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Thema: Briefmarkengeschichte Russland und UdSSR
Seku Am: 29.03.2017 18:13:07 Gelesen: 7222# 1 @  
Leider habe ich zum Thema hier nichts gefunden. So beginn ich mal mit Briefmarkengeschichte Russlands und der Sowjetunion [1] 1983 Mi.Nr. 5301 - Block 167 "125 Jahre Briefmarke in Russland".



[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Briefmarken_und_Postgeschichte_von_Russland#Die_erste_russische_Briefmarke
 
skribent Am: 15.04.2017 10:48:50 Gelesen: 7147# 2 @  
Guten Tag Zusammen,

ein Beleg mit fast allen Marken dieser Ausgabe, die unter der Überschrift "Geschichte der Russischen Post" am 25.8.1987 an die Schalter kamen. Bei Michel mit den Nummern 5742-5746 + 5747 (Bl. 193) gelistet. Zwar nicht als Ersttagsbrief verschickt, aber super gemacht!



4 K = Postreiter (14.-16. Jahrhundert) -fehlt-
5 K = Postschlitten + Postbote (17.-19. Jahrhundert)
10 K = Barke + Postschiff (16.-18. Jahrhundert)
30 K = Lokomotive + Bahnpostwagen, plus Bahnhof (19. Jahrhundert)
35 K = Postbus + Postauto (1905 bzw. 1927)
50 K = Hauptpostamt Moskau, Postautos

MfG >Franz<
 
skribent Am: 06.11.2018 15:35:52 Gelesen: 6478# 3 @  
Guten Tag Zusammen,

die russisch/sowjetische Post hat eine lange Tradition, es ist aber trotzdem nicht einfach dieselbe mit Postwertzeichen zu dokumentieren.



Die russische Post hat am 14. Juni 1996 einen 3er Satz Sonderwertzeichen aufgelegt (MiNr: 502/504), deren Abbildungen Szenen der frühen Postbeförderung mit Troika und Kutsche zeigen.

Die Ausgabe basiert auf den Gemälden zweier Maler, Pjotr Sokolow und Pjotr Grusinskij, deren Lebensdaten zwar bekannt sind, nicht aber, wann die Bilder entstanden sind.

Zwei Gemälde (MiNr: 502 + 504) stammen vom Maler Sokolow und zeigen je eine Troika einmal im Sommer und einmal im Winter (mit Kufen).

Der Maler des Gemäldes (MiNr: 503) mit der Postkutsche ist Georgier und soll auch für die Tuschezeichnungen verantwortlich sein, die rechts auf dem Wertzeichen abgebildet sind. Der russische Katalog führt dazu aus: "Alter Postweg und Attribute aus der Postära der vergangenen Zeit".

Weiterhin ist im Katalog aufgeführt, dass die Künstler zwar aus dem 19. Jahrhundert stammen, die Postszenen aber aus dem 13. Jahrhundert stammen.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 07.11.2018 16:59:06 Gelesen: 6394# 4 @  
Guten Tag Zusammen,

Russlands Post hat auch, wie die meisten Länder die in der UPU vereinigt sind, ein eigenes Wappen. Dies ist bei der Ausgabe der Freimarkenserie "Wappen und Symbole" berücksichtigt worden.



MiNr: 562v (31.3.) und 562w (10.6.)

Am 31. März und am 10 Juni 1997 kamen die ersten 5 Wertzeichen der neuen Freimarkenserie an die Schalter. Danach wurde die Serie kontinuierlich erweitert. Der kleine Buchstabe hinter der MiNr. bedeutet v = gestrichenes Papier und w = normales Papier.



MiNr: 632v und 632w

Die Reform der Währung am 1. Januar 1998 machte die Ausgabe einer neuen Freimarkenserie erforderlich.



MiNr: 768A

Am 26. Oktober 1999 wurde erneut eine neue Serie Freimarken unter dem Motto "Wappen und Symbole" verausgabt. Der Unterschied zu den älteren Ausgaben besteht in der zusätzlichen Fluoreszenz (Melierfasern) und der Mikroschrift "Mapka" im Rahmen. Obendrein wurde der Bildhintergrund mit einem Raster unterlegt.



MiNr: 1399

Am 12. März 2007 kam ein Einzelwert der Freimarkenserie in neuer Gestaltung an die Postschalter, als liegendes statt stehendes Rechteck in neuer dunkelkobaltblauer Farbe.



MiNr: 2188

Und die (vorläufig) letzte Neuausgabe der Freimarke mit dem Emblem der Russischen Post erfolgte am 23. Juli 2015. Diesmal als selbstklebende Variante mit gestanzter Zähnung.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 08.11.2018 16:12:02 Gelesen: 6360# 5 @  
Guten Tag Zusammen!

Der regelmäßige Post- und Transitverkehr in Russland wurde vom Yamskoy-Orden durchgeführt, einer zentralen Regierungsbehörde.

1693 erließ Peter I. ein Dekret für den regelmäßigen Postverkehr zwischen Moskau und Archangelsk über die Organisation einer internen Postlinie. Darin war unter anderem auch geregelt, wie die bereits eingeführte Kleidung der Angestellten und Postboten einheitlich auszusehen hat.

Diesem Wandel über 280 Jahren hinweg ist der 4er Satz Sonderwertzeichen vom 1. September 2014 gewidmet.



MiNr: 2085 - 2088

Beschreibung von links nach rechts:

- abgebildet sind ein Diakon des Yamskogo-Ordens und ein Briefträger von 1671. Beschreibung im Michel "Hauptmann eines Kutschenpostamts und ein Postbote".

- Pochtar und Oberoffizier in einem Yamskoy-Büro um 1767. Beschreibung im Michel "Postbote und Oberoffizier einer Kutschenpostkanzlei".

- Briefpostmeister und Telegraphin um 1870. Beschreibung im Michel "Postmeister und Telegrafistin".

- Postbote und Frachtführerin um 1950. Beschreibung im Michel "Briefträger und Telefonvermittlerin".

MfG >Franz<
 
skribent Am: 10.11.2018 11:04:47 Gelesen: 6312# 6 @  
Guten Morgen Zusammen,

im Jahre 2011 wurde das Moskauer Postamt 300 Jahre alt und zum Höhepunkt dieses Ereignisses verausgabte die Post Russlands am 21. Oktober 2011 einen 4er-Streifen Sonderpostwertzeichen zu diesem Anlass.



MiNr: Russland - 1766/69

Die Wertzeichen spiegeln die historischen Momente der Aktivität der Moskauer Post wieder. Von links nach rechts:

- Abgebildet ist Afanasi Ordin Nashchokin, der von 1605-1680 lebte und als der Gründer der russischen Post gilt.

- Auf dem Wertzeichen ist eine kombinierte Post- und Passagierkutsche abgebildet, wie sie zur Mitte des 19. Jahrhunderts üblich war.

- Aus den 1950er Jahren stammt das abgebildete Postauto vom Typ "Moskvich 400-422".

- Abbildung des historischen Postamt mit einem modernen Postauto.



MiNr: Russland 1770, Block Nr. 154

Auf dem zum gleichen Anlass am gleichen Tage erschienenen Block ist das Gebäude der "Kaiserlichen Post" abgebildet, die 1711 die "Moskauer Post" übernahm.
Das Gebäude liegt in der ul. Metzger und ist das größte und komfortabelste Postamt des Landes.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 19.11.2018 15:15:16 Gelesen: 6256# 7 @  
Guten Tag Zusammen,

philatelistisch sind Russlands Postämter nicht häufig in den Mittelpunkt gerückt worden, mit wenigen Ausnahmen bisher.



MiNr: 1107 vom 14. August 2003

Das Wertzeichen erschien zum 350. Geburtstag von Tschita und abgebildet ist, neben der Transbaikal-Eisenbahn-Verwaltung auch die Postverwaltung für das Gebiet Tschita.



MiNr: 1140 vom 6. Januar 2004

Das Wertzeichen wurde u.a. verausgabt zum Thema: Territorien der Russischen Föderation (VIII)und abgebildet ist neben der Neubauten-Erstellung auch das alte Postamt, das für den autonomen Kreis der Nenzen zuständig war und ist (?).



MiNr: 2046, Block Nr. 203 vom 10. Juni 2014

Die Blockausgabe ist dem 300. Geburtstag des Postamts von St. Petersburg gewidmet. und abgebildet ist der Innenhof mit einem modernen Postfahrzeug.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 22.11.2018 16:25:57 Gelesen: 6205# 8 @  
Guten Tag Zusammen,

in der alten UdSSR gab es für jeden hängenden Birkenast einen Gedenktag. Diese Tradition hat Russland in der alten Form nicht beibehalten. Aber einigen Einrichtungen etc. ist weiterhin an bestimmten Tagen gedacht - und auch mit philatelistischer Würdigung.

So zum Beispiel am 8. Juli 1994 der "Tag der Post".



MiNr: 396

Die Abbildung dieses Sonderpostwertzeichen zeigt das 1. Postwertzeichen Russlands, die MiNr: 1 mit Doppeladler, Posthörnern und Nationalflagge.
Zum Zeitpunkt der Verausgabung dieses Wertzeichens gab es in Russland schon mehr als 40.000 Poststellen.



MiNr: 687

Am 9. Oktober 1998 verausgabte die Post das Sonderpostwertzeichen zum "Weltposttag". Abgebildet sind das UPU-Emblem, diverse Initialen philatelistischer Organisationen und die Freimarke vom 1. Januar 1998 mit der MiNr: 633.

Bei der Benennung und Beschreibung von Wertzeichen sind sich der deutsche und der russische Katalog nicht immer einig. So zum Beispiel heißt das Wertzeichen im russischen Katalog "Welttag der Briefmarke".



MiNr: 1099, Block 59 vom 29. Juni 2003

Diese Blockausgabe ist dem Anlass: "300 Jahre Postdienst in Sankt Petersburg" gewidmet. Die Abbildung auf dem Block zeigt einen Brief vom 28. Juni 1703, den Fjodor Apraksin aus Woronesch zum Zaren nach St. Petersburg geschickt hat. Und diesen Brief liest der Zar Peter I. gerade, wie es auf dem Wertzeichen abgebildet ist. Der russische Katalog schreibt hingegen: "300 Jahre Post nach Sankt Petersburg" und der Brief ist auch kein Brief sondern ein Lieferschein für eine Sendung des Grafen F. M. Apraksin an die neu errichtete Festung am 28. Tag des Juni 1703 zum Zaren.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 26.11.2018 11:03:10 Gelesen: 6174# 9 @  
Guten Tag Zusammen,

auch wenn man in den Medien teilweise einen anderen Eindruck vermittelt bekommt, gehört Russland nach wie vor zur Weltgemeinschaft.

Und somit gehört die Republik selbstverständlich auch der UPU, der Universal Postal Union an, die seit 1947 eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen ist.

Gegründet wurde der Weltpostverein 1874, um die Organisation und Verbesserung des internationalen Postdienstes sicherzustellen.



MiNr: 741 - Ausgabetag: 23. August 199 zum Anlass "125 Jahre Weltpostverein".

Abgebildet ist ein Umschlag in einer automatischen Briefsortieranlage. Der Umschlag trägt die Bezeichnung UPU und das Logo der UPU ist nebenstehend abgebildet.

Merkwürdig niedrig ist mit 250 Tausend die Druckauflage.



MiNr: 888 - Ausgabetag 24. Januar 2001 zum Anlass: "Freimarken - Wappen und Symbole".

Für die Freimarke mit dem UPU-Emblem wurde ein extrem hoher Frankaturwert gewählt - 100 Rubel. Heute - 17 Jahre später - ist das schon fast normal!



MiNr: 2311 - Ausgabetag: 2. Juni 2016 zum Anlass: "Freimarke - 50 Jahre Union der Philatelisten Russlands".

Das Wertzeichen ist selbstklebend und wurde in einer Auflage von mehr als 25 Millionen Stück hergestellt und abgebildet ist das Emblem der Philatelisten-Union Russlands.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 29.11.2018 12:19:15 Gelesen: 6123# 10 @  
Guten Tag Zusammen,

das erste Postwertzeichen Russlands (MiNr: 1) musste ab dem 1. Januar 1858 auf alle einfachen Privatbriefe geklebt werden.

Dazu erschien am 10. Dezember 1857 eine Verordnung mit dem Titel: "Über die Einführung von Briefmarken für den allgemeinen Gebrauch", die an alle Postabteilungen verteilt wurde. Nicht an dieses Datum gebunden waren Postabteilungen im Kaukasus, in Transkaukasien und Sibirien. Hier trat die Verordnung am 1. März 1858 in Kraft.



MiNr: 1448 vom 10. Januar 2008 zum Anlass: "150 Jahre russische Briefmarken".

Abgebildet sind die MiNr: 1, eine Posttroika und im Hintergrund Russlands Karte ab ca. 1850.



MiNr: 2156 vom 23. April 2015 zum Anlass: "175 Jahre Briefmarken"

18 Jahre vor Einführung der Postwertzeichen in Russland kam die "Black Penny" in England im Mai 1840 in den Verkauf. Das Portrait der Königin Viktoriastammt von Henry Cole, mit dem er einen ausgeschriebenen Wettbewerb gewann. Was als Glücksfall zu bezeichnen ist, denn immerhin wurden damals fast 2.700 Entwürfe eingereicht.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 04.12.2018 12:33:16 Gelesen: 6048# 11 @  
Guten Tag Zusammen,

die Post Russlands beteiligte sich selbstverständlich auch an den Europa-Ausgaben. So zum Beispiel 2008:



MiNr: 1462 vom 5. Mai 2008 zum Anlass: "Europa - der Brief"

Abgebildet sind auf dem Wertzeichen Briefe aus verschiedenen Epochen. Der Russische Katalog führt dazu aus, dass die Geschichte des Briefes zum Zwecke des Nachrichtenaustausches bis in die Antike zurückreicht. Vom Feuerrauch über die Signaltrommel zum Brief, der später der Vertraulichkeit wegen versiegelt wurde, ist man heute bei der Email angekommen, die aber den Brief nicht vollständig ersetzen bzw. verdrängen kann.

Postcrossing ist ein internationales Projekt, dessen Ziel es ist, mit Menschen aus verschiedenen Ländern der Welt unabhängig von Ort, Alter, Geschlecht und Nationalität über Karten zu kommunizieren, die vom staatlichen Postdienst verschickt werden.



MiNr: 2128 vom 27. Januar 2015 zum Anlass: Postkartennetzwerk "Postcrossing"

Abgebildet ist eine Postkarte, die von stilisierten Sehenswürdigkeiten aus aller Welt umrandet ist.



MiNr: 2300 vom 25. März 2016 zum Anlass: Postkartennetzwerk "Postcrossing"

Abgebildet ist wieder eine Postkarte sowie ein Flugzeug, ein Kreuzfahrtschiff und Häuser aus aller Welt.

Obwohl es ein feststehender Begriff ist, übersetzt das Google Chrome-Programm "Postcrossing" mit "Nach-Kreuzung"



MiNr: 2145 vom 26. März 2015 zum Anlass: 150. Jahrestag der Gründung der Semstwo-Postbetriebe (Landpost).

Abgebildet auf dem Wertzeichen sind eine Pferdekutsche, eine Kirche, ein Landhaus, ein versiegelter Brief, Papier mit Feder und Semstwo-Briefmarken.
Die Semstwo-Post ist immer da eingerichtet worden, wo die staatliche Post nicht vertreten war. Und das erste Amt wurde 1865 im Bezirk Vetluzhsky in der Provinz Kostroma eingerichtet. Die Semstwo-Büros durften ihre eigenen Briefmarken verkaufen unter der Voraussetzung, dass diese den offiziellen Wertzeichen weder in der Zeichnung noch in der Farbe ähnelten. Das Emblem der Staatspost durfte überhaupt nicht verwendet werden.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 23.12.2018 11:52:21 Gelesen: 5953# 12 @  
Guten Tag Zusammen,

als die FIP 75 Jahre alt wurde, würdigte das die Post Russlands mit einem Sonderwertzeichen.



MiNr: 911

Die Ausgabe vom 17. Mai 2001 ist ein wenig farb- und konturlos, darum kann man das FIP-Emblem nicht gut erkennen.



Ausschnitt zeigt FDC-Zudruck

Die Internationale Föderation der Philatelie (FIP) wurde 1926 in Paris gegründet. Die Hauptaufgabe der FIP besteht in der Förderung und Entwicklung der Philatelie auf internationaler Ebene, auf der Herstellung freundschaftlicher Beziehungen und die Zusammenarbeit von Philatelisten aus verschiedenen Ländern. Damit soll der Frieden und die Freundschaft zwischen den Nationen gestärt werden.

MfG >Franz<
 
skribent Am: 14.01.2019 12:01:41 Gelesen: 5855# 13 @  
Guten Tag,

im Jahre 1818 genehmigte Zar Alexander I die Erstellung einer Einrichtung zum Druck aller staatlichen Papiere und Dokumente sowie der Herstellung von Sonderpapieren für Papiergeld.



MiNr: 2607, Block 266a (Block 266b stammt aus einer Souvenirpackung) vom 4. September 2018, aufgelegt zum Anlass: "200 Jahre Aktiengesellschaft Goznak" mit Sitz in Moskau.

Das Unternehmen hieß und heißt immer noch GOZNAK und die Abbildung auf dem Block zeigt die Fabrikanlagen nach einem alten Stich vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Die Herstellungspalette von GOZNAK ist sehr groß, wichtig für den Sammler ist vielleicht, dass hier alle Arten von Postwertzeichen sowie Telefonkarten hergestellt werden.

MfG >Franz<
 
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