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Thema: Gestempelte, handschriftliche oder Postvermerke als Label auf Belegen
Das Thema hat 353 Beiträge:
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DL8AAM Am: 03.11.2017 02:28:13 Gelesen: 274682# 304 @  
In dieser Kombination ist das für mich ein neues "grünes Zollfreigabelabel"



Sendung des Absenders Radio Taiwan International aus Taipeh nach Deutschland, rückseitig frankiert mit NT$ 33,00 per Freistempel, Gerätenummer NP56 (Neopost), vom 18.10.2017.



Von zollamtlicher Behandlung befreit / Deutsche Post / NL IP B IPZ 2 Niederaula (Niederlassung / Internationale Produktion / Brief / Internationales Postzentrum 2 / Niederaula)

Inzwischen hat sich hier ein recht großes Sammelsurium dieser Zollfreigabelabels mit den verschiedensten Eindrucken aufgebaut. Wurde dieses Thema schon irgendwo systematisch aufgearbeitet?

Gruß
Thomas
 
fogerty Am: 12.11.2017 16:32:04 Gelesen: 273631# 305 @  
Brief aus dem Jahre 1962 von Bruneck nach Meran. Vermerk links unten "sconosciuto" zu deutsch "unbekannt", rechts dann "vedi Az.di cura", zu deutsch "Kurverwaltung" und kam die Sendung an dann an den richtigen Adressaten.



Grüße
Ivo
 
teenage_dirtbag Am: 17.05.2018 14:44:44 Gelesen: 242884# 306 @  
Handstempel der Deutschen Post:

Keine Zustellmöglichkeit
(x) Briefkasten überfüllt
() Kein beschrifteter Briefkasten vorhanden, Nachfrage erfolglos.

Zusätzlich handschriftlicher Vermerk: HBK überfüllt!


 
Totalo-Flauti Am: 06.08.2018 18:56:49 Gelesen: 214707# 307 @  
@ DL8AAM [#304]

Lieber Thomas,

den einzigen, den ich kenne, der sich "öffentlich" mit moderner Postgeschichte beschäftigt, ist Jürgen Olschimke [1]. Aber etwas zu Deinem Label habe ich nicht gefunden.

@ teenage_dirtbag

Lieber teenage_dirtbag,

den postalischen Hinweis find ich ja interessant. Das läßt auf ein großes persönliches Schicksal (Insolvenz oder gar Tod) schließen oder der Empfänger hat schlicht vergessen im Urlaub jemand zu fragen, ob der Briefkasten gelehrt werden kann.

Liebe Sammlerfreunde,

ich habe hier ein Einschreiben vom 20.6.1955 aus Leipzig nach Basel. Die DDR MiNr.472, 475 und 478 wurden an ihrem Ersttag auf die Reise geschickt. Da Frau Engelhardt den in Basel postlagernden Brief nicht abholte, wurde dieser dann "Postwendend" am 22.6. zurückgesandt. Die schweizerische Post klebte einen kleinen Zettel auf die Vorderseite, als die geforderte Wartefrist ablief. Interessant ist ja die Trennung bei der schweizerischen Post zu der Zeit zwischen Briefannahme und Briefausgabe. Die Rückgabe des Einschreibens an den Absender (Herrn Horst Engelhardt) in Leipzig erfolgte am 29.06. .

Mit lieben Sammlergrüßen

Totalo-Flauti.



[1] http://www.jolschimke.de/briefzentren/internationales-postzentrum-frankfurt-am-main-ipz.html?highlight=WyJpcHoiXQ==
 
Michael Mallien Am: 26.08.2018 13:07:56 Gelesen: 211972# 308 @  
Vermerke zu falschen oder fehlenden Postleitzahlen habe ich in diesem Thema einige gesehen. Das Label auf diesem Brief aus Eritrea bisher noch nicht:

Die falsche bzw. fehlende Postleitzahl führte zu Laufzeitverzögerungen




Ich vermute, dass nach der Einführung der 5-stelligen PLZ häufiger Sendungen vorkamen, die noch 4-stellige PLZ trugen. Vor allem wohl aus dem Ausland, denn dort wurde sicher nicht so viel Werbung gemacht mit den neuen Postleitzahlen, wie in Deutschland.

Viele Grüße
Michael
 
Stempelfreund Am: 27.10.2018 12:57:41 Gelesen: 198608# 309 @  
Guten Tag in die Runde,

heute zeige ich eine Postkarte vom 20.12.1948 aus der SBZ (Ostberlin), die nach Konradshöhe in Westberlin geschickt wurde. Der Nebenstempel "Wegen fehlender Absenderangabe verzögert" ist deutlich. Ich vermute, der Empfänger hat handschriftlich notiert Aufgeg(eben). 20.12.48 und darüber erh(alten). 29.4.49. Mehr als 4 Monate Verzögerung, weshalb wohl einer noch mit rot PostKuriosum notierte, was ein bißchen schade ist.

Kennt jemand eine Verodnung aus der Besatzungszeit, die den Absender vorschrieb? Hat jemand eine Vermutung, wo der Verzögerungsstempel angebracht worden sein kann, in Ost oder West?



Bin gespannt auf Reaktionen.

Der Stempelfreund
 
GSFreak Am: 11.11.2018 23:34:41 Gelesen: 196510# 310 @  
Hier eine Karte aus 2002 mit gleich zwei Labeln wegen unkorrekter Anschrift (hier letztlich "nur" ein Zahlendreher in der Postleitzahl: 36583 statt 35683).



Gruß Ulrich
 
briefefan (RIP) Am: 13.11.2018 13:28:28 Gelesen: 196242# 311 @  
@ Stempelfreund [#309]

Hallo,

dieser Stempel ist ein Zensurstempel.

In Berlin nach der Besetzung 1945 befahl die Interalliierte Kommandantur der vier Besatzungsmächte bei der Wiederaufnahme des Postverkehrs Anfang August 1945, dass auf allen Sendungen der Absender angegeben werden musste.

Im Juni 1947 befahl die Kommandantur, dass die Post Sendungen ohne Absenderangabe nicht befördern durfte, sondern an die Rückbriefstelle der Post einsenden musste. Dort lagerten sie monatelang bis zu einem Jahr. Dann wurden sie, mit dem Stempel versehen, doch zum Empfänger befördert. Belege gibt es bis Ende 1949. Den Stempel gibt es in mehreren Typen und mit unterschiedlichen Texten.

Quelle: Sowjetische regionale Postzensur in Deutschland 1945 bis 1950, Handbuch und Katalog, Wolfgang Strobel und Hans-Joachim Walch, 1997

Dieser Katalog bewertet deinen Beleg mit 20 DM. Es ist die häufigste Type.
 
Stempelfreund Am: 14.11.2018 17:21:28 Gelesen: 195881# 312 @  
Lieber Briefefan,

danke für die Erläuterung zum Stempel. Ist schon spannend, dass nach einer gewissen Lagerfrist die Postsendung dann doch noch an den Empfänger ging. Wenn ich es richtig verstehe, ist der Stempel dann bei der Rückbriefstelle angebracht worden.

Herzliche Grüße
vom Stempelfreund
 
briefefan (RIP) Am: 14.11.2018 21:31:25 Gelesen: 195834# 313 @  
@ Stempelfreund [#312]

Hallo,

Wenn ich es richtig verstehe, ist der Stempel dann bei der Rückbriefstelle angebracht worden.

Ja.

Grüße von briefefan.
 
Baber Am: 06.01.2019 12:10:48 Gelesen: 189994# 314 @  
Auch nach Einführung der 5-stelligen Postleitzahlen gab es noch Irrtümer zwischen Ost- und Westorten:



Gruß
Bernd
 
Baber Am: 13.01.2019 09:03:01 Gelesen: 189425# 315 @  
Weiß jemand, was der Dreiecksstempel mit der Zahl -5 bedeutet?

Die Karte wurde in Österreich mit deutscher Briefmarke aufgegeben.



Gruß
Bernd
 
Altmerker Am: 13.03.2019 20:20:36 Gelesen: 184353# 316 @  
@ T-M 123 [#214]

Ich sollte ein ebay-Los an eine Packstation versenden. Was ich nicht wusste, das geht mit Briefen nicht. Nach 18 (!) Tagen kam die Sendung zurück.

Spitzenleistung. Der Käufer kriegt das Teil neu, ich mache Miese. Dafür habe ich einen Poststempel in Gummi mit Info, die mich erinnern wird!

Gruß
Uwe


 
DL8AAM Am: 13.03.2019 21:57:41 Gelesen: 184341# 317 @  
@ Altmerker [#316]

Ich hätte, wenn ich so einen Beleg nicht freudig sammeln würde, den mit der korrigierten Adresse, einfach wieder in den nächsten Briefkasten geworfen. ;-)

Gruß
Thomas
 
teenage_dirtbag Am: 14.03.2019 09:37:17 Gelesen: 184317# 318 @  
@ Baber [#314]

Hier liegt die Verwechslung darin, dass für Eckernförde (Eförde) die Telefon-Vorwahl 04351 anstelle der Postleitzahl angegeben wurde.
 
quinte Am: 26.04.2019 21:24:34 Gelesen: 181475# 319 @  
@ Baber [#315]

Hallo Bernd,

die -5 im Dreieck ist ein Lagerstempel:

ben. (achrichtigt) 29.8. + 7 Tage Lagerfrist = 36-31 = -5.(9.)
 
epem7081 Am: 27.04.2019 23:33:37 Gelesen: 181294# 320 @  
Hallo zusammen,

hier kann ich einen Brief vom 25.4.78 aus Djamena / Tchad präsentieren, der die Spürnasen bei der Post sicher recht herausgefordert hat: keine Ortsangabe, keine Postleitzahl. Ein Name: Personen oder Firmenname? Sollte danach etwa der Hinweis auf "Schwaben" angedacht worden sein? Immerhin ein Postfach in West-Germany.



Das hat natürlich den Stempel verdient:



Verzögert durch fehlende / unrichtige Postleitzahl / Ortsangabe / Luftpostleitstelle / 6000 Frankfurt-Flughafen. Ob hier wohl fallweise ein Kreuzchen angebracht werden kann?

Immerhin haben die Rechercheure - wenn auch zweifelnd, deshalb: "versuchsweise" - mit 792 Heidenheim einen Volltreffer gelandet.

Ein interessanter Beleg für erfolgreiche postalische Spezialbehandlung
meint Edwin
 
Fridolino Am: 29.04.2019 12:35:36 Gelesen: 180996# 321 @  
Hier ein Beleg aus meinem Tauschkarton:

Ein Brief aus GB mit Stempel "Verzögert wegen ungenügender Freimachung", allerdings ist nicht erkennbar, ob und wie eine Nachzahlung erfolgte.



Gruß Fridolino
 
Fridolino Am: 29.04.2019 12:41:25 Gelesen: 180994# 322 @  
Und noch einer:

Brief vom kanadischen Justizministerium, am 25.10.00 mit rotem Freistempler freigemacht, am 6.10.00 mit schwarzem Nadeldruck versehen:




Gruß Fridolino
 
DL8AAM Am: 29.04.2019 13:43:20 Gelesen: 180980# 323 @  
@ Fridolino [#322]

Der schwarze Nadler ist 'nur' die ganz normale "Maschinenstempelentwertung" [einzeiliger Poststempel mit postalischen "Werbetext" in der zweiten Zeile, plus zweizeiliger "//////////"-Entwerter] des zuständigen Briefzentrums "Ottawa Mail Processing Plant (MPP)" der kanadischen Post vom 26.10.2000. Zu erkennen an der Postleitzahl "K0A J0X", wobei diese eine künstliche Kombination der Postal Codes K0A (Ontario) und J0X (Quebec) ist, was so den "Einzugsbereich" des MPP Ottawa widerspiegeln soll. Die führende "098" ist das Unterscheidungszeichen ("UB") des "Stempelgeräts". In unserer Stempeldatenbank findet sich neben Deinem "098" bereits auch die UB "097" für das Ottawa MPP.

Diese "BZ-Abstempelungen" werden in Kanada auch oft (bis immer?) über Freistempelfrankaturen angebracht, auch um so die Bearbeitung bzw. den Ort/Zeit der Bearbeitung zu dokumentieren.

Gruß
Thomas
 
Fridolino Am: 29.04.2019 14:00:32 Gelesen: 180974# 324 @  
@ DL8AAM [#323]

Vielen Dank für die Aufklärung, da habe ich doch wieder etwas gelernt. :-)
 
jmh67 Am: 30.04.2019 06:52:58 Gelesen: 180840# 325 @  
@ Fridolino [#321]

Der Fehlbetrag wurde vermutlich den Nutzern der Absenderfreistempelmaschine auf die nächste Rechnung gesetzt.

-jmh
 
Fridolino Am: 30.04.2019 07:13:50 Gelesen: 180836# 326 @  
@ jmh67 [#325]

Eine andere Möglichkeit ist, dass mit dem Stempel darauf hingewiesen werden soll, dass wegen zu geringen Portos eine langsamere Beförderungsart verwendet wurde und es deshalb zu Verzögerungen kam. Es steht ja auch drin "Forward as airmail". Nur - was ist schneller als Airmail?

Fridolino
 
jmh67 Am: 30.04.2019 07:32:44 Gelesen: 180832# 327 @  
@ Fridolino [#326]

27 p war IIRC damals der 1.-Klasse-Inlandstarif für Freistempler (1 p billiger als mit Briefmarken). Der Brief ging aber offenbar ins Ausland, sonst hätte Luftpost keinen Sinn gehabt. Das wurde beim Sortieren festgestellt, und die Post (jetzt spekuliere ich ein wenig, versuche aber im Bereich des Plausiblen zu bleiben) hat vermutlich während der Verzögerung mit dem Absender geklärt, was geschehen sollte. Vielleicht war es nicht die einzige Sendung, bei der der Absender nicht aufgepasst hatte.

-jmh
 
filunski Am: 30.04.2019 15:05:47 Gelesen: 180792# 328 @  
Hallo zusammen,

hier mal ein ganz aktuelles Label, welches wohl auch hier in Deutschland selbst kaum zu finden sein wird:



Es handelt sich um das "Formular" CN 15, Zurückvermerk, angebracht vom deutschen Zoll. Was hat es damit auf sich?

Es wurde auf diesem Brief angebracht, den ich obwohl an mich adressiert nicht bekam, da er dem Vermerk entsprechend wieder zum Absender nach China zurück ging:



Im Vermerk wird als Rücksendegrund "mangelhafte Angaben auf CN 22" genannt (wie schön doch diese Bürokratie funktioniert!). Super, sowohl der Absender in China, wie auch sein Postamt konnten damit viel anfangen, oder um es deutlich zu sagen, gar nichts.

CN 22 ist wiederum ein anders Label, viele kennen wahrscheinlich unsere deutsche Variante davon, hier zu sehen:



CN 22 ist die Zollinhaltserklärung (bei Warenversand in und aus der EU). Eine solche befand sich nicht auf dem Brief. Von diesem Absender erhielt ich schon oft Post und nie war eine solche Zollinhaltserklärung drauf, die auch dem Absender gar nicht bekannt ist und dem inzwischen auch seine Post mitteilte, dass eine solche für Briefe nicht nötig sei (dies zumindest die dortige chinesische Interpretation-unser Zoll sieht das anders). Bislang wurden die Briefe die ich so erhielt auch immer vom Zoll kontrolliert und wurden dann unbeanstandet an die Post zur Weiterbefördrung übergeben. Diesmal nicht. Warum leuchtet mir auch nicht ein. In solchen Fällen, CN 22 fehlt oder ist ungenügend/falsch ausgefüllt, geht normalerweise (so auch schon öfters selbst erlebt) das Poststück an das nächste Hauptzollamt des Empfängers und dieser bekommt eine Benachrichtigung, dass er es dort nach Erledigung der nötigen Formalitäten abholen kann. Beim Zoll selbst konnte ich dazu nichts erfahren, da aus dem Label nicht hervorgeht wo der Eingangscheck stattfand und auch ich als Empfänger nichts reklamieren kann. Dies kann nur der Absender!

Viele Grüße,
Peter
 

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