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Thema: Berliner Marken mit Stempel aus dem Bundesgebiet
Ferdi, der 1. Am: 28.04.2015 14:23:16 Gelesen: 8860# 1 @  
Gestempelte Marken Berlin mit Stempel aus BRD

Hallo an alle,

ich habe eine Frage zu gestempelten Marken Berlin.

Waren die Berliner Marken auch im Bundesgebiet frankaturgültig?

Ich habe einige Berliner Marken und Zusammendrucke, die keinen Berliner Stempel haben, sondern Stempel aus der Bundesrepublik.

Vielen Dank für Eure Hilfe,

Ferdi Kamp
 
jmh67 Am: 28.04.2015 14:36:14 Gelesen: 8857# 2 @  
Ja, Westberliner Marken galten in der Bundesrepublik und umgekehrt auch, jedenfalls seit 1950 und bis 1991. Für einen Überblick empfehle ich den Artikel "Postgeschichte und Briefmarken Berlins" auf Wikipedia.

-jmh
 
Ferdi, der 1. Am: 28.04.2015 14:45:54 Gelesen: 8852# 3 @  
Vielen Dank für die superschnelle Antwort. Hat mir wirklich geholfen.

Viele Grüße aus Hohenlimburg,

Ferdi
 
EdgarR Am: 28.04.2015 15:52:13 Gelesen: 8834# 4 @  
@ Ferdi, der 1. [#11]

Ja - siehe Antwort [#12].

Aaaaber: Händler (wenn sie kaufen, NICHT wenn sie VERkaufen!), Bieter auf Auktionen und viele Sammler bei Tauschgeschäften werten "bund-gestempelte" Berliner Marken niedriger als die selben Marken mit Berliner Stempel.

Phile Grüße
EdgarR
 
jk Am: 28.04.2015 17:41:47 Gelesen: 8797# 5 @  
Hallo!

Wenn man dem Michel-Katalog glauben schenken darf, gelten die Katalogpreise bei Berlin für Bundstempel. Mit Berlin-Stempel rechtfertigen sie Preisaufschläge. So zumindest die Einleitung im Spezial-Katalog.

Gruss Jürgen
 
Kontrollratjunkie Am: 28.04.2015 22:02:48 Gelesen: 8740# 6 @  
Stempel aus Berlin sind auf den Berliner Marken eher gesucht. Aber Michel bewertet sie nicht extra. Jedenfalls waren die Marken auch im Bundesgebiet gültig.

Gruß
KJ
 
stampmix Am: 29.04.2015 17:56:49 Gelesen: 8693# 7 @  
@ Ferdi, der 1. [#11]

Hallo Ferdi,

zurückkommend auf deine Frage zeige ich hier den Versuch einer Verwendung Berliner Marken im Bundesgebiet, die seit dem 20.1.1950 zugelassen waren:

Einzelfrankatur der Berliner 10 Pf. Marke Grünaufdruck auf Arbeiterserie Mi.65 portogerecht auf Ortsbrief München am 08.03.1951 .

Der portogerecht samt Notopfermarke frankierte Ortsbrief wurde am 8.3.51 aufgegeben. Der Postbeamte vermerkte "Briefmarke nicht zulässig" und stempelte nur die Notopfermarke mit dem Stempel "(13b) MÜNCHEN BPA 1 / ae / 08.3.51.-18"; die vermeintlich ungültige Marke wurde blau gekennzeichnet und ein Nachporto von 15 Pf. erhoben (blau "15" handschriftlich schwach erkennbar - im weiteren Verlauf wurde versucht, dies wieder zu entfernen) und zusätzlich wurde ein R1 "Nachgebühr" abgeschlagen.

Der Brief wurde zugestellt, jedoch die Annahme verweigert mit rückseitigem Vermerk des Zustellers: "Anahme wegen Portobelastung verweigert. (Signum) 9.3.51". Daraufhin wurde vorderseitig der "Zurück"- und ein weiterer "Nachgebühr"-Stempel abgeschlagen, die Adresse durchgestrichen und der Brief an den Absender zurückgegeben.

Dieser reklamierte erfolgreich die Gültigkeit der Berlinmarke, worauf der Zusteller handschriftlich den Vermerk: "Marke ist gültig" notierte und den Ungültigkeitsvermerk, sowie die "Nachgebühr"-Stempel durchstrich. Beim Postamt wurde der "Zurück"-Stempel durchgestrichen, das Nachporto "15" ausradiert und die Adresse wieder mit Blaustift markiert. Die Berlinmarke wurde jetzt mit dem Stempel "MÜNCHEN / 2 / bm / 10.3.51-11" entwertet und der Brief - jetzt erfolgreich - zugestellt.



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 01.05.2015 10:31:47 Gelesen: 8591# 8 @  
Hallo zusammen,

beliebt war die Verwendung Berliner Marken bei Sendungen von Briefmarkenhändlern, -prüfern (hier besonders des bayrischen Brauereibesitzers) und Auktionshäusern.

Es stellte eine Möglichkeit dar, westdeutsche Briefmarkensammler mit gestempelten Berlinmarken zu versorgen. Im Gegensatz zu späteren Abstempelungen der westdeutschen Versandstellen liegt hier echter Bedarf vor.

Anbei ein Streifband der Briefmarkenhandlung Walter Behrens vom 27.1.1954, das mit der Berliner Bautenmarke zu 4 Pf. (Mi.43) frankiert und als "Eilige Drucksache" versandt wurde.



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 02.05.2015 07:50:15 Gelesen: 8540# 9 @  
Hallo zusammen,

da man Berliner Briefmarken in Westdeutschland nicht am Postschalter bekam, wird regelmässig eine philatelistische Beeinflussung unterstellt. Ob das bei diesem durchaus unattraktiv frankierten Brief auch zutrifft?

Hier eine Beifrankatur mit den Marken 10+5 Pf. "Für Berliner Währungsgeschädigte" (Mi.68) und 10+5 Pf. "Berliner Philharmonie" (Mi.72) zur Bautenserie 1 DM und 30 Pf auf 412gr. schwerem (>250-500gr.: 60Pf.) Wertbrief über 1000 DM (90Pf.) von Hannover nach Stade am 26.4.1951.



mit bestem Gruß
stampmix
 
stampmix Am: 03.05.2015 07:24:05 Gelesen: 8464# 10 @  
Hallo zusammen,

zum Sonntagmorgen ein Beleg, der definitiv kein Bedarf und schönes Beispiel philatelistischer Kreativität ist:

Der umtriebige Reporter Rudi Reiländer sorgte Anfang der 50er Jahre für viele und vielfältige Philatelistische Erinnerungsstücke. So auch bei diesem Beleg, dessen Aspekte sich allerdings erst auf den zweiten Blick offenbaren.

Anlässlich der Jubiläums-Ausstellung "100 Jahre Baden-Marken" in Karlsruhe wurden anlaßbezogene Karten und Umschläge aufgelegt. Hier der "Ersttagsumschlag" mit der Abbildung der Badischen 9 Kreuzer Marke, dem Tarif für einfache Auslandsbriefe", die am 1.5.1851 herausgegeben wurde.

100 Jahre später machte ihn RRR durch die Frankierung mit der 30 Pf. Berlinmarke Freiheits-Glocke (Mi.85) und der Abstempelung mit dem nur am 1.5.1951 roten Sonderstempel zu einem echten "Ersttagsumschlag", jetzt allerdings der Berlin-Marke. Und wie sein Vorbild vor 100 Jahren zum Auslandstarif verwendet.

Obwohl portogerecht frankiert und an seine Holländische Korrespondenzanschrift adressiert, ist zu vermuten, daß dieser Ersttagsumschlag keinen Briefkasten von innen sah. Wen interessiert's?



mit bestem Gruß
stampmix
 
127c Am: 28.01.2018 11:38:08 Gelesen: 6083# 11 @  
Berlin Nr. 608 gestempelt 29.10.1997

Hallo,

ich habe in einem Album eine Briefmarke aus Berlin West (Wolfahrt Berlin 1979, 50+25 Pfg) gefunden, welche am 29.10.1997 abgestempelt wurde. Von der Ortsangabe lässt sich noch ...BLINGEN 2 lesen.

Würde hier ein Stempel zum Schaden der Sammler nachverwendet oder kann es sich um einen Fehler der Post handeln?

Ich kann die Briefmarke gerne scannen, wenn das etwas nützt.
 
alemannia Am: 28.01.2018 14:11:26 Gelesen: 6034# 12 @  
Hallo,

Berlin-Marken wurden nach dem 31.12.1991 teilweise als Frankaturware in der BRD, obwohl auch dort nicht gültig, verwendet.

Man sah z.B. auf Tauschveranstaltungen Angebote dieser Marken ab 50 % der Nominale.

Beliebt waren hierbei insbesonders bildgleiche Marken (z.B. Frauenserie), die sich ja nur durch den zusätzlichen Aufdruck "Berlin" von den BRD-Marken unterschieden.

Vermutlich handelt es sich bei der Berlin 608, die nicht bildgleich, aber bildähnlich mit der BRD 1025 ist, um eine derart vewendete Marke.

Gruß

Guntram
 
Lutwinus Am: 31.03.2019 13:50:06 Gelesen: 4654# 13 @  
Hallo liebe Sammlerfreunde,

hier zeige ich euch eine portogerechte Einzelfrankatur der West-Berlin Mi.-Nr. 189, gelaufen von Düsseldorf nach Dortmund am 23.08.1959:



Liebe Grüße Jörg
 
Briefuhu Am: 01.10.2024 08:46:24 Gelesen: 176# 14 @  
R-Brief vom 11.11.1953 von Fellbach, Württemberg, nach Poppenweiler Kreis Ludwigsburg. Frankiert wurde mit 2x Michel Berlin Nr. 73 (Berliner Philharmonie) und Notopfer Berlin. Portorichtig 20 Pfennig Brief und 40 Pfennig Einschreiben.



Schönen Gruß
Sepp
 
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