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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10505 Beiträge:
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JoshSGD Am: 01.11.2018 20:44:48 Gelesen: 2272693# 7256 @  
@ erron [#7255]

Da musste aber gut geklebt werden. Ein gutes Dokument einer wahnsinnigen Zeit.

Von mir heute weniger spektakulär ein Fernbrief bis 20g von Lüben nach Liegnitz, gelaufen am 11.10.1923, portorichtig frankiert mit 5 Mio Mark.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12968)
 
muemmel Am: 01.11.2018 21:36:13 Gelesen: 2272662# 7257 @  
Guten Abend,

heute mal eine Ansichtskarte:



Gelaufen am 18.6.1921 (Portoperiode 6) aus Berlin nach München und mit 2 x MiNr. 143 frankiert.

Auf dem Bild sieht man die Siegessäule mit der Victoria (Siegesspargel mit Goldelse) an ihrem ursprünglichen Platz zwischen Krolloper und Reichstagsgebäude.

Schönen Gruß
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.11.2018 21:54:24 Gelesen: 2272648# 7258 @  
Guten Abend,

fehlt nur noch eine Postanweisung:



Für die Übersendung von 400 Mark nutzte der Absender aus Füssen eine Ganzsache A 49 mit einem nur für diese Postanweisung eingesetzten Wertstempel im Hermes-Muster zu 50 Pfennig. Da am 10.1.1922 (PP 7) für Beträge zwischen 250 und 500 Mark eine Gebühr von 4 Mark zu entrichten war musste die Ganzsache auffrankiert werden. Hier geschah das mit je einer Mi 155 I a und 164. Die Geschwister Häutle als Empfänger wohnten in Willofs. Dieser Ort hatte keine eigene Posteinrichtung und wurde deshalb vom nahegelegenen Ronsberg mitversorgt. Hier wurde auch der Ankunftsstempel abgeschlagen.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 02.11.2018 14:34:34 Gelesen: 2270572# 7259 @  
Hallo in die Runde,

mit einem einfachen Fernbrief bis 20g vom 12.9.23 (PP 17; 1.9. - 19.9.23) von Fürth nach Hamburg geht es heute weiter. Portorichtig frankiert mit 75.000 Mark, MiF Mi.Nr. 261a, 262 a und 282 I.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12941)
 
Ron Alexander Am: 02.11.2018 15:56:07 Gelesen: 2270335# 7260 @  
Schönen guten Abend,

hier ein Inflationsbeleg aus meiner Heimatsammlung. Über Protogerecht etc. kann ich leider keine Aussage treffen, hierzu fehlt mir leider die Literatur.

Drucksache (Brief ist nicht verschlossen) im Fernverkehr. Diese lief von Stuttgart (02.10.1923) nach Epfendorf, freigemacht mit 400 Tausend Reichsmark. Bei dem 75 Tausend Wert, bin ich mir nicht sicher, könnte ein "Bruch" im Überdruckbalken sein, aber auch hierzu fehlt mir die Literatur.



Grüße,
Ron
 
muemmel Am: 02.11.2018 17:34:55 Gelesen: 2270108# 7261 @  
@ Ron Alexander [#7260]

Hallo Ron,

in der Portoperiode 19 (1. bis 9.10.1923) betrug das Porto für die einfache Drucksache 400.000 Mark, also portorichtig.

Zu der Fehlstelle im Balken der oberen 75T/1000 habe ich nichts gefunden. Scheint wohl Druckzufall zu sein.

Grüßle
Mümmel
 
Ron Alexander Am: 02.11.2018 18:14:18 Gelesen: 2270008# 7262 @  
@ muemmel [#7261]

Besten Dank Mümmel! Die zusätzlichen Informationen habe ich gleich bei mir ergänzt!

Grüße,
Ron
 
muemmel Am: 02.11.2018 20:18:29 Gelesen: 2269763# 7263 @  
Salut, heute, man mag es kaum glauben, eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Herr Ohlberger aus Boppard beklagt eine ausstehende Lieferung, obwohl die Rechnung für selbige bereits eingegangen ist. Recht hat er.

Gelaufen am 19.5.1921 aus Boppard nach Bodenmais in Niederbayern, frankiert mit 2 x MiNr. 143.

Grüßle
Mümmel
 
inflamicha Am: 02.11.2018 22:10:55 Gelesen: 2269184# 7264 @  
@ Ron Alexander [#7260]

Guten Abend,

auch hier ergänzend wieder einmal der Hinweis, dass die deutsche Währung erst seit 1924 "Reichsmark" (eingeführt durch das Münzgesetz vom 30.8.1924) heißt- vorher hieß die staatliche Währung einfach nur "Mark". Ordnung muss sein. ;-)

Von mir gibt es heute die erste von 3 weiteren Privatganzsachen der Firma Robert Noske in Borna:



Die Postkarte mit Wertstempel 75 Pf. Germania ist unter PP 39/B 1 katalogisiert, am 30.6.1922 (PP 7) wurde sie von Altheide (Kreis Glatz) nach Borna gesandt. Der Wertstempel reichte nur noch für eine Ortspostkarte, weshalb eine Mi 146 II zufrankiert wurde, um auf das erforderliche Porto von 1,25 M. zu kommen. Abgeschlagen wurde der Sonderstempel ALTHEIDE (KR. GLATZ) Herzheilbad (Filbrandt Nr. 2).

Gruß Michael
 
Ron Alexander Am: 03.11.2018 10:31:52 Gelesen: 2267178# 7265 @  
@ inflamicha [#7264]

Mea culpa, vielen Dank für den Hinweis, dies war mir wirklich nicht bewusst! Wurde auch gleich korrigiert in meiner Belegbeschreibung :-).

Vielen Dank auch für die tollen gezeigten Dokumente, lese hier immer wieder mit und es ist vor allem mit den Portoperioden sehr spannend. Leider habe ich persönlich nicht viel beizutragen.

Grüße,
Ron
 
JoshSGD Am: 03.11.2018 20:08:53 Gelesen: 2265771# 7266 @  
Guten Abend,

von mir gibt es heute eine Postkarte, welche am 15.7.23 (PP 14; 1.7.1923 - 31.7.1923) von Nikolassee nach Ricklingen lief. Portorichtig frankiert mit 120 Mark, MiF Mi.Nr. 238, 240 und 268 b auf P 150.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12979)
 
inflamicha Am: 03.11.2018 20:27:40 Gelesen: 2265700# 7267 @  
Guten Abend,

hier die versprochene 2. Ganzsachenpostkarte:



Es wurde wiederum eine PP 39/B 1 verwendet, die allerdings wegen der inzwischen erfolgten Portoerhöhung mit einer 75 Pfennig-Marke auffrankiert werden musste. Die Karte war von Klingenthal nach Leipzig-Connewitz unterwegs, am 12.7.1922 (PP 8) waren für das Porto 1,50 Mark zu entrichten.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.11.2018 21:19:25 Gelesen: 2265544# 7268 @  
Salut,

private Ganzsachen sind bei mir äußerst rar, aber ich hätte noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 6:



Gelaufen am 10.5.1921 aus Binz auf Rügen nach Berlin-Wilmersdorf. Der Absender hatte anscheinend Geld zuviel und der Reichspost 20 Pfennig geschenkt.

Samstägliche Grüße
Mümmel
 
erron Am: 04.11.2018 17:41:38 Gelesen: 2261731# 7269 @  
Guten Tag,

dieses mal kein großformatiger Aktenbrief, sondern ein normaler Briefumschlag mit anhängenden Bogenteilen.

120 Dienstmarken zu je 1,25 Mark, 50 Dienstmarken zu je 2,00 Mark und 2 Dienstmarken zu je 50 Mark verklebe das Bürgermeisteramt zu Speyer am 3.7.1923, um diesen Brief bis 100 Gramm freizumachen und an das Bürgermeisteramt in Landau zu versenden.

Das Porto betrug für einen Fernbrief bis 100 Gramm in der PP 14 vom 01.07.23-31.07.23, 360 Mark. Verklebt wurden aber nur 350 Mark, was den Postbediensteten anscheinend nicht auffiel.



MiF als Massenfrankatur mit 120 Marken (Dienst Nr. 47), 50 Marken (Dienst Nr. 70) und 2 Marken(Dienst Nr. 73), abgestempelt am 03.07.1923 von Speyer nach Landau.

mfg

erron
 
muemmel Am: 04.11.2018 20:15:05 Gelesen: 2261100# 7270 @  
@ erron [#7269]

hallöle Bruno,

solche Belege mag ich auch. :-)


@ alle

heute für längere Zeit nun die letzte Postkarte aus der Portoperiode 6:



In diesem Fall handelt es sich um eine dienstliche Angelegenheit. Die Karte ging am 30.11.1921 aus Jülich nach Randerath. Da die 10 Pf. der Dienstpostkarte DP1 für das Porto nicht mehr reichten wurde mit einer Marke MiNr. D27 auffrankiert.

Anscheinend hat der Herr Notar die Karte auch als Antwort benutzt, aber wie der Versand vonstatten gegangen ist, kann ich nicht nachvollziehen.

Schöne Grüße
Mümmel
 
JoshSGD Am: 04.11.2018 20:27:40 Gelesen: 2261064# 7271 @  
Guten Abend,

Von mir heute eine Fernpostkarte vom 17.07.1923 (PP 14; 1.7. - 31.7.1923), gelaufen von Weimar nach Berlin. Porto soll wären 120 Mark gewesen, warum allerdings 125 Mark verklebt sind, ist mir etwas unschlüssig.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12980)
 
inflamicha Am: 04.11.2018 21:52:57 Gelesen: 2260812# 7272 @  
@ JoshSGD [#7271]

Guten Abend!

Hallo Joseph,

die Überfrankatur (es sind übrigens nur 124 Mark frankiert) kommt sicher daher, dass die Ganzsachenkarte nur als Formblatt verwendet wurde. Ein Teil der alten Frankatur ist entfernt worden, wahrscheinlich wurde die Karte bereits für eine vorige Portostufe auffrankiert. Die 100 Pfennig-Marke hat man kleben lassen, lohnte sich nicht die abzulösen.

Für alle die 3. Noske-Privatganzsache:



Die unter PP 40/B 1 katalogisierte Karte geht diesmal wieder direkt an Herrn Noske, der Wertstempel zu 1 1/4 Mark reichte für eine Fernpostkarte am 9.6.1922 (PP 7) von Chemnitz nach Borna. Absender war ein Sammler, der folgenden Text auf die Karte schrieb:

"Sehr geehrter Herr Noske ! Dankend empfing ich Ihren geschätzten Brief vom 23. Mai. Leider tun Sie eine Fehlbitte. Ich denke nicht daran, über den Reiz des Sammelns von Marken auf Briefen einen Artikel zu schreiben. Mögen diejenigen darüber schreiben, die wie Haifische wirken und Kraft ihres Geldbeutels jedes Stück auf den Auktionen wahnsinnig in die Höhe treiben. Der Kenner bekommt einfach für sein gutes Geld nichts mehr, also brauchen auch die jetzigen Käufer keine Aufklärung mehr. Es tut mir leid, dies sagen zu müssen. Mein Entschluß, nichts zu schreiben, ist aber endgültig. Ich habe einfach keine Zeit. Längst wäre ich zu Ihnen gekommen, um Ihnen meine Elsaß auf Briefen zu zeigen. Leider haben Sie niemals Zeit. Ich hätte gern schon den 1.X. mir die Fragen der Konstantinopel-Vorläufer vom Deutschen Reich notiert, ein Gebiet, dass ich jahrelang studiere, allein das kostet 1 Stunde Zeit. Sie sehen, die Zeit ist eine andere, es klappt einfach nichts mehr. Ich nenne das Rückschritt, nicht Fortschritt. Mit höflichen Grüßen Ihr ..... Bach"

Ich hoffe ich habe so einigermaßen das Richtige entziffert. Wie man sieht die gleichen Probleme wie heute.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 05.11.2018 20:17:26 Gelesen: 2258440# 7273 @  
@ inflamicha [#7272]

Vielen Dank für die Informationen. Soweit dachte ich nicht.

Ansonsten heute mal ausnahmsweise etwas Dienstliches von mir. Fernbrief bis 100 g von Bad Aibling nach Rostock, gelaufen am 3.4.1922 (PP 7; 1.1. - 30.6.1922), portorichtig frankiert mit 3 Mark, MiF Mi.Nr. D30, D36, D40.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12934)
 
muemmel Am: 05.11.2018 22:49:21 Gelesen: 2258255# 7274 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 31.3.1922 aus Koblenz nach Bad Kreuznach. Die 30 Pf. der Ganzsachenkarte P140 I reichten nicht mehr für das Porto von 1,25 Mark, also wurde mit Marken der MiNrn. 149 II und 160 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
GR Am: 06.11.2018 11:34:50 Gelesen: 2257229# 7275 @  
PP23

Anschriftenseitig 2x 312 A, 1x 319A und 4x 322 A, rückseitig 28 x 219A, zusammen 984 Millionen RM. 16 Millionen fehlen demnach für die erforderliche Milliarde.

Auf der Rückseite findet sich im linken unteren Bereich der Frankatur ein Stempel, den ich nicht identifizieren kann in blauer Farbe. Entweder war der Postbedienstete nicht gut im Rechnen oder unaufmerksam.

Gruss
Gerhard


 
JoshSGD Am: 06.11.2018 19:51:13 Gelesen: 2256834# 7276 @  
Guten Abend,

nachdem Gerhard etwas buntes gezeigt hat, wobei der Postbeamte sich nicht nur vertan hat, sondern auch nicht die Rückseite stempelte, hier nun eine Fernpostkarte von Brunshaupten nach Berlin, gelaufen am 22.6.1923 (PP 13; 1.3. - 30.6.1923). Portorichtig frankiert mit 40 Mark, MeF Mi.Nr. 241.



Gruß
Josh

(Datenbank # 12959)
 
muemmel Am: 06.11.2018 20:11:15 Gelesen: 2256822# 7277 @  
Salut,

wie wäre es mit einer Fernpostkarte aus der Portoperiode 7?



Gelaufen am 13.4.1922 aus Göttingen nach Celle. Frau Charlotte war anscheinend schon weiter gereist und deswegen wurde die Karte nach Augsburg nachgeschickt. Hier wurde eine Ganzsachenkarte P141 I mit Marken der MiNrn. 144 II und 161 auffrankiert.

Schönen Gruß
Mümmel
 
erron Am: 07.11.2018 19:22:40 Gelesen: 2255353# 7278 @  
Guten Abend,

dann mache ich zwischendurch mal einen Sprung in die Endzeit der Hochinflation.

Ein etwas überfrankierten Beleg vom 27.11.1923 mit einer "läppischen" Überfrankatur von 36 Milliarden Mark von Darmstadt nach Leipzig aus der PP 26 ist zu sehen.



MiF mit 2 x Nr 329 A, 1 x Nr 328 A, 1 x Nr 327 B, 1 x Nr 326 A.
Versandart: Brief
Verkehrsart: Fernverkehr
Gewichtsstufe: Bis 100g
Porto: 80.000.000.000 Mark
Einschreiben: 80.000.000.000 Mark
Porto und Gebühren: Soll: 160.000.000.000 Mark. Porto Ist: 192.000.000.000 Mark.

Die Stempelabschläge von Darmstadt in Stempeltype 3 * 2 d sind auf Belegen nicht häufig anzutreffen.

Überwiegend sind diese Stempelabschläge auf losen Marken der Dienstmarke Mi. Nr. 65 (10 Pfg orange) mit Stempelabschlag vom 4.4.23 zu finden.

mfg

erron
 
muemmel Am: 07.11.2018 20:18:54 Gelesen: 2255267# 7279 @  
@ erron [#7278]

Mein lieber Bruno,

das Porto für Fernbrief bis 100 g betrug 112 Milliarden, dazu 80 Milliarden, macht zusammen 192 Milliarden. Verklebt wurden aber 228 Milliarden, das sind dann die von dir angegebenen 36 Milliarden Überfrankatur. Aber macht nichts, jeder darf sich mal verrechnen.

Grüßle
Mümmel
 
muemmel Am: 07.11.2018 20:22:47 Gelesen: 2255264# 7280 @  
Hallöle,

ich bleibe zunächst weiter bei den Postkarten aus der Portoperiode 7:



Gelaufen am 21.2.1922 aus Hamburg nach Lörrach-Stetten. Mit Marken der MiNrn. 158 und 163 auffrankierte Ganzache P141 I.

Schönen Gruß
Mümmel
 

Das Thema hat 10505 Beiträge:
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