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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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Baldersbrynd Am: 16.08.2010 15:05:35 Gelesen: 4768197# 630 @  
Hallo,

hier ein Paketkarte auf 5kg. aus Goldberg in Schlesien Sendet nach Kopenhagen über Stettiner Bahnhof in Berlin am 20.5.1922, Stempel in Berlin am 25.5.1922. Gestempelt in Frederiksberg Toldkammer, (Friedrichberg (Stadtteil Kopenhagens) Zollamt) Porto 70 Mark, Frankiert mit 14 mal 5 Mark auf 75 Pf. Nr. 156. Zollamtlich geöffnet, siehe Handschrift Zettel.

Viele Grüße
Jørgen


 
muemmel Am: 16.08.2010 19:46:41 Gelesen: 4768161# 631 @  
Guten Abend,

schön, dass nun auch Belege aus früheren Portoperioden hier vorgestellt werden, und dann noch solch schöne.

Aber seis drum, hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 24, die am 19.11.1923 endete und mit 5 Milliarden Porto zu Buche schlug.



Am 20.11.1923 (PP 25) wurde das Porto auf 10 Milliarden Mark verdoppelt, aber keine Sorge, diese Karte ist tarifrichtig frankiert. Man beachte die Uhrzeit der Abstempelung 8-9 V, und dies besagt, dass die Postkarte noch am Vorabend (also am 19.11.) in das Dunkel des Briefkastens befördert worden ist.

Schöne vorabendliche Grüße
Harald
 
muemmel Am: 17.08.2010 19:32:39 Gelesen: 4768021# 632 @  
Hallo liebe Forumler,

heute eine ähnliche Frankatur, doch diesmal auf einem Ortsbrief vom 16.11.1923, gelaufen in Hildesheim. Auch hierfür betrug das Porto 5 Milliarden Mark.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 18.08.2010 17:40:30 Gelesen: 4767890# 633 @  
Salut,

hier die neueste Errungenschaft von gestern. Ein Auslandsbrief bis 20 Gramm vom 30.11.1923:





Gelaufen von Wangen (Gemeinde Stuttgart) nach Boise in Idaho. Tarifrichtig frankiert mit insgesamt 80 Milliarden, vierfach aufgewertet gleich 320 Milliarden Mark.

Vierfach aufgewertete Grüße
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 19.08.2010 13:17:57 Gelesen: 4767763# 634 @  
Hallo,

bei mir ein neuer Beleg, der m.E. wieder eine schöne Geschichte erzählt! Eine alte GS 150 zusätzlich mit 5 Rentenpfennig frankiert lief am 7.1.1924 von Rastenberg/Thür. nach Hamburg an die "Allgem. Kranken- u. Sterbekasse für Metallarbeiter"!

Am besten, ich wiederhole hier den Text des Absenders noch ein Mal:

Weshalb schicken Sie mir keinen Krankenschein? Haben Sie meine "Einschreibesendung" vom 27.12.v.J. (Bücher u. Brief mit 6 Billionen Papiermark Einlagen) nicht bekommen? Umgehend Antwort (wenn auch auf meine Kosten) erbittet
Albert K. Rastenberg i.Th.


Wie Ihr seht, kommt Herr K. schnell zur Sache! Ob seine "6 Billionen" jemals angekommen sind? Jedenfalls gabs damals noch Billionäre, auch wenn es am Ende nur noch 6 Rentenmark waren!

Beste Grüsse
Hans


 
muemmel Am: 19.08.2010 14:32:35 Gelesen: 4767748# 635 @  
@ Hawoklei [#634]

Hallo Hans,

jaja, damals gab es tatsächlich noch Billionäre. Die Leute brauchten halt Zeit, um sich an die neue Währung zu gewöhnen und die Umstellung auf die Rentenmark war auch nicht einfach über Nacht zu bewerkstelligen.

Die nicht mehr frankaturgültigen Postkartenformulare wurden gerne während der Hochinflation und auch noch nach der Einführung der Rentenmark aufgebraucht, denn Papier war ein wertvoller Rohstoff. Eigentlich hätten die alten Wertstempel von den Postlern per Hand durchgestrichen werden müssen, aber einfacher war es natürlich mit dem normalen Tagesstempel.

Da ich nun schon im Forum bin, hier ein eingeschriebener Fernbrief vom 14.11.1923 von Georgenberg in der Oberpfalz nach Tirschenreuth:



Porto und Einschreibengebühr kosteten jeweils 10 Milliarden Mark. Vorderseitig sind drei Marken der 327 AP zu 15 Milliarden, die restlichen 5 Milliarden passten allerdings dort nicht mehr drauf und mussten auf der Rückseite Platz nehmen.



Zusammengesetzt aus 25 Marken der 323 AW.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 20.08.2010 18:30:22 Gelesen: 4767527# 636 @  
Guten Abend,

heute nun wieder ein OPD-Beleg des schottischen Sammlerfreundes. In der Portoperiode 18 (21.-30.9.1923) kostete das Porto für eine Fernpostkarte 100.000 Mark.



Gelaufen am 24.9.1923 von Breslau nach Allenstein und frankiert mit einer 289b aus der OPD Breslau.

ein schönes Wochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 22.08.2010 15:45:53 Gelesen: 4767245# 637 @  
Und hier noch eine weitere Fernpostkarte, gelaufen am 26.9.1923 von Mannheim nach Reutlingen, ebenfalls frankiert mit einer 289b. aber diesmal von der OPD Stuttgart.



Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 23.08.2010 20:23:55 Gelesen: 4767162# 638 @  
Guten Abend liebe Forumler,

aus der Portoperiode 21 (20.-31.10.1923) hier ein Neuzugang in Form eines Ortsbriefes:



Einzelfrankaturen der 316 AP auf Ortsbriefen und Fernpostkarten sind wahrlich keine Seltenheit. Hier reizte einfach der Maschinenbandstempel mit dem Werbeeinsatz "Benutze die Luftpost".

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 24.08.2010 17:30:23 Gelesen: 4767091# 639 @  
Salut,

heute geht es wieder einmal in die Portoperiode 26 (26.-30.11.1923), also die Zeit der Vierfachaufwertung, mit einem Fernbrief vom 29.11.23 von Kiel nach Berlin.



Das Porto betrug 80 Milliarden Mark und wurde durch die Marke mit 20 Milliarden erbracht. Diesmal entwertet mit Bahnpoststempel KIEL - HAMBURG / ZUG 35 / 29 11 23. Zusätzlich weist die Marke noch das primäre Merkmal PP 8 (Sprung) auf.



Schöne vierfach aufgewertete Grüße
Harald
 
Baldersbrynd Am: 25.08.2010 13:00:25 Gelesen: 4767047# 640 @  
Hallo Harald,

schöne Belege Du zeigst. Belege mit Zugstempel und Sprung und dann in Viefachperiode, prima.

Schöne Grüße
Jørgen
 
muemmel Am: 26.08.2010 15:00:51 Gelesen: 4766949# 641 @  
@ Baldersbrynd [#640]

Hallo Jørgen,

man tut was man kann. :-))

Heute geht es wieder in die Portoperiode 23 (5.-11.11.1923) mit einem Fernbrief vom 10.11. von Berlin nach Baden-Baden.



Frankiert mit einer 325 APa; 1 Milliarde Mark war das Porto für den Standardbrief.

Allerdings bereitet mir der Bandstempel etwas Kopfschmerzen. Dass in Berlin W 8 eine Bandstempelmaschine mit Werbeeinsatz benutzt wurde, kann man dem Buch über die Krag- und Sylbe-Maschinen von Kohlhaas/Riese entnehmen, allerdings sind dort nur welche mit "k 8 k", "* 8 y" und "* 8 z" aufgeführt. Der hiesige Stempel hat aber "* 8 *".

Schönen Gruß
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 26.08.2010 15:52:58 Gelesen: 4766924# 642 @  
@ muemmel [#641]

Hallo Harald,

so ein Zufall, ich habe gerade den selben Maschinenstempel auf einem Beleg im Thread "Deutsche Bankbriefe" eingestellt! Ich habe im "Bochmann" nachgeschaut - da gibt es ihn mit Hinweis "Antiqua-Buchstaben" (Nr.2). Ich glaube dieser hier hat aber "Frakturschrift" - habe ich so im BochmannKatalog nicht gefunden!

Schau ihn Dir an!

Gruss
Hans
 
kauli Am: 26.08.2010 16:03:34 Gelesen: 4766921# 643 @  
Die Posthornserie kommt bis jetzt zu kurz finde ich, daher ein Brief der PP13, portogerecht frankiert mit 100 M.Gelaufen von Chemnitz Bernsdorf nach Leipzig Eutritzsch. Auf der Rückseite noch ein schönes Bogenteil.




 
muemmel Am: 26.08.2010 19:02:59 Gelesen: 4766892# 644 @  
@ Hawoklei [#642]

Hallo Hans,

der Werbeeinsatz in Antiqua dürfte von München stammen. Mal sehen, ob Concordia CA sich noch dazu meldet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 26.08.2010 19:06:34 Gelesen: 4766891# 645 @  
@ kauli [#643]

Hallöle Dieter,

zu den Portoperioden 2 bis 19 kánn ich ja leider nicht viel beitragen, da es da noch keine Rosettenmarken gab. Also nur zu und Belege aus diesen Portoperioden hier vorstellen.

Gruß nach Spreeathen
Harald
 
Hawoklei (RIP) Am: 26.08.2010 19:53:39 Gelesen: 4766881# 646 @  
@ muemmel [#644]

Hallo Harald,

habe noch mal im "Bochmann" gesucht - und gefunden! Unser Stempel ist der Stempel BERLIN Nr. 68 in Frakturbuchstaben mit "links und rechts je 6 verschieden lange Balken". Gibt es mit - W /* B * und - W / * B z.

Beste Grüsse
Hans
 
kauli Am: 27.08.2010 16:04:28 Gelesen: 4766652# 647 @  
@ muemmel [#645]

Mein Herz schlägt ja auch ein bisserl mehr für die Rosettenausgabe. Daher ein Brief vom Ersttag der PP 22, portogerecht frankiert kleinen Millionenwerten. Besonders schön die sauber abgeschlagenen Stempel, was auch nicht alltäglich war. Bei der Vielzahl an Marken natürlich auch PP 8, 24, und 19 vertreten.




 
muemmel Am: 29.08.2010 13:39:28 Gelesen: 4766463# 648 @  
Salut,

hier noch eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 23 vom 6.11.1923 von Hamburg nach Geestemünde:



Frankiert wurde das gute Stück mit 10 Marken der 321 AP und da die Bandstempelmaschine nicht alle Marken erwischt hat, wurden die linken vier Marken von einem Postler brutal mit schwarzer Farbe entwertet.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 30.08.2010 15:45:32 Gelesen: 4766273# 649 @  
Hallo,

heute frisch eingetroffen eine Drucksache vom 6.11.1923 aus Dessau, frankiert mit vier Marken der 321 AW:



Das Ganzsachen-Postkartenformular P150 I war zu der Zeit natürlich nicht mehr frankaturgültig und eigentlich hätte der Wertstempel mit Blaustift eingerahmt werden müssen. Aber einfach den Stempel draufdrücken ging eben schneller.

Schönen Gruß
Harald
 
Jürgen Witkowski Am: 30.08.2010 21:26:40 Gelesen: 4766227# 650 @  
@ muemmel [#641]
@ Hawoklei [#642]

Der Berliner Stempel Bochmann-Nr. 68 ist, wie Hawoklei schon richtig bemerkt hat, ein ortsbezogener Gelegenheitsstempel, da er in dieser Form mit Frakturschrift nur in Berlin gelaufen ist.

BERLIN W / * 8 *
BERLIN W / k 8 k
BERLIN W / * 8 y
BERLIN W / * 8 z

Vom Postamt BERLIN W8 sind nach Dezember 1922 keine Bandstempel mit Strich- oder Wellenmuster im Stempelband mehr bekannt.

Der Stempel mit Antiqua-Schrift ist ein Maschinen-Serienstempel, der im Bochmann mit der Nr. 2 für 13 bayrische Orte gelistet ist.

In München gibt es darüber hinaus noch zwei weitere Stempel, die zwar textgleich, aber nicht formgleich sind. Sie haben die Bochmann-Nr. München 21 und 35. Weiterhin ist Stuttgart ein Stempel mit der Bochmann-Nr. Stuttgart 19 und fünf unterschiedlichen Stempelköpfen bekannt, der ebenfalls nur textgleich, jedoch nicht formgleich ist.

Die Definition von Serienstempeln im Bochmann lautet wie folgt:

Serienstempel sind solche Stempel, die text- und formgleich in mindestens zwei Postorten verwendet wurden.

Im Buch von Kohlhaas/Riese sind nur die Stempel(köpfe) aufgeführt, die zum Zeitpunkt der Drucklegung auch mit Strich- oder Wellenmuster im Stempelband bekannt waren. Das ist bei weitem nicht bei allen Werbe- und Gelegenheitsstempeln der Fall.

Der Stempel "Nimm ein / Postscheck- / Konto!" ist einer der kompliziertesten deutschen Werbestempel und führt oft zur Verwirrung der Sammler. Bei der Poststempelgilde haben wir unlängst in unserer Stempelkommission zusammen gesessen und über Vereinfachungen diskutiert. Dieser Stempel war einer der Auslöser der Diskussion, bei der Neubearbeitung der Bochmann-Kataloge, die in vollem Gange ist, die Definition der Serienstempel zu modifizieren.

Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen
 
Hawoklei (RIP) Am: 31.08.2010 08:21:28 Gelesen: 4766159# 651 @  
@ Concordia CA [#650]

Hallo Jürgen,

danke für die ausführliche Info! So stelle ich mir gute Zusammenarbeit vor!

Beste Grüsse
Hans
 
muemmel Am: 31.08.2010 15:03:12 Gelesen: 4766088# 652 @  
@ Concordia CA [#650]

Salut Jürgen,

wusst ich´s doch, dass Du eine Erklärung liefern würdest.

Herzlichen Dank und schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 31.08.2010 15:33:28 Gelesen: 4766081# 653 @  
Hallo Freunde der Inflabelege,

soeben eingetrudelt und zu lebenslänglicher Haft verurteilt ein Wertbrief vom 23.10.1923 (PP 21) von Chemnitz nach Leipzig. Das Porto für den Fernbrief bis 100 Gramm betrug 14 Millionen Mark, dazu kam die Einschreibengebühr von 10 Millionen und die Versicherungsgebühr von 0,2 Millionen (2% von 10 Millionen).



Das Sahneteilchen dabei ist die rechte Einzelmarke zwischen Bank und Leipzig. Bei der fehlt nämlich das "e" in "Reich".



Dieser Ausfall von Buchstaben kommt nur bei Marken des Walzendrucks vor und solche Abartigkeiten sind schon bei losen Marken recht selten und auf einem Beleg ist es dann schon was Besonderes.

Schöne abartige Gruße
Harald
 
heide1 Am: 31.08.2010 22:51:01 Gelesen: 4766015# 654 @  
Moin Inflafreunde,

mal 2 gewöhnliche AK von Reinbeck nach Holland, je portogerecht am 6.10.23 mit 3,6 Mill frankiert.

Gruß Jürgen

Suche Heuss 1954-1964, Belege aller Art, auch Einzelmarken mit 1A Stempel und Perfins


 

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