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Thema: VPhA Verband philatelistischer Arbeitsgemeinschaften vor der Auflösung
Richard Am: 02.04.2024 09:19:40 Gelesen: 1632# 1 @  
Verband philatelistischer Arbeitsgemeinschaften vor der Auflösung

Am Samstag erreichte die Mitglieds-ArGen der Bericht der Verbandstage in Bonn. Der VphA wird sich auflösen - die Auflösung scheiterte beim außerordentlichen Verbandstag am 23.3.2024 nur an der zu geringen Teilnehmerzahl. Sie soll auf dem formell erforderlichen weiteren ao. Verbandstag am 8.6.2024 nachgeholt werden.



Der Vorsitzende beklagte, dass die Argen nach Aussage des BDPh-Präsidenten im Herbst 2024 beim Bundestag in Bautzen auch für den BDPh "nicht mehr wichtig sind". Ich habe diese Meinung bisher bestritten, bin aber verwundert, dass zu diesem wichtigen Verbandstag kein Mitglied des Bundesvorstands erschienen ist.

Auf der BDPh-Webseite finden wir unter Bundesstellen noch immer den Text "Als Forum der Arbeitsgemeinschaften werden alle zwei Jahre die „Soester Gespräche“ organisiert." Das ist seit vielen Jahren nicht mehr der Fall und neue Aktivitäten des Bundesvorstandes sind hier nicht zu erkennen.

(übermittelt von Werner Müller, Vorsitzender ArGe Münzen und Geldwesen, im BDPh-Forum)

---

Nach eigenen Angaben hat der VPhA 560 Mitglieder in 27 Arbeitsgemeinschaften

[1] http://www.vpha-online.de/?jjj=1712009288347
 
TeeKay Am: 02.04.2024 10:28:20 Gelesen: 1584# 2 @  
@ Richard [#1]

" Der Vorsitzende beklagte, dass die Argen nach Aussage des BDPh-Präsidenten im Herbst 2024 beim Bundestag in Bautzen auch für den BDPh "nicht mehr wichtig sind"."

Wenn das so ist, können die Argen ja endlich aus dem BDPh austreten, auf dass es keine Zwangsmitgliedschaften in einem obsoleten Bundesverband mehr geben muss. WinWin Situation für alle, würde ich sagen.

Ich frage mich nur, was für den BDPh überhaupt noch wichtig ist.
 
drmoeller_neuss Am: 02.04.2024 10:52:50 Gelesen: 1562# 3 @  
@ TeeKay [#2]

" Der Vorsitzende beklagte, dass die Argen nach Aussage des BDPh-Präsidenten im Herbst 2024 beim Bundestag in Bautzen auch für den BDPh "nicht mehr wichtig sind"."

So hat das der BDPh-Präsident Alfred Schmidt nicht gesagt. Werner Müller hat das im BDPh-Diskussionsform klargestellt.

Zitat Müller:

Hier hob Alfred Schmidt die Wichtigkeit der Zusammenschlüsse von Vereinen vor, auch den ArGen käme zukünftig mehr Bedeutung zu, eine Mitgliedschaft im Ortsverein sei aber die "mittelfristig beste Option" – was der APHV-Vorsitzende Hans-Gerd Treschnak später bei der Aussprache als "Ohrfeige für die ArGen" bemängeln sollte.

Anmerkung: Es muss VPhA heißen statt APHV

Werner Müller wünschte sich, dass "mal wieder etwas für die ArGen gemacht wird",


Eigentlich ist das eine gute Nachricht, dass sich ein Verband, den offensichtlich niemand braucht, auflöst.

Eine andere Frage ist, was man den Arbeitsgemeinschaften anbieten kann. Viele sind Mitglied in einem Landesverband, was eigentlich keinen Sinn macht. Besser wäre es, der BDPh würde eine Direktmitgliedschaft für Arbeitsgemeinschaften anbieten (Beitrag pro Mitglied etwa in der gleiche Höhe wie jetzt über Landesverband).

Alternativ lässt man die Argen gehen. Und wieder hat der BDPh ein paar Mitglieder weniger.
 
wuerttemberger Am: 02.04.2024 11:46:15 Gelesen: 1524# 4 @  
Der Mehrwert dieses Verbandes hat sich mir nie erschlossen.
 
TeeKay Am: 02.04.2024 12:10:52 Gelesen: 1502# 5 @  
@ drmoeller_neuss [#3]

" Hier hob Alfred Schmidt die Wichtigkeit der Zusammenschlüsse von Vereinen vor, auch den ArGen käme zukünftig mehr Bedeutung zu, eine Mitgliedschaft im Ortsverein sei aber die "mittelfristig beste Option""

Seh ich komplett umgekehrt. Argen bringen neues Wissen hervor, Ortsvereine eher nicht. Arge-Mitglieder sind mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit aktive Sammler, da der Aspekt des regelmäßigen lockeren Zusammentreffens weitgehend als Mitgliedschaftsgrund entfällt. In den Argen werden die Inhalte erschaffen, mit denen sich hervorragende Werbung für die Philatelie machen lässt. Hier werden auch die Dinge überhaupt erst gefunden und publiziert, die für hohe Katalogbewertungen von Spezialitäten sorgen, mit denen sich wiederum andere Sammler selbst motivieren. Und der wichtigste Vorteil des Ortsvereins lässt sich weitgehend mit Internetapplikationen kompensieren: das regelmäßige Beisammensein. In Zeiten schwindender Mitglieder und 25 Jahre, nachdem das Internet populär wurde, ausgerechnet Ortsvereine, bei denen eine gewisse Mindestanzahl interessierter Menschen räumlich stark konzentriert sein muss, als den Wesenskern des eigenen Verbands anzusehen, ist der Weg in den Untergang.
 
Journalist Am: 02.04.2024 13:20:14 Gelesen: 1442# 6 @  
Hallo an alle,

als Vorsitzender zweier Argen (Briefpostautomation und R+V-Zettel) möchte ich mich doch mal zu diesem Thema äußern.

Beide Argen waren nie in dem genannten Verband philatelistischer Argen und mir war und ist bis heute auch nicht ersichtlich, was für Vorteile die Arge Briefpostautomation bzw. Arge R+V-Zettel durch eine Mitgliedschaft gehabt hätte. Seit ich Vorsitzender bin, hat sich auch nie ein Vertreter dieses Verbands der philatelistischen Argen bei mir gemeldet oder versucht mich zu überzeugen dort Mitglied zu werden.

Ich halte es daher für einen vernünftigen Schritt, diesen Verband aufzulösen, den derzeit werden wir ja leider nicht viel mehr Philatelisten, die auch irgendwie organisiert sein müssen, es wird eher schwieriger auch in einer Arge genug aktive Mitglieder zu finden.

Als Arge fühlen wir uns beim BDPh gut aufgehoben und dort gibt es ja beispielsweise den dieses Jahr auch wieder stattfindenden Literaturwettbewerb.

Soweit eine kleine Ergänzung von meiner Seite als Vorsitzender zweier Argen.

Viele Grüße Jürgen
 
DL8AAM Am: 02.04.2024 16:25:09 Gelesen: 1329# 7 @  
Nur mal eine generelle Frage zum Verständnis und zu den organisatorischen Grundlagen:

Verstehe ich das richtig, wenn ich Mitglied in einer ArGe werden will, muss ich ...

2.3 Jedes Mitglied einer ArGe/FoGe/MoGr mit einem Wohnsitz in der Bundesrepublik Deutschland muss nachweislich über einen Landesverband des BDPh, über den Verband Philatelistischer Arbeitsgemeinschaften (VPhA) oder als Einzelmitglied Mitglied im BDPh sein. [1]

Heisst aber, wenn ich kein Mitglied in einem Ortsverein bin, ich dann aber nicht mehr direkt über eine ArGe, d.h. über den VPhA (der "irgendwie" dann ja einem LV gleichgestellt ist), in eine ArGe eintreten kann? Außer ich erwerbe den Status eines individuellen BDPh-Direktmitglieds? Oder verstehe ich da etwas falsch?

Ich bin derzeit (nur noch) über eine Aux, d.h. über eine "Arbeitsgemeinschaft" indirekt im amerikanischen Verband APS Mitglied und habe mich aber seit ein paar Monaten mit der Idee getragen, über eine ArGe der "modernen Philatelie" wieder Mitglied in BDPh zu werden. Eine OV- oder Direktmitgliedschaft wäre eigentlich für mich keine wirklich gewollte Alternative. Das hiesse aber, wenn es den "Landesverband" VPhA nicht mehr geben sollte, entfiele für mich die Möglichkeit in einer (mich interessienden) ArGe [bzw. so (wieder) im BDPh] Mitglied zu werden?

Sorry, falls ich die Struktur der organisierten deutschen Philatelie gänzlich falsch interpretiert und mich vergaloppiert habe.

Beste Grüße
Thomas

[1] http://www.vpha-online.de/index.php/verbandservice/2020-05-04-19-11-23/website-service
 
TeeKay Am: 02.04.2024 16:33:33 Gelesen: 1323# 8 @  
Wenn du noch kein Mitglied beim BDPh bist, kannst du über deine Arge für 20 Euro im Jahr Direktmitglied des BDPh werden. Die Arge führt dann deine 20 Euro an den BDPh ab.
 
Lars Boettger Am: 02.04.2024 17:41:24 Gelesen: 1271# 9 @  
@ TeeKay [#2]

Wenn das so ist, können die Argen ja endlich aus dem BDPh austreten, auf dass es keine Zwangsmitgliedschaften in einem obsoleten Bundesverband mehr geben muss. WinWin Situation für alle, würde ich sagen. Ich frag mich nur, was für den BDPh überhaupt noch wichtig ist.

Der Heftinhalt der Publikationen der ArGen wird in der "philatelie" publiziert. Das heisst, andere Mitglieder können nachsehen, über welche Themen wir in den ArGen Artikel geschrieben haben. Ebenso hält der BDPh eine Literaturdatenbank bereit, in der ein interessiertes Mitglied stöbern kann. Diese "Werbeplattform" geht für die ArGen verloren, wenn sie aus dem BDPh austreten. Und ja, es melden sich immer mal wieder interessierte Sammler, die einen Artikel möchten oder die zu einem ähnlichen Thema publiziert haben. Als Vorsitzender einer ArGe bin ich froh, wenn ich mal einen Artikel von einem Nicht-Mitglied veröffentlichen kann.

Zum anderen ist es für mich eine Sache der Solidarität: Kein einzelner Sammler oder keine Arbeitsgemeinschaft hätte bei Delcampe oder Ebay den Fuss in die Tür gebracht, um aktiv Fälschungen zu bekämpfen. Mittlerweile ist die Zusammenarbeit zwischen BDPh und APHV eingespielt und wir haben ein paar effektive Möglichkeiten, gegen die schwarzen Schafe vorzugehen.

Ortsvereine können nur durch Aktivitäten attraktiv bleiben: Regelmäßige Vorträge und die Organisation von Börsen gehören dazu. Wer weiß, wie viel Geld und Manpower die Organisation einer Börse kostet, der wird das nicht alleine stemmen wollen. Ein weiterer Punkt: Das Internet ist zwar ganz nett, aber nicht alleine seligmachend. Du kannst auf einer Börse immer noch gute Stücke für wenig Geld bekommen, die Du als Internet-Sammler nie zu Gesicht bekommen hättest. Weil auf Börsen ein anderes Publikum kommt! Der LV-Südwest hat mit dem "Mobilen Beratungsdienst" einen zusätzlichen Service zu bieten, wenn es um die Beratung von Sammlern und Nicht-Sammlern geht.

Geht der BDPh unter, geht das alles verloren. Von daher tut es mir immer weh, wenn von "überflüssig" oder "kann weg, braucht kein Mensch" geredet wird. Der Frosch im Teich kennt das Meer nicht. Für ihn ist es kein Verlust, wenn es weg ist. Aber für den Rest der Welt ist das nicht der Fall.

Beste Grüsse!

Lars
 
johanneshoffner Am: 02.04.2024 18:21:52 Gelesen: 1231# 10 @  
Lieber Lars,

ich kann Dir nur beipflichten.

Ein nationaler Verband hat eine grössere Schlagkraft als Vereine oder Einzelmitglieder.

Gerade in der Fälschungsbekämpfung, Literatur oder mit der Verbandszeitschrift leisten die nationalen Verbände viel.

Der Vergleich mit dem Frosch ist gut. :-)

Viele Grüsse,

Johannes
 
philamueller Am: 02.04.2024 18:35:50 Gelesen: 1213# 11 @  
Über den Sinn des VPhA ist seit der Gründung kontrovers diskutiert worden. Viele Landesverbandsvorsitzende sahen ihn nur als lästige und überflüssige Konkurrenz. In der Geschichte des Verbandes gab es leider nur wenige erfolgreiche Vorsitzende. Wir brauchen hier heute nicht mehr über einzelne Namen reden.

Als Leiter einer thematischen ArGe vermisse ich den VPhA aber doch etwas. Die jährlichen Mannschaftsmeisterschaften in Mondorf le Bain, der Salon auf der Naposta in Trier sind mir in guter Erinnerung.

Auch der BDPh tut sicher etwas für die ArGen. Mit der Pflege der Literaturdatenbank, mit der Abrechnung der Zuschüsse für unsere Mitteilungsblätter ist sicher einige wichtige Arbeit zu erbringen. Der ArGe-Literaturwettbewerb ist durchaus eine gute Sache, für uns als thematische ArGe aber weniger interessant. 2022 nahmen 33 ArGen teil, davon 3 thematische. In der Rubrik Monografien, Handbücher etc. haben wir nicht genug anzubieten; bei Mitteilungsblätter und Internet durchaus. Aber für die Soester Gespräche gibt es bisher kein neues Format.

Was wir als thematische ArGe vermissen, ist ein Verband nur für die Thematik. Im BDPh sind rund 30 solcher ArGen organisiert. Es gibt noch einige weitere. Für viele interessante Themen gibt es aber keine ArGe. Diese Lücke schloss früher die DMG. Diese Lücke sollte der VPhA schließen, dem aber gleichzeitig Postgeschichtler und Ländersammler zugeordnet wurden, was nicht so gut funktionierte. In Bayern gibt es für diese Sammler die ArGe thematische Philatelie Bayern e.V., die aber nicht einmal eine Internetseite hat.

In anderen Ländern gibt es hier sehr gute Angebote, zum Beispiel [1] in Italien oder die. So etwas bräuchten wir meiner Meinung in Deutschland auch.

[1] http://www.cift.club
[2] http://www.americantopical.org (ATA)
 
Polarpost040 Am: 02.04.2024 18:46:35 Gelesen: 1202# 12 @  
@ TeeKay [#8]

Die 20,00 Euro für eine Direktmitgliedschaft über eine Arge stimmen schon lange nicht mehr! Die Beitragsordnung im Downloadbereich des BDPH (Link unten) stammt vom 9. November 2019 und regelt die Beiträge für 2021 und 2022. Zitat: "Für die Jahre 2021 und 2022 wird folgender Jahresbeitrag für den Bund beschlossen: Mitglieder der philatelistischen Verbände: 15 Euro Einzelmitglieder: 42 Euro ArGe-Direktmitglieder: 20 Euro"

Auf der BDPH-Hauptversammlung 2021 in Bonn wurde eine Beitragserhöhung um 3,00 Euro beschlossen (Link unten). Zitat:

"21. Festsetzung des Bundesbeitrags für die Geschäftsjahre 2023 und 2024
Der Antrag zur Anhebung des Bundesbeitrags ab dem Jahr 2023 von 15,- auf 20,- Euro wird von Schatzmeister Walter Bernatek auf eine Anhebung von jährlich drei Euro modifiziert. (…..)
Bei der offenen Abstimmung wird der Antrag auf Anhebung des Bundesbeitrags um drei Euro jährlich ab 2023 gegen 6.245 Nein-Stimmen mehrheitlich angenommen."


"Um drei Euro jährlich" kann man auch so verstehen, dass der Beitrag für Arge-Direktmitglieder 2023 auf 23,00 Euro und 2024 auf 26,00 Euro steigt. Gemeint war aber eine Erhöhung um einmalig 3,00 Euro. Die Beitragsordnung im Downloadbereich hätte schon Ende 2021 aktualisiert werden müssen. Sie ist es auch heute nach zweieinhalb Jahren noch nicht. Auf der Hauptversammlung in Bautzen 2023 wurde die Beibehaltung der Beiträge für 2025 und 2026 beschlossen. Selbst der BDPH- Geschäftsführer schrieb in einer E-Mail vor wenigen Wochen noch von 20,00 Euro Arge-Direktbeitrag. Vermutlich ist er auf die völlig veraltete Beitragsordnung im Downloadbereich hereingefallen. Als Geschäftsführer des BDPH sollte er eigentlich besser über die aktuellen Beiträge Bescheid wissen als ehrenamtliche Vorstände/ Kassenwarte von Arbeitsgemeinschaften.

Solche "Kleinigkeiten" stiften Verwirrung und zeigen zumindest mir, dass es im BDPH ziemlich chaotisch zugeht. Ich halte den BDPH und die Landesverbände auch für überflüssig, nicht nur wegen des Beitrags-Chaos.

https://www.bdph.de/fileadmin/Dateien/Downloadbereich/Der_Verband/2019-11-09_Beitragsordnung.pdf

https://www.bdph.de/fileadmin/Dateien/Downloadbereich/Der_Verband/Protokoll_HV_2021_Bonn_2022-02-02.pdf
 
Clemens M Brandstetter Am: 03.04.2024 12:49:29 Gelesen: 1009# 13 @  
@ philamueller [#11]

" Was wir als thematische ArGe vermissen, ist ein Verband nur für die Thematik".

Da kann man als Thematiker nur beipflichten. Nur wer würde einen anderen Dachverband organisieren? Dann könnte man doch gleich mit dem VPhA [ohne Postgeschichtler und Ländersammler] weitermachen. Der VPhA wird aufgelöst, weil sich niemand gefunden hat.

Hier noch die BDPH-Speisenkarte (gültig bis Ende 2026)
Mitglieder über philatelistische Verbände 18 €
Einzelmitglieder (Direktmitglieder) 45 €
Direktmitglieder über eine ArGe 23 €

Gegenleistung des BDPH - vielleicht kann das jemand von des Headquarters ergänzen (ich vermeide meist Anglizismen - ich habe HQ spasshalber einst als Grosskopferte übersetzt, was vielen Freude bereitet hat):

Bezug der Zeitschrift "Philatelie" mit Terminankündigungen
ggf. Hinweise auf Inhalt einer ArGe-Zeitschrift
Teilhabe am Ausstellerpass-Monopol
Bereitstellung von Ständen an Grossveranstaltungen
Virtuelles und analoges Zeigen von Exponaten
Bereitstellung eines Forums u.a. zur Eigen-Präsentation
Online-Seminare mit Experten
Zugang zu Literaturdatenbank virtuell & analog
Fälschungsbekämpfung auf Verkaufsplattformen
Kontakte mit Gleichgesinnten
...

Problematisch sehe ich die BDPH-Zwangsmitgliedschaft über eine ArGe, die die BDPH-Solidarität zwar materiell stärkt, aber das Anwerben von wirklichen Neumitgliedern in einer ArGe erschwert. Grundsätzlich gilt aber das Sprichwort: Liebe es, ändere es oder lass es bleiben.
 
drmoeller_neuss Am: 03.04.2024 14:13:58 Gelesen: 934# 14 @  
@ Lars Boettger [#9]

Die Philatelie braucht eine Dachorganisation. Man kann aber über die Form und den Umfang diskutieren. Inzwischen hat der BDPh die gleiche Größe wie ein großer Landesverband vor 30 Jahren. Die Digitalisierung hat viele Arbeitsabläufe vereinfacht. Brauchen wir die Landesverbände noch? Schlagkräfte Regionalteams direkt unter dem Vorstand des BDPhs könnten das gleiche leisten, ohne den bürokratischen Aufwand für die Verwaltung eines Landesverbandes. Die Initiativen könnten auch unter der Schirmherrschaft des BDPhs weiterlaufen. Der "Mobile Beratungsdienst" ist eine sehr gute Einrichtung, davon könnte es ein paar in Deutschland geben.

Brauchen wir in allen Lebenslagen eine Vereinsbürokratie mit Notar und Vereinsregister? Oder können sich interessierte Sammler nicht auch ohne Vereinsstrukur treffen wie zum Beispiel monatlich in Essen-Steele oder in einem Forum moderierte Themen betreiben?

Zitat Lars: Zum anderen ist es für mich eine Sache der Solidarität: Kein einzelner Sammler oder keine Arbeitsgemeinschaft hätte bei Delcampe oder Ebay den Fuss in die Tür gebracht, um aktiv Fälschungen zu bekämpfen.

Thema "Fälschungsbekämpfung": hier sollte man der "Privatinitiative" um Jürgen Kraft und stampsx dankbar sein, die den BDPh förmlich vor sich hergetrieben hat.

Zum Glück gibt es mit Wolfgang Lang im APHV einen Mitstreiter, der die Fälschungsbekämpfung konsequent unterstützt und keine falsche Rücksicht auf "gute Freunde" im eigenen Verband nimmt.

Die Literaturdatenbank auf den BDPh-Seiten ist eine gute Sache. Es setzt aber voraus, dass die Überschrift aussagekräftig ist, d.h. das die wichtigsten Schlagworte bereits in der Überschrift auftauchen. Noch besser wäre es, wenn die Arbeitsgemeinschaften für jede Neuerscheinung einen kurzen Abstrakt auf ihrer Homepage bereithalten würden bzw. Schlagwörter zum Suchen für die BDPh-Literaturdatenbank liefern würden.

Die gedruckten Seiten mit den Literaturnachrichten in der "Philatelie" habe ich mir noch nie angesehen, vielleicht geht es vielen anderen Lesern genauso? Dann könnte man auf 50.000 gedruckte Seiten in der "Philatelie" verzichten und auf die Datenbank verweisen.

Zitat Lars: Von daher tut es mir immer weh, wenn von "überflüssig" oder "kann weg, braucht kein Mensch" geredet wird. Der Frosch im Teich kennt das Meer nicht. Für ihn ist es kein Verlust, wenn es weg ist. Aber für den Rest der Welt ist das nicht der Fall.

Manchmal kommt bei mir auch Wehmut hoch. Natürlich erinnere ich mich an die Zeiten, wo es noch Telefonzellen gab und Dampflokomotiven gefahren sind. Man kam damals mit einer Mülltonne aus und hat sich zum Geburtstag noch Briefe geschrieben. Trotzdem benutze ich lieber mein Handy und fahre im bequemen ICE mit 300 Stundenkilometer durch die Landschaft. Und meine Großeltern hatten mir erzählt, dass es in jedem Stadtteil mehrere Hufschmiede gab.

Die besten Überlebenschancen haben die Frösche, die sich an Süß- und Salzwasser angepasst haben.
 
TeeKay Am: 03.04.2024 14:58:48 Gelesen: 896# 15 @  
@ drmoeller_neuss [#14]

"Die Literaturdatenbank auf den BDPh-Seiten ist eine gute Sache. Es setzt aber voraus, dass die Überschrift aussagekräftig ist, d.h. das die wichtigsten Schlagworte bereits in der Überschrift auftauchen. Noch besser wäre es, wenn die Arbeitsgemeinschaften für jede Neuerscheinung einen kurzen Abstrakt auf ihrer Homepage bereithalten würden bzw. Schlagwörter zum Suchen für die BDPh-Literaturdatenbank liefern würden."

Noch besser wäre es, im Jahr 2024 anzukommen: Die PDFs der Rundbriefe werden hochgeladen, vollautomatisch im Volltext indiziert, um anschließend durchsuchbar zu sein. Die PDF-Ausgaben können von interessierten Lesern dann gleich online gekauft werden, inklusive Up- und Crosselling-Optionen für weitere Ausgaben und Mitgliedschaften. Stattdessen muss ich mir eine 25 Jahre alte, seit 20 Jahren nicht mehr gewartete Software installieren, die schon vor 25 Jahren eine schlechte Usability hatte, jeden Artikel manuell eingeben und verschlagworten, auf dass die Software dann eine CSV-Datei erstellt, die irgendwer irgendwo manuell einpflegen muss. In der FG Berlin gibts keinen, der das noch machen will.
 
zobbel Am: 03.04.2024 16:43:16 Gelesen: 808# 16 @  
@ TeeKay [#15]

Es gab ja mal ein Projekt, die Eingabe der Daten über eine Webseite zu ermöglichen; dieses ist aber vor Jahren eingeschlafen [1][2].

Wer ein Abbild vom Inhaltsverzeichnis veröffentlicht, und nicht dessen Inhalte zusätzlich als Text, hat das Prinzip des Internets nicht verstanden in 2024 [3].

[1] https://forum.bdph.de/showthread.php?17349-Neue-Seite-f%FCr-BDPh-Literaturnachrichten-im-Aufbau/page3
[2] https://www.bdph-service.de/literatur/
[3] https://www.philaseiten.de/cgi-bin/index.pl?ST=8491&CP=0&F=1
 
bernhard Am: 03.04.2024 16:55:13 Gelesen: 789# 17 @  
@ zobbel [#16]

"Es gab ja mal ein Projekt, die Eingabe der Daten über eine Webseite zu ermöglichen; dieses ist aber vor Jahren eingeschlafen."

Die Literatursuche gibt es auf der BdPh-Seite: Philatelie/Literatur-Datenbank [1]

Viele Grüße
Bernhard

[1] https://www.bdph.de/index.php?id=34https://www.bdph.de/index.php?id=34
 
TeeKay Am: 04.04.2024 00:01:51 Gelesen: 630# 18 @  
@ bernhard [#17]

Es geht aber um die Dateneingabe. Die ist manuell, sehr aufwendig und ermöglicht am Ende keine Volltextsuche.
 
Danilasewa Am: 10.04.2024 01:17:23 Gelesen: 316# 19 @  
Um nochmals zur eigentlichen Überschrift "VPhA" zurückzukommen:

Als langjähriger "Deputy Director" des Bonner GSI hatte ich knapp 1/4 Jahrhundert lang zahlreiche Möglichkeiten, phil. Veranstaltungen mit zu organisieren oder gar federführend zu leiten, z.B. das legendäre Jahrestreffen 2017 von FgGB, FGI (Indien/Südasien) mit zahlreichen Gästen aus Grossbritannien und den Niederlanden (insgesamt 70 Personen), welches sogar vom damaligen (indischstämmigen) Oberbürgermeister Bonns, Ashok Sridharan, eröffnet wurde.

Im GSI-Kontext hatte auch mich der VPhA-Vorsitzende einmal gefragt, ob nicht auch "meine" ArGe Jugoslawien im VPhA Mitglied werden wolle. Auf meine Frage, welchen Mehrwert dies für die ArGe-YU hätte, bekam ich allerdings seitens des VPhA-Präsidenten eine schon arg verstörende Antwort: "Um meine Position in den BDPh-Gremien zu stärken". Das war für einen ArGe-Vorsitzenden und Vorständler anderer ArGen wie mich aber nun wahrlich kein Grund, dem VPhA beizutreten. Hätte Herr Treschnak gesagt: "Bei mir könntest Du Deine Anliegen besser an der Spitze durchsetzen", wären wir ihm vielleicht beigetreten. Da wir uns aber im damaligen Verband Mittelrhein (PhVM) und heute im VdPh West wohlfühlen, kann auch ich den meisten Vor-Schreibern dieser Thematik nur zustimmen, dass der VPhA wohl in der Tat keine Rolle spielte bzw. Aktivität für die ArGen wahrnahm und deshalb abtrat.
 
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