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Thema: Handrollstempel, ungewöhnliche und seltene Beispiele
Das Thema hat 2068 Beiträge:
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Martin de Matin Am: 09.03.2025 07:50:10 Gelesen: 44501# 2044 @  
@ filunski [#2043]

Noch mal zum Text im Michelkatalog von 2005 in Zusammenfassung:

Diese Vorausentwertungen wurden zwischen 1912 und 1919 in 90 Orten verwendet. Diese Vorausentwertungen kommen auf den Nummern 49, 50, 51, 52, 75 und 76 vor. Die Entwertung erfolgte auf den Marken die sich auf Streifbändern/ Adresszettel befanden; in seltenen Fällen wurden postfrische Markenbogen entwertet. Bei anderen Marken handelt es sich um Verwendungen auf Postsparkassenkarten.

Wenn es sich um Vorausentwertungen handelt, dann müsste eigentlich der Absender den Stempel angebracht haben (wie die Drucktextentwertung bei den österreichischen Zeitungsstempelmarken) oder es wurden zusammenhängende mit Marken versehene Adresszettel, die nachher zerschnitten wurden, mit dem Stempel versehen.

In anderen Fällen wären es ja keine Vorausentwertungen im eigentlichen Sinne, sondern nur normale Entwertungen. Entwertung auf postfrischen Bogen spricht eigentlich für eine Vorausentwertung.

In meinem Michel von 2005 war die Abbildung einer Marke mit dem Stempel direkt neben der normalen Marke zu sehen und der Text war erst am Ende der Ausgabe zu sehen.

Gruss
Martin
 
Jürgen Witkowski Am: 09.03.2025 11:10:18 Gelesen: 44447# 2045 @  
Der Michel-Katalog ist bei solchen besonderen Sachverhalten nicht unbedingt meine erste Wahl, um zu Erkenntnissen zu gelangen.

Die Literatur der ArGe Vorausentwertungen wäre meine erste Recherchequelle. So ist in der Veröffentlichung "Voraus-Entwertungen Arten und Formen" [1] bezüglich der Niederlande zu lesen:

Vorausentwertung durch besonderen Rollstempel

Die eigentliche Vorausentwertung wurde 1912 eingeführt und diente ausschliesslich der Frankatur von Zeitschriften, die unter Streifband versandt wurden. Anfang der 1920-er Jahre wurde ein einfacheres Abrechnungsverfahren für den Zeitschriftenversand eingeführt und die Verwendung der Vorausentwertung eingestellt.

Zur Vorausentwertung wurde der Handrollenstempel verwendet, … Vorkommen fast ausschließlich auf Ausgabe 1899.

Wird der Rollstempel auf späteren Ausgaben angetroffen, so handelt es sich um keine Vorausentwertungen mehr.

Die so gestempelten Marken stammen wohl ausnahmslos von Paketkarten oder Postsparkarten, zu denen der Stempel noch jahrelang gebraucht wurde.


Mit besten Sammlergrüßen
Jürgen

[1] Max A. Brugmann, Voraus-Entwertungen Arten und Formen, Wiesbaden 1973
 
volkimal Am: 12.03.2025 15:35:41 Gelesen: 43529# 2046 @  
Hallo zusammen,

diesen Handrollstempel aus Malta habe ich gerade gefunden:



Diesen Stempel "Postage Paid / Malta" hat Jürgen schon im Beitrag [#1888] gezeigt, allerdings ist er dort in schwarz abrollt worden.

Der Stempel dürfte aus dem Jahr 2010 sein. Peter schreibt bei einem anderen Handroller aus Malta im Beitrag [#833]:

Für unsere Augen eine eher ungewöhnliche Datumseinstellung, scheint dort aber tatsächlich so gewollt zu sein und die letzten beiden Ziffern dienen nicht für die Einstellung der Uhrzeit (oder werden zumindest nicht dazu benutzt). Diese Einstellung ist kein Einzelfall, ich habe sie mehrfach so gesehen und auch aus anderen Jahren vorliegen.

Viele Grüße
Volkmar
 
Christoph 1 Am: 23.03.2025 10:36:36 Gelesen: 29257# 2047 @  
Guten Sonntag,

ich habe hier einen Beleg gefunden, der in mehrfacher Hinsicht besonders ist:



Hier wurden Ausschnitte aus Privatganzsachen zur Frankatur verwendet, was nicht so häufig vorkommt.

Aber sehr interessant ist auch der Handrollstempel:



DACHAU 1 / ZSP / 85221 mit Datum vom 5.8.1998 sehr sauber abgeschlagen.

Viele Grüße
Christoph
 
bedaposablu Am: 24.03.2025 19:21:59 Gelesen: 27962# 2048 @  
Hallo miteinander!



Brief mit AFS Kennung F770820 von ARAL MOBILFUNK KMT GmbH vom13.11.1995 und Handrollstempel RATINGEN 1 / s / 40878 vom 14.11.1995

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
filunski Am: 27.03.2025 22:59:36 Gelesen: 22745# 2049 @  
Liebe Freunde der Handrollstempel,

von mir mal wieder ein mir kürzlich zugegangener Beleg mit nicht alltäglichem Handroller:



Brief an eine staatliche Lotterieannahmestelle in Leipzig, entwertet mit Handrollstempel NEU PETERSHAIN (NIEDERLAUS) / d am 10.03.1944. Noch seltener dürfte aber auch noch der Stempel des Aufgabeortes sein, ein Poststellen II Stempel Lindchen über / Neu Petershain / Niederlausitz.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 01.04.2025 23:41:02 Gelesen: 16651# 2050 @  
Hallo zusammen,

als ausgesprochener Liebhaber dieser "ungeliebten Wellenstempel", es sind hier überaus schöne Handrollstempel, gefällt mir dieser Beleg um Längen besser als mit den "schönen" Tagesstempeln. Mir ist natürlich bewusst, dass ich mit dieser Meinung einer Minderheit angehöre und deshalb wohl auch von so mannchem der "großen Philatelisten" mit Argwohn betrachtet werde. ;-)

Dazu gleich ein heute erworbener Beleg ähnlicher Aufmachung, wieder mit den Marken der Wagnerserie:



Ebenfalls ein Bedarfsbeleg (Einschreiben eines Briefmarkenhändlers), u.a. frankiert mit fünf Werten der Wagner Serie. Insgesamt wurden 70 Pf verklebt, die dem Porto für ein Einschreiben (30 Pf) + Brief im Fernverkehr, 250-500 g (40 Pf) entsprechen. Die Maße und die Stärke des Kuverts passen da durchaus.

Entwertet wurde die Frankatur mit dem Handrollstempel DIEßEN / b / AMMERSEE vom 8.3.1934. Diesen Handrollstempel, noch dazu mehrfach gar nicht schlecht abgerollt, muss man auch erst mal ein zweites Mal finden.

Ob der Absender einen solchen, auch damals schon bei der Mehrheit der Sammler in Ungnade gefallenen, Handrollstempel im Sinn hatte, als er auf seinen Geschäftskuverts den zu sehenden Aufdruck anbringen lies, kann man durchaus bezweifeln.

Dieser Aufdruck ist auch sehenswert:

" Obacht! / Nicht / stark / stempeln / Jnhalt: / Verletzbare / Briefmarken."

Der Begriff "Obacht" in Bayern/Süddeutschland durchaus gebräuchlich ist sicher auch hier im Forum nicht allen geläufig, Obacht = Achtung. ;-)

Doch werfen wir noch einen Blick auf die scheinbar "unansehnliche" Rückseite:



Jetzt erfahren wir auch den Namen des Briefmarkenhändlers " Nordisk-Mueller" und er wirbt damals mit einem unseren Ohren zwar wohltuenden Slogan, mit dem aber heute unsere Gesellschaft nichts mehr anfangen kann: "Die Philatelie ist das Sportgebiet des Intelektuellen".

Mir gefällt der ganze Beleg sehr gut und dank der ungeliebten Handrollstempel bekam ich ihn auch äußerst günstig. ;-)

Viele Grüße,
Peter

[Redaktionell kopiert aus dem Thema "Deutsches Reich Belege mit Sondermarken 1933 bis 1945 "]
 
filunski Am: 04.04.2025 22:22:35 Gelesen: 12461# 2051 @  
Hallo zusammen,

heute mal wieder ein besonders "exotischer" Handrollstempel.

Aus Persien/Iran hatten wir ja schon öfters dort recht oft vorkommende Handrollstempel gesehen, fast immer aus Teheran. Aber im Einsatz waren diese auch in anderen Städten, so wie das jetzige Beispiel zeigt:



Hier erst mal die Briefrückseite mit der Frankatur, entwertet per Handrollstempel am 27.01.1966 (Jahreszahl nicht ganz sicher). Aber woher stammt der Handrollstempel.

Dazu dieser im Detail:



Der Ortsname ist sowohl in lateinischer, wie auch in persischer Schrift angegeben und wir lesen hier BANDAR CHAPOUR. Wohl eine Stadt im Iran, kann ja nicht so schwer sein die zu finden. Nun ja, die Suche gestaltete sich nicht ganz so einfach wie erwartet, da bei Eingabe des zu lesenden Namens man erst mal nur Personen oder ein Schiff findet. Stimmt der Name etwa nicht? Kein Problem, der Brief hat ja auch noch eine Vorderseite mit Absenderangabe:



Und da steht ja auch bei City: Bandar Chahpour, ein klein wenig anders geschrieben. Die Suche aber immer noch schwierig aber über das Schiff kam ich weiter in eine iranische Hafenstadt und die heißt Bandar-e Schahpur und dazu gibt es noch verschiedene andere Schreibweisen (nur die aus dem Stempelkopf ist nicht dabei). In persischer Schrift sieht das so aus بندر شاپور

Heute, wohl seit der iranischen Revolution, heißt die Stadt Bandar-e Imam Chomeini, so benannt nach dem berüchtigten, gleichnamigen Ajatollah, ein bedeutender Seehafen am persischen Golf.

Auf der Briefrückseite befindet sich auch noch ein zweiter, andrer Handrollstempel, unvollständig abgerollt, nur in persischer Schrift und nur für den Inlandsverkehr vorgesehen. Diesen zu entziffern war mir mangels jeglicher persischer Schriftkenntnisse nicht möglich. Wer möchte kann sich ja gerne daran versuchen. ;-)



Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 04.04.2025 23:49:12 Gelesen: 12337# 2052 @  
@ filunski [#2051]

Hallo Peter,

ich habe auch keine Kenntnisse der persischen Schrift, aber bei einem so klaren Stempel hilft der Google-Übersetzer weiter.

Den Stempel auf der Rückseite hast Du auf den Kopf gestellt (so weit reicht mein Bild der Arabischen Schrift.



Der Stempel kommt aus Abadan = آبادان. Für das Datum ist es mir jetzt zu spät. Ich kann aber gerne morgen versuchen, es zu bestimmen.



Bei diesem Stempel aus dem Iran kann ich selbst aber weder den Ort noch das Datum bestimmen.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 05.04.2025 00:44:38 Gelesen: 12266# 2053 @  
@ volkimal [#2052]

"Der Stempel kommt aus Abadan"

Lieber Volkmar,

SUPER!

Auch der blaue Handrollstempel.

Lieben Gruß,
Peter
 
iholymoses Am: 05.04.2025 11:47:36 Gelesen: 11501# 2054 @  
Hier ein Handrollstempel aus (24b) RENDSBURG 1 c, der wohl als Gefälligkeitsstempel auf einer echt gelaufenen Ganzsache (Bund P 51 A) eingesetzt wurde:



Sehr schön abgeschlagen jedenfalls!

Einen schönen Samstag wünscht
Reinhard
 
mumpipuck Am: 05.04.2025 15:43:00 Gelesen: 11446# 2055 @  
@ filunski [#2050]


Hallo Peter,

mit dem Vermerk "nicht stark stempeln" provoziert der absendende Briefmarkenhändler doch geradezu Handrollstempel. Diese sind auf jeden Fall schonender für den Inhalt als die damals im Briefabgang üblichen Hammerstempel.

Viele Grüße
Burkhard
 
volkimal Am: 05.04.2025 15:59:19 Gelesen: 11431# 2056 @  
@ filunski [#2053]

Hallo Peter,

das Stempeldatum des Stempels aus Abadan verstehe ich nicht. Der Brief wurde am 27.01.1966(?) in Bandar-e Schahpur aufgegeben. Der nächste Flughafen ist in Abadan (Ca. 80 km entfernt). Das Stempeldatum des Stempels ist nur zum Teil zu erkennen.

Links steht die Jahreszahl (zweistellig), es folgt der Monat und rechts steht der Tag.



Im Iran gilt der iranische Kalender. Wenn man das Datum umrechnet kommt folgendes heraus. Rechts habe ich das Datum so angegeben, wie es im Stempel aussehen müsste

27.01.1966 AD = 07.11.1344 SH = ۴۴-۱۱-۰۷
28.01.1966 AD = 08.11.1344 SH = ۴۴-۱۱-۰۸
27.01.1961 AD = 07.11.1339 SH = ۳۹-۱۱-۰۷
28.01.1961 AD = 08.11.1339 SH = ۳۹-۱۱-۰۸

Die Jahreszahl im Stempel könnte die 39 sein, also 1339 SH = 1961 AD. Beim Monat kommt nur die ۱۰ = 10 in Frage. Das passt überhaupt nicht. Der Tag sieht am ehesten nach einer ۲۶ = 26 aus. Wenn ich das Datum 26.10.1339 SH umrechne bekomme ich den 16.01.1961 AD heraus.

Keine Ahnung, was da los ist bzw. falsch eingestellt ist.

Zu meinem blauen Stempel:

Aus Abadan kommt der mit Sicherheit nicht. Im Stempel sehe ich in etwa diese Ortsbezeichnung:



Rechts habe ich es einmal abgezeichnet. Ich weiß aber absolut nicht, welcher Ort das ist. In der Liste der Großstädte aus dem Iran [1] steht nichts in dieser Art.

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gro%C3%9Fst%C3%A4dte_in_Iran
 
filunski Am: 05.04.2025 16:00:43 Gelesen: 11426# 2057 @  
@ mumpipuck [#2055]

Hallo Burkhard,

genau der Gedanke kam mir auch, nachdem ich es gepostet hatte. ;-) Dann dachte ich nochmal darüber nach und erinnerte mich, dass auch Handrollstempel um deutliche Abdrucke zu bekommen, manchmal fest aufgedrückt werden. Wobei für den "verletzbaren Inhalt", die Briefmarken, wohl nie eine Gefahr bestanden hätte. ;-)

Lieben Gruß,
Peter
 
filunski Am: 07.04.2025 23:19:15 Gelesen: 9830# 2058 @  
@ volkimal [#2056]

Lieber Volkmar,

wenn du schon mit der Datumsfindung keine eindeutige Lösung findest, könnte es wohl höchstens noch jemand der die persische Sprache in Wort und Schrift beherrscht! ;-)

Deine Lösungsansätze sind aber genial.

Dann gleich noch Einer:



Wieder ein Brief aus dem Iran in die USA. Diesmal, trotz internationaler Post, nur mit einem Handrollstempel in persischer Schrift entwertet. Wo kommt der nun wieder her? Den Ort verrät uns, vielleicht, wenn der Brief auch dort aufgegeben wurde, die Absenderangabe auf der Rückseite, hier der Beleg:



Der Absender gibt die Stadt Firuzabad an, in der persischen Schreibweise so geschrieben ردشيرخوره

Dann mal der Stempel im Detail, glücklicherweise ist ja zumindest der rechte Abdruck ganz deutlich zu lesen (auch das bei Handrollstempeln aus dem Iran eher die Ausnahme):



Zumindest ich kann die dort zu sehende Ortsangabe oben nicht lesen, sieht für mich aber nicht wie ردشيرخوره aus.

Nun noch zum Datum. Dank Volkmars Tabelle [#2056] komme da sogar ich weiter:

۴۹ - v۵ - -۵ = 49 - v5 - -5 = 05.05.1349 SH = 05.05.1971 AD (das v entspricht m.E. nicht der persischen 7 - ۷, macht keinen Sinn), mal sehen was Volkmar dazu meint. ;-)

Viele Grüße,
Peter
 
volkimal Am: 08.04.2025 15:26:45 Gelesen: 9318# 2059 @  
@ filunski [#2058]

Hallo Peter,

der Stempel kommt aus Firuzabad. Ich weiß allerdings nicht, wie Du auf den persischen Namen "ردشيرخوره" gekommen bist. Ich finde als persischen Namen für Firuzabad = فیروزآباد

Der Stempel passt nicht hundertprozentig zu dieser Schreibweise, aber die meisten Zeichen kann ich zuordnen.

Als Tipp: Ich öffe bei Wikipedia die Seite von Firuzabad und schalte dann bei Wikipedia auf die persische Sprache um. Dabei habe ich schom mehrmals bessere Ergebnisse als bei den Übersetzern erzielt.

Zum Stempeldatum:

Der Stempel ist vom ۴۹ - ۰۵ - -۵ = 49 – 05 - -5 = 05.05.1349 SH = 27.07.1970 AD. Im persischen sind alle Zahlen gleich hoch. Nur die ۰ = 0 wird oft als kleine ausgefüllte Raute dargestellt. In diesem Fall ist es eine Raute ohne Füllung. Ich bin mir aber sicher, dass es eine Null ist.

Beim persischen Kalender stimmt nicht nur die Jahreszahl nicht mit unserem Kalender überein, auch Monat und Tag sind anders.

Am einfachsten benutzt Du einen Datumsumrechner wie z.B. [1].

Viele Grüße
Volkmar

[1] https://calendarhome.com/calculate/convert-a-date
 
filunski Am: 08.04.2025 15:42:57 Gelesen: 9308# 2060 @  
@ volkimal [#2059]

Hallo Volkmar,

Super!

"Meinen" persischen Namen von Firuzabad habe ich von Wikipedia.

Lieben Gruß,
Peter
 
volkimal Am: 08.04.2025 16:16:42 Gelesen: 9295# 2061 @  
@ filunski [#2060]

Hallo Peter,

klar, den Namen hast Du von der deutschen Wikipedia-Seite von Firuzabad. Die nehme ich aber nur am Anfang. Hier noch einmal im Bild:



Auf der deutschen Seite findest Du die Schreibweise "ردشيرخوره" und rechts die Stelle für die anderen Sprachen.



Wenn du dort rechts auf den Pfeil klickst hast du in diesem Fall 40 Sprachen zur Auswahl. Unter Naher Osten sind es alleine 5 verschiedene arabische Sprachen zur Auswahl. In der Mitte ist Persisch. Wenn Du das anklickst kommst du auf die Seite mit der Schreibweise, die besser passt:



Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 08.04.2025 22:52:02 Gelesen: 8976# 2062 @  
@ volkimal [#2061]

Hallo Volkmar,

danke für die "Navigation" durch Wikipedia! Das mit den verschiedenen Sprachen kannte ich zwar, hatte bislang aber kein Bedürfnis mir das auf Persisch anzeigen zu lassen. ;-)

Nun mal wieder in eine andere Ecke der Welt, da gab es auch Probleme mit dem Datum, aber ganz anders.

Hier ein Beleg aus Ecuador:



Ein Brief einer Bank in Quito nach San Francisco in den USA, entwertet mit einem Handrollstempel mit Werbung:

CORREOS DEL ECUADOR / QUITO mit Werbetext "Visite Quito / relicario de arte" vom 30.7.1963

Doch schauen wir uns den Stempel genauer an:



Hier wurde die Datumswalze verkehrt herum, kopfstehend, eingebaut!

Viele Grüße,
Peter
 
bedaposablu Am: 13.04.2025 20:27:39 Gelesen: 5461# 2063 @  
Hallo miteinander!

Hier ein Eil-/ Einschreib-Brief von Blankenfelde nach Dortmund:





Auf der Rückseite zwei Handrollstempel als Ankunft/Bestellstempel: DORTMUND 1 / sb / 4600 und DORTMUND 1 / ni / 4600 beide mit Datum 10.09.1982

Leider kann ich keinen HR mit UB "ni" finden! Ist UB "ni" hier richtig oder irre ich mich beim zweiten Buchstaben? Ein UB "n" allein kann es nicht sein, da das "n" über die 9 steht und nicht mittig. Wer kann weiter helfen?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 
volkimal Am: 13.04.2025 22:02:48 Gelesen: 5391# 2064 @  
@ bedaposablu [#2063]

Hallo Klaus-Peter,

In der Datenbank gibt es die Buchstaben "mo". https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/329335

Dabei ist der letzte Bogen des "m" sehr schwach. Daher kommt der Stempel für mich auch in Frage. Ich glaube allerdings, dass der zweite Buchstabe kein "o" ist, da der linke Strich zu gerade ist. Es könnte auch ein "b" oder "p" sein.

Viele Grüße
Volkmar
 
filunski Am: 13.04.2025 23:45:25 Gelesen: 5315# 2065 @  
@ bedaposablu [#2063]
@ volkimal [#2064]

Hallo Klaus-Peter und Volkmar,

die UB-Kombination ni würde ich völlig ausschließen, passt auch gar nicht in die damalige Dortmunder UB-Systematik. Bekannt sind aus der Zeit Handrollstempel mit den in Frage kommenden UB-Kombinationen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit, es gab sicher noch mehr Geräte) mo, mp und mu.

Die Kombination mo kommt mir auch unwahrscheinlich vor aber es könnte durchaus mp oder mu sein.

Hier beide zum Vergleich:



Viele Grüße,
Peter
 
wediha Am: 14.04.2025 15:18:28 Gelesen: 4623# 2066 @  
@ volkimal [#2056]

Hallo zusammen,

ich habe schon länger nicht mehr mitgemacht, aber eventuell kann ich zum blauen Stempel ein wenig beitragen. Im oberen Teil steht پست also Post. Der Ortsname im unteren Teil ist allerdings für mich nicht lesbar. Steht auf der Rückseite kein Absender? Daraus könnte ich vielleicht den Ortsnamen entschlüsseln. Als Datum lese ich 61/7/7, das wäre der 29.9.1982.

Ich verwende für die Umrechnung http://nabkal.de/kalendrech1.html, der ist vielseitig und genau.

Grüße
Werner
 
bedaposablu Am: 14.04.2025 19:48:15 Gelesen: 4343# 2067 @  
@ volkimal [#2064]
@ filunski [#2065]

Hallo Volker und Peter!

Habe jetzt schon Datenbank rauf und runter angeschaut, Bei den HR aus der Zeit mit PLZ "46" war das "m" kleiner, im Stempel höher und enger als bei den Stempeln mit "4600".



Das "m" vom UB beginnt vor dem "M" von Dortmund, womit einige Varianten wegfallen und evtl. [1] ins Rampenlicht rückt. Leider erkenne ich keine Mängel im Stempel die vergleichbar mit den anderen Stempel wären.

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/646435
 
volkimal Am: 14.04.2025 21:46:13 Gelesen: 4162# 2068 @  
@ wediha [#2066]

Hallo Werner,

auf die Idee, dass oben einfach "Post" steht wäre ich nie gekommen. Die Datumsanzeige ist also teilweise geblockt. Das habe ich nicht erkannt. Herzlichen Dank für die Ergänzungen.

Den Umrechner nabkal.de benutze ich auch ab und zu. Ich habe ihn aber nicht angegeben, da es vermutlich für viele irritierend ist, wenn man gleich zwischen drei verschiedenen islamischen oder fünf iranischen Kalendern auswählen kann. Er hat natürlich viele Vorteile, wenn man sich im Detail mit den Kalendern befasst.

Viele Grüße
Volkmar
 

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