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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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muemmel Am: 19.01.2014 22:33:08 Gelesen: 4135030# 2808 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung von diva eine Einzelfrankatur der 209 P auf Fernbrief:



(Datenbank # 4661)

Gelaufen am 23.2.23 von Badenweiler nach Karlsruhe und mit Werbestempel "BADENWEILER / Ausgangspunkt für Autofahrten / Südlicher Schwarzwald" entwertet.

Grüßle
Harald
 
Altmerker Am: 20.01.2014 20:33:53 Gelesen: 4134626# 2809 @  
Zeitungsabos werden nicht nur heute teurer. Für das Stuttgarter Neue Tageblatt musste für August 1923 415.000 Mark plus 5.421 Mark Porto bezahlt werden. Die Differenz zu 700.000 Mark dürfte dann eine ganz unrunde Nachnahmegebühr gewesen sein? Wer bietet Aufklärung, nachdem ich beim Nachschlagen etwas ratlos war?


 
muemmel Am: 20.01.2014 20:52:00 Gelesen: 4134622# 2810 @  
@ Altmerker [#2809]

Die 420.421 Mark war der vom Empfänger zu zahlende Betrag. Das Porto für Nachnahme-Drucksache betrug 200 Mark und die Vorzeigegebühr 500 Mark, also tarifrichtig frankiert.

Gruß
Mümmel
 
juni-1848 Am: 20.01.2014 21:09:02 Gelesen: 4134612# 2811 @  
@ Altmerker [#2809]

Es gibt auch andere leuchtendrote.

@ inflamicha [#2807]

Na dit ham wa jerne, erst die "rote Flut" anstoßen und denn kneifen. ;-)

"Rote Flut"? Dabei habe ich doch ganz vorsichtig mit kleinen roten Mischfrankaturen, bevor dieses Thema irgendwann in der "roten Flut" der Mehrfach-, Vielfach- und Massenfrankaturen versinkt.

Eine unlängst erbeutete aus der PP 19 (1.10. bis 9.10.1923) schon jetzt:





(Datenbank # 488)

Mit dieser Vordruck-Postkarte teilte Karl Nolte (Dachdeckermeister und geprüfter Blitzableiter-Revisor) aus Menden (Kr. Iserlohn) einem Kunden in Hilchenbach mit, dass drei Körbe Schiefernägel per Nachnahme über 18,84 Millionen Mark abgeschickt wurden.

Die portorichtige Frankatur mit 8 Stück der 100.000 Mark Queroffset (Mi. 257) wurde entwertet mit dem Spitzoval "LETMATHE-UNNA \ BAHNPOST \ Z.1314. -9.10.23 \ {Untersegment}".

Die zweite Marke des senkrechten 5er-Streifens (= dritte Marke von links) zeigt den Plattenfehler III "Beule am Fuß der Eins" - und wer zur Lupe greift, findet weitere Druckzufälligkeiten/Plattenfehler.

Die Aktenlochung links wurde geschlossen.

Noch einen "farbenfrohen" Abend,
Werner
 
inflamicha Am: 20.01.2014 21:20:39 Gelesen: 4134606# 2812 @  
@ Altmerker [#2809]

Was willst Du denn genau wissen? Und woher kommen die 700.000? Auch ratlos bin.

Da mache ich mal weiter mit diesem Fernbrief vom 29.9.1923 (PP 18) von Freiberg nach Brand-Erbisdorf, Porto-Soll 250 Tsd. Mark.



Neben der Mi-Nr. 257 (100 Tsd.) kleben zehn Exemplare der 279 a (zus. 150 Tsd.), der Beleg ist also portogerecht frankiert.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 20.01.2014 23:08:02 Gelesen: 4134564# 2813 @  
Guten Abend,

aus der Sammlung von diva hier eine farblich in etwa passende Drucksache, aber deutlich preiswerter:



(Datenbank # 4659)

Im Dezember 1920 kostete das Porto für die Drucksache lediglich 10 Pfennig.

Interessant auch die Rückseite, auf der die Bekawerke aus Ulm ihre Steinmischsärge anpreist:



Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 21.01.2014 21:09:33 Gelesen: 4134115# 2814 @  
Moin zusammen,

offensichtlich fand mein Scanner die "rote Flut" etwas zu blutig für dieses Thema und hat sich nach Jahren treuer Dienste für einen Blaustich entschieden. Mir sei verziehen, wenn ich vorübergehend brauchbare schon vorhandene Bildbestände nutze, um den einen oder anderen Beleg der Datenbank anzuvertrauen.

Heute eine ganzsachenähnliche Postkarte aus der PP 15 (1.8. bis 23.8.1923):



(Datenbank # 487)

Dieser Postkarten-Vordruck der Firma Jürgens & Bornemann (Lithograph. Kunstanstalt, HAMBURG) trug einen Anschrift-Vordruck im Muster der Germania-Ganzsachen von 1900, allerdings mit einer "Wohnungstype", die von den beiden im Michel-Ganzsachen-Katalog etwas abweicht.

Infolge Papierknappheit wurde diese Firmenkarte am 7.8.1923 von Privat beidseitig eng beschrieben aufgebraucht und mit einer 400 Mark Queroffset (Mi. 250) von Bückeburg nach Hannover versendet.

Bis 1905 durften die Anschriftseite von Postkarten nur die Anschrift tragen. Etwa 1906/08 wurde der Anschrift-Voruck auf Postkarten nach rechts verkürzt. Ab 1910 gab es dann den senkrechten Teilstrich und Postkarten für beidseitige Mitteilungen außerhalb des Anschriftfeldes. Hier also ein sehr später Aufbrauch eines rund 20 Jahre alten Formulares.

Sammlergrüße, Werner
 
inflamicha Am: 21.01.2014 21:53:04 Gelesen: 4134091# 2815 @  
@ juni-1848 [#2814]

Dir sei verziehen, ich kann Deinen Part ja übernehmen. ;-) Gescannt habe ich jedenfalls genug von den Dingern.

Hier gleich einer aus der PP 20: Fernbrief vom 18.10.1923 von Bielefeld nach Berlin. Porto-Soll 5 Mio Mark, verklebt sind 10 Stück der 257 und 2 Stück der 309 APa, Porto-Ist somit ebenfalls 5 Mio Mark.

Schön rot, gell?

Gruß Michael


 
inflamicha Am: 22.01.2014 21:18:20 Gelesen: 4133649# 2816 @  
Guten Abend,

weiter geht es mit einem schwergewichtigeren Fernbrief bis 100 Gramm, vom Format her eher am oberen Ende des Möglichen angesiedelt. Der Inhalt war wahrscheinlich uneben, entsprechend undeutlich sind die Stempelabdrucke. Abgesandt am 21.9.1923 (PP 18) von Augsburg nach München wohl mit Antragsunterlagen für eine Aus-oder Einfuhrbewilligung.



Das Porto betrug 350.000 Mark, welche mit 20mal 5000 M (256 a), 2mal 100.000 M (257) und je einmal 20.000 (282 I) sowie 30.000 M (284) erbracht wurden. Die rückseitig verklebten Marken wurden erst in München entwertet.

Gruß Michael
 
kauli Am: 22.01.2014 22:20:12 Gelesen: 4133619# 2817 @  
Hallo zusammen,

diesmal nichts orangerotes, aber mit Rosette, was wiederum Mümmel erfreuen dürfte. Ein Ortsbrief innerhalb Hamburgs mit einem Maschinenstempel entwertet. Die unteren beiden Marken wurden dadurch nicht getroffen und mit Paketstempel entwertet. War wohl gerade kein anderer zur Hand.

PP 20. portogerecht mit 2 Mio frankiert. Demnächst auch in der Belege Datenbank zu sehen.



Viele Grüße
Dieter
 
Altmerker Am: 23.01.2014 16:13:51 Gelesen: 4133295# 2818 @  
@ inflamicha [#2812]

Mümmel hat es prima erklärt. Ich war gestern auch beim Augenarzt: Es sind natürlich 700 Mark. :-)
 
JoshSGD Am: 23.01.2014 20:35:14 Gelesen: 4133184# 2819 @  
Liebe Belegefreunde,

da die Farbe rot gerade sehr modern ist, möchte ich meinen Beitrag dazu leisten.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g von Reinsdorf/Mark nach Halle/Saale in der PP 18 (20.9. - 30.9.1923). Der Beleg lief am 22.09.1923 und ist portorichtig mit 250000 Mark frankiert, MiF Mi.Nr. 280 und 288 I.

Marken-Portospanne: 1:12,5



Gruß
Josh
 
inflamicha Am: 23.01.2014 21:52:09 Gelesen: 4133161# 2820 @  
@ Altmerker [#2818]

Na dann bin ich ja beruhigt. ;-)

So, weiter geht´s mit dieser Fernpostkarte aus der PP 19 von Dessau nach Berlin:



Am 6.10.1923 kostete die Karte 800.000 Mark, die verklebten 8 Exemplare der 257 sorgen für eine portogerechte Frankatur. Die Dessauer Firma Eduard Zeeck bitte die Berliner Firma Carl Geck um "Anstellung in Achselklammern für Wäsche in Celluloid oder Metall", wofür auch immer die Dinger nütze waren. Interessant ist auch der grüne Klebezettel mit Wertangaben in Dollar. Da der wertbeständig war mußten nicht laufend neue Zettel gedruckt werden. Die eine Angabe in Mark ließ sich notfalls handschriftlich ändern.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 24.01.2014 01:23:38 Gelesen: 4133103# 2821 @  
@ JoshSGD [#2819]

Diese beiden Begriffe Markenportospanne (Marken-Portospanne, kurz MPS) und Markenspanne (kurz MS) werden heute von Infla-Sammlern kaum mehr genutzt. Altmeister Gustav Kobold erläuterte in seiner Schrift "Inflationsbriefe, Belege zur deutschen Post-, Kultur- und Wirtschaftsgeschichte" (INFLA Bücherei, Band 44) mit diesen Begriffen, wie auch Marken kleinerer Wertstufen einige Portoperioden später noch geachtet und möglichst "portogerecht" aufgebraucht wurden.

Die Markenportospanne (MPS) ist das Verhältnis der kleinsten Wertstufe zum Porto des Beleges. Die Markenspanne (MS) ist das Verhältnis der kleinsten zur größten Wertstufe.

Als Rechenbeispiel diene dieser Beleg von Michael (inflamicha) [#2816] ein paar Beiträge weiter oben:

MPS = 5.000 : 350.000 = 1 : 70
MS = 5.000 : 100.000 = 1 : 20

Kobold deutete an, dass MPS von 1 : 200 schon zu den Ausnahmeerscheinungen gehören, MPS von 1 : 1000 und größer durchaus als Raritäten zu bezeichnen seien.
Dröselt man dann noch die Begriffe Vielfachverwendungen und Massenverwendungen auseinander, sollte selbst dem allerletzten Belegesammler klar werden, wie "oberflächlich" die einschlägigen Briefmarkenkataloge insbesondere mit der Bewertung von Mischfrankaturen umgehen.

Und wie beachtenswert der "portogerechte" Aufbrauch kleinerer Wertstufen ist, macht eine kleine Statistik deutlich. Während 1 : 1000 bis 1: 2000 noch hie und da auszuspähen sind, wird es bei größeren MPS arg dünn. Seit der Jahrtausendwende konnte ich nur 7 "bezahlbare" Belege erbeuten mit einer MPS von 1 : 10.000 und größer.

Zu guter letzt ein weiteres Beispiel aus der PP 17 (1.9. bis 19.9.23) in MiF mit der "orangeroten" 100 Tsd Queroffset (Marke mit der höchsten Wertstufe auf dem Beleg):



(Datenbank # 4613)

Fernbrief über 22 g (Porto 100 Tsd M) mit Wertangabe 400 Tsd Mark (Porto Einschreiben = 75 Tsd M, Versicherungsgebhür = 8000 M) vom 19.9.23 ab Hannover 1 nach Berlin NW7.

Die 183 Tsd Mark (Porto und Gebühren) wurden portorichtig frankiert mit 20x Mi. 209 (50 M), 3x Mi. 255 (4000 M Queroffset), 2x Mi. 256 (5000 M Queroffset), Mi. 257 (100 Tsd M Queroffset), 2x Mi. 284 (30 Tsd M auf 10 M Aufdruck).

Der Beleg ist doppelt geprüft: INFLA Berlin und Düntsch.

Ganz ungewöhnlich sind das Material und die Farbe "Orange" der rückseitigen Siegel.

MPS = 1 : 3660 (Markenportospanne), MS = 1 : 2000 (Markenspanne).

Einen flotten Freitagsspurt ins Wochenende wünscht Euch
Werner
 
JoshSGD Am: 24.01.2014 20:02:11 Gelesen: 4132654# 2822 @  
Liebe Belegefreunde,

zum Start in das Wochenende wieder etwas rot angehauchtes.

Wir sehen einen Fernbrief bis 20g in der PP11 (15.12.22 - 14.1.23), portorichtig frankiert mit 25 Mark, MiF Mi.Nr. 187a, 189, 224, 225 und 226.

Marken-Porto-Spanne: 1:25
Markenspanne: 1:4

Der Brief trägt den Werbestempel "Weißer Hirsch" (Nr. 76 nach INFLA-Band 65).

Interessant ist der Empfänger. Hinter "Herr von Dobschütz" verbirgt sich Ernst von Dobschütz (* 9.10.1872 - 20.5.1934), ein bedeutender Theologe. Seine Werke sind weltweit anerkannt und werden noch heute genutzt. Er war mehrfach Rektor (interim) der Universität Halle. Er entstammt dem alten schlesischen Adelsgeschlecht von Dobschütz.



Gruß,
Josh
 
inflamicha Am: 24.01.2014 21:42:07 Gelesen: 4132601# 2823 @  
Guten Abend,

aus Sternberg kommt mein heutiger Beleg, er wurde am 22.9.1923 (PP 18) nach Schwerin auf den Weg gebracht. Der Fernbrief erforderte 250 Tausend Mark, welche mit Mi-Nr. 257 und 2mal 288 II erbracht sind.



Die 257 zeigt die Abart "weiße Schraffur, scheinbar breite Inschrift", die immer noch als Plattenfehler durch den Michel geistert. Na was soll´s, auf jeden Fall sehen diese hellen Marken viel besser aus als die Normalversion. Finde ich jedenfalls.

Und damit schönes Wochenende.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 24.01.2014 21:55:15 Gelesen: 4132593# 2824 @  
Moin zusammen,

heute leider nur eine Vorderseite - dafür aber "rooosarot" angehaucht:



(Datenbank # 486)

Aus der PP 5 (6.5.1920 bis 31.3.1921) stammt dieser Ortsbrief an das Versorgungsamt in "Wiesbaden \ 21.7.20.9-10V. \ * 1 z". Das Porto von 40 Pf wurde mit 2 Germania-Marken zu 15 Pf (Mi. 101) und einem rosa Waren-Umsatzstempel zu 10 Pf freigemacht. Infolge Markenknappheit wurden immer mal wieder an den Postschaltern auch Steuermarken anstelle fehlender Briefmarken-Wertstufen verklebt.

Bedarfsbriefsendungen mit Steuermarken anstelle Marken der Deutschen Reichspost sind nicht gerade häufig anzutreffen.

Allen ein sammelfreudiges Wochende,
Werner
 
wuerttemberger Am: 25.01.2014 09:51:09 Gelesen: 4132267# 2825 @  
@ juni-1848 [#2824]

Diese Vorderseite hatte ich auch unter Beobachtung und war erstaunt über den günstigen Preis.

Gruß

wuerttemberger
 
inflamicha Am: 25.01.2014 21:14:31 Gelesen: 4131978# 2826 @  
Guten Abend,

vom Schweizer Konsulat in Hamburg wurde dieser bunte Brief mit viel Rotanteil nach Bern geschickt. Am 26.9.1923 (PP 18) kostete der Auslandsbrief bis 20 g 750.000 Mark.



Das Porto wurde aus den Mi-Nrn. 257, 275 a (2), 279 a, 280 (4), 284, 287 a, 290 und 295 portorichtig zusammengestoppelt. Die Marken wurden mit dem Bahnpoststempel "HANNOVER-HAMBURG ZUG 74 26 9 23" entwertet.

Gruß Michael
 
juni-1848 Am: 25.01.2014 22:34:26 Gelesen: 4131918# 2827 @  
Moin zusammen,

heute immerhin ein fetter roter Fleck mitten auf dieser Ganzsache aus der PP 1 (.7.1906 bis 31.7.1916):



(Datenbank # 553)

Postkarte ab "BERLIN,W \ 21.4.13.10-11V. \* 50 d" nach Dresden - Striesen. Für den Eilboten wurde eine 25 Pf Germania auf die 5-Pf-Germania-Ganzsache geklebt.

Die Karte kam mit der Bahn von Norden her in Dresden an und wurde in den südlich der Altstadt gelegenen Stadtteil Striesen per Rohrpost "T.A.Dsdn.21.4. 5 --N." befördert zur schnelleren Bestellung durch den Eilboten "39".

Striesen im Ortsamtsbereich Blasewitz wurde schon 1892 mit mehr als 10.000 Einwohnern nach Dresden eingemeindet.

Sammlergruß, Werner
 
inflamicha Am: 26.01.2014 21:15:29 Gelesen: 4131384# 2828 @  
Guten Abend,

rote Flecken hat dieser Beleg reichlich: Auslandsbrief vom 9.10.1923 (PP 19) von Naumburg an der Saale nach Detroit (Michigan) in den USA. Der Brief erforderte 6 Mio Mark Porto.



Der Brief ist portogerecht frankiert mit 6mal 292, 299, 2mal 305 A und 312 Aa, die fehlenden 500.000 Mark kleben in Form eines senkrechten Fünferstreifens der 257 aus Platzmangel auf der Rückseite des Umschlages.

Eine schöne Woche wünscht

Michael
 
juni-1848 Am: 27.01.2014 20:10:48 Gelesen: 4130987# 2829 @  
Moin moin,

auch diese Postkarte aus der PP 27a (1.12. bis 31.12.1923) lockt mit einem roten Fleck, während die Rückseite sicher Mümmels Begeisterung findet:



(Datenbank # 513)

Postkarte (Vordruck Weitzer & Co., Bankgeschäft) per Eilboten vom 3.12.1923 ab Chemnitz nach Gröningen (bei Magdeburg) mit der Mitteilung über eine getätigte Eilgiro-Überweisung über 2.400 Mrd. Mark von Firma an Firma.

Interessant wäre, zu erfahren, welche inflationären Gebühren für eine Eilgiro-Überweisung in Rechnung gestellt wurden, wenn allein das Porto schon 14,6 % des Überweisungsbetrages ausgemacht hat.

Die Korbdeckel-Mischfrankatur von 5x 10 Mrd (Mi. 328AP, davon einmal HT) und 15er-Block der 20 Mrd (Mi. 329AP) wurde mit einem Grobsendungsstempel (parallele Striche) entwertet, gepr. INFLA Berlin und Weinbuch.

Eine spannende Woche wünscht Euch
Werner
 
stampmix Am: 27.01.2014 20:41:42 Gelesen: 4130978# 2830 @  
@ juni-1848 [#2829]

Der Beleg gibt mir doch zu denken:

350.000.000.000 M (=35 RPf.) Porto für eine Eilkarte zur Bestätigung einer Eilgiro-Überweisung von 2.400.000.000 Mark (=0,24 RPf.) der Weitzer&Co. Bankgeschäft, Chemnitz - mit 3 Unterschriften.

Da fehlen doch mindestens 3 Nullen und das bei einer Bank ?

Ausser dem Aufgabestempel keinerlei weitere postalische Bearbeitungsvermerke der bezahlten Eilbeförderung, und obwohl der Ortsstempel schon in der Hand ist, wechselt der Postbeamte zum Grobsendungsstempel um sich 6 Abschläge zu ersparen?

Wie soll das zusammengehen?

Grüsse stampmix
 
inflamicha Am: 27.01.2014 20:45:37 Gelesen: 4130976# 2831 @  
@ stampmix

Guten Abend,

da Du keine Emailadresse hinterlegt hast, hoffe ich, Du liest das auf diesem Wege. Drucksachenkarten als eigenständige Portostufe mit Ermäßigung auf das "normale" Drucksachenporto gab es nur in den Portoperioden 6 und 7. Mümmel hatte vor einiger Zeit auch schon darauf hingewiesen. Sei also bitte so gut und schreibe das nicht immer wieder hin, Du machst damit uns Belegredakteuren nur unnütze Arbeit. Also: Ab PP 8 spielt es keine Rolle mehr, ob als Karte oder im Umschlag - es sind alles Drucksachen.

Als Tagesbeleg hätte ich diesen Berliner Ortsbrief vom 21.9.1923 (PP 18) mit Einzelfrankatur der 257 anzubieten:



Gruß Michael

@ Werner [#2829]

Schönes Stück, gefällt mir mindestens genau so gut wie Harald. ;-)
 
stampmix Am: 27.01.2014 21:18:15 Gelesen: 4130968# 2832 @  
@ inflamicha [#2831]

Ich lerne ja gerne jeden Tag hinzu, möchte hier den INFLA-Bericht 244 zitieren:

"Nach dem Wegfall der ermäßigten Versendungsart Drucksachenkarten ab 1.7.1922 unterlagen diese wieder bis zum 14.11.1922 der Gebühr für gewöhnliche Drucksachen bis 20g bzw. ab 5.11.1922 bis 25g."

Eine Drucksachenkarte bleibt auch ohne Portomoderation der PP6 und PP7 eine Drucksachenkarte und ich möchte dich bitten, deine Ansicht hierzu zu überdenken. Bei der Belegbeschreibung legt man die "Versandart" und nicht die "Portostufe" an.

PS: Eine Gewichtsangabe bei Postkarten macht auch keinen Sinn.

Grüsse stampmix
 

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