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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10504 Beiträge:
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lonerayder Am: 06.05.2012 17:47:48 Gelesen: 4536897# 1555 @  
@ christel [#1554]

Hallo Christel,

das Teil ist auf KEINEN Fall etwas für die Tonne.

Falls du es doch entsorgst, ... sag mir Bescheid, wo die Tonne steht und ich komme das Teilchen rausholen. grins

Streifbänder wurden wie Postkarten frankiert also 2,4 Mrd. am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode).

Gruß
Andreas
 
Postgeschichte Am: 06.05.2012 18:00:31 Gelesen: 4536892# 1556 @  
@ lonerayder [#1555]

"Streifbänder wurden wie Postkarten frankiert ..."

Hallo Andreas,

Streifbänder wurden wie Drucksachen frankiert, in diesem Fall je 50 g 800 Millionen Mark = 2,400 Milliarden. Daß der Portobetrag in diesem Fall die gleiche Höhe wie das Postkartenporto ausmacht, ist eher zufällig. Erwähnt werden sollte noch, daß es sich um eine Auslandsendung nach Schweden handelte.

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 06.05.2012 18:29:46 Gelesen: 4536861# 1557 @  
@ Postgeschichte [#1553]

Guten Abend Manfred,

es hätte mich auch sehr gewundert, wenn Du mich dumm sterben lassen hättest. Herzlichen Dank für die Angabe des Zielortes.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 06.05.2012 18:50:32 Gelesen: 4536846# 1558 @  
@ christel [#1554]

Hallo Christel,

Andreas und Manfred haben ja bereits alles dazu gesagt. Aber wenn Du den Beleg wirklich nicht behalten möchtest, ich kenne jemanden, der da Interesse dran hätte. :-)

Schönen Gruß
Harald
 
duphil Am: 06.05.2012 20:34:39 Gelesen: 4536813# 1559 @  
@ christel [#1554]

Hallo zusammen!

Womit sind bei dieser Drucksache die Briefmarken auf der Rückseite entwertet worden? Mit einer Art Rollenstempel?

Mit freundlichen Gruß
Peter
 
Postgeschichte Am: 06.05.2012 20:39:25 Gelesen: 4536811# 1560 @  
@ duphil [#1559]

Hallo Peter,

bei Infla-Sammlern unter dem Begriff: Grobsendungsstempel bekannt.

http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=20901#M7

Mit postgeschichtlichem Gruß
Manfred
 
muemmel Am: 08.05.2012 21:24:54 Gelesen: 4536220# 1561 @  
Guten Abend Inflafreunde,

eine Postkarte ins Ausland kostete in der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923) normalerweise 18 Millionen Mark. Da aber für die Tschechoslowakei ein Sondertarif galt, genügten hier 14 Millionen:




Gelaufen am 26.10.23 von Berlin nach Prag und frankiert mit 317 AP und 312 BP, wobei Frankaturen mit letzterer nicht gar so häufig zu finden sind.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 09.05.2012 21:09:34 Gelesen: 4535917# 1562 @  
Aus der selben Portoperiode hier ein Brief in die benachbarten Niederlande:




Zu der Zeit kosteten die ersten 20 Gramm 30 Millionen Mark Porto und für jede weiteren 20 Gramm waren dann jeweils 15 Millionen fällig. Demnach muss dieser Brief zwischen 61 und 80 Gramm gewogen haben (groß genug ist er im Original dafür allemal). Der Brief hat leider deutliche Gebrauchsspuren, aber wann findet man einen solch gewichtigen Brief ins Ausland?

Gelaufen am 20.10.23 (Ersttag der Portoperiode) von Harleshausen bei Kassel in die niederländische Hauptstadt Den Haag, frankiert mit 15 Marken der 317 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
gründi Am: 09.05.2012 22:22:35 Gelesen: 4535876# 1563 @  
@ muemmel [#1562]

Hallo Harald, Den Haag ist zwar Sitz der niederländischen Königsfamilie, aber keinesfalls die niederländische Hauptstadt. Diese heißt Amsterdam.

Mit den besten Grüßen

gründi
 
muemmel Am: 10.05.2012 19:51:22 Gelesen: 4535557# 1564 @  
@ gründi [#1563]

Hallo Florian,

hast Recht, Amsterdam ist die Hauptstadt der Niederlande, Den Haag ist Regierungssitz.


Aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923) hier ein Brief nach England, tarifrichtig mit 4 Milliarden frankiert:



Gelaufen am 6.11.23 von Hamburg nach London, frankiert mit 4 x 325 APa. Der Stempel stammt von einer Krag-Bandstempelmaschine.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 11.05.2012 19:00:28 Gelesen: 4535107# 1565 @  
Guten Abend Inflafreunde und solche, die es werden möchten,

hier noch ein zweiter Brief ins Ausland aus der Portoperiode 23:




Diesmal ging die Reise am 5.11.23 (Ersttag der Portoperiode) von Königsberg nach Riga, ebenfalls frankiert mit 4 x 325 APa. Hier kam eine Sylbe-Bandstempelmaschine mit drei Stempelköpfen zum Einsatz.

Einen guten Start ins Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 12.05.2012 22:04:39 Gelesen: 4534587# 1566 @  
Nun gut, einer aus der Portoperiode 23 geht noch. Aber diesmal "nur" ein einfacher Fernbrief bis 20g:




Gelaufen am 6.11.23 von Nürnberg nach Rothenburg ob der Tauber und frankiert mit 20 Marken der 321 BP. Leider ist eine Marke auf der Vorderseite angeknabbert und rückseitig hat der Postler vergessen, die Marken abzustempeln bzw. sie eher übersehen.

Schöne eisheilige Grüße
Harald
 
Pommes Am: 13.05.2012 00:51:23 Gelesen: 4534545# 1567 @  
Zu später Stunde noch einen Gruß an die Inflafans,

für Euch sicher alltäglich, für mich wieder eine kleine Lücke, die stempelmäßig in der Heimatsammlung geschlossen wurde.



Eine Postkarte vom 12.01.1923 von Schmölln nach Chemnitz mit 15 Mark für eine Postkarte im Fernverkehr freigemacht. Zum Stempel selbst siehe: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/339 .

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 15.05.2012 21:54:54 Gelesen: 4533323# 1568 @  
@ Pommes [#1567]

Moin Thomas,

schön, dass mal wieder ein Beleg nicht von mir vorgestellt wurde. Und es spielt auch überhaupt keine Geige, ob es ein Allerweltsbeleg oder eine "Granate" ist. Für Dich ist eben diese "einfache" Postkarte ein weiterer Mosaikstein für Deine Heimatsammlung und von daher für Dich einfach "wertvoll".


An alle anderen Freunde der Inflationsbelege,

aus der Portoperiode 24 (12.–19.11.1923) hier nun eine Drucksache zu 2 Milliarden Mark:




Gelaufen am 19.11.23 (PP-Letzttag) von Bielefeld ins thüringsche Mühlhausen und frankiert mit einer 326 BP.

Schönen Abend noch
Harald
 
muemmel Am: 16.05.2012 20:55:33 Gelesen: 4532821# 1569 @  
Guten Abend,

hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 21 (20.–31.10.1923), die 4 Millionen Mark Porto kostete:




Die Karte hat sich am 30.10.23 von Leipzig-Wahren (wäre was für Totalo-Flauti) nach Haslach auf den Weg gemacht. Zur Frankatur mussten 2 Marken der 312 BP herhalten.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 16.05.2012 23:36:28 Gelesen: 4532722# 1570 @  
@ mümmel,

schöner Beleg mit einem sauberen Durchstich der Nr 312 B.


Nun kurz vor Mitternacht noch ein Beleg aus der PP 16 (24.08-31.08.23).

Dienstmarken fristen ja immer noch ein Mauerblümchendasein und werden von Sammler immer noch stiefmütterlich behandelt.

Dabei gibt es Belege, die eigentlich selten bis sehr selten sind was auch auf ihre geringe Auflagezahl hinweist.

Der nun gezeigte Beleg ist frankiert mit einer Dienst Nr 90, leider als "Fensterbrief".

Die Abstempelung erfolgte in Berlin am 28.08.23. Absender war die Verwertungsstelle der Reichsmonopolverwaltung für Branntwein in Berlin.



Das Porto für einen Brief bis 20 Gramm betrug in dieser Portoperiode 20 Tausend Mark.

Eine portogerechte Verwendung als Fernbrief war somit nur max. 8 Tage möglich.

Ab 01.09.23 stieg das Porto auf 75 Tausend Mark.

mfg

erron
 
muemmel Am: 17.05.2012 19:47:07 Gelesen: 4532446# 1571 @  
Salut,

bevor es morgen ab nach Kassel geht, hier noch eine Postkarte in die Schweiz aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923):




Gelaufen am 24.11.23 von Schwenningen nach Thalwil und mit einer hübschen Buntfrankatur versehen. Apart dabei die Verschiebung des Wertdrucks bei der Marke zu 1 Milliarde.

Schönen Gruß
Harald
 
erron Am: 20.05.2012 11:53:47 Gelesen: 4530555# 1572 @  
Wieder zurück in die Anfangszeit der Inflation.

Dieser Wertbrief von Regensburg nach Nürnberg, frankiert mit zwei Marken aus der Abschiedsausgabe von Bayern ist eigentlich nichts besonders.
Der Beleg ist vorder-und rückseitig mit Fettflecken übersät, vom Stempelabschlag ist nur das Wort Regensburg zu lesen und das Briefporto von 210 Pfg passt in keine Gebührentabelle.
Der Beleg fällt somit in die Kategorie: Knochen

Aber ein Schmankeln hat dieser Beleg dennoch.
Die 60 Pfg Marke hat den Plattenfehler I: Landmann mit Schere. Mi Nr 126 I.



Und deshalb bleibt dem Beleg die Entsorgung in den Papiercontainer erspart.

mfg

erron
 
Gernesammler Am: 20.05.2012 16:39:22 Gelesen: 4530427# 1573 @  
Hallo zusammen,

Brief im Fernverkehr in der Portoperiode 23 ( 5.11.23 - 11.11.23 ) von Berlin 68 nach Leipzig, frankiert mit 1,4 Mrd. und somit portogerecht für Briefe von 20 - 100 g.

Gruß der Gernesammler


 
muemmel Am: 21.05.2012 17:32:55 Gelesen: 4529834# 1574 @  
@ Gernesammler [#1573]

Hallo Rainer,

schön, dass Du nun auch den Weg hierhin gefunden hast.


Heute stelle ich einen Wertbrief von Berlin nach Coburg aus der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) vor:




Das gute Stück brachte 78 Gramm auf die Waage und verschlang daher 28 Milliarden an Porto, dazu kam die Einschreibgebühr von 20 Milliarden und schließlich die Versicherungsgebühr. Letztere betrug 2% von 800 Milliarden = 16 Milliarden. Insgesamt waren zur Frankatur also 64 Milliarden Mark vonnöten.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 22.05.2012 19:44:27 Gelesen: 4529307# 1575 @  
Guten Abend an die Freunde der Inflabelege,

in der Portoperiode 26 (26.–30.11.1923) kostete eine Drucksache bis 100 Gramm 32 Milliarden Porto und wenn es besonders eilig war, kamen weitere 160 Milliarden für die Eilbestellgebühr hinzu.



Insgesamt waren also 192 Milliarden vonnöten, die hier auch tarifrichtig verklebt worden sind, man muss die vorhandene Frankatur von 48 Milliarden einfach nur mit 4 multipliziern und schon stimmt die Chose. Denn die Portoperiode 26 war ja die Periode der Vierfachaufwertung.

Nun sind Drucksachen per Eilboten an sich schon nicht allzu häufig, hübsch ist hier auch noch, dass der Bahnpostler im Zug 25 BERLIN–LEIPZIG seiner Zeit einen Monat voraus war und das Stempeldatum 27.12.23 eingestellt hatte. Der rückseitige Ankunftsstempel vom 28.11.23 räumt alle Zweifel aus.



Einen schönen Abend wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 23.05.2012 21:26:53 Gelesen: 4528305# 1576 @  
Guten Abend,

hier ein Fernbrief vom 30.12.23, der 10 Rentenpfennig oder 100 Milliarden Papiermark Porto verlangte:



Am 1.12.1923 war die Inflation ja eigentlich zu Ende und die neuen Rentenpfennig-Marken mit nur Zahlen als Wertangabe waren durchweg im gesamten Reichsgebiet an den Postschaltern vorhanden. Die Inflationsmarken konnten allerdings noch bis 31.12.23 aufgebraucht werden, wobei 10 Milliarden (Papier)Mark dem Gegenwert von 1 Rentenpfennig entsprach.

Besonders apart und auch gesucht sind die "Übergangsfrankaturen", also Rentenpfennig- und Inflationsmarken gemischt, was hier der Fall ist. Der Brief ist tarifrichtig frankiert mit 6 Rentenpfennig und 40 Milliarden Mark = 4 Rentenpfennig.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 24.05.2012 01:07:17 Gelesen: 4528139# 1577 @  
@ muemmel [#1568]

Hallo Harald und alle anderen Inflafans,

Schön, dass mal wieder ein Beleg nicht von mir vorgestellt wurde. Und es spielt auch überhaupt keine Geige, ob es ein Allerweltsbeleg oder eine "Granate" ist.

So ein paar Inflabelege hätte ich auch noch beizusteuern. Allerdings liegt bei mir - dem Heimatsammler - (naturgemäß) die Interessenlage halt immer etwas "neben dem Thema", weshalb ich mich immer etwas scheue, mich in die Diskussion der Spezialisten einzuschalten. Dennoch möchte ich aufgrund Deiner Ermunterung hier diese Ganzsache mit "Zusatzfrankatur" zeigen:



Ich möchte weder zur Portoperiode noch zur Ganzsache an sich eine Aussage treffen, weil beides nicht meine Sammelgebiete sind; aber was ich sagen kann, ist, dass Rußdorf als Teil der heutigen Gemeinde Hilbersdorf im Landkreis Greiz - damals Sachsen Altenburg - und später auch über Hilbersdorf als Poststelle einen Bezug zu Schmölln hatte. Dass die Karte dann auch noch nach Schmölln ging, hat ihr einen Platz in meiner Sammlung garantiert. Die netten Geburtstagsgrüße an die Schwester - Maria - runden die Sache für mich dann völlig ab.



Wenn mir jetzt einer der Inflainteressierten auch noch die Portobestimmung und deren Korrektheit erklärt, bin ich mehr als glücklich und ich habe mir einen "Haufen Arbeit" beim Nachschlagen erspart ;-) .

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 24.05.2012 06:45:24 Gelesen: 4528035# 1578 @  
@ Pommes [#1577]

Moin Thomas,

es ist die Ganzsache P 153 I aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922). Das Porto für die Fernpostkarte betrug zu der Zeit 1,50 Mark.

Frühmorgendliche Grüße
Harald
 
lonerayder Am: 24.05.2012 06:46:38 Gelesen: 4528035# 1579 @  
@ Pommes [#1577]

Moin Thomas,

Deine Karte stammt aus der Portoperiode 8 ( 1.7.22 - 30.09.22) und kostete damals im Fernverkehr 150 Pf.

Somit ist die Karte also portogerecht frankiert.

Gruß
Andreas
 

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