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Thema: (?) (67) Moderne Postgeschichte Privatpost in Deutschland: Lettershops etc.
Das Thema hat 68 Beiträge:
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Pommes Am: 01.03.2013 18:21:27 Gelesen: 116444# 44 @  
@ Sachsendreier53 [#41]

unten zeigt der Nordkurier Flagge (Uckermark Kurier - Usedom Kurier) vom 9.02.13 FRANKIT - Gerät 3D06000 4 FE

Hallo Claus,

gibt es bei dem zweiten Brief rückseitig sie Konsolidiererkennung K2055?

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
sachsen-teufel Am: 22.03.2013 20:23:51 Gelesen: 115986# 45 @  
Hallo,

ich habe diesen Beleg vorliegen:



Die recht klein gedruckte Angabe PRINT&MAIL im Werbeklischee läßt mich vermuten, daß es sich beim Anwender dieses Absenderfreistempelgerätes (Maschinenkennung 1D05000164) um den Online-Briefdienst ILSS Print&Mail GmbH Berlin (http://www.print-and-mail.de/) handeln könnte. Zum Leistungsspektrum dieser Firma gehört u.a. eben auch die Frankierung der Briefe und Übergabe an die DPAG.

So ein reiner Online-Briefdienst ist zwar nun nicht gerade ein ausgesprochener Lettershop oder Frankierservice, sollte doch aber zu den modernen Privat-Briefdienstleistern zählen. Ich frage mich, ob solche Online-Briefdienste auch eine Konsolidiererkennung haben, sie konsolidieren ja auch (im Sinne der modernen Briefkonsolidierung.) ?

Wenn ich denn mit meinen Vermutungen richtig liege, wäre das mein erstes Beleg, auf dem sich ein Online-Briefdienstleister "zu erkennen" gibt, ich denke auch, das dürfte eher seltener sein.

Gruß
Michael

P.S. Das aufgedruckte "BKK"-Logo und die "muskulöse" Werbung sehen vom Druck her so aus, als wenn diese auch durch die Print&Mail auf den Umschlag "gebracht" wurden.
 
DL8AAM Am: 28.03.2013 16:38:51 Gelesen: 115848# 46 @  
@ sachsen-teufel [#45]

Michael, Danke übrigens für das Zeigen!

nicht gerade ein ausgesprochener Lettershop oder Frankierservice

Also ich würde das nicht so streng sehen. ;-) Ich habe den Begriff "Lettershop" ja gewollt etwas schwammiger gehalten [#1], wissentlich, dass im "Werbe- bzw. Marketing Deutsch" die dortigen Kollegen für die verschiedenen Teile dieses - für Außenstehende leider doch sehr undurchsichtigen - Dienstleistungssegments viele viele eigene neue Wortschöpfungen kreiert haben. "Für mich" als belegbetrachtenden Philatelisten sind Lettershops primär Dienstleister, die für ihre Kunden etwas drucken (vom Brief über Werbemailings bis zu dicken Katalogen) und diese dann selbst (oder über weitere externe Dienstleister) in den Postversand zum Endempfänger geben, d.h. der eigentliche (meist auf dem Beleg genannte) Absender ist am direkten Versand nicht unmittelbar händisch beteiligt. Wenn man den Begriff so auffasst, passen im Prinzip auch Online-Briefe gut rein. Wir Philatelisten betrachten und beschreiben ja mehr den Beleg, das Endergebnis im zugespammten Briefkasten - und nicht die interne Kette in allen Feinheiten (falls sie uns überhaupt mal vollständig korrekt erschließen sollte).

Wenn man es sehr eng sehen wollte, fällt sogar ein E-Postbrief, der von der Post ausgedruckt und dem Empfänger physikalisch als "Letter" per Postbote zugestellt wird, in diese Kategorie. Wobei ein Werbemensch hier das Wort "Lettershop" sicherlich nicht nutzen würde. ;-)

Passend zu Deinem Online-Briefdienst ging mir die Tage auch so etwas erstmals (!) in die Fänge. ;-)

Oekopost Deutschland GmbH



Bei "Oekopost Deutschland" (Füssenerstr. 78a, 87600 Kaufbeuren) handelt es sich ebenfalls um einen Dienstleister für den digitalen Onlinebrief-Versand [1]. Vereinfacht gesagt, nehmen sie 'Dokumente' online an, drucken, kuvertieren und versenden diese dann im Kundenauftrag. " Als Spezialist im hybriden Postversand bieten wir Ihnen eine Vielzahl von Einliefermöglichkeiten in unserem Onlinepost-Center ... ", " Die OEKOPOST bietet für Unternehmen eine hybride Mailverarbeitung ... (für) Rechnungen, Lieferscheine, Mahnungen, Kontoauszüge, Gehaltsabrechnungen, Serienbriefe, Einladungen, Kanzleischreiben, Gebührenbescheide, Versicherungsschreiben, Spendenbescheinigungen", " Wir produzieren derzeit an allen Standorten (welche?) mit identischen Produktionsmaschinen von Xerox...".

Und zum eigentlichen uns interessierenden Thema Versand heisst es " Die OEKOPOST selbst besitzt kein eigenes Zustellnetzwerk und lässt die Produktion der DPAG zufliessen, die für die eigentliche Zustellung verantwortlich ist. Diese Dienstleistung kann direkt mit der OEKOPOST bzw. auch direkt im Kundenauftrag der DPAG oder einem Konsolidierer, je nach Kundenwunsch organisiert werden."

Das erklärt nun auch den FRANKIT.



Das eingesetzte Gerät 1D150002F0 gehört dem Dienstleistungszentrum München der "Deutsche Post InHaus Services GmbH" (=Konsolidierer K4000) - (in diesem Fall) nicht der Oekopost, siehe [2]. Ob einzelne Standorte von Oekopost vielleicht eigene AFS betreiben kann ich nicht sagen, insbesondere da mir die bisher überhaupt nicht bekannt waren. Das moderne Postwesen hält immer wieder neue Überraschungen für uns parat. ;-)

Gruß
Thomas

[1]: http://www.oekopost.de
[2]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/33925
 
Sachsendreier53 Am: 28.03.2013 17:46:25 Gelesen: 115839# 47 @  
@ Pommes [#44]

Hallo Thomas,

auf der Rückseite sind nur oberhalb der Brieflasche die roten Strichcode.

Gruß, Claus
 
sachsen-teufel Am: 04.04.2013 21:16:02 Gelesen: 115699# 48 @  
@ DL8AAM [#46]

Das moderne Postwesen hält immer wieder neue Überraschungen für uns parat. ;-)

Hallo Thomas,

oh ja, es wird irgendwie immer verworrener und schwerer nachvollziehbar. Die "Dienstleister" mit oder ohne eigenen Frankierservice, "verstecken" sich hinter Postfächern oder Kennungen, die man schwer oder gar nicht nachvollziehen kann; man weiß oft nicht mehr, ob die Maschine zu einem Absenderfreistempel mit eindeutigem Kundenklischee wirklich dem Kunden gehört oder einem Konsolidierer oder Lettershop, und .. und .. und.

Im Thema "Absenderfreistempel mit mehrfarbigem Kundenklischee" hast du unter #27 unter anderem danach gefragt, wer sich hinter "Postfach 1462" verbergen könnte:

das Kundenklische mit dem Text "Postfach 14 62" kommt von verschiedenen Absendern (u.a. auch "SBK - Siemens BKK") vor, so dass ich hier von einem 'Lettershop' ausgehe, der als externer Dienstleister für die Daimler BKK den Versand übernommen hat. Hat jemand genauere Infos wer/was hinter diesem Postfach stecken könnte?

Ich weiß es auch nicht, möchte aber ein Mosaiksteinchen dazugeben: Auch die "Nachbarmaschine" 1D08000128 (du zeigtest als Beispiel einen Abschlag der Maschine 1D08000129) führt teilweise den Zusatz "Postfach 1462" im Klischee, aber eben auch machmal nicht, ich habe da ein Klischee für die mhplus Betriebskrankenkasse:



Obwohl dieser Beleg von PostCon (K4031) konsolidiert ist, glaube ich beim Maschinenanwender genau wie du auch eher an eine Art Lettershop, der scheinbar speziell vorrangig für verschiedene Betriebskrankenkassen arbeitet (Daimler BKK, Siemens BKK, mhplus BKK,...). Nur so eine Idee, vielleicht hilft's ja.

Gruß
Michael
 
DL8AAM Am: 08.04.2013 21:17:21 Gelesen: 115572# 49 @  
@ sachsen-teufel [#48]

oh ja, es wird irgendwie immer verworrener

Aber auch, zumindest für den der mit offenen Augen seine tägliche Werbeflut - zumindest von außen - näher betrachtet, viel interessanter all die gezackten langweiligen Posthörnchen oder Bauwerke. ;-)

Michael, hier noch etwas, dass noch so in die äußersten Bereichs des Lettershoppings passen könnte, wenn dem so ist, wie es sich auf den zweiten und dritten Blick darstellen könnte:



Sendung frankiert mit dem FRANKIT-Gerät des Deutschen Skilehrerbandes (82515 Wolfratshausen) 2D0424FB41 vom 02.04.2013, Absender (rückseitig gestempelt) ist die 150 Straßenkilometer entfernte "Nordic Power - Langlauf- und Schneesportschule Uwe Spörl" in 87541 Oberjoch (Postfach 1119, 87539 Bad Hindelang). Zumindest steckt da wohl ein verbandseigener "Frankierservice" dahinter, ggf. auch ein Broschürenversand vom "Deutschen Skilehrerverband" für seine Mitglieder?

Es sieht so aus, als ob die Mitglieder beim Verband ihre Broschüren (bereits eingetütet?) hinterlegen. Der Verband bekommt dann von seinen Mitgliedern einen Versandauftrag, dort wird die Anschrift ergänzt, die Sendung wird frankiert und anschließend verschickt. Erst einmal nur eine Vermutung, aber - wenn man so ist, dann würde das würde zumindest (Teil-) Dienstleistungen eines Lettershops entsprechen? Hat jemand nähere Infos?

Gruß
Thomas
 
DL8AAM Am: 10.04.2013 20:44:52 Gelesen: 115494# 50 @  
@ Pete [#21]

Die Belege mit rückseitiger Matrix weisen im Gegensatz zu den anderen Stücken keine Konsolidierungsnummer K2055 auf.

So, nun habe ich auch endlich mal wieder so ein Beleg mit rückseitigen 2D-Matrix bekommen (ohne weiteren Konsolidierervermerk)



Absender ist in diesem Fall die Firma "VAN HEES GmbH" (Kurt-van-Hees-Str. 1, 65396 Walluf), die normalerweise sonst auch immer über die Francotyp-Postalia Tochter "freesort GmbH" ( K2055) konsolidieren lässt. Frankiert hier mit dem Francotyp-Postalia-Gerät 3D080000B2 am 25.03.2013.

Genauere Informationen zu diesen Konsolidierer-Matrixkodes sind mir auch noch immer nicht bekannt. How?

Gruß
Thomas

PS: Leider sind diese Matrixkodes in diesem Thread eigentlich Off Topic, aber da das Thema hier bereits eingehend behandelt wurde, poste ich meinen Beitrag hier. Sorry. Vielleicht sollten wir diese spezielle Sonderform aus diesem Thema rausnehmen und ein neues eröffnen?
 
DL8AAM Am: 13.06.2013 19:30:09 Gelesen: 114186# 51 @  
Postfach 63 07 05, 22317 Hamburg



Auch dieses mysteriöse Postfach sollte nun aufgeklärt sein. ;-)

Mir liegen aktuell Abschläge des Geräts 1D09000184 mit diesem Kundenklischee von verschiedenen Absendern, konsolidiert über die Francotyp-Postalia Tochter "freesort GmbH" (K2055), vor:

- Tallink Silja GmbH (Böckmannstr. 56, 20099 Hamburg),
- Cunnard Line (Brandsende 6, 20095 Hamburg) und
- Seaburn Cruise Line

Letztere outete die Herkunft durch die genaue Absenderangabe (des Retourenmanagements) "Seaburn Cruise Line Prospektservice, c/o ics GmbH, Postfach 630409, 22314 Hamburg". Das war es also... ;-)

Eine Googlesuche ergab auch gleich den passenden Schuldigen, die ics Gesellschaft für Dialogmarketing mbH (Obenhauptstr. 10, 22335 Hamburg). Deren Webseite [1] beschreibt die Geschäftsfelder mit den Begriffen "Produktion" (u.a. Druck von Zeitschriften und Magazinen, worunter sicherlich auch Katalogs fallen), "Personalisierung" (d.h. Adressierung etc.), "Lettershop" (Konfektionierung, Kuvertieren und "Weiterverarbeitung") sowie "Logistik" (Lagerung, Versand und Retourenmanagement). Auch fehlt nicht das Schlagwort "Portooptimierung". Passt also alles auf die vorliegenden Belege. ;-)

Weitere bekannte Geräte die sich hinter dem Hamburger Postfach 630705 verstecken bzw. in der Vergangenheit versteckt haben sind C019837, C019838, C19374B, C21909B, C79723H [2] sowie E832817 [3]. Neben diesem Kundenklischee werden teilweise auch kundenspezifische Werbeklischees geschaltet, z.B. "Coffema International GmbH" (22335 Hamburg) in unserer Stempeldatenbank [4].

Gruß
Thomas

[1]: http://www.icsdialog.com
[2]: http://www.sammlerfreund.de/Tauschwelt/Biete/AFS_und_mehr/AFS_C/body_afs_c.html
[3]: http://www.sammlerfreund.de/Tauschwelt/Biete/AFS_und_mehr/AFS_E/body_afs_e.html
[4]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/44424
 
sachsen-teufel Am: 13.06.2013 20:22:34 Gelesen: 114177# 52 @  
@ DL8AAM [#51]

Hallo Thomas,

ich habe nicht wirklich verstanden, wie du das Postfach 63 07 05 im Werbeklischee mit der Firma ics GmbH, für die du das Postfach 63 04 09 angibst, in Zusammenhang bringst ?

Habe ich was übersehen ?

Gruß
Michael
 
DL8AAM Am: 14.06.2013 15:19:25 Gelesen: 114120# 53 @  
@ sachsen-teufel [#52]

Michael,

die Ansprache von Lettershops ist in aller Regel schwierig. Ganz selten tauchen diese namentlich in den Kundenklischees auf. Meist basiert eine mögliche Identifikation ausschließlich auf Indizienbeweisen. Die verwendeten Postfachangaben in den Kundenklischees sind fast immer keine unter denen jemand öffentlich auftritt, sondern dienen lediglich als anonymisierend (dem Empfänger gegenüber unbestimmbare) Rücksendezwecken. Wenn man nach nach diesen Postfachangaben im Kundenklischee sucht und man bei Google entweder keinen Treffer oder gleich Treffer für verschiedene Absender landet, kann man kann man sich fast sicher sein, dass dahinter so ein Lettershop steckt (stecken könnte). Das gilt besonders wenn dann noch Belege mehrerer verschiedener Absender auftauchen.

Es gäbe dann zwar noch die Möglichkeit, dass der Lettershop selbst nicht frankiert, sondern dass dem Konsolidierer überlässt, was in diesem Fall sehr unwahrscheinlich ist, auch weil Belege mit dieser Postfachangabe bis mindestens 1998 dokumentiert sind (Gerät C19374B).

Also bleibt hier scheinbar wirklich nur ein frankierender Lettershop über. Nun kommen die Indizien zum Tragen, die einzeln gesehen eigentlich keine eindeutige Aussage ermöglichen, aber in der Masse kann man hinreichender Sicherheit schon etwas sagen.



Lieferschein mit Angabe eines "Prospektservices" mit "c/o ics GmbH" (die eindeutig ein "Lettershop" ist). Auch wenn im Adressfenster ein abweichendes Postfach (mit gleichem Präfix 630) angegeben wird. Ich vermute hier ein gezieltes Retourenmanagement bzw. (da dieses Postfach auch dem Kunden gegenüber als Absender genannt ist) eine Art von individueller Kundenbetreuung, insbesondere, da dieses amerikanische Kreuzfahrtunternehmen keinen eigenen Sitz in Deutschland besitzt.

Die Post ordnet Hamburg übrigens pro 65 Postfächer je eine eigene Postleitzahl zu, wobei es sich trotz unterschiedlicher PLZ aber nicht zwingend auch um physisch separate Lokalitäten/Ämter handeln dürfte:

22314 Hamburg 630401-630465
22315 Hamburg 630500-630565
22316 Hamburg 630601-630665
22317 Hamburg 630701-630765
 



Auch das neben ics ein weiterer Dienstleister am "gleichen Ort" mit der Abwicklung ähnlicher Leistungen bei ein und demselben Kunden beschäftigt ist, halte ich doch für recht unwahrscheinlich. Zumal ics selbst alles (vom Druck, Kundenverwaltung, Lagerung und Versand sowie Retourenmanagement) aus einer Hand anbietet. Es bleibt zwar noch eine kleine theoretische Möglichkeit, dass ics einen externen Frankierservice für die Sendungen seiner Kunden einschaltet (das Wort "frankieren" taucht nicht auf der Webseite von ics auf, lediglich Weiterbehandlung/Versand und Portooptimierung), üblichweise gehört aber dieser Service zu einem normalen (großen) Lettershop dieser Art. Das Zusatzgeschäft lässt der sich bestimmt nicht entgehen.

Auch geben alte Kreisstempel-AFS mit diesem Postfach als Postleitzahl 22335 im Datumsstempel an, das passt genau zum Sitz bzw. Hausanschrift von ics.

Wie gesagt, die Einzelpunkte sind für sich alleine nicht unmittelbar zwingend, aber die Gesamtheit ergibt ein stimmiges Bild. Leider reagieren die Lettershops wohl grundsätzlich nicht auf entsprechende Nachfragen. Ich hatte das in der Vergangenheit verschiedentlich versucht, wobei keine einzige Emails jemals beantwortet wurde.

Die Webseite von ics gibt als Referenzkunden übrigens den Werbemittel-Service-Center von ARAL sowie die Firma Ekornes Möbelvertrieb (d.h. "Stressless") an. Es wäre also mal interessant zu sehen, wie Belege dieser Absender bzw. die Frankturen aussehen.

Beste Grüße
Thomas
 

DL8AAM Am: 19.06.2013 18:57:22 Gelesen: 113982# 54 @  
@ sachsen-teufel [#45], @ DL8AAM [#46]

Michael,

hier noch ein weiterer (nennen wir ihn mal) lettershoppender "Online-Briefdienstleister":

iab - internet access GmbH Gesellschaft für Kommunikation + Digitaltechnik

Die Firma "iab" (Albert-Einstein-Straße 14, 12489 Berlin) ist ein Unternehmen aus der FP / Francotyp-Postalia Gruppe und tritt u.a. unter dem Markennamen "FP webmail" auf.

Grob vereinfacht gesagt, schickt der Kunde seine zu versendenen Dokumente in elektrionischer Form per Internet an iab. Die drucken, kuvertieren und versenden diese dann in Briefform per Post. Man kann seine Briefe sogar direkt aus der eignen Textverarbeitung an iab zum Versand schicken, Zitat "Wenn Sie mit dem Brief fertig sind, wählen Sie anstatt des bisherigen lokalen Druckers als Ausgabemedium den neu installierten „FP webmail virtueller Drucker“ als Drucker." [1].

Die Webseite [1] gibt im Besonderen als Anwendungsmöglichkeiten für FP webmail "Serienbriefe, persönliche Schreiben, individuelle Rundschreiben, Rechnungen, Mahnungen, Postident, Kontoauszüge, Versicherungs-/Regulierungsschreiben, Gehaltsabrechnungen sowie Steuer-, Sozial- und Gebührenbescheide" an. Andere Produkte und Einsatzmöglichkeiten sind "Bußgeldbescheide als ePZA mit Postzustellungsurkunde und sonstige Bürgerschreiben (mit "FP owigmail") sowie Rechnungen und Mahnungen mit integrierten Überweisungsträgern, Ablesekarten für Energieversorger und Massenmailings mit Beilagenzuführung (mit "FP businessmail")". Auch hier wieder der übliche Hinweis auf eine Portooptimierung "Auf jeden Standardbrief innerhalb Deutschlands erhalten Sie sogar 20% Portorabatt" (im downloadbaren Prospekt sprechen sie von 10%), wobei hier wohl hauptsächlich die Konsolidierung gemeint sein dürfte.

Wenn gesetzt, sind Belege sind recht einfach, am dreigeteilten Dreieck mit dem Hinweis auf die Franktur im Fenster "Freimachung (DV) im Fenster" mit der Kundenidentifikationsnummer (weiss jemand wie der korrekte postdeutsche Namen hierfür ist?) 17230 sowie der Ortsangabe "12529 Schönefeld BZ" auf den ersten Blick zu erkennen. Rückseitig findet sich der passende Werbeslogan " powered by FP webmail". Ob alle Sendungen dieses Dienstleisters alle diese Merkmale tragen, kann ich aber nicht garantieren...



Standardbrief des Absenders "Francotyp-Postalia Vertrieb und Service GmbH" (Trift 21-26, 16547 Birkenwerder) ausgedruckt und versendet über "FP webmail". Das ganze wurde dann über eine weitere FP-Tochter ("freesort GmbH", K2055) konsolidiert. Auf Grund eines Nachsendeantrags wurde die Sendung innerstädtisch von 37079 nach 37073 Göttingen nachgesandt. Textliche Freimachungszeile im Fenster "DV 10 0.55 Deutsche Post". Unter dem Nachsendelabel versteckt sich dann der 2D-Datamatrixcode (EC200) mit den vollständigen Frankturangaben:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 27
Kundennummer: 5059575981
Frankierwert: 0,55 Euro
Einlieferungsdatum: 23.10.2012
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00000286
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 5936
 



Ob die hier angegebene Kundennummer 5059575981 zum Absender oder zu FP webmail bzw. iab gehört ist mir nicht klar.

Beste Grüße
Thomas

[1]: http://www.fpwebmail.de
 

DL8AAM Am: 24.06.2013 19:45:40 Gelesen: 113830# 55 @  
@ Pete [#21]

rückseitigen Matrixcodes

Eigentlich passen diese rückseitigen Matrixcodes hier nicht so ganz, haben sich aber doch irgendwie eingeschmuggelt ;-) deshalb hier auch mein Re.



Ausschnitt aus einer C4-Sendung der Firma "PD - Dussmann Service Deutschland GmbH" aus Hannover, frankiert per AFS "F353703" und konsolidiert über Freesort/K2055. Den rückseitigen Matrixcode habe ich per Bildbearbeitung nach vorne geholt. Interessanterweise liegt die Konsolidiererkennzeichnung "K2055 - 404" exakt auf identischer Position wie der Matrixcode. Auch der Grauwert sieht recht ähnlich aus. Vielleicht stammen die ja vom gleichem Gerät bzw. Gerätetyp (AEG/Siemens?)?

Wissen wir nun inzwischen, von wem? warum? und wo? diese Matrixcodes angebracht werden?

Gruß
Thomas

Richard: Vielleicht sollten wir die artfremden Beiträge 4-16, 21-27, 36-38 sowie 50 & 55 in ein neues Thema verschieben:

"Freesort: rückseitige Konsolidierer-2D-Matrixcodes" oder so?
 
Stefan Am: 24.06.2013 22:24:51 Gelesen: 113794# 56 @  
@ DL8AAM [#55]

Wissen wir nun inzwischen, von wem? warum? und wo? diese Matrixcodes angebracht werden?

Gute Frage, nächste Frage. Seit dem diese Matrixcodes aufgetaucht sind, lege ich die Belege beiseite. In den letzten 15 Monaten sind einige Belege zusammengekommen. Leider hat es noch nicht geklappt, diesen Bestand vernünftig auszuwerten. Auffällig erscheint mir, dass die Matrixcodes meinem Eindruck nach lediglich schubweise in der Tagespost landen; d.h. dass nicht über einen längeren Zeitraum hinweg mit den Codes gearbeitet wird sondern lediglich tageweise (oder nur stundenweise?).

Bei Belegen mit einem Absender aus dem norddeutschen Raum (Konsolidierung über Freesort in Hamburg) liegt hier gleich ein ganzer Kopierpapierkarton voll Belege (ca. 1000 Stück) aus dem Jahr 2012 herum, bei dem dieser Matrixcode zwischendurch auftaucht und zwischendurch wieder verschwindet. Auch dieser Karton möchte dahingehend ausgewertet werden. ;-)

Gruß
Pete
 
DL8AAM Am: 26.09.2013 21:15:14 Gelesen: 111947# 57 @  
Pete [#21] und [#4] bis [#16], [#22] bis [#27], [#31], [#36] bis [#38],[#50], [#55], [#56]

Die Belege mit rückseitiger Matrix weisen im Gegensatz zu den anderen Stücken keine Konsolidierungsnummer K2055 auf.

Nur als kleines Bausteinchen: Hier nun ein Beleg mit rückseitiger Matrix UND zusätzlicher Konsolidiererkennzeichnung ('die andere' Form, nicht die hellgraue aus [#55]):



Brief der DRV - Deutschen Rentenversicherung aus 30875 Laatzen (bei Hannover) vom 13.06.2013, frankiert mit Freesort-eigenem [Standort?] FRANKIT-Gerät 1D1000018E (dass u.a. auch für die "CITIPOST Hildesheim" und das "Niedersächsisches Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Hannover" eingesetzt wird, siehe Stempeldatenbank). Rückseitiger 2D-Matrixkode und zusätzlichem Konsolidiererspray "K2055 00105".

Gruß
Thomas

Nachsatz: Wir sollten dieses OT Thema irgendwann einmal aus dem Thread "Lettershop" extrahieren (lassen) ;-)
Solange wir keine näheren Informationen zu diesen Dingern haben, ggf. unter dem Titel "Moderne Postgeschichte: 2D-Matixkodes des Konsolidieres Freesort/K2055"?
 
DL8AAM Am: 28.12.2013 16:50:24 Gelesen: 109863# 58 @  
@ DL8AAM [#54]

Ob die hier angegebene Kundennummer 5059575981 zum Absender oder zu FP webmail bzw. iab gehört ist mir (noch) nicht klar.

Hier eine weitere, frisch abgegriffene Sendung dieses "Online-Lettershops":



Standardbrief des Absenders "AvD - Automobilclub von Deutschland e.V." (Postfach 710153, 60491 Frankfurt am Main), frankiert per DV-Fraktur mit 2D-Matrixcode im Fenster zu 58 Cent vom 13.12.2013, mit Hinweis auf die Fensterfranktur in der Frankierzone des Briefzentrums Berlin Südost in 12529 Schönefeld; mit Zusatzleistung "PREMIUMADRESS"; konsolidiert über die FP-Tochter "freesort" (K2055).

Ausgelesen findet sich in der DV-Matrixfraktur:

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 28
Kundennummer: 5059575981
Frankierwert: 0,58 Euro
Einlieferungsdatum: 13.12.2013
Produktschlüssel: 9501
laufende Sendungsnummer: 00003985
Teilnahmenummer: 1
Entgeltabrechnungsnummer: 7986
PREMIUMADRESS-ID: 003

Wie es jetzt aussieht, handelt es sich bei der Kundennummer 5059575981 in der Matrixfraktur in diesem Fall also nicht um die des (beauftragenden) Absenders, sondern wirklich um die des zur Francotyp-Postalia Gruppe gehördenden versendenden Online-Briefdienstleisters "FP webmail" (iab - internet access GmbH Gesellschaft für Kommunikation + Digitaltechnik) aus 12489 Berlin [1].

Wieder ein kleines Bausteinchen.

Gruß
Thomas

[1]: http://www.fpwebmail.de
 
DL8AAM Am: 08.01.2014 18:12:56 Gelesen: 109632# 59 @  
@ sachsen-teufel [#48]

Obwohl dieser Beleg von PostCon (K4031) konsolidiert ist, glaube ich beim Maschinenanwender genau wie du auch eher an eine Art Lettershop, der scheinbar speziell vorrangig für verschiedene Betriebskrankenkassen arbeitet (Daimler BKK, Siemens BKK, mhplus BKK, ...). Nur so eine Idee, vielleicht hilft's ja.

Michael, ja hilft! Hier das nächste Mosaikstückchen zum Thema " Postfach 1462", das wohl nun das Fäßchen zum überlaufen gebracht hat. ;-)



Absender ist in diesem Fall die Krankenkasse "BIG direkt gesund" aus 44137 Dortmund. FRANKIT des Geräts 1D1000108B vom 27.12.2013 mit senkrechtstehendem Text "Postfach 14 62" im Kundenklischee. Leider findet sich auf dem Umschlag keinerlei Hinweis auf eine Konsolidierung, ggf. stand etwas im nicht mehr vorhandenen Fensterinhalt.

In unserer Stempeldatenbank finden sich ebenfalls weitere Krankenkassen als Absender "für dieses Gerät":

> Krankenkasse "BARMER GEK"

> Betriebskrankenkasse "Daimler BKK"

Das direkte Nachbargerät 1D1000108C wird ebenfalls für die "Daimler BKK" verwendet:



Siehe aber auch 1D08000129 (Daimler BKK), 1D05000272 (Siemens BKK), 1D08000128 & 4D101C3BB0 (unbekannte Absender):




Möglicherweise stammt dann 1D0500032C ebenfalls aus dem selben Stall?



Es scheint sich wirklich immer mehr zu bestätigen, dass sich hinter dem "Postfach 1462" ein speziell auf Krankenkassen spezialisierter "lettershoppender Dienstleister" bzw. ein zentraler "externer Briefversender" verbirgt. Nur Wer?

Meine Idee wäre "inside partner Verlag und Agentur GmbH" aus 48739 Legden. Die betreiben einen passenden Lettershop und wenn man auf deren Webseite [2] unter Referenzen schaut, findet man alle bisher genannten Krankenkassen, inklusiver Deiner "mhplus BKK" als deren Kunden. ;-)

Ich meine wir hätten ihn damit gefasst, oder? Ja oder Ja?

Gruß
Thomas

[1]: http://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ME=64096#M27
[2]: http://www.inside-partner.de/referenzen/kunden bzw. http://www.inside-partner.de/produkte/lettershop/mailings/
 
DL8AAM Am: 16.01.2014 21:24:10 Gelesen: 109411# 60 @  
Damit er auch einmal geoutet ist. ;-)



Sendung der Volksbank Göttingen eG, frankiert per DV-Franktur im Fenster zu 60 Cent und zusätzlichem Hinweis auf die Fensterfranktur per waagerecht-dreigeteiltem Rechteck in der Frankierzone aus 48163 Münster, mit Kundenidentifikation " 25480" (Gibt es für diese Kennung auch einen postdeutschen Spezialbegriff?). Es sind keinerlei weitere Hinweise auf eine mögliche Konsolidierung auf der Sendung.

Ausgelesen findet sich in der Matrixcodefraktur (übrigens ein vollwertiger "Absenderfreistempel"!):

Post-Unternehmen: DEA
Frankierart: 18
Version Produkte/Preise: 30
Kundennummer: 6061139818
Frankierwert: 0,60 Euro
Einlieferungsdatum: 03.01.2014
Produktschlüssel: 1
laufende Sendungsnummer: 00042675
Teilnahmenummer: 61
Entgeltabrechnungsnummer: 6371
 

Die Diskrepanz zwischen Absender und Versender fällt dem inzwischen philatelistisch geschulten Auge bestimmt sofort auf und läßt mal wieder auf einen "Lettershop" hoffen. ;-)

Korrekt, hinter dieser Sendung steht die " GAD eG" aus 48163 Münster (GAD-Str. 2-6). Die GAD ist der IT-Dienstleister für die Volksbanken und Raiffeisenbanken im nord- und westdeutschen Raum und betreibt u.a. hier auch einen "Lettershop", der für seine Mitglieder und Kunden den Druck und Versand von Postsendungen (Kontoauszüge, Mailings etc.) abwickelt. Zitat " Druck und Verteilung von Printprodukten (...) Versendung von Kontoauszügen oder ... von Info-Mailings. Kunden liefern ihre Daten – ab diesem Zeitpunkt übernimmt der GAD-Druckservice alle Schritte von der Druckaufbereitung über die Postauslieferung bis zur Archivierung." [1]. GAD steht dabei für den ehemaligen Namen "Gesellschaft für automatische Datenverarbeitung" [2]. In der Stempeldatenbank (nach Freigabe) zu finden unter [3].

Gruß
Thomas

[1]: http://www.gad.de/loesungen/full-service-dienstleistungen/druck-_und_scanservice.html
[2]: http://de.wikipedia.org/wiki/GAD_%28Unternehmen%29
[3]: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/64259
 

Araneus Am: 17.01.2021 10:26:12 Gelesen: 32374# 61 @  
Der letzte IKEA-Katalog

Nach 70 erfolgreichen Jahren schlägt IKEA ein neues Kapitel auf und verabschiedet sich vom Katalog“. Das verkündete die Firma IKEA am 07.12.2020 in einer Presseerklärung [1]. Der letzte Katalog wurde nicht mehr flächendeckend an alle Haushalte verteilt, man kann ihn aber auf der IKEA-Internetseite bestellen. Absender ist der Lettershop Sattler Direct Mail GmbH & Co in Hildesheim, der Versand erfolgt als Dialogpost mit DV-Freimachung in Form eines Adressaufklebers.



Philatelistisch ist der Beleg zwar eher unscheinbar, aber er stellt doch ein zeitgeschichtliches Dokument dar.

Schöne Grüße
FranzJosef

[1] https://www.presseportal.de/pm/29291/4784235#:~:text=KG-,Nach%2070%20erfolgreichen%20Jahren%20schl%C3%A4gt%20IKEA%20ein%20neues,und%20verabschiedet%20sich%20vom%20Katalog&text=Hofheim%2DWallau%2C%207.&text=Aus%20diesem%20Grund%20hat%20die,und%20ein%20neues%20Kapitel%20aufzuschlagen.
 
DL8AAM Am: 18.05.2021 13:08:25 Gelesen: 29163# 62 @  
digibase

Eher eine (fast) Komplettlösung für spezielle Berufsgruppen, aber ein Teil der Lösung ist die Übernahme des Postversands



Standardbrief zu 80 Cent; erzeugt und versendet über "digibase" (der Heilmann Software Gesellschaft für Informationstechnologie mbH, 70173 Stuttgart), freigemacht per DV-Frankatur (Kundennummer 5018687771) vom 29.04.2021; konsolidiert über Deutsche Post Inhaus Services/K4000, Konsolidiererzeichnungen a) eingedruckt im Fenster und b) in Kurzform "2 K4000" als Tintenstrahler auf dem Umschlag.

Meist verstecken sich ja die sendungserzeugenden "Lettershops" hinter dem Absender, so dass diese für uns unsichtbar bleiben, aber in diesem Fall ist die "Eigenwerbung" auf dem Umschlag (und im Anschreiben) ein Teil ihres Geschäftsmodells. Der Empfänger soll sich ja selbst beim "Lettershop" registrieren, damit dieser zukünftig nur noch Emails bekommt.



Die guten Philatelisten unternehmen also besser nichts, zumindest die, die sich mit dem modernen Postwesen beschäftigen. ;-)

Da ich ja keine unbezahlte Werbung machen möchte, hier nur ein kurzes Zitat, dass einen kleinen Abriß zeigt, die den uns interessierenden, postalischen Teil Ihrer Dienste beschreibt.

Mit digibase versenden Sie Ihre Geschäftspost ganz bequem von Ihrem Schreibtisch aus, egal ob postalisch oder digital. Falzen, Kuvertieren und der Weg zur Post entfällt – damit lässt sich viel Zeit einsparen. Ein Klick, und Ihre Briefe gelangen auf dem gewünschten Weg zum Empfänger. Die E-Mail-Adresse eines Kunden reicht aus, um den digitalen Versandweg zu nutzen – damit reduzieren Sie Ihre Portokosten. Bei der klassischen Postzustellung werden Ihre Briefe in einem Briefdruckzentrum verarbeitet. Unsere Großkundenrabatte auf das Briefporto reichen wir dabei an Sie weiter.[1]

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.digibase.com
 
DL8AAM Am: 12.04.2024 19:08:31 Gelesen: 3988# 63 @  
@ DL8AAM [#39]

Hier ein aktuelles Update für den "Touristik"- (Katalog-) Lettershop bzw. Fulfillment Dienstleister [1]

INFOX GmbH & Co. Informationslogistik KG [1]



1D2000057F - INFOXX (Genker Str. 20, 53842 Troisdorf); 08.04.2024.

Ausschnitt aus einem C4-Umschlag, hier in diesem Fall mit einem Katalogversand für den Auftraggeber "Norwegian Cruise Line" bzw. NCL (Bahamas) Ltd., Niederlassung Wiesbaden.

Mit kopfstehender Konsolidiererkennung von Deutsche Post InHaus Services (K4000), textlich 5 K4000 00007 mit zusätzlichem Barkode im RM4SCC-Format [2], Dateninhalt 5015, d.h. zur Konsolidierung über das Briefzentrum 50/Köln.

Das im Auftrag von INFOX zur Freimachung eingesetzte FRANKIT-Gerät 1D2000057F steht im Dienstleistungszentrum Köln von Deutsche Post InHaus Services GmbH in der Max-Planck-Straße 36 (50858 Köln).

Beste Grüße
Thomas

[1] https://touristikwelt.infox.de/leistungen
[2] https://en.wikipedia.org/wiki/RM4SCC
 
DL8AAM Am: 28.06.2024 16:28:08 Gelesen: 1669# 64 @  
@ DL8AAM [#63]

... und vom selben Absender bzw. besser des selben Auftraggebers "Norwegian Cruise Line". In diesem fall beauftragte man für den Druck und den Versand die Firma

W. Kohlhammer GmbH & Co. KG, Stuttgart



Gefalteter Flyer mit Reiseangeboten des Auftraggebers "Norwegian Cruise Line" bzw. NCL (Bahamas) Ltd. [Kreuzburger Ring 68, 65205 Wiesbaden-Erbenheim], versendet als DIALOGPOST-Sendung und abrechnet komplett über Einlieferungslisten, sprich ohne jegliche DV-Freimachung. Kennzeichnung der Frankatur in Form eines verkürzten Frankiervermerk (d.h. nur die Wort-Bild-Marke Deutsche Post mit Posthorn und Produktbezeichnung DIALOGPOST) im Bereich der Adressierung; Juni 2024.

Da der Auftraggeber keinen echten "Geschäfts-" Standort in Deutschland besitzt, eher nur ein kleines "Büro" in einem Bürogebäude in Wiesbaden betreibt, hat sich der Produzent dieses Mailings, d.h. der "Lettershop", selbst als Absender angegeben: W. Kohlhammer GmbH & Co. KG, Augsburger Str. 722, 70329 Stuttgart. Am diesen Standort befindet sich die Druckerei der Kohlhammer Gruppe, d.h. "Kohlhammer Druck" (W. Kohlhammer Druckerei GmbH & Co. KG) [1].

Die Kohlhammer Gruppe selbst, ist einer der großen Player in Deutschland, u.a. bekannt ist deren "Marke" Deutscher Gemeindeverlag, der für viele Formulare deutscher Behörden und Instututionen, sowie als Verlag für Ärzte z.B. auch für "Rezepte" und "Krankmeldungen" verantwortlich zeichnet, zusätzlich gehört u.a. auch der Druck von Fachbüchern und Fachmagazinen sowie ein Dokumenten-Management zu deren Portfolio.

Auffallend ist zu sehen, dass bei der Erzeugung des Mailings bzw. für den individuellen Eindrucks der Adressierung scheinbar eine externe "nichtdeutsche" Datenbank bzw. Datengrundlage Verwendung fand, die aber ganz offensichtlich nicht mit der kohlhammerischen Software zusammenarbeiten wollte oder konnte, denn sämtliche deutschen Sonderzeichen wurden beim Druck komplett in absoluten Nonsense umgewandelt:

- im Beispiel 1 wurde aus dem Familiennamen RÖSNER ein abgeschnittenes "SNER", aus WÖRTHSTRAßE 17 wurde "17 WöRT..." und aus GÖTTINGEN "GOTTINGEN",

- im Beispiel 2 wurde aus der WÖRTHSTR. 17 "W RTHSTR. 17" und aus GÖTTINGEN wieder "GOTTINGEN".

Qualität geht anders, oder?

Interessant ist, dass die Post diese kaputten Adressen scheinbar trotzdem 'problemlos' automatisiert verarbeiten konnte, obwohl keinerlei unterstützenden Matrixcodes verwendet wurden. Vermutlich half hier die Einlieferungsliste bzw. eine entsprechend verdichtete Vorsortierung der eingelieferten Chargen.

Beste Grüße
Thomas

[1] https://www.kohlhammerdruck.de
 
Araneus Am: 28.06.2024 19:46:15 Gelesen: 1645# 65 @  
@ DL8AAM [#64]

Hallo Thomas,

derartige Belege erfreuen den Sammler moderner Bedarfspost.

Zwei kurze Anmerkungen noch dazu:

„Interessant ist, dass die Post diese kaputten Adressen scheinbar trotzdem 'problemlos' automatisiert verarbeiten konnte

Leider wird aus den beiden Abbildungen nicht deutlich, welches Dialogpostformat hier vorliegt. Wenn es sich bei den beiden Sendungen um Dialogpost im Standardformat handelt, ist eher zu vermuten, dass eine automatisierte Verarbeitung nicht problemlos stattfinden konnte. Bei fehlender Automationsfähigkeit würde die Deutsche Post einen Zuschlag von 0,05 EURO pro Sendung erheben. Philatelistisch lässt sich dieser Zuschlag allerdings nicht erkennen und belegen.

obwohl keinerlei unterstützenden Matrixcodes verwendet wurden

Matrixcodes, die das Lesen von Adressen unterstützen, gibt es bei der Deutschen Post nur bei Postvertriebsstücken. Bei Dialogpost enthalten die Matrixcodes keinen Hinweis auf Namen oder Anschrift des Adressaten.

Schöne Grüße
Franz-Josef
 
DL8AAM Am: 28.06.2024 20:59:03 Gelesen: 1629# 66 @  
@ Araneus [#65]

Bei Dialogpost enthalten die Matrixcodes keinen Hinweis auf Namen oder Anschrift des Adressaten.

Danke für die Info. Ich hatte immer gedacht (gedacht, besser vermutet), dass auch bei Dialogpost-Sendungen mit "DV-Freimachung" - über die eine dort hinterlegte "Sendungsnummer", in Verbindung mit elektronischen Einlieferungslisten, eine Sortierung ermöglicht wird? War wohl eine Fehl-Idee. ;-)
 
Lars Boettger Am: 04.08.2024 19:36:09 Gelesen: 927# 67 @  
Aufkleber "DPAGAUX" auf einem Privatpostumschlag mit einer Frankierung der Deutschen Post AG - meine unfachmännische Interpretation des Kürzels wäre "DEUTSCHE POST AG AUXILIARY". Was auch immer das bedeuten mag.

Ich wäre für eine Erklärung sehr dankbar!

Beste Grüsse!

Lars


 
bedaposablu Am: 12.09.2024 19:20:58 Gelesen: 175# 68 @  
@ DL8AAM [#63]

Hallo miteinander!

Ich habe hier ein Teil einer Katalogzusendung, allerdings ohne Inhalt:



In diesem Thread habe ich etwas über INFOX gefunden. Haben die gedruckten Teile irgendetwas mit einer privaten Freimachung zu tun, sieht etwas ungewöhnlich aus?

Viele Grüße aus Magdeburg!
Klaus-Peter
 

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