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Thema: Die Philastempel Datenbank - Dokumentation und Auswertung
Das Thema hat 1516 Beiträge:
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filunski Am: 17.02.2023 18:19:39 Gelesen: 98897# 1442 @  
@ Phila-Novize [#1441]

"Das 17 ein Maschinenstempel ist, erkennst Du auf ersten Blick woran? Oder muss ich da eine Datenbank konsultieren?"

Hallo Jo,

du hast es schon selbst beantwortet, das Konsultieren der Stempeldatenbank hilft schon.

Schau mal hier:

https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1365

Zu den anderen Fragen später, wenn ich mehr Zeit habe.

Gruß,
Peter
 
Christoph 1 Am: 17.02.2023 18:45:15 Gelesen: 98884# 1443 @  
Hallo Jo.,

- Sind alle solchen „Fingerhutstempel / kleinen Einkreisstempel“ aus Bund, Maschinenstempel?

ja, in der Regel schon. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.

Weitergehend sollte aber umgekehrt ein solcher Stempel dem entsprechendem Maschinenstempel incl. Entwerter in einer Datenbank zugeordnet werden können. Oder?

Ja, so ist es auch.

Deine Nr. 13 ist übrigens ebenfalls ein Maschinenstempelkopf. Siehe (als Beispiel) [1]

Das 17 ein Maschinenstempel ist, erkennst Du auf ersten Blick woran? Oder muss ich da eine Datenbank konsultieren? Bzw. Bestimmung beruht auf deiner Erfahrung?

Es gibt ein paar Anhaltspunkte, die (fast) immer zutreffen, aber im Wesentlichen ist es Erfahrung. Ein einheitliches Muster (wenn....---> dann....) lässt sich hier nicht definieren.

b. Nummer 11 ist wie geschrieben eine Fälschung! Die sollen auch nicht in Datenbank. Gut.

Das hat niemand gesagt. Es ist genau das Gegenteil richtig: Nachgewiesene Stempelfälschungen (geprüft falsch) sollen in der Datenbank entsprechend gekennzeichnet werden.

e. Nummer 18 der untere auf Brief - Maschinenstempel ist der ja wohl nicht. Warum der Abschlag prinzipiell für die Datenbank nicht würdig? Habe ja nun schon ein „paar“ alte gelaufene Belege.

Der exakte Stempeltext (hinter FRANKFURT) ist nicht (auf Anhieb) lesbar. Steht da noch eine Amtsziffer? Wie ist das vollständige Datum? Vor der 16 fehlt die öffnende Klammer. Der Stempel ist "ein wenig dubios".

Stempel FDC-Mache auch erwünscht? Oder nur die mit normalen Tagesstempel?

Alle Stempel sind erwünscht, sofern sie nicht (mit gleichem Datum) bereits in der Datenbank vorhanden sind.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/21049
 
Phila-Novize Am: 17.02.2023 19:32:27 Gelesen: 98869# 1444 @  
Hallo Peter, hallo Christoph,

eure Antworten und die passenden Links bringen mich schon ein klein wenig weiter. Danke.

Auf ersten Blick mögliche Erkennungsmerkmale ohne Datenbank sehen, wäre trotzdem nicht schlecht.

Besonders auch wegen dem daraus resultierendem Umkehrschluss.

Da ich die kleinen Einkreisstempel bei Einzelmarken ganz besonders mag, habe da einige von Bund und da interessieren mich natürlich die Ausnahmen.

Die findet man dann ja nicht so leicht über die Suche in der Datenbank? Gibt es da spezielle Tipps betreffend Lektüre oder gar Links betreffend dieser Einkreisstempel Bund, welche ihr mir da speziell empfehlen könnt?

Die restlichen Antworten erwarte ich mit Geduld. Kein Streß. Bitte nur nicht vergessen. Danke.

Danke und Grüße
Jo.
 
Christoph 1 Am: 17.02.2023 19:59:57 Gelesen: 98856# 1445 @  
@ Phila-Novize [#1444]

Da ich die kleinen Einkreisstempel bei Einzelmarken ganz besonders mag, habe da einige von Bund und da interessieren mich natürlich die Ausnahmen.

Die findet man dann ja nicht so leicht über die Suche in der Datenbank? Gibt es da spezielle Tipps betreffend Lektüre oder gar Links betreffend dieser Einkreisstempel Bund, welche ihr mir da speziell empfehlen könnt?


Ich habe gerade mal eine Intensiv-Suche in der Datenbank betrieben. Hier das Ergebnis [1]

Du kannst genau sehen, welche Suchparameter ich in der Kombisuche verwendet habe. Man muss lernen, die Möglichkeiten der Datenbank zu verstehen und zu nutzen. Das hat bei mir auch viele Jahre gedauert.

Fazit: Es sind nur zwei solche Handstempel in der Datenbank vorhanden. Und bei beiden handelt es sich um nachverwendete alte Württemberg-Stempel. Das wäre also die erste Suchrichtung für eine Spezialisierung.

Viele Grüße
Christoph

[1] https://www.philastempel.de/stempel/suchen/ablage/1366
 
Christoph 1 Am: 17.02.2023 22:11:59 Gelesen: 98826# 1446 @  
@ Phila-Novize [#1444]

Die restlichen Antworten erwarte ich mit Geduld. Kein Streß. Bitte nur nicht vergessen. Danke.

Ich habe gerade nochmal gecheckt: Eigentlich sind alle Deine Fragen beantwortet.

Viele Grüße
Christoph
 
filunski Am: 17.02.2023 22:43:38 Gelesen: 98813# 1447 @  
@ Phila-Novize [#1444]

Hallo Jo,

du hattest in deinem ursprünglichen Beitrag den jetzt zweifelsfreien Falschstempel gezeigt. Hier nochmals das Bild:



Erst mal vielen Dank fürs Zeigen und die Aufklärung. Durch einen "unglücklichen" redaktionellen Eingriff ist das jetzt in einem anderen Thema gelandet, gehört aber auch hierher. Diesen Stempel sollst du gerne in die Datenbank einstellen, ich werde ihn dann passend ergänzen wenn nötig. Solche Beispiele, insbesondere mit den dir dazu bekannten Hintergründen sind besonders wertvoll für die Stempeldatenbank.

"Gibt es da spezielle Tipps betreffend Lektüre oder gar Links betreffend dieser Einkreisstempel Bund?"

Für einen Bund-Sammler sind diese kleinen Kreisstempel natürlich recht lukrativ, vor allem auf kleinformatigen Dauerserien-Einzelmarken (Posthorn/Heuss oder auch vorher die Bautenserie) und dass es sich dabei IMMER um Maschinenstempel handelt spielt da keine Rolle.

Diese Form der Maschinenstempelköpfe findet man in Deutschland (Deutsches Reich, Alliierte Besetzung, Bund und DDR) fast seit Beginn des 20. Jahrhunderts bis zu Beginn der 1960-er Jahre. Verwendet wurden sie bei den Postämtern vieler großer und mittlerer Städte zuerst in den Universal- und später den Standard-Stempelmaschinen. Als Entwerter wurden Striche, Wellen und die verschiedensten Werbeklischees eingesetzt. Es gibt dazu auch Literatur [1], für deine Zwecke aber vielleicht zu ausführlich da das Thema Bund nur am Ende erscheint, auch das Ende des Einsatzes dieser Maschinen mit dem (Ein-) Kreisstempelkopf. Solltest du doch daran interessiert sein, schreib mir einfach eine E-Mail.

Wenn du aber mehr von diesen Marken hast, dann suche doch in der Datenbank danach (Suchkriterien z.B. Ortsname, Maschinenstempel, Stempelform Kreisstempel) und du wirst dich freuen, was du alles findest.

Ansonsten, wie Christoph schon geschrieben hat, benutze die Suchfunktion in der Datenbank. Wird nicht immer auf Anhieb so klappen wie du es dir wünschst aber mit etwas Übung wird es immer besser werden. Ähnlich wie Klavierspielen.

So, damit erst mal wieder genug.

Viele Grüße,
Peter

[1] Band 177 - Die Halbstempelmaschine Universal und Standard, Poststempelgilde e.V.

https://www.philaseiten.de/philabuch/show/90
 
Wehinger Am: 27.02.2023 18:44:57 Gelesen: 98142# 1448 @  
Hallo,

beim Aufräumen habe ich heute das gezeigte Briefstück einer Schweizer Briefmarke mit einem Stempel aus Basel, welchen ich noch nie so gesehen und in der Stempel-Datenbank auch nicht gefunden habe.

Vielleicht kann mir jemand helfen und eine Bestimmung bzw. Einordnung vornehmen?



Vielen Dank schon mal
Christel
 
filunski Am: 27.02.2023 23:48:16 Gelesen: 98106# 1449 @  
@ Wehinger [#1448]

Hallo Christel,

es handelt sich hier um einen Maschinenstempel, Betriebsart "nur Stempelkopf". Genauer um eine Vorausentwertung ohne Kontrollnummer des Anwenders. In der Stempeldatenbank ist eine solche Vorausentwertung aus Zürich hier [1] zu finden.

Viele Grüße,
Peter

[1] https://www.philastempel.de/stempel/zeigen/473463
 
Wehinger Am: 28.02.2023 09:14:59 Gelesen: 98075# 1450 @  
@ filunski [#1449]

Guten Morgen Peter,

vielen Dank für Deine Erklärung. Offensichtlich wurde diese Art von Vorausentwertung nur bei dieser Marke angewendet und zudem nur in den Jahren 2000-2001 oder täusche ich mich da?

Ich habe noch einige Briefabschnitte gefunden, die ich gescannt habe und hier zeige.

Wenn Du willst, stelle ich sie Dir gerne zur Weiterverwendung zur Verfügung.

Viele Grüße Christel


 
filunski Am: 28.02.2023 12:53:54 Gelesen: 98032# 1451 @  
@ Wehinger [#1450]

Hallo Christel,

zu der Marke und der Einsatzdauer dieser Entwertung liegen mir leider, mangels Masse, keine besseren Erkenntnisse vor. Umso schöner ist es von dir weitere Beispiele dazu für die Datenbank zu bekommen, vielen Dank!

Es wäre allerdings besser, wenn du mir davon qualitativ höherwertige scans (möglichst 300 dpi) schicken könntest. Bei dem "Sammelbild" werden die einzelnen Stempel leider zu klein. Das Einzelbild des Basler Stempels ist super.

Viele Grüße,
Peter
 
Wehinger Am: 28.02.2023 17:07:08 Gelesen: 97993# 1452 @  
@ filunski [#1451]

Hallo Peter,

hier nochmal ein paar Scans mit etwas besserer Bildqualität.

Ich hoffe, dass Du damit etwas anfangen kannst.

Liebe Grüße Christel












 
DERMZ Am: 01.03.2023 03:31:30 Gelesen: 97938# 1453 @  
@ Wehinger [#1452]

Guten Morgen Christel,

jetzt mag ich mich auch kurz in die Diskussion einschalten - es handelt sich um Vorausentwertungen für Massensendungen, die in der Regel durch einen Lettershop aufgebracht wurden. Es gibt/gab diverse Hersteller der Stempelgeräte, diese lassen sich jedoch nicht eindeutig zuordnen. Ebenfalls waren die Stempel häufig mit "Werbeflagge" im Einsatz, dabei meist das Schleifenmuster unterbrochen durch ein Schweizerkreuz.



Es gab jedoch auch individuelle Werbeflaggen, hier als Beispiel die Firma philswiss



Nun zu Deinen gezeigten Stempel von links nach rechts und oben nach untenM, wo bekannt nenne ich den Absender:

8000 ZÜRICH 1 - kann ich leider nicht zuordnen
4922 BÜTZBERG - COOP
4002 BASEL - COOP
8010 ZÜRICH-MÜLLIGEN VIII-17 - vermutlich Reader's Digest
8010 ZÜRICH-MÜLLIGEN VIII-17 - Reader's Digest
3001 BERN VIII-14 - kann ich nicht zuordnen
8600 DÜBENDORF 1 - kann ich nicht zuordnen
4002 BASEL - vermutlich COOP
4922 BÜTZBERG - COOP
4002 BASEL - kann ich nicht zuordnen
3001 BERN VIII-14 - kann ich nicht zuordnen
 

Als Literatur nutze ich die Sondernummer Vorausentwertungen Schweiz/Fürstentum Liechtenstein "der poststempelsammler" aus dem April 2017 herausgegeben von Giovanni Balimann.

Beste Grüße Olaf
 

Wehinger Am: 01.03.2023 17:18:15 Gelesen: 97891# 1454 @  
@ DERMZ [#1453]

Hallo Olaf,

danke, dass Du so schnell auf meine Fragen in meinen Beiträgen eingegangen bist.

Du schreibst, dass dieser Stempel vorwiegend bei Massensendungen zur Anwendung kam. Hierzu mussten die Anwender bzw. Auftraggeber sicher bestimmte Verträge mit der PTT abschließen, um in den Genuss dieses Billigtarifes zu kommen.

Da ich keine spezielle Stempelsammlerin bin, möchte ich dieses Thema von mir aus nicht weiter voran treiben, bin aber gerne bereit, auch in Zukunft schöne und aussergewöhnliche Stempel gelegentlich hier zu zeigen.

Nochmals vielen Dank für Deine Erklärungen,
Christel
 
T1000er Am: 02.03.2023 16:13:00 Gelesen: 97850# 1455 @  
@ DERMZ [#1453]

Hallo Olaf,

lese diesen Part zu den Stempeln aus der Schweiz so nebenbei mit.

Wenn die von "Wehinger" gezeigten Stempel Maschinenstempel sind, sind sie ja so wie sie dargestellt sind für die Datenbank nicht zu gebrauchen. Die Werbeflaggen fehlen bzw. wenn keine verwendet wurden muß das "Leerfeld" mit dem Stempel dargestellt werden.

Sind es allerdings Handstempel müssen die Stempel entsprechend gedreht und zugeschnitten werden und können dann für die Datenbank verwendet werden.

Also was sind diese Stempel den jetzt? Handstempel oder Maschinenstempel?

Schöne Grüße,
Thomas
 
Christoph 1 Am: 09.03.2023 16:11:50 Gelesen: 97717# 1456 @  
Liebe Stempelreporterinnen und Stempelreporter,
liebe Kolleginnen und Kollegen der Stempelredaktion,

bei namensgleichen Orten gilt in der philastempel-Datenbank die Regel, dass zur Unterscheidung der Orte der Name des Landkreises in Klammern hinter den Ortsnamen gesetzt wird, also z.B. Schwalmtal (Kreis Viersen) versus Schwalmtal (Vogelsbergkreis). Bei kreisfreien Städten, die mithin keinem Landkreis zuzuordnen sind, haben wir für jeden Einzelfall eine "Hilfskonstruktion" in unserem philastempel-Leitfaden hinterlegt. Beispiel: Schwerin (Mecklenburg) oder Oberhausen (Rheinland).

Eine dieser "Hilfskonstruktionen" fällt jetzt weg. Die Stadt Eisenach in Thüringen ist nämlich bereits seit 1.7.2021 keine kreisfreie Stadt mehr. Aufgrund zurückgegangener Einwohnerzahlen hat Eisenach den Status der Kreisfreiheit eingebüßt und gehört jetzt als kreisangehörige Stadt zum Wartburgkreis. Somit hat sich die Bezeichnung "Eisenach (Thüringen)" erledigt und kann künftig - wie bei allen anderen kreisangehörigen Orten auch bereits gängig - durch "Eisenach (Wartburgkreis)" ersetzt werden.


Die entsprechenden Anpassungen an über 300 Datensätzen in unserer Stempeldatenbank habe ich heute vorgenommen.

Freundliche Grüße an alle von
Christoph1

[Redaktionell wichtige Information durch die Philaseiten Redaktion hervorgehoben]
 
Wehinger Am: 10.03.2023 12:50:01 Gelesen: 97648# 1457 @  
Hallo,

vor ein paar Tagen bin ich zufällig über einen Motivstempel von 1992 gestolpert (Stpl.Nr. 375741). Er stammt aus der Gemeinde "Wangen an der Aare" und liegt im Kanton Bern (BE). Die vor dem Ortsnamen stehende Postleitzahl ist die 4705.

Da die betreffende Gemeinde im Kanton Bern liegt, müsste die PLZ eigentlich mit einer 3 beginnen, da dies bei den meisten Orten im Kanton Bern der Fall ist. Mein Postleitzahlen-Verzeichnis gibt mir deshalb für "Wangen an der Aare" die PLZ 3380 an, ein weitere, im speziellen Fall die PLZ 4705 wird mir nicht angezeigt.

Kann mir bei diesen unterschiedlichen Zahlen jemand helfen?

Christel
 
filunski Am: 10.03.2023 13:36:17 Gelesen: 97633# 1458 @  
@ Wehinger [#1457]

Hallo Christel,

die PLZ von Wangen an der Aare wurde irgendwann in den letzten Jahren geändert von 4705 auf 3380. Hat anscheinend mit der Aufhebung der Zustellkreise der PTT zu tun. Im Internet findet man dazu einen Artikel der Berner Zeitung aus dem Jahr 2014, ich kann ihn nur nicht abrufen, da man dafür ein Abo und die entsprechende Freischaltung benötigt.

Viele Grüße,
Peter
 
Wehinger Am: 10.03.2023 14:09:19 Gelesen: 97624# 1459 @  
@ filunski [#1458]

Danke Peter für Deine Erläuterung.

Jetzt bin ich einigermaßen im Bilde und muss nicht länger darüber nachdenken.

Viele Grüße Christel
 
Wehinger Am: 10.03.2023 15:53:49 Gelesen: 97603# 1460 @  
@ filunski [#1458]

Hallo Peter,

soeben noch gefunden:

6221 RICKENBACH ( LU ) 12.07.2007, 30 Jahre früher 6211 3.09.1976

Scheinbar kommen solche Änderungen doch öfters vor?

Christel
 
filunski Am: 14.04.2023 11:02:34 Gelesen: 89940# 1461 @  
Maschinenfabrikate Briefregionen

Liebe Stempelreporter und geschätzte Mitleser,

es gibt eine Neuerung zu den Maschinenfabrikaten bezüglich der Maschinenstempel der Briefregionen.

Die bisher von uns gehandhabte Eingabepraktik, dort immer, wie auch bei den Briefzentren „unbekannt“ einzugegeben, da es kaum mehr nachvollziehbar ist, wo welche Maschinen eingesetzt waren, die sich noch dazu vom Abschlag her nicht oder nur wenig unterscheiden lassen, war nicht ganz zufriedenstellend und kann verbessert/eingegrenzt werden.

Nach Recherche und auch Beratschlagung mit Kennern der Materie und im Redaktionsteam, kann man dies doch genauer in der Datenbank darstellen/eingeben.

In den Bearbeitungsstellen der BR (Briefordnereien, Postämter, ZSPs etc. und dann auch noch den BZ vor Netzanschluß) kamen vielfach die Klüssendorf-Maschinen aus den (ehemaligen) Postämtern, sowie deren Nachfolgemodelle der Fa. Nagler zum Einsatz. Zu Beginn kann man die Nagler Maschinen noch unterscheiden (kleinere UB und kleinere Datums-Ziffern), später nicht mehr, zumal auch die Fa. Nagler dann Material (Stempelköpfe/Entwerter) aus der Klüssendorf Konkursmasse in ihre Maschinen eingebaut hat.

Es liegt da also eine Situation vor, ähnlich wie im Nachkriegsdeutschland mit Standard/Klüssendorf.

Deshalb gilt künftig die Kategorie Klüssendorf/Nagler als Maschinenfabrikat für die Briefregionen. Sollte, in wahrscheinlich sehr wenigen Fällen, eine genaue Zuordnung möglich sein, wird natürlich diese eingegeben. Für die große Menge der BR-Maschinenstempel verwenden wir zukünftig Klüssendorf/Nagler als Maschinenfabrikat. Bestehende „unbekannt“ Maschinen der BR werden nach und nach von der Redaktion umgestellt. Fehlermeldungen dazu sind nicht erforderlich.

Viele Grüße,
Peter
 
filunski Am: 14.07.2023 23:46:01 Gelesen: 69721# 1462 @  
Moderne Tintenstrahlentwertungen in deutschen Briefzentren: Siemens Open Mail System vs PostJet

Liebe Stempelreporter und geschätzte Mitleser,

schon seit einigen Jahren gehören diese Entwertungen zum deutschen Postalltag, bald werden wir kaum mehr andere "Stempel" als diese Tintenstrahler sehen und auch unsere Stempeldatenbank (DB) hat schon mehrere Hundert Einträge dazu. Die Überarbeitung, bis jetzt der PostJet Einträge, zeigte mir, dass hier noch einiger Informationsbedarf besteht und vor allem einheitliche Vorgaben aufgezeigt werden müssen um ein Durcheinander und vor allem Fehler zu vermeiden.

Bereits vor einigen Jahren wurde für die neuen Großbriefsortieranlagen (GSA) das Siemens Open Mail System in Betrieb genommen. Die Entwerter-Module die dabei aufgespritzt werden sind inzwischen allen bekannt und sehen so aus:



Heute in so gut wie allen BZ in Betrieb und normalerweise zur Entwertung der Frankatur auf allen Groß- und Maxibriefen und besonders dicken Briefen. Es wird immer nur ein solches Modul gesprüht wie abgebildet, aber je nach Frankatur mehrfach, neben- und übereinander. Werbemodule gibt es hier (noch) nicht. Hier ein Beispiel zu einer "Mehrfach-Aufsprühung":



Als Ersatz für die in die Jahre gekommenen Sortieranlagen AM 990/991 wird seit ein paar Jahren auf die neuen Tintenstrahlentwerter vom Typ PostJet umgerüstet (im Forum gibt es zahlreiche Einträge dazu) und spätestens in ein paar Jahren werden wir nichts anderes mehr aus den BZ sehen. Die sehen so aus, charakteristisch das zusätzlich aufgesprühte "Werbe-Modul":



Wieder ein Modul wie schon von der Siemens Anlage bekannt mit dem Stempelkopf/Tagesstempel (Zeilenstempel 2z mit Posthorn) und Wellenentwerter darüber, plus ein weiteres Modul (optional) mit Werbung. Optional deswegen, weil es nicht immer geschaltet sein muss und das Modul mit Stempelkopf/Tagesstempel auch alleine genügt. So wie z.B. hier:



Bei mehr Frankatur in einer Reihe kann nach Bedarf auch ein drittes oder weitere Module gesprüht werden und bei Nichtvorliegen eines Werbemoduls können auch zwei der Tagesstempelmodule nebeneinander vorkommen. Beispiele dazu hier:





Nun zur Datenbank.

Bei der Überarbeitung der bestehenden DB-Einträge fiel mir einiges auf, wo es da noch Schwachstellen gibt und wie die Eintragungen besser gemacht werden sollten.

Erst mal zur PostJet-Entwertung und die dort zu machenden Einträge bei den kritischen Feldern.

Stempelform ist noch ziemlich klar: Zeilenstempel 2z mit Posthorn
Entwerter (1): Wellen je 4 steigend, 4 fallend, verwoben, mit 4 senkrechten Strichen (damit ist der Entwerter über dem Tagesstempel/Zeilenstempel angesprochen)

So, jetzt haben wir aber noch einen Entwerter (2), das Werbe-Modul: Werbung/Postalische Angaben

Ein wenig schwieriger wird es dann bei der Erkennung der Unterschiede Siemens Open Mail oder PostJet. Die Stempelkopf/Tagesstempel-Module, sowohl von Siemens wie auch der PostJet sehen ja identisch aus. Nicht immer, wie schon erwähnt, ist aber bei der PostJet auch noch ein Werbemodul oder überhaupt ein zweites Modul geschaltet. Für das Hochladen in die DB empfiehlt es sich hier so zu scannen, dass man das freie Feld links vom Stempelkopf/Tagesstempel-Modul sehen kann (wie in dem Beispiel oben).

Wie können wir aber jetzt die Maschine richtig bestimmen?

Wenn man es weiß und die richtigen Angaben (Maße) bekommt, wichtig für den bearbeitenden Redakteur, ist es gar nicht so schwer. Hier einige Anhaltspunkte:

Stempelkopf/Tagesstempel-Modul + Werbe-Modul ist immer PostJet.
Schwarze Stempelkopf/Tagesstempel-Module sind bis auf wenige frühe Ausnahmen (PostJet-Versuche ab 2018, Einsatz dann vermehrt ab 2020) Siemens Open Mail.
Hilfreich kann die Frankaturhöhe/Briefmarke sein (Groß oder Maxibriefporto lässt meist auf Siemens schließen).

Es gibt aber ein eindeutiges Unterscheidungsmerkmal, die Breite des Tagesstempels/Stempelkopfs .

Siemens Open Mail ziemlich genau 35 mm.
PostJet variiert ca. von 38,5 bis 39,5 mm, also deutlich breiter.

Kein Problem, wenn wir den Stempel selbst vorliegen haben, dies ist für die Redaktion in der Regel nicht der Fall. Also ist es ganz wichtig einen vernünftigen scan (300/600 dpi) und kein Handyfoto (auch hier sind diese „verd….“ Handyfotos nicht hilfreich!), den man nachmessen kann (ist mit Bildbearbeitungssoftware möglich aber nur bei nicht reduzierten oder heruntergerechneten scans, ideal sind dafür 300 oder 600 dpi, die Handyfotos mit 72 oder 96 dpi sind dafür untauglich). Dies wäre auch gar nicht nötig, wenn die eingetragenen Maßangaben, hier sehr wichtig und auch nicht optional die RICHTIGE Breite des Stempelkopfs vorhanden wären! Ich muss das so deutlich schreiben, da bei den von mir heute überarbeiteten und vereinheitlichten über 200 PostJet Einträgen, genau diese Maßangaben bei einer höheren zweistelligen Anzahl entweder fehlten oder falsch waren, ich fürchte meist wohl falsch von Siemens Open Mail Angaben abgeschrieben wurden. Für die Redaktion und vor allem die Qualität der Datenbank bitte ich darum hier sorgfältige Angaben zu machen. ;-)

So, das soll jetzt erst mal genügen und ich hoffe es hilft allen Interessierten weiter. Gerne kann man dazu auch hier im Thema weitere Fragen oder Korrekturen anbringen oder mich auch selbst kontaktieren.

Viele Grüße,
Peter
 
Araneus Am: 15.07.2023 08:41:24 Gelesen: 69549# 1463 @  
@ filunski [#1462]

Hallo Peter,

ergänzend zu deiner Beschreibung und Klarstellung möchte ich auf ein Unterscheidungskriterium hinweisen, das nach meiner Erfahrung einfach anwendbar ist und in der Regel zu einer klaren Zuordnung führt.

Das Posthorn ist bei Abdrucken der PostJet-Geräte deutlich größer (Breite: 11 mm) als das Posthorn bei Abdrucken der Siemens Open Mail Geräte (Breite 9 mm). Auch die Höhe des Posthorns unterscheidet sich.

Nun hat man nicht immer ein Lineal zur Hand, aber mit bloßem Auge sieht man, dass bei den Siemens Open Mail-Geräten die Höhe des Posthorns in etwa gleich ist mit der Höhe des zweizeiligen Textes, bei den PostJet-Geräten ist das Posthorn dagegen deutlich höher der zweizeilige Text rechts daneben.

Schöne Grüße
Franz-Josef

 
filunski Am: 15.07.2023 12:30:54 Gelesen: 69440# 1464 @  
@ Araneus [#1463]

Hallo Franz-Josef,

vielen Dank für diesen weiteren guten Hinweis!

Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Peter
 
Totalo-Flauti Am: 07.10.2023 09:43:39 Gelesen: 41542# 1465 @  
Liebe Redakteure,

ich habe eine Frage zu folgendem "Registrierkassenstempel" auf einer Paketkarte aus Leipzig. Ich konnte bisher nichts vergleichbares in der Datenbank finden (wahrscheinlich waren meine Suchbegriffe wieder mal unzulänglich). Könnt Ihr mir bitte bei der Zuordnung helfen?

Vielen Dank schon mal im vorraus.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Faluti.


 
Parachana Am: 24.10.2023 20:08:11 Gelesen: 35384# 1466 @  
Guten Abend,

ich habe einen Hamburger Rollstempel gefunden, der in der Datenbank schon vorhanden ist. Der den ich habe hat aber andere Buchstaben. Ich kann sie leider nicht genau erkennen. Zusätzlich sieht es aus als wenn beide Stempel unterschiedliche Buchstaben haben.



Würde mich über eine Antwort freuen.

Schönen Abend noch
Uwe
 

Das Thema hat 1516 Beiträge:
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