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Thema: Vorphilatelie: Stempel bestimmen
Brigitte Am: 25.07.2016 15:23:05 Gelesen: 18573# 1 @  
Beim Einstellen des nachfolgenden Stempels vom 24. Mai 1812 ist bisher die Frage nach der genauen Schreibweise meines Heimatortes Leutkirch nicht ganz sicher.



http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/141590 (nach Freigabe)

Meinungen dazu sind gerne willkommen.

Möglicherweise ist auch der über 200 Jahre alte Brief für den Einen oder Anderen von Interesse.




 
Max78 Am: 25.07.2016 16:14:31 Gelesen: 18555# 2 @  
Hallo Brigitte,

meiner Meinung nach folgende Schreibweise:

LEITKIRCH R:3:

Die Doppelpunkte stehen als Abkürzungszeichen wie ein üblicher "einfacher" Punkt, es dürfte heissen/bedeuten: Leitkirch Rayon 3. Hier eine Karte der Postgebiete um 1802:



mit Grüßen Max

PS: übrigens ein interessanter Brief zu Deiner Heimatstadt. Laut Wikipedia hatte es ja 1810 noch zum Königreich Bayern gehört und kam dann "unter die Fittiche" der geizigen Schwaben (nur Spaß, bin selber einer, aber "reigschmeckt")
 
Pommes Am: 25.07.2016 18:47:53 Gelesen: 18515# 3 @  
Im Feuser/Münzberg ist der Stempel als 2013-3(Ty) erfasst und dort wird er so geschrieben: "LEITKIRCH R:3.".

LG Thomas
 
Brigitte Am: 26.07.2016 10:50:30 Gelesen: 18477# 4 @  
@ Max78 [#18]
@ Pommes [#19]

Herzlichen Dank an Max und Thomas. Die Stempeldaten habe ich bereits ergänzt.

Liebe Grüsse

Brigitte
 
10Parale Am: 07.08.2017 18:57:35 Gelesen: 17762# 5 @  
Ich habe hier einen sehr alten 2-seitigen Brief von Paris nach Paris. Er wurde am 29. August (aout) 1827 verfasst. Absender war das Sekretariat des Finanzministers. Empfänger war ein gewisser Herr Raoul, einem Advokaten (Anwalt) im Rat des Königs (conseil du Roi). Der König zu jener Zeit hieß Karl X. Philippe (1757 - 1836), ein König aus dem Haus der Bourbonen.

Dieser vollständige Brief mit der gut lesbaren Schrift ist in guter Erhaltung, leider wurde er einmal beim Auseinanderfalten eingerissen. Auf dem Brief sind ausser einem dritten unleserlichen Rundstempel 2 Stempel die mich interessieren.

Ein rautenartiger Stempel mit einer 4. Ich vermute, es handelt sich um einen Stadtpoststempel, der innerhalb von Paris gebraucht wurde und eventuell nur von Behörden vergeben wurde.

Rückseitig befindet sich ein kleiner runder Stempel, worauf ich ein T und die drei Buchstaben LEV in der Folge und ein H erkennen kann. Eventuell handelt es sich um eine Nachtaxierung?

Liebe Grüße

10Parale


 
bignell Am: 07.08.2017 19:43:32 Gelesen: 17746# 6 @  
@ 10Parale [#43]

Hallo 10Parale,

ich lese: LEV. de S.H. | T

Vermute mal, eine Amtsbeschreibung: Lev?? de Son H?? - leider ungenügende Französischkenntnisse.

Lg, harald
 
Max78 Am: 07.08.2017 20:41:57 Gelesen: 17732# 7 @  
Hallo 10Parale,

schätze, es handelt sich um einen Ankunftstempel seitens der Post (schau mal unter Levée de ... H). 5. H. = 5 Uhr. Was der Buchstabe T bedeutet, keine Ahnung, eventuell ein Hinweis auf den Bezirk oder den Briefträger.

mit Grüßen Max
 
bignell Am: 07.08.2017 20:44:31 Gelesen: 17730# 8 @  
@ Max78 [#7]

Ja das klingt viel schlüssiger als meine Idee.
 
Max78 Am: 07.08.2017 20:49:38 Gelesen: 17723# 9 @  
@ Max78 [#7]

Na ja, kann auch kein französisch. ;-)

Habe jetzt noch einmal geschaut und festgestellt, dass levée = Briefkastenleerung bedeutet, also doch nicht Ankunft.

mit Grüßen Max
 
10Parale Am: 07.08.2017 21:24:04 Gelesen: 17711# 10 @  
@ Max78 [#9]
@ bignell

Vielen Dank für Eure Einschätzungen. Habe einen altes Larousse aus meiner Schulzeit. Tatsächlich gibt es den Ausdruck "levée postale" und unter Umständen deuten die ersten 3 Buchstaben darauf hin = Briefkastenleerung.

In der Anschrift lese ich etwas von einem Ort am Louvre Nr. 26. Vielleicht befand sich dort eine Art Briefkasten oder Sammelbox für den obersten Gerichtshof Frankreichs in Paris. Vielleicht war es auch ein kleines Wachhäuschen mit einem Beamten, der die eingehende Post in Empfang nahm und abstempelte.

Super

Liebe Grüße

10Parale
 
Max78 Am: 07.08.2017 21:58:53 Gelesen: 17704# 11 @  
Die Anschrift ist: Cour de Cassation (Kassationshof, Oberster Gerichtshof) in der Rue Saint Thomas du Louvre 26.

Vielleicht sieht man sich mal wieder auf dem Flohmarkt, würde mich freuen, ;-)

mit Grüßen Max
 
zockerpeppi Am: 07.08.2017 22:25:47 Gelesen: 17692# 12 @  
Die Buchstaben stehen normalerweise für ein 'Bureau de Quartier'. Der Buchstabe T steht für das Bureau im Hôtel des Postes. 7 Entleerungen waren vorgesehen.

Auf dem gezeigten Beleg --> die Briefkastenleerung um 5 Uhr



Quelle: marques postales et oblitérations de Paris de 1700 au 31.12.1848 de Vincent Pothion

Tschü
Lulu
 
10Parale Am: 07.08.2017 23:11:42 Gelesen: 17678# 13 @  
@ Max78 [#11]
@ zockerpeppi [#12]

Chapeau für die Erklärungen. Ich bin begeistert, zockerpeppi steuert die Literatur bei und schon ist des Rätsels Lösung in Sicht, herrlich.

@ Max

Ja, ich erinnere mich sehr gerne an unser Treffen am Flohmarkt in Freiburg. Bestimmt sehen wir uns bei dieser Gelegenheit einmal wieder. Auch in Freiburg Wiehre soll es einen schönen Flohmarkt geben. Ich habe in Erinnerung, dass du eine Art Schriftgelehrter bist, also nicht im biblischen Sinn, sondern im Sinn diese Wortes. Mittlerweile habe ich es ja geschafft, einen festen Kreis von Briefmarkenfreunden an meinen Stand zu ziehen. Auch wenn ich nicht immer was dabei habe, für ein gutes Gespräch ist immer Stoff vorhanden. Meiner Frau, die mich stets begleitet (oder ist es andersrum?) habe ich kürzlich gesagt: Du könntest hier die teuerste Marke der Welt feil bieten. Kaum einer würde es merken. Philatelisten und Briefmarkenfreunde sind ja rar gesät auf dieser Welt und ich freue mich über jede Fachsimpelei.

Liebe Grüße

10Parale
 
iholymoses Am: 03.04.2018 20:59:50 Gelesen: 16745# 14 @  
Hallo,

kann jemand etwas zu diesem Stempel sagen? Ich kann da nur Zahlen erkennen.

Ist das eventuell aus Dänemark oder Schweden (wegen der Krone)?







Danke und Gruß
 
volkimal Am: 03.04.2018 22:02:00 Gelesen: 16725# 15 @  
@ iholymoses [#14]

Hallo,

der Stempel kommt aus London. Der erste Hinweis für mich steht unten rechts auf dem aufgefalteten Brief "1853 London 19th".

Google doch mal nach "The History of the Postmarks of the British Isle Form 1840 to 1876". Dort findest du auf Seite 15 solch einen Stempel.

Viele Grüße
Volkmar
 
iholymoses Am: 03.04.2018 22:28:15 Gelesen: 16715# 16 @  
Top - vielen Dank für die Aufklärung und den Buchtipp !
 
molly1954 Am: 15.11.2018 10:51:22 Gelesen: 15682# 17 @  
Stempelfrage zu Brief Weimar - Berlin 1859

Hallo,

habe beiliegenden Brief Weimar - Berlin ist wahrscheinlich mit Bahnpost befördert siehe Zwischenstempel Halle.

Hat schon jemand den Nebenstempel Tonta da ... gesehen oder weiss was das bedeutet?

Bin für Aufklärung sehr dankbar.

Hartmut aus Weimar


 
Markus Pichl Am: 15.11.2018 11:28:40 Gelesen: 15675# 18 @  
@ molly1954 [#17]

Hallo Hartmut,

das ist der L1 "Porta de Naumburg a/S" (Feuser Nr. 448, der dort gelisteten Grenzübergangsstempel).

Ferner wird vermerkt "SA-PR*/Halle a.S., L1, schwarz, 1830" und die Bewertung notiert mit Euro 200.-

Also Grenzübergang von Sachsen nach Preussen. Jetzt weiß ich nur nicht mehr, ob das Porto bis Naumburg oder über Naumburg bis Berlin bezahlt ist oder vom bezahlten Porto der preußische Anteil ab Naumburg zu berechnen ist. Aber wir wissen jetzt schon einmal, um welchen Stempel es sich handelt.

Wo nimmst Du die Jahreszahl "1859" her? Der Brief sollte älter sein.

Beste Grüße
Markus
 
molly1954 Am: 15.11.2018 13:33:06 Gelesen: 15649# 19 @  
Hallo Markus,

danke für die Antwort.

Das Jahr habe ich aus dem Weimar herausvermutet, ist etwas schlecht zu lesen.

Weimar 16. Mai 18..

Grüsse
 
Markus Pichl Am: 15.11.2018 13:47:52 Gelesen: 15644# 20 @  
@ molly1954 [#19]

Hallo Hartmut,

eine Halsverrenkung meinerseits später.

Da steht wohl "1839", was auch zu den anderen Stempeln, der Taxierung und zum Briefpapier passt. Der L2 "WEIMAR" wurde ab 1820 verwendet.

Beste Grüße
Markus
 
molly1954 Am: 17.11.2018 11:02:31 Gelesen: 15543# 21 @  
Hallo,

wenn das 1839 ist, so ist die Beförderung mit Reit- oder Fahrpost. Ist das von Weimar nach Halle mit Behandlung in Naumburg an einem Tag möglich?

Ich vermute es ist 10 Jahre später mit der Eisenbahn befördert.

Grüsse
 
Totalo-Flauti Am: 17.11.2018 23:02:34 Gelesen: 15505# 22 @  
Liebe Sammlerfreunde,

folgenden Transitstempel T.T. im Rahmen kann ich im Buch "Postvertragsstempel" von James Van der linden nicht finden. Ich seh nur T.T. ohne Rahmen mit der Katalog-Nr.2833. Der Stempel wurde von der Thurn & Taxis-Post für durchgehende Post Richtung Frankreich in Frankfurt a.M. verwendet.

Habe ich da irgend etwas übersehen und es gibt den Stempel doch im Katalog? Ich hab leider den Nachtrags-Band verlegt. Vielen Dank für Eure Hilfe!

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.


 
dr.vision Am: 18.11.2018 12:20:16 Gelesen: 15478# 23 @  
@ Totalo-Flauti [#22]

Moin Michael,

der Stempel wird im Nachtrag unter der Nummer 2833A geführt. Er wurde ab 1867 eingesetzt.

Beste Grüße von der Ostsee und einen schönen Sonntag.

Ralf
 
Totalo-Flauti Am: 18.11.2018 17:12:16 Gelesen: 15443# 24 @  
@ dr.vision [#23]

Lieber Ralf,

vielen Dank für Deine Hilfe. Jetzt habe ich meinen Nachtrag gefunden. Ich habe den 1. Nachtrag von 1997. Da ist der Stempel auch noch nicht enthalten. Gab es da noch weitere Nachträge?

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.
 
dr.vision Am: 18.11.2018 17:55:57 Gelesen: 15429# 25 @  
@ Totalo-Flauti [#24]

Moin Michael,

mein Nachtrag ist von 1998 und der Stempel ist dort auf der Seite 56 abgebildet und beschrieben.



Beste Grüße von der Ostsee

Ralf
 
iholymoses Am: 15.11.2019 21:52:45 Gelesen: 14146# 26 @  
Hallo,

ich habe hier einen Brief mit einem Stempel unten links, den ich nicht erklären kann - noch nicht mal richtig lesen - Arwer ?



Der Beleg ging von SCHOENAU (ich nehme an, das ist Schönau an der Katzbach in Niederschlesien, heute Świerzawa in Polen) nach Kupferberg (vermutlich das Kupferberg im Riesengebirge, heute Miedzianka in Polen).

Leider besitze ich nur die Briefhülle, der eigentliche Brief fehlt. Auf der Rückseite ist ein Preussischer Siegelstempel, leider etwas "matschig", daher kann ich da nichts lesen.



Kann jemand etwas zu dem Stempel auf der Vorderseite sagen?

Danke vorab,
Reinhard
 
Michael D Am: 15.11.2019 22:08:28 Gelesen: 14143# 27 @  
@ iholymoses [#26]

Hallo Reinhard,

das ist ein preußischer Beamtenstempel, mit dem die Richtigkeit der Portofreiheit dokumentiert wurde.

Gruß
Michael
 
epem7081 Am: 16.11.2019 00:08:10 Gelesen: 14133# 28 @  
@ iholymoses [#26]

Hallo Reinhard,

Dein Brief könnte von vor 1854 stammen, denn nach dem Amts-Blatt der Königlichen Regierung zu Breslau vom 29. Januar 1864 wurde "6) Der Bureau-Diätarius Karl Anser zu Schönau zum Burean-Assistenten bei dem Kreisgerichte zu Striegau.(ernannt" Die nächste Beförderung wurde übrigens am 18. Oktober 1867 im Amts-Blatt mitgeteilt: 6) Der Bureau- Assistent Karl Anser zu Striegau zum Kreisgerichts-Sekretair bei dem Kreisgerichte zu Striegau (ernannt).

Fundstelle über google-Suche: Anser Schönau

Eine gute Nacht wünscht
Edwin
 
bayern klassisch Am: 16.11.2019 08:26:33 Gelesen: 14119# 29 @  
@ iholymoses [#26]

Hallo Reinhard,

und wenn du dich fragst, warum der Brief nichts gekostet hatte, steht unten "Portofreie Justizsache", ohne diese Angabe wäre der Brief wohl nicht portofrei geblieben.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 07.07.2020 22:03:40 Gelesen: 13119# 30 @  
Dieser sehr alte Brief lief am 25. September 1838 von Schirmeck (Frankreich) nach Mouterhouse (Mutterhausen - damals Lothringen). Rückseitig Transitstempel von Straßbourg von 26. September und Ankunftsstempel von Bitche (Mouterhouse gehörte zur Region Bitche) vom 27. September 1838.

Was mich nun interessiert, ist rechts unten der runde Stempel I D..

Könnte das etwas 1 Décimes bedeuten und Rückschlüsse auf das Porto zulassen?

Liebe Grüße

10Parale


 
Koban Am: 07.07.2020 22:48:50 Gelesen: 13107# 31 @  
@ 10Parale [#30]

Im französischen "décime rural", 1 Decime Zusatzgebühr für Landbriefträger.

Zwischen 1830 und 1846 verwendet.

Porto gemäß Taxziffer 3 Decimes.

Gruß,
Koban
 
10Parale Am: 18.07.2020 17:35:17 Gelesen: 12955# 32 @  
@ Koban [#31]

Vielen Dank für diese Erklärung. Solches Spezialwissen ist die Essenz von philaseiten.

Nun habe ich heute aus einem Lot von 7 antiken Briefen (so wurden sie von einer privaten Dame angeboten) diesen vollständigen Faltbrief aus Paris nach Wohlen in die Schweiz herausgefischt. Ich gebe zu, die Taxierungen sind ein Buch mit 7 Siegeln für mich. In Paris am 26. September 1842 abgestempelt lief der Brief über Hüningen (rückseitiger Transitstempel vom 28. September 1842) nach Wohlen.

Was bedeutet der Kastenstempel F B 7 D. (7 Décimes? B = Bale? F = Frontiere?) Ich kann nur spekulieren.

Liebe Grüße

10Parale



 
SH-Sammler Am: 19.07.2020 06:13:36 Gelesen: 12911# 33 @  
@ 10Parale [#32]

Hallo Parale,

ich habe im Buch “Auslandpostverkehr Schweiz – Frankreich von R. Schäfer eine Abbildung mit Beschreibung gefunden, welche mit Deinem Brief beinahe identisch ist. Das dürfte somit Deine Fragen beantworten.

Der Stempel ist nicht FB, sondern FR, die 7D stehen für das Porto 7 décimes.

Auch wenn der Stempel FR für eine andere Grenzstation (Delle) vorgesehen war, hatten die Postbeamten den Brief klar auf dem kürzeren Postweg spediert. Dies ist am Stempel Huningü auch nachweisbar.

Was nicht speziell notiert ist, ist die Taxe für die Strecke ab Basel bis Wohlen, welche 6 Kreuzer kostete. Dies ist jedoch rechnerisch leicht nachvollziehbar.



Danke für das Zeigen dieses schönen Briefes.

Viele Grüsse

SH_Sammler
Hanspeter
 
bayern klassisch Am: 19.07.2020 07:46:46 Gelesen: 12908# 34 @  
@ SH-Sammler [#33]

Hallo Hanspeter,

die Taxbeschreibung macht für mich genau null Sinn.

7 Decimes entsprachen ca. 20 Schweizer Kreuzern. Wieso man 7 mal 2 nehmen sollte, ist für mich ein Rätsel - was käme dabei heraus? 14 was?

Es kann nur 2 Kr. für Basel und 4 Kr. für den Aargau bedeuten, um auf die 6 Kreuzer zu kommen. Vielleicht hat man im Paket abgerechnet zwischen Basel und Frankreich und konnte so den nominellen Wert der 7 Decimes auf 18 Kreuzer drücken.

Liebe Grüsse,
Ralph
 
10Parale Am: 27.08.2020 22:08:03 Gelesen: 12568# 35 @  
Ich habe diesen vollständigen Faltbrief vom 9. July 1842 erhalten, der einen Stempel von Horosedel trägt. Nun denke ich, dass es sich dabei um das tschechische Dorf Horosedly handelt. Heute leben dort lt. Wikipedia noch 123 Einwohner.

Im Jahr 1842 waren es wohl etwa die Hälfte mehr an Einwohner. Der ex offo Brief trägt einen zweizeiligen Langstempel mit Ortsangabe und Datum. Ich denke doch sehr, dass der Stempel irgendwo hinterlegt ist, ist er gar selten?

Liebe Grüße

10Parale


 
bignell Am: 27.08.2020 22:29:39 Gelesen: 12560# 36 @  
@ 10Parale [#35]

Hallo 10Parale,

auf der ersten Ausgabe hat der Stempel 85 Punkte, also eher selten, liegt aber auch daran dass er durch den HOROSEDL-Stempel ersetzt wurde, die korrekte deutsche Transkription von Horesedly.

Ich habe auch einen Vorphila-Stempel von Horosedl von 1834, in anderer Type:





Liebe Grüße, harald
 
Ameise Am: 05.03.2022 00:32:56 Gelesen: 8108# 37 @  
Hallo, ich bin gerade wieder am sortieren und habe im "Feuser/Münzberg - DEUTSCHE VORPHILATELIE" unter dem Ort "ALTWASSER" (Schlesien) den Stempel gesucht und leider keine Abb. gefunden. Kann mir jemand sagen ob es sich bei meinen Stempelbeleg un diesen Stempel handelt? Vielen Dank schon einmal.

"ALTWASSER" Zweikreisstempel von 1849 - Feuser/Münzberg Nr. 86-1?



Viele Grüße
Enrico

Nachtrag: Mir hat gerade jemand geschrieben, das es sich um diesen Stempel handelt. Frage hat sich also erledigt!
 
Ganymed8 Am: 07.04.2022 23:00:37 Gelesen: 7844# 38 @  
Stempel Schleswig-Holstein (ab 1848) - Frage

Moin aus Husum,

ich würde gern einen Brief vorstellen, der einen Stempel auf der Vorderseite aufweist und bei dessen Bestimmung ich Hilfe brauche.

Vielleicht ist er auch selten?! Ich bitte um Kommentare und Hilfe von meinen Sammlerkollegen.

LG Ganymed8 (Husum)



 
Ganymed8 Am: 08.04.2022 03:01:42 Gelesen: 7717# 39 @  
Und noch einen Brief mit der Bitte um Infos..

Es ist ein Brief von 1787 mit dem Einzeiler "von Altona." von Altona nach Botzen. In meiner bescheidenen Literatur,las ich nur, dass Einzeiler wie 'von Altona' oder 'de Altona' ab 1785 verwendet wurden und zwischen 70,- und 500,- € zu bewerten sind. Um welche Form handelt es sich hier?




 
mumpipuck Am: 09.04.2022 00:57:59 Gelesen: 7763# 40 @  
@ Ganymed8 [#38]

Hallo Ganymed8,

Ich habe nur eine sehr alte Ausgabe des "Handbuchs der Poststempel und handschriftlichen Ortsaufgaben" der ArGe Schleswig-Holstein aus dem Jahr 1979: Danach wurde der Stempel am Bahnhof Wrist eingesetzt. Nach dem Stempeljahr 1860 ist es die jüngste von drei Typen im Handbuch Nr. 6. Eingesetzt 1855-1865 und damals auf markenlosem Brief mit DM 50,- bewertet.

Herzliche Grüße
Burkhard
 
Ganymed8 Am: 09.04.2022 20:27:09 Gelesen: 7714# 41 @  
Moin Burkhard,

vielen Dank für Deine Antwort und die wertvollen Infos. Vllt. könntest Du mir als Sammlerfreund Dein Handbuch kopieren (Papier oder Fotos per Mail). Denn ohne entsprechende Literatur ist das Sammeln spezieller Belege schwierig. Mir geht es sehr um den postgeschichtlichen Hintergrund. Und zu Deinen Ungunsten soll es natürlich auch nicht sein? Oder ist diese Frage zu unverschämt? Ich kann mir die Literatur nicht leisten z.Zt.

Es wäre mir eine große Hilfe. Danke!

LG
Marcus
 
bovi11 Am: 09.04.2022 20:34:31 Gelesen: 7709# 42 @  
Ganymed8 Am: 09.04.2022 22:16:56 Gelesen: 7690# 43 @  
Dankeschön, 20,-€ sind ja machbar. Danke für die freundliche Auskunft.

LG
Marcus
 
Richard Am: 09.04.2022 23:25:53 Gelesen: 7679# 44 @  
@ Ganymed8 [#43]

Vllt. könntest Du mir als Sammlerfreund Dein Handbuch kopieren (Papier oder Fotos per Mail)

Von einem Mitglied kam eben folgende Mail:

 Urheberrecht ist immer kritisch. Für Belege ist Geld da, und die Autoren sollen leer ausgehen ?

Ich empfehle die Beiträge 1 und 5 dieses Themas [1] zu lesen und das preiswerte Buch von Wolfgang Maassen zu bestellen und erst danach zu entscheiden, ob gegen geltendes Recht verstossen werden soll.

Das kann teuer werden. Ich habe bereits einmal an die FAZ 6.000 DM überweisen müssen wegen eines unabsichtlichen Verstosses.

Auch wer unabsichtlich gegen das Recht verstössst, kann verurteilt werden !

Schöne Grüsse, Richard

[1] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8279&CP=1&F=16
 
Ameise Am: 04.05.2022 18:54:11 Gelesen: 7225# 45 @  
Hallo,

zu folgenden Beleg hätte ich ein paar Fragen:

1. Ist der Stempel "BERLIN" ein Ankunftstempel?
2. Ist der Stempel "PORTO V. NAUMBURG / A/S" ein "Zeilenstempel 1z" oder "Zeilenstempel 3z"?
3. Wo wurde dieser Beleg zugestellt, da Großröhrsdorf durchgestrichen ist?



Vielen Dank schon einmal für die Antworten und viele Grüße
Enrico
 
Magdeburger Am: 04.05.2022 19:34:04 Gelesen: 7215# 46 @  
@ Ameise [#45]

Hallo Enrico,

alle Fragen kann ich nicht beantworten.

Der Stempel von Berlin ist ein Transitstempel - er lief also von Gotha - Naumburg nach Berlin und dann zu Ziel.

Oben lese ich "mit Postkurs Berlin 23/3" was in Naumburg notiert wurde.
Neben der 50 könnte "bis Lpzg" = Leipzig stehen.

Den Stempel Porto von Naumburg würde ich als Zeilenstempel 1z sehen.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
Ameise Am: 04.05.2022 21:33:18 Gelesen: 7197# 47 @  
Hallo Ulf,

danke wieder für Deine Hilfe. Das reicht für die Stempeldatenbank.

Ich bin mir nur nicht ganz sicher mit dem Zeilenstempel Naumburg. Zur Not muß es halt geändert werden.

Viele Grüße aus Sachsen nach Magdeburg
Enrico
 
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