupt noch sinnvoll oder ist die "Sammelfreude" nur noch ein riesiges Verlustgeschäft?

Als Beispiel braucht man sich nur die völlig überzogenen Preise der Kryptomarken z.B. bei "Sieger" ansehen. Aber die Preisgestaltung eines solchen Unternehmens muss wohl marktwirtschaftlich so sein.

Und vor allem: Wie handeln die schon lange privatisierten, also nicht mehr staatlichen Postverwaltungen, da sie im Sinne der Marktwirtschaft Gewinne erzielen wollen?

Ist die Sammlerschaft in diesem Sinne wirklich nur noch eine strategisch genau austarierte "Melkkuh"?

Ich habe schon einige marktwirtschaftliche Einbrüche hinter mir: das Platzen der Spekulationsblase bei den Europa-Marken, den totalen Niedergang der Telefonkarte, der enorme Werteverlust bei einigen "Motiv"-Sammlungen, der Preisverfall bei anderen spekulativ gehorteten Marken, z.B. der ATM 1- 4 der Schweizer Post oder den Zusammenbruch des Händlers "Philswiss" mit der Überschwemmung des Marktes durch Material zu "Spottpreisen".

Interessant auch ein Blick auf gesellschaftliche Entwicklungen. Seit Jahren steigt die Teilnahme an Glücksspielen, viele Menschen sind dabei direkt süchtig. Der Sportwetten-Markt wächst und selbst die "Sportschau" macht Werbung für Sportwetten. Die Aussicht auf hohe Gewinne scheint manches Hirn zu vernebeln.

Heute bekam ich auf Grund meiner heftigen Proteste einen 5-€-Gutschein von der Deutschen Post AG, weil ich bei dem versuchten online-Kauf der Brandenburger Tor Krypto-Briefmarke Gold-Edition leer ausgegangen war, da technische Schwierigkeiten aufgetreten seien. Seltsam, hätte sich das der Anbieter nicht denken können, dass es problematisch wird, wenn gleichzeitig tausende Sammler oder Spekulanten ein Produkt haben wollen, das es nur 100 mal gibt? Die gleichen technischen Probleme gab es übrigens auch schon zweimal online beim Verkauf österreichischer Krypto-Marken (z.B. beim Goldenen "Einhorn" oder beim ersten "Safe"-Regenbogen). Allein schon das zufällige Auswerten eines Computerprogramms, wer gerade in der richtigen Sekunde durchkommt, ist für mich ein "Glücksspiel".

Summa summarum kommen also bei der modernen Philatelie so viele Aspekte zusammen, dass eine Gesamtbeurteilung sehr schwer ist.

Klar ist jedem, dass jeder das sammeln solle, was er will und was ihm gefällt.
Doch spielen hierbei leider einige Akteure mit, die vielleicht völlig andere Ziele haben:

Wie kann ich z.B. von einem Sonderblock der Australischen Post mit Hologramm einen echt gelaufenen Brief bekommen, wenn der Sonderblock zwar genau das Porto eines Briefes von Australien nach Deutschland besitzt, die australische Post diesen Block aber nur im Inland zur Freimachung zulässt?

Als erstes muss man sich von dem Gedanken lösen, eine Sammlung traditionell "vollständig" haben zu wollen.

Als zweites muss sich jeder (ältere) Sammler gut überlegen, dass er seinen "Sammelspaß" oder seine "Sammelleidenschaft" später vielleicht teuer bezahlen muss.

Drittens verschafft zwar manchmal auch "Schimpfen" Luft und manche Ideen der Postverwaltungen müssen wirklich kritisch hinterfragt werden, aber letzten Endes muss in dieser immer komplizierter werdenden Welt auch ein bisschen Optimismus bleiben.

Das gilt auch für die Philatelie!
 
Vernian Am: 29.11.2023 02:08:47 Gelesen: 8402# 204 @  
@ Eric Scherer [#202]

neue Druckmethoden (nichts anderes sind NFTs)

Sorry, aber der Aussage muss eindeutig widersprochen werden: NFTs sind keine Druckerzeugnisse, sondern digitales Material. Wenn Du damit die mit einer FNT verknüpften Markenausgabe meinst, dann ist das etwas anderes. Und da werden bislang vor allem die Preisgestaltung und Formen der Vermarktung kritisiert - zu Recht meiner Ansicht nach.
 
DL8AAM Am: 29.11.2023 05:39:35 Gelesen: 8354# 205 @  
@ Eric Scherer [#202]

Auch hier gilt: Die Vielfalt der Philatelie ist riesig und jeder soll Sammeln, was er will, und jeder soll das motzen seinlassen. In den USA gibt es Leute, die Sammeln mit Begeisterung die verschiedenen Cachets auf FDC-Umschlägen. Wir halten das hier in Deutschland für schräg. In den USA gibt es dafür eine eigene Ausstellungsklasse und an Börsen sind die Stände der lokalen Cachet-Künstler (die wirklich tolle Sachen machen!) umringt. Mir macht es Freude, wenn andere Freude haben. Und es gibt so einige, die an den Kryptomarken Freude haben.

Du verwechselst hier fortlaufend Äpfel mit Birnen. Die angesprochen Cachets stammen aus dem Bereich der "flankierenden" Kartonphiliatelie. Die Krypto-Briefmarken werden aber von den postalischen Herausgebern, als vollwertige Postwertzeichen bezeichnet und als solche verkauft. Entweder mit schon als wahnwitzigen zu bezeichnenden Nennwerten oder mit unverhältnismäßigen Zuschlägen zum "brauchbaren" Frankierwert. 8 Euro für Produkte der Kartonphilatelie wäre ja auch nicht zu kritisieren, aber ein 8 €-Zuschlag.

Kartonphilatelie gab und gibt es von jast jeder Postverwaltung (und auch von vielen kommerziellen "Veredlern"). So etwas will und kann ich nicht negativ beurteilen. Das ist etwas, dass der Kunde kauft, wenn dieser einen zusätzlichen Spass bzw. Mehrwert für sich sieht. Gerne. Hier darf und soll natürlich jeder Sammeln was er will, das wird ja auch von keiner Seite bestritten - auch wenn das den Kritikern gerne als Totschlagargument untergeschoben wird. Wenn die Posten die Kryptoschiene im Rahmen der Kartonphilatelie begangen hätten, wäre ja alles vollkommen OK gewesen. Angebot und Nachfrage. Aber über den Weg von separaten "echten Freimarken" zu gehen, die entweder postalisch sinnlos sind oder übermäßig hohe Zuschläge abfordern, die man aber trotzdem "haben muss", um weiterhin komplett zu sein, ist eine ganz andere Hausnummer.

Und es geht hier auch nicht um Deine vielbeschworenen "innovativen" Blocks, denn diese können eine sinnvolle postalische Aufgabe übernehmen. Und eventuelle Aufschläge zum Frankaturwert sind/waren üblicherweise im Bereich des Verhältnismäßigen bzw. "übermäßige" Zuschläge waren zumeist karitativen (o.ä.) Zwecken geschuldet. Hier arbeiten die Posten jetzt aber rein mit FOMO und Lootboxen.

Bei (fast) allen Kryptoausgaben haben die Traditionssammler "Komplett - nach Nummern" ein echtes Problem. Ich gehe davon aus, dass es von dieser Spezies immer noch viele, viele Tausend geben dürfte (z.B. die mit "Post-Abo"), auch wenn diese hier im Forum vielleicht zahlenmäßig etwas unterrepräsentiert sind. Für diese Gruppe ist diese sogenannte Innovation aber das faktische Ende ihres Hobbys, zumindest so wie es seit vielen Jahrzehnten betrieben haben. Diese reinen Sammler sind aber die Basis der Philatelie. Die wenigsten Bisher-Immer-Noch-Komplett-Sammler werden mit den entstandenen Lücken trotzdem Neuheiten weitersammeln. Auch werden die wenigsten "sammelnden Philatelisten" deshalb nun zu "wissenschaftlichen Philatelisten", vielmehr geht diese Basis unserem Hobby verloren.

Und dem was Jürgen zum Thema Innovation & Post geschrieben, ist im Kern nichts mehr hinzuzufügen. Innovation im Postwesen sind beispielsweise ETOS Schaltergeräte, Datenmatrixcodes, Internetmarken, Handyporto, Poststationen und die neuen "Digital-ATM" o.ä. Aber sicherlich beschreiben Krypro-Briefmarken bzw. NFTs keine postalische Innovation. Welche postalische Aufgabe übernehmen denn NFTs oder 500 € Briefmarken mit im Zierfeld aufgeklebtem Goldbarren [im Wert zu 50 €] ? Und solange diese Ausgaben keine sinnvollen postalischen Aufgaben erfüllen können, können diese auch keine postalische Innovation darstellen. So einfach ist es. Es geht ja nicht um "Innovation nur der Innovation halber", sondern um Innovation, die postalische Prozesse verbessern und an die jeweils aktuellen Realitäten anpassen - dieses ist gut, richtig und notwendig (und dieses muss natürlich von der Philatelie entsprechend begleitet werden). Die einzige hier erkennbare Innovation, ist eine Innovation, um höhere Gewinne zu generieren.

NFTs auf Produkten der Kartonphilatelie könnten wirklich eine Innovation im Bereich der "Karton-Philatelie" darstellen, hier hättest Du sogar vollkommen Recht. Ein NFT ist ja wirklich nur eine andere bzw. neue und innovative Darreichnungsform eines "alten" Kartons oder auch eine innovative Zugabe zu einem Karton. Aber ein Karton ist eben kein Postwertzeichen.

Beste Grüße
Thomas

FOMO: https://de.wikipedia.org/wiki/Fear_of_missing_out
Lootbox: https://de.wikipedia.org/wiki/Lootbox
 
Jürgen Häsler Am: 29.11.2023 20:23:39 Gelesen: 8029# 206 @  
@ Journalist [#159]

Dort wird ja gemeldet, das ein Kunde angeblich schon am 3.11 eine Goldedition erhalten hätte ? - ich bitte hier noch einmal um korrekte Nachfrage, ob es tatsächlich die Goldedition war, oder doch nur die normalen Booklets und das dies der Sammler verwechselt hat ?

Hallo Jürgen,

der Fall ist inzwischen geklärt. Du hattest Recht mit Deiner Vermutung.

Der Sammler hat am 03. November 2023 "nur" normale Kryptomarken (Booklets) erhalten (keine Goldedition !) und dies verwechselt.

Nur in Freiburg musste man auf die Lieferung der Kryptomarken bis zum 07. November 2023 warten, in weiten Teilen Südbadens wurden die Booklets hingegen nach meiner Recherche bereits am 03. November 2023 ausgeliefert.

Die Art und Weise, wie die Postphilatelie die Gold-Edition der Kryptomarke "Brandenburger Tor" verkauft hat, ist aus meiner Sicht nicht "korrekt" gewesen im Sinne der gebotenen Gleichbehandlung aller Kunden. Dem ganzen Vergabe-Verfahren fehlte die Transparenz, die ich als notwendige Voraussetzung für ein "faires" Verfahren betrachte.
 
Journalist Am: 30.11.2023 11:17:58 Gelesen: 7826# 207 @  
@ Jürgen Häsler [#206]

Hallo Jürgen,

vielen Dank für die gezielte Nachfrage und die eindeutige Erkenntnis, das die Goldedtion erst einige Tage später verschickt wurde.

Bezüglich der Art und Weise, wie die Postphilatelie die Gold-Edition verkauft hat, kann man sich nur wundern, den hier wurden nicht alle Kunden gleich behandelt, einige waren gleicher oder waren direkt an der Quelle in der Versandstelle.

Beim Aktienhandel würde man hier von Insiderhandel sprechen.

Viele Grüße Jürgen
 
Philipp Harder Am: 04.12.2023 15:49:07 Gelesen: 6831# 208 @  
@ Richard [#193]

Milliarden-Blase geplatzt: Digitale Kunst - fast alle NFTs sind wertlos

Hallo Richard,

dass "fast alle wertlos sind", kann man auch über Briefmarken sagen. Weil es sowohl bei den Briefmarken wie bei den NFTs Ausnahmen gibt, möchte ich den von Dir zitierten Artikel nicht unkommentiert lassen.

a) Die ältesten NFTs aus dem Jahr 2017 wurden an Interessenten verschenkt. Von den 10'000 "Cryptopunks" sind die meisten in festen Händen. Der durchschnittliche Sammler besitzt 3 Stück. Auch am Tiefpunkt vom Juni 23 war ein "Cryptopunk" nicht unter 50'000 USD zu haben.

https://www.coingecko.com/en/nft/cryptopunks (1.3 Mrd USD - Stand heute 4.12.23)

b) Die 10'000 "Pudgy Pinguins" gehören zu den ersten "mit Gewinnabsicht" entworfenen NFTs. "Puristen" lehnen so etwas ab. Aber Dank "Nostalgie" entwickeln sie sich trotzdem zum Klassiker. Auch hier besitzt der durchschnittliche Sammler 3 Stück.

https://www.coingecko.com/en/nft/pudgy-penguins (200 Mio USD - Stand heute 4.12.23)

c) Die "Bored Apes" sind die wohl bekanntesten NFTs. Sie sind relativ jung und wurden so intensiv wie kein anderes NFT vermarktet. Die 10'000 NFTs verteilen sich auf 5'500 Besitzer, die immer wieder vom Schöpfer der NFTs zu "VIP Events" eingeladen werden.

https://www.coingecko.com/en/nft/bored-ape-yacht-club (680 Mio USD - Stand heute 4.12.23)

Es ist bei den NFTs also nicht anders wie bei den Briefmarken: "Klassik" und "kommerziell unbeeinflusst" stützen den Preis.
 
funnystamp Am: 14.12.2023 13:33:21 Gelesen: 6164# 209 @  
Einen interessanten Aspekt zum Jahresabschluss:

Üblicherweise erhält man als Abonnent von Ersttagblättern zusätzlich ein bis zwei Extra-Blätter "mit allen in diesem Jahr erschienenen selbstklebenden Postwertzeichen".

Das wären also, rechnet man die Ausgabe Brandenburger Tor mit ein, sechzehn Ausgaben im Jahr 2023.

Weiter heißt es im Begleitschreiben zu diesem Jahr: "Insgesamt finden Sie auf den zwei Zusatzblättern 15 selbstklebende Postwertzeichen. Damit besitzen Sie eine Sammlung mit dem kompletten Ausgabeprogramm aller Postwertzeichen des Jahres 2023."

Somit wird also die selbstklebende Ausgabe "Brandenburger Tor" nicht in das reguläre Ausgabeprogramm eingerechnet.

Worum handelt es sich nun bei dieser entsprechenden Marke? Es ist wohl müßig dies zu diskutieren!

Mit besten Grüßen
Hermann
 
Ron Alexander Am: 17.12.2023 17:27:01 Gelesen: 5818# 210 @  
Schönen guten Abend,

ich habe meine Physikalische Marke jetzt auch mal versandt, laufende Nummer: 102177

Interessanterweise, ich habe an diesem Tag 4 Briefe versandt, davon wurden die 3 Nicht Krypto Stamp Briefe (Einer in die Niederlande, zwei in Nachbargemeinden) über das Briefzentrum Reutlingen abgearbeitet (Dies ist auch unser Standard Briefzentrum, normal läuft unsere Post immer über das Briefzentrum da es auch am nächsten liegt). Der Beleg mit der Krypto Stamp wurde im Briefzentrum Stuttgart bearbeitet.

Das hat mich jetzt doch etwas stutzig gemacht. Ich habe alle Briefe zusammen am Postschalter abgegeben und sie landeten alle im gleichen Behälter. Habe auch keine besondere Behandlung der Postsendungen angefordert. Da die Belege aber Briefmarken enthielten hatte ich sie einfach direkt bei der Post abgegeben da ich nicht wollte das sie im Briefkasten ggf. nass werden bzw. Feuchtigkeit ziehen.

Was mich auch wundert, obwohl am gleichen Tag aufgegeben an verschiedenen Tagen bearbeitet.



Oder einfach nur Zufall. Mal schauen wann der Brief dann schlussendlich ankommt.

Grüße,
Ron
 
Journalist Am: 18.12.2023 12:16:19 Gelesen: 5671# 211 @  
@ Ron Alexander [#210]

Hallo Ron,

aus welchen nicht nachvollziehbaren Gründen auch immer, wurde der Brief der über das BZ 70 (Stuttgart) lief wegen des Wochenendverkehrs dann statt ihn in Reutlingen zu bearbeiten nach Stuttgart umgeleitet.

Dies dürfte an der Weihnachtszeit und dem großen derzeitigen Postaufkommen liegen.

Man kann hier derzeit bei Überprüfung der Basissendungsverfolgung immer mal wieder solche scheinbaren Merkwürdigkeiten feststellen.

Viele Grüße Jürgen
 
Ron Alexander Am: 18.12.2023 15:13:47 Gelesen: 5619# 212 @  
@ Journalist [#211]

Hallo Jürgen,

es hat mich halt gewundert, 3/4 laufen über Reutlingen wie sonst auch und 1/4 wird nach Stuttgart geschickt und alle Briefe landeten in der gleichen Schütte bei der Post. Na mal schauen wann er ankommt, am Montag wird eh keine Post mehr ausgetragen bei uns, ich denke Dienstag sollte er dann da sein.

Grüße,
Ron
 
prinzlodi Am: 19.12.2023 08:03:58 Gelesen: 5419# 213 @  
@ Ron Alexander [#212]

Ich würde es jetzt nicht an der Krypto-Marke festmachen wollen, aber aktuelle Postlaufzeiten sind stark von Willkür geprägt:

- Letzte Woche etwas (ein Kompaktbrief) am Samstag morgen in einem Zumwinkelchen abgegeben - und es war erst Montag abend im Briefzentrum

- Diese Woche einen Grossbrief mit Kryptomarke am Samstag morgen in einem anderen Zumwinkelchen abgegeben - und es war erst Montag abend im Briefzentrum

Dass bei gleichzeitiger Briefabgabe bei dir die Briefe unterschiedliche Laufwege nehmen, ist schon seltsam:

Denn irgendjemand muss dann wohl die Briefe BEVOR sie in die Briefzentren gebracht werden, manuell umsortiert haben.

Vielleicht wurden die Standard- und Kompaktbriefe (der Brief nach NL muss (Kasparow-Marke) vom Porto her ein Standardbrief sein) in einer Kiste sortiert und kamen nach Reutlingen - Und die Grossbriefe in eine andere Kiste, die nicht nach Reutlingen kam (wegen mutmasslicher Überlastung ?), sondern nach Stuttgart?

Mir ist aufgefallen, dass insbesondere bei Überlastzeiten auch manchmal Briefe von/zu mir nicht in "mein" Briefzentrum kommen (Freising), sondern in ein anderes. Dasselbe gilt auch in Schwachlastzeiten (Wochenenden ausserhalb der Weihnachtszeit), wo dann mutmasslich ein BZ die Aufgaben eines anderen übernimmt.

Anscheinend macht hier die Post eine Art "Load-Balancing". Dass sie das aber so feinfranular macht, und anscheinend manuell vorsortiert wird, finde ich erstaunlich.
 
Ron Alexander Am: 19.12.2023 09:25:24 Gelesen: 5392# 214 @  
Schönen guten Morgen,

so, zuerst nach Stuttgart und jetzt wieder nach Reutlingen. Ich muss schon schmunzeln wenn ich das so sehe. :D



Grüße,
Ron
 
prinzlodi Am: 19.12.2023 17:54:25 Gelesen: 5300# 215 @  
@ Ron Alexander [#214]

Danke fürs zeigen der Sendungsverfolgung und nun mein Erfahrungsbericht mit Sendungsverfolgung zu einer heute empfangenen Krypto-Stamp:

Wie gesagt, am Samstag in einer Filiale abgegeben, bis Montag dann keinerlei Eintrag in der Sendungsverfolgung (ich hätte einen Eintrag Sonntag abend oder spätestens Montag abend erwartet) und heute dann um 1:09 der Status-Update, dass der Brief letzte Nacht bearbeitet wurde und heute ankommt.



(Ja, die Marke steht in meiner App doppelt - Das hat aber nichts mit der Kryptomarke zu tun, sondern mit einem Bug in der App, zu dem ich im DataMatrixcode-Thread schon etwas schrieb, und der mutmasslich dann auftritt, wenn man zwischenzeitlich offline geht bzw. sich aus- und einloggt)

Der Brief kam auch heute an, auf dem Brief war aber keinerlei Stempel und auch kein oranger Zielcode, obwohl ein gewöhnlicher A4-Umschlag verwendet wurde, sogar mit maschinenlesbarem Adressaten.

Werden so Krypto-Marken evtl. doch ausgephast (aus dem normalen Standardprozess) bzw. nur in darauf spezialisierten Briefzentren bearbeitet?

Zugegebenermassen, die Art, wie ich die Marke auf dem Umschlag angebracht hatte, war etwas extravagant (mehr möchte ich dazu derzeit nicht sagen), aber eine Maschine sollte sich an dieser Extravaganz nicht stören.

Ein Brief, den ich im November verschickte wurde hingegen "normal" behandelt (Stempel und Zielcode).
 
Journalist Am: 19.12.2023 18:45:29 Gelesen: 5282# 216 @  
@ prinzlodi [#215]

Hallo prinzlodi und an alle,

wenn man einen Großbrief mit einer selbstklenden Kryptomarke verschickt, wird diese normalerweise mit einem Handrollstempel oder einer Tintenstrahlentwertung gestempelt. Das die Marke überhaupt nicht gestempelt wurde, ist halt Künstlerpech, liegt aber eventuell an der Weihnachtszeit, wo aus Zeitgründen die Briefe auch in einem der zwei Einzugsschächte der GSA ohne Stempelmodul eingeschoben werden. Dann werden sie zwar sortiert und bearbeitet, aber erhalten natürlich keine Stempelung.

Hier schon mal im Vorgriff auf meinen in einigen Tagen erscheinenden Artikel in der philatelie "Kryptomarke Deutschland: Die Praxis" eine Abbildung wo es keine Probleme gab:



Hier wurde auf einem A4-formatigen Umschlag das komplette Innenteil des Booklets verklebt, die 4. Seite wurde an der Kante exakt auf die Rückseite geklebt, die hier nicht zu sehen ist. Die GSA hat zielsicher die selbstklebende Marke gefunden und mittels Tintenstrahlentwertung am 6.11.2023 im BZ 65 entwertet.

Viele Grüße Jürgen
 

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