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Thema: Brief International nur noch Dokumente zulässig. Keine Waren mehr zulässig
Das Thema hat 73 Beiträge:
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Sammler Am: 02.01.2019 17:30:56 Gelesen: 21472# 1 @  
Brief International nur noch Dokumente zulässig. Keine Waren mehr zulässig

Diesem PDF kann man folgende Versandänderungen entnehmen:

https://www.deutschepost.de/content/dam/dpag/images/G_g/Gesamtpreisliste/dp-leistungen-und-preise-012019.pdf

Seite 3

"Einstellung des Services BUCH INTERNATIONAL"

Seite 15

"Als BRIEF INTERNATIONAL mit den Ausprägungen STANDARD-, KOMPAKT-, GROSS- und MAXI BRIEF INTERNATIONAL dürfen nur Briefe versandt werden, die ausschließlich Dokumente beinhalten. Dokumente sind hierbei schriftliche, gezeichnete, gedruckte oder digitale Mitteilungen und Informationen. Die Sendungen dürfen keinerlei Waren enthalten. Für den Warenversand siehe PÄCKCHEN und PAKET INTERNATIONAL (vgl. Seiten 71 f.). Für Geschäftskunden vgl. WARENPOST INTERNATIONAL ab ➔ Seite 23."

Diese Änderungen habe ich aber erst heute mitbekommen, als ich einen Brief nach Russland für 6,20 EUR als Einschreiben versenden wollte. Ein Briefmarkenkatalog ist ein Buch und ein Buch ist eine Ware. Daher müsse man ein Päckchen mit 16 EUR berechnen.
 
Holzinger Am: 02.01.2019 19:43:11 Gelesen: 21408# 2 @  
@ Sammler [#68]

Evtl. sollte man dann jetzt als Inhalt "Informationskatalog" - oder ähnliche Formulierungen - angeben. :-)
 
Frankenjogger Am: 02.01.2019 20:00:17 Gelesen: 21387# 3 @  
Ein Buch ist aber auch eine gedruckte Information. Da gibt es sicher noch Klärungsbedarf.

Zum Glück habe ich mein Buch noch im alten Jahr nach Amerika verschickt.

VG,
Klemens
 
Journalist Am: 02.01.2019 20:21:29 Gelesen: 21369# 4 @  
@ Sammler [#68]

Hallo Sammler,

ja aufgrund einer Änderung des Weltpostvertrages vor einiger Zeit, bei dem aus den beiden "Töpfen" Briefe (Briefprodukte) und Pakete nun ein neuer dazu kommt der sich "ePacket" (bei uns Warenpost International) nennt, gibt es nun in den neuen AGB die ersten wesentlich deutlicheren Spuren der Folgen, als dies bisher auf den ersten Blick erkennbar war - dazu gelegentlich aber mal mehr.

Zwar kann man formal nur als Geschäftskunde in der eFiliale der Post Internetmarken für das Produkt "Warenpost International" ohne oder mit Sendungsverfolgung kaufen, aber in der Praxis kann dies jeder. Man kann daher diesen Briefmarkenkatalog mit der Internetmarkenfrankatur "Warenpost International" frankieren je nach Gewichtsstufe - der Preis entspricht hier den bisherigen Briefpreisen, also hat für Bücher indirekt eine Preiserhöhung stattgefunden bzw. die bisherigen "Sonderkonditionen" für "Buch" als Kulturgut sind Vergangenheit.

Für die Option mit Sendungsverfolgung (also tracked) besteht eine minimale Haftungszusage bis maximal 20 Euro. Wer dies wesentlich höher versichern will, muss entweder den Wertbrief International wählen oder ein Paket.

Bei Wertbrief International muss man aber die entsprechenden Valorenbestimmungen für die Versicherung genau studieren, das man hier keinen Fehler macht je nach Valorenklasse 1 oder 2.

Eine andere Option ist das Onlinepäckchen mit Versicherung (bis 50 Euro)- quasi indirekt auch ein Einschreiben.

Soweit einige erste Fakten zu dieser Materie.

Wichtig ist natürlich leider auch für die Empfängerländer die Zolldeklaration - wenn diese nicht ok ist oder merkwürdig erscheint, könnte es zur Zollprüfung vorgelegt werden und deutliche Laufzeit oder Zoll kosten - egal wie man es dreht oder wendet, diese neue Materie hat einige Fallstricke.

Soweit ein erstes kurzes Statement zu diesem Thema.

Viele Grüße Jürgen
 
Sammler Am: 02.01.2019 20:50:08 Gelesen: 21341# 5 @  
Der Knaller ist ja, das man offiziell keine Briefmarken mehr im Brief ins Ausland versenden darf, denn das sind ja Waren. Also ab einer Briefmarke bitte ein Päckchen oder Paket versenden. Ich glaube nicht dass man sich bei Briefmarken mit zeithistorischen Dokumenten herausreden kann. Ok, versichern konnte man Briefmarken mit Einschreiben früher auch nicht. Ich gehe aber davon aus, dass weiterhin jede Menge Briefmarken im einfachen Brief ins Ausland versendet werden. Es sei denn diese Sendungen gehen an den Empfänger zurück wegen unzulässigen Inhalt. Warten wir es mal ab.
 
Vernian Am: 03.01.2019 11:33:05 Gelesen: 21230# 6 @  
@ Frankenjogger [#70]

Ein Buch ist aber auch eine gedruckte Information. Da gibt es sicher noch Klärungsbedarf.

In der Tat, da sehe ich deutlichen Klärungsbedarf. Ist bspw. eine Zeitschrift etwas das als gedruckte Information zu definieren ist? Oder eine periodisch erscheinende Broschüre? Also da hakelt es gewaltig in der Definitionsbedeutung, da hoffe ich bald mal Aufklärung zu erhalten, denn ich verschicke regelmässig größere Mengen Broschüren (quasi Informationen für Vereins-Mitglieder) auch ins Ausland. Wenn so etwas nur noch als Paket oder Päckchen geht kann ich den Mitgliedern kündigen - der Jahresbeitrag ist geringer als Päckchenporto Welt.

V.
 
Journalist Am: 03.01.2019 12:14:48 Gelesen: 21208# 7 @  
@ Vernian [#6]

Hallo V. und an alle,

ja es wird hier noch viel Klärungsbedarf geben.

Aber laut den AGB sind Presseprodukte nur solche Produkte, die mindestens 4 x im Jahr erscheinen, ein postalische Zulassung haben in Form einer Zeitungskennziffer die aus einer Zahl vierstelligen Zahl und Buchstaben besteht.

Da Bücher nicht diese Anforderungen erfüllen, sind es nun Waren mit entsprechenden Konsequenzen.

Vereins-Zeitungen muss man wohl in Zukunft ins Ausland einfach als normalen Brief verschicken da Presse Buch International Economy nicht mehr geht und Presse International Economy bei einer möglichen Kontrolle beanstandet werden könnte.

Aufgrund des Briefgeheimnisses und keiner großen Zollprobleme bei der Einfuhr in fast alle Länder dürfte dies ohne große Probleme gut funktionieren, es ist allerdings teurer als bisher.

Größere Mengen verschicken, würde ich hier genauso machen, dies wäre noch billiger als ein Päckchen International (je nach Versandgewicht) - in der Regel benötigt man ja hier auch keine Haftung und Sendungsverfolgung.

Bezüglich Briefmarken verschicken wird es etwas komplizierter, je nach dem ob es sich um frankaturgültige Briefmarken handelt oder um gestempelte Marken - dazu aber in einem separaten Beitrag hier mal näheres.

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 03.01.2019 12:24:36 Gelesen: 21198# 8 @  
Naja, teurer ist relativ. Als Luftpost kostete der "Buch International" - Versand bislang auch genau so viel wie Brief, daher habe ich bislang schon alle Broschüren als Brief ins Ausland versendet.

Die Frage ist für mich im Augenblick ob es für mich riskanter ist unsere Broschüren (und manchmal auch dünnere Bücher) als Brief oder als "Presse International" zu versenden.

Ich habe jetzt mal auf internetmarke.de geguckt, dort kann man auch als "Gast" mittels "Presse International" Internetmarken bestellen und demgemäß verwenden - allerdings nur für "Presse International". Hier besteht also zum einen schon eine Differenz zwischen der Aussage "nur für Geschäftskunden" und den Möglichkeiten auf der Webseite, und v.a. aber "Warensendung International " wird da tatsächlich nur für Geschäftskunden angeboten. Bzgl. "Presseversand", also Broschüren und Bücher ändert sich da für mich so gesehen eigentlich nichts - ich habe bislang als Brief per Luftpost schon das gleiche gezahlt. Und bei "Presse International" steht auch nix von wegen nur per Internetmarke, d.h. das kann auch weiterhin mit Briefmarken frankiert werden. Die Frage ist da eben nur was hat es mit dem "Geschäftskunden" jetzt auf sich? Kann ich als Privatperson diesen Service nun nutzen (und auch mit Marken frankieren) oder nicht?

Was Du schreibst wegen AGB zu Presseprodukten (kann ich nicht finden) - hast Du mal einen Link?

Ich werde da auch selber mal nachhaken durch Anfrage an die Deutsche Post.

LG

Vernian
 
DL8AAM Am: 03.01.2019 15:57:26 Gelesen: 21140# 9 @  
@ Vernian [#8]

dort kann man auch als "Gast" mittels "Presse International" Internetmarken bestellen und demgemäß verwenden - allerdings nur für "Presse International". Hier besteht also zum einen schon eine Differenz zwischen der Aussage "nur für Geschäftskunden" und den Möglichkeiten auf der Webseite

Es gibt viele Dinge, die ich zwar frei und unbeschränkt erwerben kann, dann aber nur unter bestimmten, weitergehenden Auflagen wirklich benutzen darf. ;-)

"Gedruckt" kann man auch als "(aus-) gedruckten" Brief interpretieren ("Dokumente sind hierbei schriftliche, gezeichnete, gedruckte oder digitale Mitteilungen und Informationen."). Wer schreibt heutzutage denn noch Briefe mit der Hand oder gar mit einer Schreibmaschine? Die werden zu 99% auf dem heimischen PC geschrieben und vom Multifunktionsgerät ausgedruckt.

Broschüren sind sicherlich keine Waren. Bei Mitglieder"magazinen" würde ich unterscheiden, ob diese Magazine auch an Nichtmitglieder "verkauft" werden, zumindest dann wäre es für mich aber bereits eine "echte Ware", wie Bücher. "Presse" unterliegt, wie Jürgen schon geschrieben hat, besonderen Definitionen, wobei die ZKZ inzwischen aber auch 5stellig sein kann. Die ZKZ-Angabe ist übrigens ein zwingender Bestandteil der Frankatur.



Einmal sogar mit Angabe "ZKZ", einmal ohne (ZKZ ist hier die 30539); leider habe ich hier aber gerade keine internationale Pressesendung griffbereit.

Wie das aber bei "Kleinmengen" eines Vereins aussieht, insbesondere wenn man seine 20 "Briefe" optisch gut frankiert einfach in den nächsten Gelben Kasten wirft, bei der Tante Emma seines Vertrauenes oder Bankberater der nächsten Postbankfiliale abgibt, steht auf einem ganz anderem Blatt. Die Wahrscheinlichkeit, dass das im Nachgang, d.h. im BZ jemand "Kompetentes" in die Hand nimmt und sich tiefergehend damit beschäftigt, dürfte verhältnismäßig klein sein. Die Zielgruppe für Pressepost ist einfach eine vollkommen andere - da wird es bei "etlichen Paletten" relevant. Die Seite "Privatmannpost" ist für die Post eh nur noch im Bereich des eCommerces (und als Abladeort von DIALOGPOST, hi) wirklich interessant. Der Rest muss einfach automatisiert, möglichst störungsfrei und idealerweise unsichtbar nebenher mitlaufen.

Gruß
Thomas
 
Vernian Am: 03.01.2019 20:32:14 Gelesen: 21071# 10 @  
Danke für die zahlreichen weiterführenden Hinweise.

Gut, also Presse International kann ich zwar erwerben, aber ohne entsprechende postalische ZKZ nicht verwenden.

Bleibt für mich im Augenblick die Frage nochmal nachzuschauen ob ich so ohne weiteres "Geschäftskunde" werden kann um meine Buchsendungen als "Warenpost International" auf den Weg zu bringen - auch wenn das dann nur noch mit Internetmarke zu frankieren erlaubt ist. Schon irgendwie krank das alles.

Und die Antwort meiner schriftlichen (Email) Anfrage wegen all dem bei der Deutschen Post abzuwarten.

Danke für weitere Tipps.

Vernian
 
Journalist Am: 03.01.2019 20:52:26 Gelesen: 21057# 11 @  
@ Vernian [#10]

Hallo Varnian und an alle,

wer ein Kleingewerbe hat oder als Vereinsmitglied, das für den Versand zuständig ist, kann eine Postcard beantragen - damit wäre dann man laut Post "Geschäftskunde". :-)

- Wie hier derzeit die aktuellen Prüfungen sind, ob man diese "Voraussetzungen" erfüllt, ist mir aber nicht bekannt, aber dies wäre auch eine Option. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 03.01.2019 21:14:12 Gelesen: 21042# 12 @  
@ Journalist [#11]

Ich habe gerade versucht schlauer zu werden auf der Post-Webseite. Offenbar wird da u.a. eine USt-Nr. verlangt, d.h. eben man braucht eine Gewerbeanmeldung oder ähnliches. Ich ärgere mich immer wieder das ich in meiner freiberuflichen Tätigkeit (für einen nur sehr geringen Teil meiner Tätigkeit) zwar Umsatzsteuer abführen muß - aber keine USt-Nr. habe - dem muß ich auch mal nachgehen, so langsam wird das nervig.

Da ich zwar einer Vereinigung vorstehe, diese aber kein e.V. ist, hilft mir das auch nicht weiter.

Danke weiterhin, jeder Tropfen an Info macht mich schlauer. ;-)

V.
 
Journalist Am: 04.01.2019 02:32:28 Gelesen: 20987# 13 @  
@ Vernian [#12]

Hallo V. und an andere,

Freiberufliche Personen haben natürlich keine USt-Nr. und benötigen diese auch nicht - denen kann die Post aber auch nicht die "Firmentätigkeit" (Gewerbetätigkeit) verweigern, da dies gleich zu setzen ist. Wende dich doch mal an Dein zuständiges Direktmarketing-Center der Post, da diese diese Kunden Gewerbekunden, Freiberufler und Vereine als "Firmenkunden" (Kleinkunden) betreuen sollen. Dort würde ich einfach eine Postcard beantragen. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 04.01.2019 04:02:18 Gelesen: 20981# 14 @  
Hallo Jürgen,

Danke, das werde ich mal versuchen. Nicht die Postcard an sich, aber die bestehende Privatkundenregistrierung auf Geschäftskunde zu ändern weil Freiberufler.

Danke und Gruß

Vernian
 
Vernian Am: 04.01.2019 12:44:24 Gelesen: 20912# 15 @  
Hallo,

der Tipp mit dem Direktmarketing-Center war gut. Zum einen soll mir nun eine Registrierung mit EKP-Nummer gegeben werden.

Und ich war nicht der Erste der wegen einer Geschäftkundenregistrierung genau aus dem Grund des Warenpost International-Versands angefragt hat, es habe bereits mehrere Anfragen an das Center (in diesem Fall in Bremen) gegeben - die Frage sei weitergegeben worden, eine Antwort stehe noch aus. Könnte also sein das sich da, wenn viele Kunden danach fragen, sich bei der Versandart noch etwas ändert, wie bspw. doch Zugang für alle Kunden ?

Die Antwort auf meine Email an die Deutsche Post gestern steht allerdings auch noch aus. Könnte es sein das die gerade "überrannt" werden mit derartigen Anfragen oder gar Beschwerden? ;-)

V.
 
Journalist Am: 04.01.2019 13:16:48 Gelesen: 20888# 16 @  
@ Vernian [#15]

Hallo Vernian und an alle,

laut Aussagen von heute sollen die Postmitarbeiter den Kunden fragen, ob es sich um Waren handelt oder Dokumente, wenn der Kunde "Ware" sagt, wird ihm nur das Päckchen International oder das Paket International angeboten - das sind natürlich indirekt extrem teure Preisaufschläge im Vergleich zu vorher.

Der Kunde muss aber nicht die Wahrheit sagen - dann kann man es auch so wie bisher verschicken - denn aufgrund des Briefgeheimnis kann die Post nicht den Inhalt kontrollieren!

Solange keine Sendung verloren geht und kein Schadensfall auftritt ist alles ok - falls aber ein Schadensfall auftritt - wird es schwierig.

Die Option über die Internetmarke "Warenpost International ohne oder mit Sendungsverfolgung" kennen die Schalterkräfte nicht und sollen diese auch nicht kommunizieren, auch wenn dies bisher in keinster Weise geprüft wird oder softwaretechnisch gesperrt ist.

Die Post will hier scheinbar kräftig den Privatkunden zur Kasse bitten, ob damit die Gewinnziele für 2019 erreicht werden sollen - ein Schelm der böses dabei denkt. :-)

Viele Grüße Jürgen
 
Vernian Am: 04.01.2019 19:15:11 Gelesen: 20808# 17 @  
Hallo,

was würdest Du unter "Schadensfall" denn verstehen?

Warenpost International über Internetmarke geht ja auch nur wenn Du als Geschäftskunde registriert bist - dem "normalen" Kunden braucht man da eh nichts zu kommunizieren, es sei denn man fragt jeden Kunden ob er die Voraussetzungen für Geschäftskunden erfüllt und empfiehlt ihn dann sich anzumelden.

Was mir weiterhin fehlt ist die Beantwortung der Frage, wo ein Dokument endet und eine Ware anfängt und die EKP-Schaltung, die mir heute zugesagt wurde.

Nun, ob die Post den Privatkunden "zur Kasse bitten" will weiß ich nicht, da Du selbst ja zu Beginn mal geschrieben hattest: aufgrund einer Änderung des Weltpostvertrages vor einiger Zeit, bei dem aus den beiden "Töpfen" Briefe (Briefprodukte) und Pakete nun ein neuer dazu kommt der sich "ePacket" (bei uns Warenpost International) nennt, gibt es nun in den neuen AGB die ersten wesentlich deutlicheren Spuren der Folgen

Wenn ich diese Aussage richtig verstehe (zu der Du Dich ja noch weiter äußern wolltest) war die Post gezwungen die neuen Bestimmungen umzusetzen? Dann kann man ihr schlecht vorwerfen den (Privat-)Kunden zur Kasse bitten zu wollen. Wobei es ja sicherlich auch andere Wege gegeben haben dürfte - wie eben die Versandform "Waren Int." jedermann zugänglich zu machen. Also doch Abzocke? Ich weiß es nicht.

Tatsache ist das schon vorher der "Buch und Presse International-Versand" sich preislich eigentlich nicht vom Brief unterschieden hat, in Frankreich hingegen es eine Versandform gibt namens "livre et brochure", die für den Buchversand ins Ausland regelrechte Dumpingpreise anbietet. Ein Buch bis 500 g in der EU kostet da etwa nur 1,35 €, sonstiges Ausland 2,25 €, 1 bis 2 kg EU 3,50€ / 5,95 € sonstige, und über 2 kg können die sogar in speziellen Säcken eingeliefert werden, bis 5 kg 6,90€ / 11,50 €, und je weiterem Kilo bis max. 25 kg 1,39 € / 2,59 € dazu. Von solchen Preisen können wir nur träumen! (Daten aus dem Link: https://www.laposte.fr/entreprise/produits-et-services/livres-et-brochures ) .

Zwar sind auch hier die Versandbedingungen und wer das Versenden kann ziemlich restriktiv, in der Praxis bislang war es aber seltenst ein Problem von Privat zu versenden. Hauptproblem ist meist das viele Poststellen / Angestellte den Tarif nicht kennen und die Bedingungen ("Kulturvermittelnde Literatur Frankreichs") sind in ihrer Defintion doch sehr dehnbar.

Best

Vernian
 
Sammler Am: 05.01.2019 07:39:04 Gelesen: 20729# 18 @  
Das riecht in der Tat nach Abzocke!

"Die DPAG führt diese Tarifänderung auf eine Regelung des Weltpostvereins zurück. Dieser hat jedoch lediglich die Trennung von Brief- und Warenpost angeordnet, nicht eine Abschaffung des günstigen Warenversandes für Privatpersonen.

Durch die Neuregelung entstehen privaten Postnutzerinnen und Postnutzern erhebliche Mehrkosten; die günstigste Möglichkeit, beispielsweise ein Buch in die Schweiz zu verschicken, ist ein Päckchen für 16 €, in die EU immerhin auch bereits 9 €, gegenüber bisher 3,70 €."

Petition bitte ausfüllen, evtl. bringt es ja etwas. :)

https://weact.campact.de/petitions/einfuhrung-der-versandart-warensendung-international-fur-privatkundinnen
 
Sammler Am: 05.01.2019 08:08:57 Gelesen: 20719# 19 @  
Richtig günstig ist Warenpost International auch nicht in jedem Fall, denn die Preise verstehen sich beim Versand innerhalb der EU zuzüglich Umsatzsteuer. D.h. wenn ich ein Buch bis 1kg nach Österreich versenden möchte, dann sind nicht 7,00 EUR, sondern sogar 8,33 EUR fällig. Das DHL-Päckchen nach Österreich zu 8,89 EUR würde gerade mal ein paar Cents mehr kosten.

Zum Vergleich: Bis Ende 2018 konnte man das Buch bis 1 kg entweder als Buch International zu 6,00 EUR oder als Brief International zu 7,00 EUR versenden.

Warum kommt nur beim Versand innerhalb der EU Umsatzsteuer hinzu? Beim Beispiel oben ist der Versand in die Schweiz sogar günstiger als nach Österreich. Obwohl der Päckchen/Paket-Versand in die Schweiz sonst deutlich teurer ist.

Beim Versand innerhalb von Deutschland zahlt man für Bücher- oder Warensendung auch keine Umsatzsteuer und selbst beim bisherigen Buch International zahlte man ebenso keine Umsatzsteuer.

Der Zwang zur Internet-Frankierung basiert auf der variablen Umsatzsteuer, die je nach Versandland fällig wird und so nicht mit Briefmarken abbildbar ist? Ansonsten wäre auch nur ein Versandlabel denkbar, welches mit Briefmarken zu frankieren wäre.
 
gestu Am: 05.01.2019 09:45:02 Gelesen: 20696# 20 @  
Für "läppische" 90 Cent kann man einen "Ländernachweis" als Zusatzleistung für Warensendungen ins Ausland dazu buchen. Allerdings ist dieser Service bisher nur in wenige Länder möglich.

In diesem Fall wird ein Transponder aufgebracht, der 6 Sendungsereignisse mitteilt:

- Ein- und Ausgang bei der internationalen Auswechslungsstelle der Deutschen Post und im Einlieferungsland
- Ein- und Ausgang beim Briefzentrum im Zielland
- Ein- und Ausgang bei den Zollbearbeitungsstellen im Zielland

Und das alles für nur 90 Cent! Tolle Wurst!

Falls eine Sendung nicht beim Empfänger ankommt, sieht man dann wenigstens, auf welcher Etappe der Brief verschwunden ist!
 
Journalist Am: 05.01.2019 10:55:57 Gelesen: 20660# 21 @  
@ Vernian [#17]

Hallo Vernian und an alle,

Schadensfall wäre für mich, wenn die Sendung nicht ankommt oder verloren geht und der Empfänger aufgrund einer Bestellung oder Lieferung nun Ersatz haben will. Weiteres dazu aber mal später, damit die Diskussion hier nicht zu sehr durcheinander geht.

@ Sammler [#18]

Hallo Sammler und an alle,

ja zwar wurde der Weltpostvertrag geändert, die Umsetzung für das jeweilige Land liegt aber eindeutig bei der Deutschen Post AG selbst und diese hat nun entschieden, den Otto-Normalverbraucher zur Kasse zu bitten - denn man hätte ja auch diesen Warenpost International Versand für Jedermann freischalten und erlauben können oder ?

@ Sammler [#19]

Hallo Sammler und an alle,

wie Du richtig festgestellt hast, ist die Versendungsform Warenpost International auch nicht ganz so harmlos, wie es auf den ersten Blick scheint, da hier je nach Land noch zusätzlich MWST anfällt und die so das Porto verteuert im Vergleich zu bisher.

@ gestu [#20]

Hallo Gestu und an alle,

ja der Ländernachweis ist aus meiner Sicht eher eine Spielerei, die halt 90 Cent zusätzlich kostet, aber da hier keine Haftung mit verbunden ist und die derzeitige Sendungsverfolgungssoftware der Deutschen Post im Vergleich zur Software der Schweizer Post immer noch extrem rückständig ist, fördert diese Sache natürlich auch in keinster Weise. Den derzeit zeigt die Software der Deutschen Post immer nur das letzte erfasste Event auf, alle davor erfassten Daten sind für den Absender nicht sichtbar - im Gegensatz zu einer Sendungsverfolgung beispielsweise bei DHL selbst !

Nun noch mal an alle,

betrifft das Päckchen Ausland:

Hier gibt es ja einmal das Päckchen Europa für 9,00 Euro und Welt für 16,00 Euro, das derzeit noch mit Briefmarken frei gemacht werden kann - wie lange noch wird sich zeigen ?

Dieses Päckchen enthält aber keine Sendungsverfolgung und keine Haftung in irgend einer Art!

Eine Alternative wäre hier das Online-Päckchen mit Versicherungsnachweis (nur zu kaufen über das Internet für Jedermann) das dann eine Haftung für 50,00 Euro enthält und eine Sendungsverfolgung (diese kann teils als Nummernkreis L teils als Nummernkreis R erscheinen -> weiteres dazu mal an anderer Stelle später). Auch die Rolle kann hier optional dazu gebucht werden.

Preise:

Europa 8,89 Euro ohne und mit Versicherung zusätzlich 2,50 Euro

Welt 15,89 Euro ohne und mit Versicherung zusätzlich 2,50 Euro

Soweit für heute zu diesem Thema eine weitere Ergänzung

viele Grüße Jürgen
 
Sammler Am: 05.01.2019 11:13:24 Gelesen: 20651# 22 @  
@ Journalist [#21]

Die Päckchen Preise sind so nicht richtig:

"Europa 8,89 Euro ohne und mit Versicherung zusätzlich 2,50 Euro
Welt 15,89 Euro ohne und mit Versicherung zusätzlich 2,50 Euro"

Richtig ist:

EU 8,89 Euro ohne und mit Versicherung zusätzlich 2,50 Euro
Welt 15,89 Euro ohne und mit Versicherung zusätzlich 4,00 Euro

Selbst bei der EU ist nicht alles dabei wie zum Beispiel diverse Inseln und Kleinstaaten. Diese Gebiete werden auch der Welt zugeordnet.

Und ja, ich bevorzuge gerade bei Sendungen ins Ausland Briefmarken, weil man gerade da die hohen Werte loswird. Vor allem freut sich auch der Empfänger.
 
ligneN Am: 14.01.2019 14:45:57 Gelesen: 20402# 23 @  
Ein Bekannter ist e-bay Händler und fragte bei der Posthotline telefonisch nach.

Demnach sind Briefmarken oder Briefe / Karten nach wie vor als Inhalt zugelassen. Ebenso weiter als stille Wertsendung in der 2019er Auflistung der Valorenklasse II enthalten.

Auf dem Auslandszollaufkleber CN22 muß documents (philatelic oder philately) angegeben werden.

Für Bücher und auch nur Kataloge oder leere Notizbücher (!) sieht es aktuell schlecht aus. Bücher über 5kg demnach auch nur noch als Pakete?

Auf paketda.de ist im Europa-Ländervergleich zu lesen, daß Deutschland (DP) als einziges Land in Europa (mißverständlich oder absichtlich) so vorgeht.

Die UPU verlangt auch nicht die Abschaffung von Büchersendungen im Auslandsverkehr bzw. von privaten Absendern usw., ebensowenig das Verbot von privaten Geschenksendungen in Briefen.

Aber es gibt ja "preiswert" (hehe, Schenkelklopfen im Postvorstand) 1 Schokonikolaus für 34 Euro-Päckle nach Australien.

Kurz gesagt, diese Regelung wird in ihrer Gesamtheit einer Nachprüfung durch die Netzagentur bzw. Klage bei EU-Gerichtshof nicht standhalten.
 

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