Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Ansichtskarten: Alte Ansichten
Das Thema hat 739 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 10 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29   30  oder alle Beiträge zeigen
 
Seku Am: 03.11.2024 22:01:04 Gelesen: 29113# 715 @  
Die Eisenbahnbrücke über die Schwabach bei Mondschein. Sie ist zwischen Erlangen und Bubenreuth auf der 1844 eröffneten Ludwig-Süd-Nord-Bahn [1]



Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig-S%C3%BCd-Nord-Bahn#N%C3%BCrnberg%E2%80%93Hof
 
Cantus Am: 10.11.2024 04:06:01 Gelesen: 28619# 716 @  
In Biebrich am Rhein [1] schuf einstmals Richard Wagner sein umfangreiches Opus "Die Meistersinger". Von mir eine Ansichtskarte vom 31.5.1906, die die damalige Dampferanlegestelle am Rhein zeigt.





Viele Grüße
Ingo

[1] https://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/8/84/Biebrich_wagner_plakette2.jpg
 
10Parale Am: 28.11.2024 14:31:06 Gelesen: 27300# 717 @  
@ Cantus [#716]

Von Biebrich am Rhein nach Hamburg Altona an eine Choradresse eines Gesangvereins in Glückstadt. Ob sie Wagner sangen, bleibt dahingestellt.

Hier eine recht frühe Ansicht des Zikrus Barnum, der seit dem Jahr 1875 aktiv im Schaustellergewerbe tätig war. Der dressierte Seehund, die Luftgymnastiker, die geheimnisvolle Kugel und der japanische Seilkünstler machen auf der Ansicht eine gute Figur.

Abgeschlagen am 06.04.00 in ALTONA ging die mit 5 Pfennig Reichspost frankierte Karte an eine etwas kuriose Adresse "Lied hoch" am Bahnhof Glückstadt.

Liebe Grüße

10Parale


 
Seku Am: 28.11.2024 17:57:25 Gelesen: 27279# 718 @  
@ 10Parale [#717]

Karte an eine etwas kuriose Adresse "Lied hoch" am Bahnhof Glückstadt.

Hallo Stephan,

die Adresse klingt schon etwas merkwürdig, doch sie ist auch heute noch Realität. Es ist ein "Konzert- und Männerchor Quartett" [1], zwar nicht mehr am Bahnhof, aber in Glückstadt.

So, und nun weiter in meine Heimatstadt Erlangen.



Hier [2] sahen wir den Schlossplatz. Genau gegenüber befindet sich der Marktplatz mit dem Paulibrunnen und das 1728 erbaute Stutterheim'sche Palais, das in den Jahren 1836 bis 1971 als Rathaus diente und heute das Kunstpalais und die Stadtbibliothek beherbergt. Im Hintergrund sehen wir links die Neustädter und rechts die Hugenotten-Kirche.

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther

[1] https://lied-hoch.de/
[2] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?PR=266216
 
volkimal Am: 01.12.2024 12:33:44 Gelesen: 27058# 719 @  
Hallo zusammen,

die Ansichtskarte aus dem Jahr 1912 ist leider gelocht und der Stempel schlecht lesbar, dennoch finde ich das Motiv interessant:



Ansichtskarte aus der Serie "Volkswirtschaftliche Wahrheiten Karte 5" vom Bund der Landwirte E.V.. Die Belastung der hauptsächlichsten Genuß- und Gebrauchsmittel durch die Finanzreform ist anschaulich dargestellt. Dem Absender hat die Karte wohl nicht gefallen, denn er hat auf der Bildseite ganz unten kopfübernotiert "Eine andere Karte hatte ich nicht da".

Die Karte bezieht sich wahrscheinlich auf die Sozialdemokratische Finanzreform 1909-1911. Aufgegeben wurde die Karte am 20.09.1912 in Mehr Kr. Krees.

Viele Grüße
Volkmar
 
Seku Am: 21.12.2024 08:02:09 Gelesen: 25640# 720 @  
Die Rabenauer Mühle [1] befindet sich im Osterzgebirge, im Tal der Roten Weißeritz, genauer gesagt im Rabenauer Grund [2]. Links erkennt man die Geleise der Bahnstation Rabenau der 1882 erbauten Weißeritztalbahn [3]. Die Ansicht ist um 1910 entstanden, die Karte nicht gelaufen



Ich wünsche allen ein geruhsames Adventswochenende

Günther

[1] https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Rabenauer_M%C3%BChle_001.JPG
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Rabenauer_Grund
[3] https://de.wikipedia.org/wiki/Schmalspurbahn_Freital-Hainsberg%E2%80%93Kurort_Kipsdorf
 
Quincy Am: 22.12.2024 10:27:05 Gelesen: 25511# 721 @  
Das Gebäude der Four Courts (vier Gerichte) in Dublin [1]

Die Karte sollte urpsrünglich an "Obermaat K. Zurz, Königl. II. Werftdivision Wilhelmshaven Deutschland" gehen. Dort wurde sie am 27. April 1903 gestempelt und zur "Gewehrfabrick" nach Spandau weitergeleitet, wo sie laut Stempel am 29. April 1903 ankam.

Leider ist die Frankatur und somit auch der Absendestempel verloren gegangen, vielleicht sogar schon vor der Ankunft in Deutschland, denn der Vermerk "28 Pf." spricht für ein verlangtes Nachporto. Leider kenne ich die Postgebühren in Deutschland zu dieser Zeit nicht.



Viele Grüße
Hans-Jürgen

[1]https://de.wikipedia.org/wiki/Four_Courts
 
Seku Am: 23.02.2025 13:02:35 Gelesen: 21613# 722 @  
Erlangen hat das erste deutsche Denkmal für Flüchtlinge

Seit jeher reich an Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Kulturen, verschreibt sich Erlangen dem Motto „Offen aus Tradition“



Die ersten Flüchtlinge in Erlangen waren bekanntlich die Hugenotten, die um 1685 nach Erlangen kamen. Etwa 20 Jahre später wurde im Schlossgarten ein Brunnen errichtet, der unter anderem Mitglieder vornehmer Hugenottenfamilien zeigt und an die Aufnahme der französisch-reformierten Glaubensflüchtlinge erinnert. Der Brunnen besaß in den ersten zwei Jahrhunderten keinen besonderen Namen. Ursprünglich bezeichnete man diesen als „Große Fontaine“. Hierbei unterscheiden sich die Schreibweisen. Die meisten Autoren verwenden in ihren Berichten das französische Wort „Fontaine“, andere wählen die italienische Variante „Fontana“. Im Laufe der Zeit wurde er seiner Darstellungen wegen in „Emigrantenbrunnen“ und schließlich 1890 in „Hugenottenbrunnen“ umbenannt.

Ich wünsche einen schönen Sonntag

Günther
 
Seku Am: 12.03.2025 18:15:29 Gelesen: 20454# 723 @  
Wir sehen hier den Harrastunnel [1] an der Bahnstrecke Roßwein–Niederwiesa [2].



Die Marke wurde abgerissen, ein Stempel ist nicht erkennbar. Eine gleiche Karte hatte eine Datierung von 1927. Ein Wanderer schickte sie aus Lichtenwalde (bei Niederwiesa) nach Weischlitz im Vogtland. Der eindrucksvolle Aussichtspunkt über der Zschopau machte ihn zu einem vielbesuchten Wanderziel dieses Gebietes.

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Harrassage#Harrasfelsen
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrecke_Ro%C3%9Fwein%E2%80%93Niederwiesa
 
zonen-andy Am: 18.03.2025 18:42:07 Gelesen: 16932# 724 @  
Hallo,

dann zeige ich mal von Berlin das Königliche Schloss von der Südseite mit Schlossbrunnen. Abgeschickt 1898 mit Stempelabschlag Berlin,O * 17 a an das Spital am Semmering (Steiermark).



Grüße
Andreas
 
10Parale Am: 29.03.2025 23:29:25 Gelesen: 13232# 725 @  
@ zonen-andy [#724]

Von Berlin nach Südamerika und dort nach Argentinien und von dort zu den Ureinwohnern.

Mit 5 Pesos freigemacht ist diese Ansichtskarte mit einem sehr schönen Stempel der argentinisch-bolivianischen Grenzstadt LA QUIACA vom 24. Januar 1911. Bedenkt man, dass die Stadt lt. WIKIPEDIA am 28. Februar 1907 gegründet wurde, ist das ein sehr früher Beleg der Stadtgeschichte.

Ein weiteres Highlight dürfte sein, dass La Quiaca mit 3.442 Meter ü.d.M. eine sehr hoch gelegene Stadt ist. Die Karte lief nach Basel.

Interessant ist die Ansichtsseite, eine Fotografie einer Gruppe weiblicher Ureinwohner vom Stamme der Araucanas. Eine der 4 erwachsenen Frauen dreht uns den Rücken zu und präsentiert uns Ihr Kind, welches in einem hölzernen Korb auf ihrem Rücken liegt, der Korb ist an einem Band befestigt, welches über ihren Kopf reicht. Eine Frau links trägt einen Säugling verdeckt auf ihrem Arm.

Die Aracaunas (hier in der Stadt MULCHÉN in Chile) gehören zu den indigenen Ureinwohnern zusammen mit den Mapuche, sie haben den spanischen Eroberern über 300 Jahre Widersand geleistet.

Übrigens kann man sehr gut an Hand des Textes des Schreibers und dem Motiv der Karte einen Teil des Reisewegs beschreiben:

Mein lieber Erwin!

Schon seit 14 Tagen bin ich unterwegs nach Bolivien. Details bekommst du bei besserer Gelegenheit.

Ernst


Vermutlich hat ERNST die Karte an der chilenisch-argentinischen Grenze in der Region "BioBio", wo die Aracaunas leben, erworben. Er ist dann östlich der Küste des südpazifischen Ozeans weitergereist bis zur Grenze nach Bolivien im Norden in die Grenzstadt La Quiaca.

Ja, die Schweiz ist mitten in Europa und recht klein, aber die Schweizer Bürger sind ein Vorbild für jeden Globetrotter.

Liebe Grüße

10Parale


 
Seku Am: 07.04.2025 17:58:24 Gelesen: 9997# 726 @  
In heutiger Zeit hat kaum einer Lust nach Amerika zu fliegen. Es gibt aber eine Alternative: Amerika in Sachsen. Dieser Ort ist ein Teil der Gemeinde Penig in Landkreis Mittelsachsen und liegt an der Bahnstrecke Glauchau - Wurzen.



Auf der Ansicht um 1910 sehen wir die Strecke von Penig kommend auf Amerika zu verlaufend. Der Fluss gab ihr den Namen "Muldentalbahn"

Wikipedia weiß über Amerika u.a. folgendes „Begründer von Amerika in Penig ist der Unternehmer Heinrich Börner (geb. 1787 in Erlangen; gest. 1870 in Penig). Er betrieb am Marktplatz in Penig eine Kattundruckerei und erwarb am 15. März 1836 vom Gräflich Schönburgischen Besitz ein Stück Land in einem Waldgebiet der Zwickauer Mulde. Am 31. März 1836 begann er bereits mit dem Bau seiner Fabrik, einer Baumwollspinnerei, und gab ihr den Namen „Amerika“.“

Ich wünsche einen schönen Abend

Günther
 
Cantus Am: 13.04.2025 22:48:59 Gelesen: 8474# 727 @  
Der Aachener Dom, auch Hoher Dom zu Aachen, Aachener Münster oder Aachener Marienkirche, ist die Bischofskirche des Bistums Aachen und das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt Aachen. Patronin ist die Gottesmutter Maria [1].

Wer in der Gegend ist, sollte sich reichlich Zeit nehmen und den Dom besichtigen; es gibt viel zu entdecken, was den Betrachter zum Teil Jahrhunderte zurückführt.



Viele Grüße
Ingo

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Aachener_Dom
 
10Parale Am: 14.04.2025 20:30:21 Gelesen: 8193# 728 @  
@ Cantus [#727]

Den Aachener Dom wollte ich schon lange besichtigen. Der Beitrag hat mein Interesse geweckt. Den Stempel finde ich auch sehr gut, weil er mich aufklärt, dass Aachen auch ein Kurort ist.

Ich fand in einem Konvolut einer französischen Nachbarin (ich wohne nicht weit weg vom Elsass) diese Karte von Konstanz (frz.= CONSTANCE). Sie wurde vom französischen Roten Kreuz (CROIX ROUGE) in der okkupierten französischen Zone herausgegeben. Vermutlich für Soldaten, die in in der Zone stationiert waren.

Sieh auch Rückseite Z.F.0. dürfte für ZONE FRANCAISE OCCUPATION bedeuten.

Liebe Grüße

10Parale


 
Seku Am: 24.04.2025 16:41:29 Gelesen: 5731# 729 @  
Erlangen: Luitpoldplatz mit Herz-Denkmal um 1930. Jakob Herz (geboren am 2. Februar 1816 in Bayreuth als Koppel Herz; gestorben am 27. September 1871 in Erlangen) war ein deutscher Arzt und erster jüdischer Professor in Bayern. Am 14. September 1933 beschloss die NS-Stadtratsfraktion in Erlangen unter Vorsitz des Oberbürgermeisters Hans Flierl, „eine Kulturschande, die das ganze deutsche Volk als solche empfinden musste, wieder gutzumachen“, sprich das Herz-Denkmal auf dem damaligen Luitpoldplatz zu entfernen.



Wikipedia weiß zu Prof. Dr. Jakob Herz u.a. folgendes: „Aufgrund seiner Beliebtheit als leidenschaftlicher Lehrer und Arzt wurde ihm zu Ehren nach seinem Tod eine Statue errichtet: Gleich nach seinem Tod begannen Freunde und dankbare Patienten mit dem Sammeln von Geldern zum Bau eines Denkmals. Dieses wurde am 6. Mai 1875 in Form einer auf einem Steinsockel stehenden doppeltlebensgroßen Bronzestatue, die Herz im Gehrock darstellte, feierlich enthüllt. Dieses Werk wurde vom Wiener Bildhauer Caspar von Zumbusch entworfen und von Christoph Lenz gegossen. Sein Standort war der Holzmarkt, der heutige Hugenottenplatz, wo sich damals eine Schule befand. Es war das erste Denkmal, das einem Juden in Bayern gewidmet wurde.“

Ich wünsche einen schönen Abend und hoffe „Nie wieder“.

Günther
 
10Parale Am: 01.05.2025 22:12:54 Gelesen: 4481# 730 @  
@ Seku [#729]

Sehr toller Beitrag über den jüdischen Professor aus Bayern. König Ludwig II. war ein judenfreundlicher Monarch und hätten die Bayern die Monarchie beibehalten, wäre die Weltgeschichte anders verlaufen.

Apropos Weltgeschichte, die spielte in den letzten Tagen rund um Ostern ja in Rom. Ich erinnere mich an meine Abiturreise nach Rom, als uns erläutert wurde, dass zwischen dem Petersdom und der Engelsburg ein unterirdischer Gang existiere, die es dem Papst erlaube, unbemerkt den Vatikan zu verlassen.

Heute fand ich solch eine Ansichtskarte der Engelsburg, ursprünglich als Mausoleum für Kaiser Hadrian errichtet (Mausoleo d´Aldriano). Dieser baute auch die Engelsbrücke (ließ sie bauen) und die steht heute noch im Gegensatz zu manch neuzeitlicher Brücke. Dass auf der Brücke auch mal eine Hinrichtungsstätte existierte, sei nur am Rande erwähnt. Wir sehen den Tiber und die Figuren der zahlreichen Engel, die dort in Stein gemeißelt wurden, insgesamt 10 Engel.

Freigemacht wurde die Karte mit einer 10 C. des 3. Königs im Königreich, Viktor Emanuel III. Sie lief am 28.6.1902 von Rom nach Méricourt in Frankreich.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 02.05.2025 21:39:02 Gelesen: 4196# 731 @  
@ 10Parale [#730]

Diese wunderschöne Ansicht von Paris zeigt eine der großen BOULEVARDS (boulevard des italiens) um die Jahrhundertwende vom 19./20. Jahrhundert. Freigemacht wurde die Postkarte mit einer 10 Centimes Michel Nr. 72 Type II (Stecherzeichen schließt vor B ab) in schwarzer Farbe am 20. Januar 1899,

Wunderschöner Ankunftsstempel der kleinen Gemeinde OSTRACH vom 21.1.1899, damals zu Hohenzollern gehörend (siehe unten). Nicht mal heute im Zeitalter der Hochgeschwindigkeit schafft es die Post, einen Beleg so schnell zu transportieren.

zu Hohenzollern:

Die geographische Ergänzung "Hohenzollern" bedeutet "Hohenzollernsche Lande" bzw. seit 1928 "Hohenzollerische Lande". Welche nach dem Krieg in das Land "Württemberg-Hohenzollern" und seit 1952 in Baden-Württemberg aufgegangen sind.

Die "Hohenzollernsche Lande" gliederten sich vor der Kreisreform in die Landkreise Hechingen (HCH) und Sigmaringen (SIG).

Ostrach (Hohenzollern) ist der östlichste Flecken im Hohenzollernsche Lande" gewesen.


Liebe Grüße

1oParale


 
Cantus Am: 03.05.2025 04:01:30 Gelesen: 4122# 732 @  
Von mir eine Ansichtskarte vom Hotel Hollstein am Anhalter Bahnhof in Berlin, geschrieben am 30.8.1929. Die Briefmarke wurde offensichtlich entfernt.

Informationen zu diesem ehemaligen Hotel habe ich nicht finden können, lediglich bei ZVAB wird ein Quittungsbon des Hotels aus dem Jahr 1941 angeboten [1].



Viele Grüße
Ingo

[1] https://www.zvab.com/manuskripte-papierantiquitaeten/Rechnung-Quittungsbon-Hotel-Hollstein-Berlin-1941/15433790013/bd
 
Quincy Am: 04.05.2025 09:30:58 Gelesen: 3700# 733 @  
Gough Monument, Phoenix Park, Dublin

Das so genannte Gough-Monument wurde 1878 im Phoenix Park in Dublin zu Ehren des britischen Kommandanten Feldmarschall Hugh Gough errichtet, der zum Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte in Indien aufstieg. Die Reiterstatue war das Werk des irischen Bildhauers John Henry Foley.

Sie wurde von der IRA immer wieder als Symbol des britischen Imperialismus in Irland angegriffen. An Heiligabend 1944 sägten Vandalen den Kopf ab, der jedoch geborgen und wieder angeschweißt werden konnte.

Die Statue wurde jedoch 1957 endgültig von ihrem Sockel gesprengt und nie wieder aufgerichtet, sondern von einem Geschäftsmann namens Robert Guinness erworben und 1990 auf dessen Landsitz nach Chillingham Castle, Northumberland, verbracht.

Dennoch forderten mehrere Befürworter der Statue ihre Wiederaufstellung. Sie argumentierten, dass die Statue ungeachtet ihres Themas ein Kunstwerk für sich sei. Sie sei eine der schönsten Reiterstatuen Europas und damals die einzige Reiterstatue in Dublin gewesen.

Guinness bot auch an, die Statue nach Irland zurückzubringen, wenn die Bedingungen stimmen würden, was jedoch von der irischen Regierung bis heute abgelehnt wurde.



Die Ansichtskarte mit Ziel London wurde am 15. November 1906 in Ballsbridge, einem Stadtteil von Dublin, abgestempelt.
 
10Parale Am: 04.05.2025 22:16:42 Gelesen: 3515# 734 @  
Meine Ansichtskarte brauche ich kaum zu kommentieren, mehr erfahren wir auf der Rückseite darüber, zusätzlich das zu verklebende Porto für Inland- und Auslands-Frankaturen.

Die Figur soll die römische Freiheitsgöttin LIBERTAS darstellen (46.05 Meter Höhe), eine Personifikation der FREIHEIT. Die Karte dürfte um das Jahr 1915 herum entstanden sein.

Die Insel, auf der der Sockel installiert wurde, hieß damals Bedloe´s Island (heute: Liberty Island).

Für die Schifffahrt diente die Statue mit der Leuchte in der rechten Hand wohl tatsächlich als Leuchtturm. Sie zählt zu dem Weltkulturerbe der UNESCO. Nur der Leuchtturm PHAROS von Alexandria war wohl höher und gehörte zu den 7 Weltwundern der ANTIKE, damals noch ohne Schutzstatus.

Liebe Grüße

10Parale


 
10Parale Am: 05.05.2025 22:31:17 Gelesen: 3141# 735 @  
@ Quincy [#733]

Als Kind haben mich Reiter-Statuen immer sehr fasziniert. Das hatte wohl damit zu tun dass mein Großvater eine Schmiede hatte und ich zumindest am Wochenende immer dabei war, wenn die Hufe der Pferde beschlagen wurden. Heute hängt noch eines seiner Hufeisen in meiner Wohnstube.

Über Feldmarschall Hugh Gough wusste ich bislang wenig. Mehr Wissen habe ich über Mark Aurel (121 - 180), den großen römischen Kaiser. Dessen Reiterstatue wurde anfangs für das Abbild von Kaiser Konstantin gehalten, der erste römische Kaiser, der das Christentum tolerierte. Aus diesem Grund stand das Reiterbild zeitweise vor dem Lateran in Rom (Sitz der Päpste). Ein Bibliothekar im Vatikan entdeckte jedoch bei seinen Recherchen in alten Schriften, dass das Reiterbild Mark Aurel zuzuordnen ist. Schnell wurde es vom Lateran entfernt, da Marc Aurel als ein heidnischer Kaiser betrachtet wurde.

Hier eine alte Postkarte, die die bronzene Statue auf dem Kapitol zeigt. Die Statue war ursprünglich vergoldet. Mir gefällt die schlichte Kleidung, die Reitersandalen und der Sattel aus Tuch und Filz. Nur so konnte man sich mit dem Pferd leicht im Gelände bewegen.

Liebe Grüße

10Parale


 
Ulli D. Am: 06.05.2025 10:00:46 Gelesen: 3070# 736 @  
Hier einmal etwas aus Luxemburg anlässlich der Schobermesse 1902:



Die Schobermesse gibt es schon seit dem 14. Jahrhundert, als Johann der Blinde (König von Böhmen und Graf von Luxemburg) der Stadt Luxemburg das Recht zugestand, einen mehrtägigen Jahrmarkt zum Abschluss der Ernte und zur Kirchweih abzuhalten.

Viele Grüße

Ulli
 
Quincy Am: 07.05.2025 13:53:19 Gelesen: 2769# 737 @  
Magic Postcard

In Großbritannien gab es eine zeitlang so genannte Magic Postcards von Valentine & Sons Ltd.. Sie hatten auf der Bildseite eine kleine Klappe, aus der nach dem Öffnen ein Bilderstreifen herausfiel.

Das Motiv auf der Bildseite war anscheinend universell. Die jeweils im Streifen gezeigte Sehenswürdigkeit wurde per Stempel auf der Bildseite vermerkt. Interessant ist auch der gedruckte Text auf der Rückseite: Die Karte galt als Drucksache (Porto: Halfpenny), wenn man zusätzlich zur Anschrift nur die Adresse des Absenders angab. Schrieb man noch mehr auf die Karte, musste sie mit einem Penny frankiert werden.

Ich zeige hier eine solche Karte von Stadt und County Sligo in Nordwestirland. Sie wurde am 15. Juli 1914 in Sligo gestempelt.



Da die Bilder auf dem Streifen als ganzes hier nur sehr klein dargestellt werden können, möchte ich sie hier noch einmal in Zweiergrupppen zeigen:

links: Cope's Mountain und Sligo Cathedral
Mitte: Cromleac Carrowmore und Sligo Abbey
rechts: Lough Gill und Glencar Lake



links: Rosse's Point und Looking up the River
Mitte: Glencar Lake und Lady Erin Memorial Statue
rechts: Sligo and Knocknarea



Viele Grüße
Hans-Jürgen
 
Seku Am: 11.05.2025 19:20:25 Gelesen: 1531# 738 @  
Diese schöne Mondscheinkarte aus meiner Heimatstadt Erlangen zeigt das Erlanger Schloß mit dem Paulibrunnen, der auf dem Marktplatz gegenüber steht.



Wikipedia weiß zum Brunnen folgendes: „Der von der Paulistiftung finanzierte Paulibrunnen wurde 1889 nach dem Entwurf von Friedrich Wanderer durch den Bildhauer Georg Leistner, den Erzgießer Christoph Lenz sowie den Steinmetz Georg Suter in der Mitte des Marktplatzes errichtet. Der im Stil der Spätrenaissance gestaltete Brunnen zeigt über dem Hauptbecken zwei in antike Gewänder gekleidete allegorische Figuren. Die Erlangia mit den Zeichen der heimischen Industrie und des Gewerbes und die Alma Mater mit den Symbolen der Wissenschaft. Der Aufbau in der Mitte des Brunnens zeigt Reliefporträts der Markgrafen Christian Ernst und Alexander und des Prinzregenten Luitpold von Bayern.“

Ich wünsche einen schönen Wochenanfang

Günther
 
Seku Am: 17.05.2025 08:54:23 Gelesen: 299# 739 @  
Diese Karte wirbt um 1970 für den Autoreisezug der Deutschen Bundesbahn.



Das Bild ist bei Rüdesheim entstanden und zwar genauer gesagt, zwischen Rüdesheim und Assmannshausen. Auf der linken Seite des Bildes, direkt oberhalb der Autos, kann man das Dach der Nikolauskapelle sehen. Sie steht direkt an der B 42 bei Stromkilometer 530 zwischen Straße und Bahnlinie. Am linken Bildrand erkennt man die Mäuseturminsel und gegenüber liegt Bingerbrück. Rechts über dem steilen Hang des Rüdesheimer Berges, der mehrere der besten Weinlagen Deutschlands umfasst, steht die Burg Ehrenfels. Die Gegend dort gehört heute zum Weltkulturerbe "Oberes Mittelrheintal".

Ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende

Günther
 

Das Thema hat 739 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 10 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29   30  oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.