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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 26.11.2011 20:59:58 Gelesen: 4620130# 1406 @  
Guten Abend liebe Inflafreunde,

nach ein paar Tagen "Dienstreise" in Sachen Philatelie heute ein Brief nach Norwegen aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), für den 30 Millionen Mark an Porto zu entricheten waren.





Gelaufen am 31.10.23 (Letzttag der PP) von Offenbach nach Kristiania in Norwegen (ja, so hieß damals noch die norwegische Hauptstadt). Vorderseitig mit dem Offenbacher Werbestempel versehen und frankiert mit 313 AP und 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 26.11.2011 21:33:43 Gelesen: 4620106# 1407 @  
N'Abend Inflafreunde,

bestimmt keine Schönheit aber in der Heimatsammlung dennoch gern gesehen:



Ein Einschreiben von Schmölln nach Berlin vom 30.11.1922. Mit 20 Mark frankaturgerecht für einen Fernbrief (12 Mark) als Einschreiben (Gebühr 8 Mark).

Der Absender Sylbe und Pondorf dürfte zumindest den Sammlern von Maschinenstempeln bekannt sein. Der blaue Stempel sollte der Posteingangsstempel der Deutschen Bank in Berlin sein. Was die rote handschriftliche Bemerkung bedeutet kann ich nicht sagen. Für den Heimatsammler auch interessant der im Vergleich zu [#1388] andere Einschreibeaufkleber.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
kauli Am: 26.11.2011 22:55:06 Gelesen: 4620061# 1408 @  
Hallo zusammen,

heute mal ein "Muster ohne Wert". Der Inhalt war ein Schnittmuster vom Ullstein Vertrieb. Diese Vorlagen waren sehr beliebt, die Hobbyschneiderin konnte sich ihre Kleider danach selbst nähen. Diese Schnittmuster wurden bestimm zu Tausenden verschickt, erhalten geblieben sind kaum welche. Der Beleg bedurfte auch einige Restaurierungsarbeiten.



PP 7 vom 1.4.22
Drucksache 20-100g 2 M
Nachnahme 1.50 M

Grüße aus Berlin
kauli
 
muemmel Am: 27.11.2011 16:45:12 Gelesen: 4619622# 1409 @  
Hallöle,

aus der kürzesten Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein Ortsbrief der 3. Gewichtsstufe bis 250g, der 100 Millionen an Porto verschlang.



Gelaufen am 4.11.23 (Letzttag der PP, ein Sonntag) und frankiert mit einem waagerechten Paar der 321 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 28.11.2011 20:28:31 Gelesen: 4619113# 1410 @  
Guten Abend,

ebenfalls aus der Portoperiode 22 hier ein Fernbrief bis 20g, der nun 100 Millionen kostete:




Gelaufen am 4.11.23 (Letzttag der PP) von Söhlde nach Chemnitz. Zum Einsatz kamen hier 20 Marken der 317 AP.

Schönen Gruß
der Harald
 
muemmel Am: 29.11.2011 18:39:07 Gelesen: 4618787# 1411 @  
Guten Abend Inflafreunde,

heute nun eine Fernpostkarte vom 4.11.23, für die 40 Millionen Porto zu berappen waren:





Gelaufen von Jüterbog nach Augsburg und frankiert mit 314 AW + 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 29.11.2011 21:25:24 Gelesen: 4618727# 1412 @  
Hallo zusammen,

dann mal zurück zur PP 5. Ein Ortsbrief per Einschreiben von Berlin O 32 nach NO 18. Richtig frankiert mit 1.10 M.

100-200g 0,60 M
E.-Brief 0.50 M



Außerdem wurde der Brief doppelt verwendet. Da er dreiseitig geöffnet wurde, kann ich auch die Innenseite zeigen. Eine Marke ist abgefallen, ist aber in dem Fall nicht so tragisch.



Grüße
kauli
 
muemmel Am: 30.11.2011 17:18:38 Gelesen: 4618328# 1413 @  
Hallo Inflafreunde,

aus der Portoperiode 22 (1.–4.11.1923) hier ein eiliger Fernbrief. Das Porto betrug 100 Millionen und für die Eilzustellgebühr war nochmals der gleiche Betrag notwendig.



Der Brief wurde am 2.11.23 von Weimar auf die Reise nach Berlin geschickt, wo er am nächsten Tag auch wohlbehalten angekommen ist. Das Sahnehäubchen an diesem Beleg ist die Frankatur mit der 323 AP in der b-Farbe.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 01.12.2011 21:03:48 Gelesen: 4617946# 1414 @  
Guten Abend,

heute geht es in die Portoperiode 23 (5.–11.11.1923), in der eine Fernpostkarte nun 500 Millionen Porto kostete.




Diese Karte war am 9.11.23 von Kiel nach Hamburg unterwegs und ist mit einer 324 AP frankiert worden. Der Stempel stammt von einer Universal-Stempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 02.12.2011 19:18:15 Gelesen: 4617452# 1415 @  
Guten Abend Inflafreunde,

verweilen wir noch ein wenig in der Portoperiode 23, aus der hier heute ein Fernbrief vorgestellt wird, für den das Porto nun 1 Milliarde Mark betrug.




Ein Brief, der einmal mehr den Aufbrauch "kleiner" Werte zeigt. 800 Millionen wurden durch die vier Marken der 323 APa erbracht und der Rest durch 50 Marken der 317 AP. Nun ergeben allerdings 50 x 5 Millionen 250 Millionen und damit eine Gesamtfrankatur von 1,050 Milliarden, also 50 Millionen überfrankiert.

Da der Postler sich keine Sehnenscheidenentzündung einhandeln wollte, wurde ein Grobsendungsstempel verwendet und lediglich ein Tagesstempel abgeschlagen.

Ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 04.12.2011 00:21:09 Gelesen: 4616946# 1416 @  
Guten Morgen,

ebenfalls aus der Portoperiode 23 ein weiterer Fernbrief, der tarifrichtig mit 1 Milliarde frankiert wurde.




Hier wurden 20 Marken der 321 AWa verklebt. Gelaufen am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Leisnig nach Hubertusburg.

Schönen Sonntag noch
Harald
 
muemmel Am: 04.12.2011 17:06:21 Gelesen: 4616306# 1417 @  
Guten Abend,

heute zeige ich eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923), die nun 5 Milliarden an Porto verschlang.



Die Karte ging am 18.11.23 von Cossebaude nach Berlin und ist mit einer 327 BP tarifrichtig frankiert. Cossebaude wurde 1997 nach Dresden eingemeindet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 05.12.2011 16:43:49 Gelesen: 4615990# 1418 @  
Hallo Inflafreunde,

hier hat der Absender der Reichspost 3 Milliarden Mark geschenkt, weil er den Bücherzettel als Fernpostkarte frankiert hatte.




Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif und es hätten demnach 2 Milliarden an Porto ausgereicht.

Gelaufen am 12.11.23 (Ersttag der Portoperiode 24) von München nach Augsburg, frankiert mit 324 AP und 326 AP. Sylbe-Bandstempel mit Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
Postgeschichte Am: 05.12.2011 20:40:24 Gelesen: 4615961# 1419 @  
@ muemmel [#1418]

Für Bücherzettel galt der Drucksachentarif und es hätten demnach 2 Milliarden an Porto ausgereicht.

Hallo Harald,

die "Postkarte" ist ausreichend frankiert. Die Kriterien für einen günstigen Versand als Bücherzettel waren nicht erfüllt, daher war die Karte als Postkarte zu frankieren. Ausschlaggebend war in diesem Fall der zusätzliche Text, der für einen Versand als Bücherzettel nicht erlaubt war. Daher kein Geschenk an die Post.

Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 05.12.2011 22:50:04 Gelesen: 4615941# 1420 @  
@ Postgeschichte [#1419]

Guten Abend Manfred,

vielen Dank für die Richtigstellung. Wie sagte meine Mutter immer? "Man wird so alt wie ne Kuh und lernt doch immer noch was zu."

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.12.2011 18:59:54 Gelesen: 4615629# 1421 @  
Guten Abend,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) heute ein Brief in die CSR, der bis 20g 30 Milliarden an Porto verschlang. Für Ungarn und die CSR galt ein Sondertarif, andere Auslandsbriefe hätten 40 Milliarden gekostet.




Alle Marken befinden sich auf der Rückseite und sind mittels Grobsendungsstempel entwertet, was weniger schön anzusehen ist, aber häufig praktiziert wurde. Dafür prangt auf der Vorderseite in schöner Klarheit der Werbestempel von Bad Lausick, der das rückseitige Manko wieder wettmacht. Außerdem sind Belege mit derartigen Sondertarifen nicht allzu häufig.

Gelaufen am 14.11.23 von Bad Lausick nach Turn-Teplitz (jetzt Teplice) und frankiert mit 30 Marken der 325 APa.

Schönen Gruß
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 06.12.2011 21:54:34 Gelesen: 4615595# 1422 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ich habe folgenden Brief von Hamburg nach Leipzig vom 10.10.1923 bekommen. Das Porto mit 2 Mill entsprach dem Ersttag der am 10.10. beginnenden Portoperiode. Die ursprüngliche Leipziger Adresse vom Brief wurde gestrichen und durch eine Berliner Adresse ersetzt. Die wurde auch wieder gestrichen und mit selber ursprünglicher Adresse in Leipzig zugestellt. Die Berliner und Leipziger Adresse scheinen mit selber Hand geschrieben worden zu sein. Ein Berliner Stempel ist nicht abgeschlagen, was mich vermuten läßt, dass der Brief nie in Berlin war. Meine Fragen sind, wie sind die 9 Mill. Nachgebühr vom Leipziger Postamt 13 (siehe Porto-Stempel auf der Rückseite) zu interpretieren? Wie kommen diese zusammen? War der Brief doch in Berlin?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti


 
muemmel Am: 06.12.2011 22:36:11 Gelesen: 4615572# 1423 @  
@ Totalo-Flauti [#1422]

Guten Abend Totalo-Flauti,

das Porto für den einfachen Fernbrief betrug ab 10.10.23 5 Millionen. Dies nur als Richtigstellung.

Zunächst erkenne ich, dass es sich um einen Fernbrief bis 20g handelt, der in der Portoperiode 19 (1.–9.10.1923) mit 2 Millionen Mark zu frankieren war. Dies ist insoweit in Ordnung, da der Brief noch am 9.10. im Briefkasten gelandet war, jedoch nach der ersten Briefkastenleerung am 10.10.23 6-7 V abgestempelt worden ist. Bis dahin hat also alles noch seine Richtigkeit.

Ob der Brief nun ursprünglich nach Leipzig oder nach Berlin gelaufen ist, vermag ich leider nicht zu sagen. Ebenso rätselhaft sind mir die 9 Millionen Nachporto. Fürwahr eine rätselhafte Angelegenheit.

Schönen Gruß vom feuchten Niederrhein
Harald
 
Totalo-Flauti Am: 07.12.2011 05:55:37 Gelesen: 4615406# 1424 @  
@ Harald

Guten Morgen Harald,

danke für den Hinweis mit den 5 Millionen. Ich bin im Ortsverkehr von HH stecken geblieben. :-)

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti
 
muemmel Am: 08.12.2011 20:29:16 Gelesen: 4614632# 1425 @  
Guten Abend Infla-Freunde,

aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) heute ein Fernbrief der 2 Gewichtsstufe mit 28 Milliarden Porto.



Gelaufen am 23.11.23 von Bonn nach Schwandorf, frankiert mit 326 AP und 329 AP. Bei der 2. Marke von links ist, wenn auch aufgrund der blassen Farbe schwach erkennbar, der "Sprung" vorhanden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.12.2011 15:04:44 Gelesen: 4613889# 1426 @  
Hallöle,

heute ein Fernbrief aus der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923), also der Periode der Vierfachaufwertung. D.h. die Reichspost verkaufte die Marken zum vierfachen des Nennwertes bzw. musste freigemachte Sendungen dementsprechend entgegennehmen. Der einfache Fernbrief kostete nun 80 Milliarden, wurde aber mit 20 Milliarden frankiert.



Solche Belege sind nicht die große Seltenheit, hier war einfach der saubere Stempel für den Erwerb ausschlaggebend.

Gelaufen am 28.11.23 von Oberschreiberhau in Schlesien nach Ebersbach und frankiert mit 328 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 13.12.2011 12:08:17 Gelesen: 4612707# 1427 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 26 heute eine Fernpostkarte, die nun 40 Milliarden kostete:



Gelaufen am 27.11.23 von Braunschweig nach Bremen und frankiert mit einer 336 AWa zu 10 Milliarden, vierfach aufgewertet = 40 Milliarden.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.12.2011 17:18:58 Gelesen: 4612168# 1428 @  
Guten Abend,

hier eine weitere Postkarte aus der Vierfachperiode 26.–30.11.1923, die ebenfalls mit 40 Milliarden frankiert wurde.



Gestempelt am 30.11.23 mit dem Werbestempel von Seifhennersdorf und adressiert nach ebendort. Nun wären zwei Dinge denkbar.

1. Es handelt sich um eine Ortspostkarte, die aber zu der Zeit "nur" 18 Milliarden kostete und somit überfrankiert ist.
2. Es handelt sich um eine Fernpostkarte, bei der die Marken am Absendeort versehentlich nicht gestempelt wurden und nachträglich in Seifhennersdorf entwertet wurden. Allerdings halte ich dies für eher unwahrscheinlich, denn trotz aller Hektik in der Hochinflation hätte dies beim abgehenden Postamt eigentlich auffallen müssen.

Die Rückseite zeigt nur einen Scherenschnitt und lässt daher keinerlei Rückschlüsse auf den Absender zu.

Schöne Grüße vom rätselnden Harald
 
AlterSchwede Am: 14.12.2011 18:05:55 Gelesen: 4612151# 1429 @  
Hallo Harald,

ich bin für 2. Die Abstempelung 8-9N deutet darauf hin, dass die Karte spät am Tage dort angelangt ist und für die Austragung am nächsten Tag bearbeitet wurde.

Bei der Ortskarte hätte doch der Schreiber die Grüsse persönlich ausgerichtet, oder?

Gruss AlterSchwede159
 
muemmel Am: 15.12.2011 18:58:33 Gelesen: 4611517# 1430 @  
@ AlterSchwede159 [#1429]

Hallo Alter Schwede,

deine Argumente sprechen in der Tat für die 2. Variante. Mal abwarten, vielleicht äußert sich ja sonst noch jemand.

Dafür ist aber mit dem heutigen Beleg eindeutiger:



Eine Auslandsdrucksache bis 50g kostete in der Vierfachperiode 64 Milliarden. Reizvoll hier der Reklamezudruck vom Restaurant Kempinski. Zur Frankatur kamen 326 AP und 328 AP zum Einsatz.

Schönen Gruß
der Harald
 

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