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Thema: Ganzsachenausschnitte auf Belegen
Das Thema hat 56 Beiträge:
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stampmix Am: 09.05.2017 19:21:15 Gelesen: 22070# 32 @  
Hallo zusammen,

auf einem Stuttgarter Ortsbrief wurde am 17.4.1954 nicht nur ein Ganzsachenausschnitt der 10 Pf. Posthorn Wertmarke, sondern auch die zuvor auf der Ganzsache angebrachte Notopfermarke Berlin zur Freimachung verwendet.



mit bestem Gruß
stampmix
 
GSFreak Am: 21.10.2017 14:18:22 Gelesen: 20268# 33 @  
Diesen Ortsbrief innerhalb Kölns (19.11.1956) hatte der Absender mit einem 10 Pf-Heuss-Ganzsachenausschnitt freigemacht. In der BRD waren Ganzsachenausschnitte nur ab dem 01.01.1981 bis zum 30.09.1998 zugelassen. Der Brief wurde daher mit 15 Pf Nachgebühr belegt (10 Pf fehlendes gültiges Porto + 50 % (= 5 Pf) als zusätzliche Gebühr). Oftmals sind jedoch Karten und Briefe mit Ganzsachenausschnitten ohne Nachgebühr "durchgeschlüpft", wie es bspw. [#21] und [#32] zeigen.



Gruß Ulrich
 
EdgarR Am: 09.06.2020 13:33:33 Gelesen: 12481# 34 @  
? Ganzsachenausschnitte frankaturgültig bei der DP AG?

Ich kann mich gut erinnern das "ganz früher" - also in meiner Bubenzeit - Ganzsachenausschnitte ganz normal frankaturgültig waren. Man konnte also z.B. einer verschriebenen oder beschädigten Postkarte das Eck re. oben abschneiden und als (Teil-)Frankatur für einen Brief oder ein Päckchen nehmen.

Irgendwann wurde das von der Bundespost unterbunden (wohl weil im Postalltag immer mehr Stempel daneben gingen?) - während es bei der Deutschen Post (der DDR) weiter zulässig blieb.

Nun haben wir schon viele Jahre den "Privatbetrieb" DP AG und ich muss gestehen dass ich gar nicht auf dem Laufenden bin: sind Ganzsachenausschnitte "bei denen" nun wieder frankaturgültig?



Oder fällt das in die Rubrik "Legal, illegal, ganz egal"?

Phile Grüße
EdgarR
 
ligneN Am: 10.06.2020 01:15:16 Gelesen: 12431# 35 @  
@ EdgarR [#34]

Henry schrieb weiter oben:

Zu der Verwendbarkeit von Ganzsachenausschnitten: In der BRD durften vom 01.01.1981 auf Nicht-Standardsendungen, ab 01.07.1982 auf allen Postsendungen bis zum 30.09.1998 verwendet werden, sofern sie auf dünnem Papier gedruckt waren. Ausschnitte auf dickem Papier (z.B. Postkarten) waren im gesamten Zeitraum auf allen Sendungen außer Standardsendungen und Wertbriefen mit Siegelabdruck zugelassen (MICHEL Deutschland Spezial 2008, Vermerk auf S. 983).

Immer noch zulässig ist jedoch das Verkleben von vollständigen Postkarten oder Umschlägen auf Briefen über Standardformat, also Porto 155c usw.

Findet man aber praktisch nur aus philatelistischer Korrespondenz.
Vermutlich, weil nur manche Sammlers das noch wissen.
 
karrottil Am: 06.09.2020 13:28:46 Gelesen: 11993# 36 @  
Hallo,

habe hier einen Brief mit 2 Ganzsachenausschnitten von der 6 PF AM-Post, abgestempelt am 7.2.46 in Nürnberg.



Da der Brief innerhalb von Nürnberg befördert wurde, hätten doch 8 Pfennig für Briefe im Ortsverkehr ausgereicht. Oder sehe ich das falsch?

Wer kann die Frage beantworten?

Mit besten Grüßen
Karsten
 
Briefuhu Am: 13.04.2021 13:46:43 Gelesen: 10320# 37 @  
Hier ein R-Brief als Ortsbrief in Kopenhagen von einem Hotel Hafnia vom 25.08.1938, rückseitig Ankunft 26.06.1938. Als Frankatur wurden zwei 5 Öre Marken und ein 10 Öre und ein 15 Öre Ganzsachenausschnitt verwendet.

Hätte man auch unter Hotelbriefe zeigen können.



Schönen Gruß
Sepp
 
Stempelfreund Am: 14.06.2022 18:07:32 Gelesen: 6514# 38 @  
Hallo,

heute habe ich einen Brief bekommen, der mit zwei Ganzsachenausschnitten und einer Briefmarke frankiert ist und in Bad Oldesloe per Hand abgestempelt ist.

Da war wohl die Postannahme nicht aufmerksam.



Schönen Abend
Stempelfreund
 
hubtheissen Am: 14.06.2022 20:50:13 Gelesen: 6491# 39 @  
Hallo,

man kann auch die ganze Ganzsache als Teil der Frankatur verwenden.

Der Großbrief, abgestempelt in Hüttenberg, ist vor ein paar Tagen bei mir angekommen.

Zu den 45c der P167 II kommen noch je 56c der Mi. 2185 und Mi. 2270 sowie eine 3c Automatenmarke hinzu.



Gruß

Hubert
 
Michael Mallien Am: 15.06.2022 07:40:21 Gelesen: 6463# 40 @  
@ hubtheissen [#39]

Hallo Hubert,

die Ganzsache ist ein Postwertzeichen und somit ist die Verwendung der kompletten Ganzsache als Frankatur völlig korrekt, ganz im Unterschied zur Verwendung von Ganzsachenausschnitten.

Viele Grüße
Michael
 
hubtheissen Am: 15.06.2022 10:06:25 Gelesen: 6437# 41 @  
@ Michael Mallien [#40]

Hallo Michael,

das weis ich, aber ich wollte einmal eine "intelligente" Verwendung zeigen, bei der die Ganzsache auch noch als Formular für Absender und Adressaten genutzt wurde und die korrekt ist. Zudem eine schöne Bedarfsverwendung und nur wenig philatelistische Spielerei.

Gruß

Hubert
 
HWS-NRW Am: 15.06.2022 10:50:54 Gelesen: 6430# 42 @  
@ hubtheissen [#41]

Hast Du fein gemacht, Hubert !

Solche Belege kommen tatsächlich recht wenig vor. Danke fürs Zeigen.

mit Sammlergruß
Werner
 
Cantus Am: 16.06.2022 00:54:05 Gelesen: 6381# 43 @  
Hallo Hubert,

solche Belege erreichen mich ab und zu auch, meistens aber von einem mir bekannten Sammler und Händler. Ich muss mal schauen, ob ich noch etwas Passendes finde.

Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 16.06.2022 01:33:22 Gelesen: 6379# 44 @  
Zur Abwechslung zeige ich einen Brief aus Österreich, dabei wurde der Ausschnitt der Wertstempelkombination der regulären amtlichen Ganzsachenpostkarte Mi. P 500 verwendet.



Viele Grüße
Ingo
 
Cantus Am: 16.06.2022 02:37:26 Gelesen: 6377# 45 @  
@ karrottil [#36]

Hallo Karsten,

schau dir doch einmal den ganzen Brief genau an. Du wirst dann feststellen, dass die Anschrift sehr sorgfältig in möglichst sauber geschriebenen Buchstaben aufgebracht wurde. Daraus folgt, dass es sich hier um einen Sammlerbrief handelt, wobei der Absender, der vermutlich mit dem Empfänger identisch ist, besonderen Wert darauf gelegt hat, einen Brief an sich zu schicken, der in ausreichendem Umfang mit Ganzsachenausschnitten frankiert und bedarfsgestempelt bei ihm wieder ankam, um dann der eigenen Ganzsachensammlung zugefügt werden zu können. Die Frage nach der Portogenauigkeit stellt sich dabei nicht, denn darum ging es bei diesem Beleg ja gar nicht.

Ich selber habe mir früher auch Briefe zugeschickt, oft bunt mit allerlei Marken beklebt, da ich schon immer lieber gestempelte 'Marken und Belege gesammelt habe. Wenn das Ziel ein in der eigenen Wahrnehmung schöner Umschlag ist, wen interessiert da schon eine Portostufe? Das ist im Übrigen eine recht moderne Denkweise, früher wurde darauf wenig geachtet, wichtig war nur, dass nicht zu wenig Frankatur verwendet wurde, damit der Brief auch korrekt zugestellt wurde, zu viel konnte es ja nicht sein.

Viele Grüße
Ingo
 
iholymoses Am: 07.12.2022 22:14:47 Gelesen: 4190# 46 @  
Die Tage kam bei mir dieser Brief an, bei dem ich erst auf den zweiten Blick sah, dass das kein Plusbrief mit Zusatzfrankatur ist, sondern ein geschickt geklebter Ganzsachenausschnitt:



Wie ich den Beiträgen entnommen habe, ist das wohl aktuell eigentlich nicht mehr zulässig; der Brief wurde aber anstandslos befördert.

Schöne Grüße,
Reinhard
 
fogerty Am: 07.12.2022 22:38:05 Gelesen: 4181# 47 @  
Bei diesem Brief, von Hannover nach Meran, 20.5.1963, wurde dreimal ordentlich geschnipselt !



Grüße
Ivo
 
volkimal Am: 17.01.2023 12:36:55 Gelesen: 3601# 48 @  
Hallo zusammen,

ich habe ja so einige Grade-Belege. Ein Brief mit Ganzsachenausschnitten war bisher nicht dabei.



Brief mit zwei verschiedenen Ganzsachenausschnitten aus Borkheide vom 18.2.1962. 50. Jahrestag der ersten Postbeförderung mit dem Flugzeug von Bork nach Brück.

Viele Grüße
Volkmar
 
asmodeus Am: 17.01.2023 16:25:48 Gelesen: 3581# 49 @  
Ganzsachenausschnitt 10 Pfennig Heuss von Lingen, 12.10.1956 nach Lingen.


 
HWS-NRW Am: 17.01.2023 19:33:52 Gelesen: 3560# 50 @  
Hallo in die Runde,

bei meinen Formularen habe ich entdeckt:



(MiNr 1342) KAISERSLAUTERN - 11.6.1997 (GA-Ausschnitt)

Ich denke mal, auch hier ein philatelitisch beeinflußter Auftrag mit "Überrumpelung" des Postbediensteten.

mit Sammlergruß
Werner
 
iholymoses Am: 01.02.2023 16:59:19 Gelesen: 3391# 51 @  
Bin heute in einem Posten über diese "Ganzsache" gestolpert, da musste ich auch genau hinschauen - weil die verwendete Vordruckkarte ziemlich ähnlich zu P 199 ist:



Die auf Rückseite erwähnte "schlechte Wirtschaftslage" erzwang wohl diese recycling-Maßnahme.

Schönen Feierabend,
Reinhard
 
Christoph 1 Am: 16.02.2023 22:42:35 Gelesen: 3258# 52 @  
ich zeige hier einen R-Brief von 1994, der mit 11 Ganzsachenausschnitten frankiert wurde. Damit leider um 10 Pfennig überfrankiert.



Aber trotzdem ein außergewöhnlicher Beleg, finde ich.

Viele Grüße
Christoph
 
saeckingen Am: 17.02.2023 06:49:35 Gelesen: 3248# 53 @  
In unserer nächsten Vereinsauktion [1] haben wir mit Los 116 einen Ganzsachenausschnitt aus Hong Kong im Angebot.



In diesem Fall ganz offensichtlich philatelistsich gemacht. Trotdem sieht man Aerogramm-Ausschnitte nicht häufig als Frankatur.

Grüße
Harald

[1] http://www.easc.org.uk/auction88-images.pdf
 
saeckingen Am: 17.02.2023 07:02:02 Gelesen: 3245# 54 @  
Ganzsachenausschnitte sind in Deutschland ja schon seit über 20 Jahren nicht mehr als Frankatur zugelassen. Aber was macht man mit Ganzsachen-Postkarten die man noch hat, aber keine Postkarten mehr schreibt? Manche sind da kreativ:



Sonderganzsachen-Postkarte zur Briefmarkenbörse München 2004 mit Zusatzfrankatur auf Briefumschlag am 24.01.23 als Kompaktbrief für 100 Cent verschickt.

Ob das den AGBs gemäß zulässig ist?

Grüße
Harald
 
HWS-NRW Am: 17.02.2023 10:14:55 Gelesen: 3233# 55 @  
@ saeckingen [#54]

Hallo Harald,

ja, das ist laut AGB auch heute noch gestattet, kommt aber recht selten vor.

Beste Grüße
Werner
 
iholymoses Am: 18.09.2023 18:46:31 Gelesen: 194# 56 @  
@ HWS-NRW [#55]

Ja, das geht - man kann sogar schöne Handstempel auf dem Postamt kriegen (die dann aber als echt gelaufene Bedarfspost teilweise durch Maschinenstempel wieder verhunzt werden):


Schöne Grüße,
Reinhard
 

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