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Thema: (?) (130) Die Poststempel von Stuttgart
Das Thema hat 130 Beiträge:
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afm-dk Am: 27.07.2017 17:49:19 Gelesen: 66425# 56 @  
Hallo,

hier ist eine Postkarte mit Distributionsstempel und Briefträgerstempel:



Gruss

Aksel
 
Markus Pichl Am: 30.07.2017 18:03:23 Gelesen: 66359# 57 @  
Hallo,

zur Abwechslung einmal ein Stempel aus der Vormarkenzeit.

Steigbügelstempel "STUTTGART 13 APR 1847" (Feuser-Nr. 3495-18) in blauer Stempelfarbe auf austaxiertem Briefchen an das Schultheißenamt in Hallwangen im Oberamt Freudenstadt.



MfG
Markus
 
Max78 Am: 01.08.2017 23:01:14 Gelesen: 66232# 58 @  
Und auch hier eine kurze Frage:

Wem ist folgender Stempel des Fernmeldeamtes aus dem Jahre 1946 bekannt, der sich rückseitig als Ankunftstempel auf Eilsendung befindet?



Ich möchte den Stempel gerne auf die Datenbank stellen, aber mir ist noch unklar, ob es am schlechten Abschlag liegt, dass nur ein Strich im Kreis zu sehen ist, oder auch dieser aptiert wurde (also Kreisstempel mit Kurzsteg oder Strich),

schon vorab ein Dankeschön, mit Grüßen Max
 
afm-dk Am: 04.08.2017 23:22:35 Gelesen: 66151# 59 @  
Hallo,

noch eine Postkarte aus Stuttgart



Kann jemand mir sagen wohin? Ich lese Can(n)stadt, lese ich richtig?

gruss

Aksel
 
Max78 Am: 04.08.2017 23:38:35 Gelesen: 66148# 60 @  
@ afm-dk [#59]

Hallo Aksel,

stimmt genau. Ein waagrechter Strich über n/m bedeutet immer nn/mm.

Man kann es auch am Ankunftstempel (Distributionsstempel) mit dem D bestimmen. Der Cannstatter ist der einzige, bei dem auch das Jahr aufgeführt wird (24.1.95).

mit Grüßen Max
 
Cantus Am: 05.08.2017 01:36:23 Gelesen: 66136# 61 @  
Auch wenn hier überwiegend Tagesstempel gezeigt werden, sollte es nicht schaden, auch einmal einen Sonderstempel zu zeigen.



8.-16.1.1938, Sonderstempel zur 1.Schwäbischen Postwertzeichen Ausstellung.

Viele Grüße
Ingo
 
filunski Am: 05.08.2017 13:31:06 Gelesen: 66108# 62 @  
Hallo zusammen,

auch das hier ist ein "Stempel aus Stuttgart". :-0



Aber nicht das Stuttgart, welches Max meint, ich hoffe, dem hier wird trotzdem "Asyl" gewährt. ;-)

Stuttgart in Arkansas/USA [1].

Beste Grüße,
Peter

[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Stuttgart_(Arkansas)
 
afm-dk Am: 06.08.2017 22:28:51 Gelesen: 66047# 63 @  
@ Max78 [#60]

Hallo Max,

danke für deine Hilfe. Ich habe einen Postkarte nach Cannstadt aber ohne Jahreszahl im Distributionsstempel.

Gruss

Aksel
 
Max78 Am: 06.08.2017 23:04:42 Gelesen: 66041# 64 @  
@ afm-dk [#63]

Hallo Aksel,

das hast Du falsch verstanden. Der Stempel aus Cannstatt ist mit Jahreszahl (95 = 1895)

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 08.08.2017 14:57:33 Gelesen: 65960# 65 @  
Hallo zusammen,

erneut möchte ich "einen" Stempel des Postamt 1 vorstellen, der im Handbuch die postalischen Stempel Württembergs 1875-1925 als zweiter Stempel nach der Kreuzerzeit aufgeführt wird. Wer sich nur für schmucke Gelegenheitsstempel interessiert, wird hier eher gelangweilt sein.

Nur weil dieser gewöhnliche K1 Stempel unter einem Stempeltyp geführt wird, bedeutet es nicht, dass es sich auch um das gleiche Stempelgerät handelt. Ein Postamt 1 und ein Stempel mit einer Verwendungszeit 1878 - 1902 verspricht mehr. Um die Sache zu vereinfachen, ist im Katalog vermerkt, dass 11 Typen dieses Stempels B2 existieren, die sich anhand von Durchmesser, Buchstabenhöhe und Größe von "Nro." unterscheiden lassen.

Hier einmal 4 Typen (Stempelgeräte) dieses als B2 geführten Stempels in chronologischer Reihenfolge, Stempeltext: STUTTGART. Nro. 1 (mit Jahresangabe):





Wichtig zu erwähnen ist, dass eine Uhrzeitangabe mit römischen oder arabischen Ziffern nicht gleich bedeutet, dass es sich um unterschiedliche Stempelgeräte handelt. Es sind auswechselbare Teile, die in ein und dem selben Stempelgerät vorkommen können. Die unterschiedlichen Stempelgeräte kann man sozusagen nur an den oben genannten Unterscheidungsmerkmalen bestimmen. Dank den Verfassern und Sammlern, die sich schon vormals mit diesen Stempeln auseinandergesetzt haben, kann man auf deren Grundlagen wunderbar weiterspinnen. ;-)

(deutliche) Unterschiede:
1 zu 2: Durchmesser 27 statt 26 mm.
2 zu 3: am besten kann man den Unterschied anhand der Breite des "U" von Stuttgart und dem "o" von "Nro." erkennen.
3 zu 4: Punkt hinter "Nro." ist anders positioniert.

Nun, kann man das einem Stempel-Redakteur zumuten? Ich denke, man kann im Beschreibungsfeld auf die unterschiedlichen Stempelgeräte hinweisen. Ein einzelnes Auflisten jedes der 11 Stempelgeräte (und ggf. noch mehr) würde meiner Ansicht nach den Rahmen sprengen. Zudem wäre durch eine überschneidende Verwendungszeit zu beweisen, dass es sich nicht um eine Umarbeitung handelt. Dieser Beitrag soll nur aufzeigen, dass "identischer Stempeltext" nicht gleich "identisches Stempelgerät" bedeutet.

mit Grüßen Max
 
GSFreak Am: 14.08.2017 23:36:51 Gelesen: 65507# 66 @  
Hier ein Luftpost-Satzbrief der Bizone Mi-Nr. 69-72 aus Stuttgart nach New York (erster Flug):

Entnazifizierter Stempel STUTTGART 9 (UB v) vom 06.12.1948

Ankunftstempel: Duplex-Stempel New York G.P.O. vom 08.12.1948



Notopfermarke geschnitten (Mi-Nr. 1) vom rechten Seitenrand mit blauem Streifen.

Mi-Nr. 71 (24 + 16 Pf) mit teilweisem "Druckausfall" (Druckzufälligkeit) der "19" in der Jahreszahl 1948, vermutlich infolge Auflage, die später abgefallen ist.

Gruß Ulrich
 
afm-dk Am: 16.08.2017 22:56:09 Gelesen: 65463# 67 @  
@ Max78 [#64]

Hallo Max,

das ist richtig, dass die erste von mir gezeigte Postkarte nach Cannstadt in den Distributionsstempel das Jahr (18)95 anzeigt. Aber in die Postkarte von 1886 von Gross-Neundorf nach Cannstadt ist der Distributionsstempel ohne Jahresangabe.



Gruss

Aksel
 
Max78 Am: 16.08.2017 23:45:35 Gelesen: 65459# 68 @  
@ afm-dk [#67]

Hallo Aksel,

ich hätte es besser anders formuliert. Der Cannstatter Stempel ist der mir bislang einzig bekannte Distributionsstempel mit Jahresangabe. Ich habe bislang noch keinen anderen (von einer anderen Stadt) mit Jahresangabe gesehen. Ich bin aber bestimmt nicht das Maß aller Dinge!

Cannstatt war damals schon etwas größer und es wurden bestimmt mehrere solcher Stempel verwendet. Deine zwei Beispiele liegen z. B. fast 10 Jahre auseinander. Zudem fehlt mir wirklich das Wissen über die genaue Funktion dieser Stempelgeräte. Wahrscheinlich wurde das Datum gesteckt. Wenn man sich den Stempel von Dir mit Jahreszahl anschaut, stelle ich mir gerade die Frage, wie man z. B. den 24.11.95 hätte darstellen wollen. Es gäbe gar keinen Platz dafür. Wenn man 5 Plätze zum Stecken hätte, könnte man die Jahreszahl eigentlich in jedem Stempel darstellen (wenn mit 5 Ziffern machbar). Vielleicht war es sogar eine spezielle Eigenart eines Beamten aus Cannstatt, den Stempel mit Jahresangabe zu stecken ???

Das größte Problem einer genauen Unterscheidung von einzelnen Stempelgeräten wird wohl sein, dass diese Stempel wenig Text und einen ganz einfache Form haben. Ich kann Dir z. B. nicht mal sagen, ob D1, D2, D3, usw. ebenfalls austauschbare Elemente waren. Das macht das Ganze äusserst schwierig.

Ich bin überfragt. ;-) Andere können das bestimmt besser beantworten,

mit Grüßen Max
 
afm-dk Am: 01.09.2017 21:25:16 Gelesen: 65233# 69 @  
Hallo Max,

ich habe eine Postkarte nach Cannstadt gesehen mit einen Distibutionsstempel wo Tag und Monat 4 Zahlen ausmachten. Die Jahresangabe war die letzte Ziffer im Jahr.

Hier noch ein paar Stempel:







Gruss

Aksel
 
Max78 Am: 01.09.2017 22:36:19 Gelesen: 65221# 70 @  
@ afm-dk [#69]

Hallo Aksel,

danke für's Zeigen Deiner Stuttgarter Stempelabschläge! Bzgl. den Distributionsstempeln kann ich noch folgende Literatur weiterleiten, die im Buch "Postalische Stempel Württembergs 1875-1925" aufgeführt wird, da sie dort nur als Nebenstempel geführt werden:

Carl Köhler's Forschungsergebnisse in "Der Deutsche Philatelist" 1928, später unter anderem in "500 Jahre Post in Württemberg" von Wölffing-Seelig und das "Handbuch der Württemberg-Philatelie. Kreuzerzeit (1851-1875)" von C. Brühl und H. Thoma nehmen auf diese Veröffentlichung von C. Köhler Bezug., mit Hinweis, dass die meisten Distributionsstempel aus der Kreuzerzeit stammen.
Des Weiteren wird der Rundbrief Nr. 74 (1986) der Arge Württemberg von Dieter Geyersberger genannt.

Von Stuttgart von mir heute ein Stempel, den ich in etwas schlechterer Qualität schon mal in einem anderen Thema vorgestellt hatte. Es handelt sich um einen Innendienststempel, der in der Literatur erst ab 1898 aufgeführt wird. Paketadresse von Genua über Luino (Schweizer Post) nach Stuggi aus dem Jahre 1894:



Mein früheste Abschlag war von 1892, allerdings kann man hier sehr schön das Zierstück Nr. 6 erkennen. Der Nachname "Dieterle" macht die Sache dann noch rund. ;-)

allen ein schönes Wochenende, Max
 
Max78 Am: 24.09.2017 11:12:46 Gelesen: 64881# 71 @  
Moin zusammen,

nach einem knappen Monat mal wieder etwas aus den südlichen Gefilden. Nichts besonderes, aber für eine "kleine Städtetour" gut zu gebrauchen. Poststempel aus Stuttgart-Degerloch auf Postkarte 1930 (Ansicht Stuttgart, die jedoch mit Degerloch nichts zu tun hat):



Stuttgart, die schönstgelegene Stadt Deutschlands bleibt wohl Ansichtssache. Für mich herausstechend der Tagblatt-Turm, ein frühes Hochhaus, das zu jener Zeit für Diskussionen sorgte. Heute ein denkmalgeschütztes Bauwerk, das thematisch dem Neuen Bauen zugeordnet wird. Ein thematischer Dauerbrenner dieser Stadt: Neues trifft auf Altes. Manche finden es schrecklich, andere sehen darin genau den Reiz. Ja, Geld braucht man für all' die Bauprojekte natürlich auch. Auf finanzielle Unterstützung hoffte man beim Hasenbergturm vergeblich, auf dieser Karte rechts (hinten) zu sehen. Damals ein beliebter Aussichtspunkt, von dem man bis zur Schwäbischen Alb oder den Odenwald schauen konnte. Gesprengt wurde er von der SS, die in dem Turm einen Orientierungspunkt für feindliche Flieger sah. Ein "lukrativerer" Aussichtspunkt bot dann der Birkenkopf, der durch die Aufschüttung all' der Trümmer des 2. Weltkriegs um 40 Höhenmeter anwuchs. Aussichtspunkt für das Stadtbild dieser Karte war wahrscheinlich die Uhlandshöhe.

Als kleine Orientierungshilfe:



Sorry, wenn ich ein wenig vom Thema abgekommen bin, aber ein bisschen "Aussicht Stuttgart" kann nicht schaden. Das nächste mal wieder im Thema "Alte Ansichten" - versprochen. ;-)

allen einen schönen Sonntag mit Grüßen Max
 
Cantus Am: 24.09.2017 12:59:08 Gelesen: 64861# 72 @  
Von mir ein eher seltener beachteter Briefträgerstempel vom 8.7.1882 mit einem Durchmesser von 21,5 mm.



Viele Grüße
Ingo
 
Max78 Am: 24.09.2017 13:55:24 Gelesen: 64852# 73 @  
@ Cantus [#72]

Lieber Ingo,

kein Briefträgerstempel, sondern ein Distributionsstempel (siehe in diesem Thema die Beiträge dazu). Die Briefträgerstempel zu jener Zeit waren ein- bis zweistellige Ziffern oder einen Tick später Kombinationen aus Großbuchstaben und Zahlen (römischen Zahlen mit Kleinbuchstaben oder Großbuchstaben mit römischen Zahlen), allesamt ohne Kreis, die bei Postkarten meist rechts in der 1.-3. Adresszeile abgeschlagen wurden.

Ich erahne bei dem Wort Stuttgart in der Adresszeile noch einen rudimentär erkennbaren Briefträgerstempel (zweistellige Ziffer).

Bei diesem Empfänger würde mich die Rückseite interessieren, war er doch Erfinder unserer "heiß geliebten" Leitz-Ordner.

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 24.09.2017 23:03:45 Gelesen: 64814# 74 @  
Erneut ein Servus aus'm Ländle,

eventuell zeigt uns Ingo ja noch die Rückseite seiner schönen Karte. Bis dahin noch etwas zu den Briefträgerstempeln. Als erstes die Nummernstempel (ein- bis dreistellige Ziffern). Schon in der Kreuzerzeit verwendet, kann man diese noch durch Schriftform und Größe unterscheiden. Angefangen mit zwei 31ern, der eine wahrscheinlich noch aus der Kreuzerzeit (1 mm höher + schmalere Form + Fingerabdruck des Briefträgers: ;-)



Diese Abschläge lassen sich zuhauf finden, aber wenn man den Anspruch hat, dass alle Abschläge auf der Karte gut lesbar sein sollen, dann wird es schon ein wenig schwieriger. Der erste 31er in Kombination mit dem zeitgerechten Distributionsstempel, der zweite mit dem typischen Bestellgangsstempel, der den Distributionsstempel ablöste.

Next generation 1904/1905: Zwei Beispiele dafür, warum man um 1905 auf den Trichter kam, neue Briefträgerstempel zu kreieren:



Für die Übersichtlichkeit war die neue Generation besser geeignet, beinhaltete Datum, Postamt, Bestellgang und Briefträgernummer in einem.

Und um noch einen Briefträgerstempel mit vorangehendem Großbuchstaben zu zeigen, hier eine Karte Richtung Stadtteil Heslach (Stuttgart Süd) mit Großbuchstaben H (des Weiteren gibt's noch O für Ostheim oder B für Berg):



Ein Sammelgebiet für sich, diese variantenreichen Briefträger-Nummernstempel. Das Mitglied Eilean konnte uns das ja anhand seiner interessanten Beiträge zu Briefträgerstempeln aus München schon näher bringen.

mit Grüßen Max
 
Max78 Am: 29.10.2017 18:38:20 Gelesen: 64332# 75 @  
15. März - kein Tag wie jeder andere

Was uns "wiki" dazu bieten kann:

Politik und Weltgeschehen (1825): Turnvater Jahn, seit Juli 1819 auf Grundlage der Karlsbader Beschlüsse in Haft, wird unter Auflage, in keiner Universitäts- oder Gymnasialstadt zu wohnen, freigesprochen.

Wirtschaft (1961): als erste deutsche Großstadt führt Kassel das Parken mit Parkscheiben in der Innenstadt ein.

Wissenschaft und Technik (1952): auf der Insel Réunion fällt die größte bisher gemessene Niederschlagsmenge: 1870 mm.

Kultur (1973): mit der Uraufführung des Erotikstreifens "Liebesgrüße aus der Lederhose" wird das Genre der Lederhosenfilme (Erotikfilme im alpinen Milieu) begründet.

Was wir im Forum dazu sagen können:

Regionales (1903 (4.35 Uhr)): in Stuttgart hinterlässt Willfried Schlägele, seinerzeit Postbeamter aus bestem Hause, mit seiner expressionistisch anmutenden Steckkunst nicht nur ein Zeugnis seiner körperlichen und mentalen Verfassung, nein, er beweist damit de facto (und das entgegen dem allgegenwärtigen Kenntnisstand): der 15.3.1903 war ein Montag!



Montage - wie wir sie lieben!

gutes Gelingen wünscht Max
 
Eilean Am: 29.10.2017 19:12:04 Gelesen: 64319# 76 @  
@ Max78 [#75]

Die 1 spiegelverkehrt, die 5 seitenverkehrt, kopfstehend.

Ist der Schrägstrich gar kein ein solcher?

Solche Stempel mag ich, wäre interessant, wann er umgesteckt hat.
 
Max78 Am: 29.10.2017 22:53:52 Gelesen: 64289# 77 @  
@ Eilean [#76]

Das kann ich Dir leider nicht genau sagen, erinnere mich persönlich nur an die Sonntags-Nachtschicht beim Daimler, die nicht ohne war. ;-)

Dass die Post auch Sonntags nicht schlief (Montags früh ist klar), sollte der in Beitrag [#28] vorgestellte Ankunftssstempel (ohne Bestellgangssnummer) zumindest für 1892 belegen, vorausgesetzt das Datum stimmt (3.1.1892 = Sonntag). Ich vermute also auch hier ein nächtliches "Stecken" zu früher Stunde (oder kurz vor 12). Hier noch die Rückseite:



In Freiburg am 15.03.03 um 19.45 Uhr geschrieben, etwas später in den Zug gestiegen, abgeschlagen von der Bahnpost Frankfurt-Basel Richtung Norden, dann ein Umstieg Richtung Westbahn nach Stuttgart und schließlich eine Ankunft in der Nacht. Somit wäre eigentlich der 16.03.03 das richtige Datum für Bestellgang 1 gewesen. Alles nicht so einfach, aber so ist das halt, wenn man keine Zeitangabe zur Verfügung hat. ;-)

Gut's Nächtle, Max
 
Max78 Am: 02.11.2017 22:34:13 Gelesen: 64182# 78 @  
@ Max78 [#68]

Hallo zusammen,

um der Frage nachzugehen, ob bei den Stuttgarter Bestellgangsstempeln (und ggf. auch Distributionsstempeln) die Bestellgangsnummer austauschbar war, habe ich mal unter den unzähligen Stempelgeräten eines herausgesucht, dass sich nicht durch ein oder zwei verschiedene Zierstücke kennzeichnet. Da bislang noch niemand etwas dazu gesagt hat, wollte ich das herausfinden. Wenn eben auch dieses Element öfter mal gewechselt wurde, werden die Chancen wohl äusserst schlecht stehen für eine zeitlich überschaubare Ausarbeitung dieser Bestellgangsstempel, selbst wenn man dafür nur einen Verwendungszeitraum von 5 Jahren nehmen würde. Ich bin dann fündig geworden und wollte das ganz kurz hier zeigen. Beide Abschläge aus dem Jahre 1901, mit UB a und nach Übereinanderlegen zweier digital eingefärbter Stempel hat sich gezeigt, dass Bestellgang 2 und 5 mit identischem Stempelgerät abgeschlagen wurden, hier die Bilder:




Siehe identisches Gerät mit Bestellgang 3 auf Datenbank:

http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/18986

Vielleicht gibt es ja schon jemanden, der sich damit ausgiebiger beschäftigt hat??? Eine Unterscheidung anhand verschiedener Bestellgänge würde auf der Datenbank wenig Sinn machen, obwohl tendenziell schon ein identisches Gerät für einen Bestellgang über einen gewissen Zeitraum verwendet wurde, so zumindest auf den ersten Blick (+ Rückschlüsse auf die getroffenen Vorbereitungen für einen Arbeitstag auf dem Postamt). Eher dürften die Zierstücke (oder UB), Position und Größe der Buchstaben von "STUTTGART No 1" für ein einzelnes Gerät stehen.

einen schönen Abend wünscht Max
 
wuerttemberger Am: 03.11.2017 08:15:05 Gelesen: 64145# 79 @  
@ Max78 [#78]

Es handelt sich um einen typischen Einkreisstempel aus Württemberg. Alles am Rand war fix und die Angaben in der Mitte waren alle austauschbar. Das lässt sich auch schön an der Abnutzung des Stempels über die Jahre hinweg verfolgen.

Als Beispiel zeige ich mal den Einkreiser von Friedrichshafen



Man beachte die zwei Schrauben. Eine Schraube fixierte nur die Uhrzeit und die konnte somit einfacher ausgetauscht werden.

Gruß

wuerttemberger
 
Max78 Am: 03.11.2017 10:01:30 Gelesen: 64128# 80 @  
@ wuerttemberger [#79]

Servus Württemberger,

danke Dir für die Info's und das hinzugefügte Bild, das hoffentlich nicht nur für mich interessant ist und einem verdeutlicht, wie die Württemberger Stempel funktionierten.

Ich stelle mir also bei den Bestellgangs- bzw. Distributionsstempel folgendes vor: Alles austauschbar, am seltensten wurde das einzelne "B" getauscht (da nicht notwendig, wenn nicht beschädigt oder Anpassung an Schriftart mit/ohne Serifen, dann etwas regelmäßiger die Nummer der Bestellgänge 1-6 und täglich das Datum. Bei einem Distributionsstempel wird es dann noch schwieriger bis kaum möglich sein, da man nur anhand des Durchmessers von Unterschieden ausgehen kann (sollte das "D" kein fester Bestandteil sein).

Ich hoffe, dass meine Vorstellung, dass das Postamt am Tag einen Satz von 6 Stempeln (ggf. in doppelter Ausführung) für die 6 Bestellgänge zur Verfügung hatte, richtig ist, sprich es möglich war, gleich am Morgen (oder kurz vor Feierabend) die 6 Runden für den ganzen Tag vorzubereiten. Diesbezüglich müsste man einmal mehrere Abschläge von nur einem Tag vor der Linse haben, was nicht einfach wird. ;-)

Ubrigens: Der von mir vorgestellte Bestellgangsstempel in Beitrag [#78] lässt sich (nun mit diesen Infos) im Buch "Die postalischen Stempel Württembergs 1875-1925" als Telegraphenstempel (K2) mit Einsatz 1906-1917 wiederfinden, ohne den Einsatz des Bestellgangs "B...", der ausgeblockt wurde. Somit hatte man eine Weiterverwendung der Bestellgangsstempel nach Einführung der zusammenfassenden Briefträgerstempel um 1905 gefunden.

mit Dank und Grüßen Max
 

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