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Thema: Grenzrayon Briefe
Das Thema hat 77 Beiträge:
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bayern klassisch Am: 10.11.2014 13:08:30 Gelesen: 58283# 3 @  
@ remstal [#2]

Hallo remstal,

sehr schönes Stück - was hältst du von dem hier mit seiner Besonderheit?



Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
remstal Am: 10.11.2014 14:12:48 Gelesen: 58264# 4 @  
@ bayern klassisch [#3]

Guten Tag,

ein wunderschönes Stück. Nach Österreich-Mittelberg- ins Kleinwalsertal. Den Stempel Walserschanz (?) sehe ich zum ersten mal. Gelaufen also über Bayern. Welches Postamt steht da auf der Adresse ? Ist der Tarif mit 10 Rp. ins ganze Österreich so gewesen oder galt ins Kleinwalsertal gar der Satz nach Deutschland ? Leider habe ich ab 1868 kein Tarifbuch für Österreich.

herzlichen Gruß remstal
 
bayern klassisch Am: 10.11.2014 14:53:12 Gelesen: 58257# 5 @  
@ remstal [#4]

Hallo remstal,

Post Stuben steht da. Es war ein Brief im Grenzrayon (der ja bis 7 Meilen = 52,5 km reichte), der über Bayern nach Österreich lief, weil das Kleinwalsertal nicht über österreichisches Gebiet zu erreichen war, also ein 3-Länder-Brief (und wohl der einzige Grenzrayonbrief über 3 Länder).

Die Entfernung betrug 52 km, von daher passte der genau rein, aber viel weiter hätte er nicht laufen dürfen.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
gründi Am: 10.11.2014 15:59:07 Gelesen: 58230# 6 @  
@ remstal [#2]

Hallo remstal,

vielen Dank für deine Richtigstellung. Ich hatte nur schnell nach "Tiefenstein" gesucht und nur den Ortsteil von Idar-Oberstein gefunden. Wie groß war eigentlich das Gebiet des Grenzrayons und welche Orte umfasste er (sowohl auf deutscher als auch auf schweizerischer Seite)? Gibt es dazu Kartenmaterial?

Ich lese gerade, dass es auch Orte auf liechtensteinischem, österreichischem und französischen Gebiet gibt, die zu dem verminderten Tarif Briefe in das Nachbarland schicken konnten.

@ bayern klassisch [#3]

Hallo bayern klassisch,

vielen Dank für das Zeigen dieses herrlichen Beleges. Auch der schwarze "RL" - Stempel, was "Rayon Limitrophe" - zu deutsch: Grenzrayon bedeutet, sieht sehr gut aus.

@ alle

Grenzrayon Briefe sind spannend, weitere Belege sind sehr gerne gesehen!

Viele Grüße

gründi
 
bayern klassisch Am: 10.11.2014 16:39:11 Gelesen: 58218# 7 @  
@ gründi [#6]

Hallo gründi,

dein Wunsch sei mir Befehl - hier 3 Seiten aus meiner Bayern - Schweiz - Sammlung mit Grenzrayons; mal mit normalen, mal mit etwas speziellen Briefen ...



Ich hoffe es gefällt.

Liebe Grüsse von bayern klassisch
 
remstal Am: 10.11.2014 16:41:03 Gelesen: 58217# 8 @  
@ gründi [#6]

Hallo gründi,

das Grenzrayongebiet (ich kann nur für den Verkehr zwischen der Schweiz und Deutschland Angaben machen) war je nach Postvertrag unterschiedlich geregelt.

1.10.1852-31.8.1868: alle Orte, die grenzüberschreitend nicht mehr als 5 Meilen Luftlinie voneinander lagen

1.9.1868-30.6.1875: die Orte konnten jetzt bis 7 Meilen Luftlinie auseinander liegen (1 Meile = ca.7,5 km)

Ab UPU 1.7.1875: Die zulässige Luftliniendistanz betrug nun 30 km

Verzeichnisse dieser Orte lagen den Postämtern vor. Ich selbst habe kein Verzeichnis.

Die Ermäßigung für den Grenzrayon gab es mit Deutschland bis 30.6.1971. Die Tarife änderten sich wiederholt. Von 1.10.1852 bis 31.7.1916 kostete der einfache Brief im Grenzrayon unverändert 10 Rappen.

Ich will später noch einige Belege zeigen.

Herzl. Gruß
remstal
 
Lars Boettger Am: 10.11.2014 16:46:47 Gelesen: 58215# 9 @  
Ich empfehle jedem, den das Gebiet interessiert, das Buch zu den Grenzrayons von Rainer Linden. Da steht viel wissenswertes drin.

Beste Sammlergrüsse!

Lars, der jedem auf die Finger haut, der behauptet, dass es zwischen Luxemburg und Deutschland einen "Grenzrayon-Tarif" gab.
 
gründi Am: 10.11.2014 20:34:52 Gelesen: 58164# 10 @  
@ remstal [#8]

Hallo remstal,

danke für deine hilfreichen Bemerkungen, da kann man die Orte wenigstens geografisch etwas eingrenzen, auf ca. 35km Distanz.

@ Lars Boettger [#9]

Hallo Lars,

ich habe ein wenig recherchiert und sogar noch ein Angebot dieses Buches gefunden. Ich werde mir überlegen, es mir zu kaufen. Literatur kann man nicht genug haben, da hat Nigel schon Recht.

@ alle

Ich habe leider keine weiteren Grenzrayon Briefe zum Zeigen, die beiden obigen sind die einzigen, die ich bisher in meinem Bestand habe. Ich bin auch sehr froh über diesen Fund. Vielleicht werden es ja im Laufe der Zeit mehr.

Viele Grüße

gründi
 
zockerpeppi Am: 13.11.2014 23:22:05 Gelesen: 58063# 11 @  
@ gründi [#1]

Da du deinen Thread nur „Grenzrayon Briefe“ genannt hast, kann auch ich etwas beitragen.

Faltbrief vom 2.9.1867 abgestempelt in Bascharage Luxemburg nach Arlon Belgien. Frankiert à 10 c, Für den Postverkehr mit der belgischen Province de Luxemburg galt ein Grenzzonentarif (22.5.1867–30.6.1909) à 10c bis 15gr. Die Entfernung war auf 30 km festgelegt und wurde vom Abgangsort bis zum Bestimmungsort berechnet. Bascharage – Arlon +/- 15km Luftlinie, also genau im festgelegten Rayon. Der Brief lief im Transit über Luxemburg, Stempel vom 3.9 + ein Grenzübergangsstempel Luxembourg par Arlon vom 5.9., der Empfänger ist eine Bank.



beste Sammlergrüße
Lulu
 
zockerpeppi Am: 14.11.2014 20:17:00 Gelesen: 58018# 12 @  
@ zockerpeppi [#11]

Um das Thema abzurunden, nun das Ganze in umgekehrter Richtung. Grenztarif Province de Luxembourg Belgien - Luxemburg. Zusatzinfo: Der Belgische Franc den gleichen Wert hatte wie der Luxemburgische.

1. Absender Berger Frères et Cie (Bankier aus Arlon) an Bankier Ant. Fehlen. Abgestempelt am 25 SEPT 1877, Ankunft am gleichen Tag frankiert à 10c Grenztarif für einen Umkreis von 30km. Luxemburg Stadt fiel unter diese Bestimmung. Arlon-Luxemburg Luftlinie 24 km.



2. Faltbrief ohne Inhalt an Mr Charles Directeur de Sucrerie (Zuckerfakrik). Abgestempelt am 2.11.1873 11 Uhr, Stempel von Luxembourg 2.11.72 zwischen 2-3 Uhr Nachmittag. Ankunft in Mersch gleicher Tag 4-5 Uhr Nachmittag. Frankiert à 10c gemäß dem Grenzrayon Tarif, Mersch lag in der 30 Km Zone. Arlon-Mersch Luftlinie 22km . Erwähnen könnte ich noch das sowohl Berger als auch Fehlen ( Beleg 1) Teilhaber in der Zuckerfabrik waren, dies war maßgebend für meinen Kauf



Phila-Gruß
Lulu
 
zockerpeppi Am: 24.11.2014 22:27:17 Gelesen: 57914# 13 @  
@ Lars Boettger [#9]

Habe auf deinen Rat hin ein Exemplar ersteigert. Nun muss es nur noch den Weg nach Luxemburg finden.

Gruß
Lulu
 
dr.vision Am: 19.03.2015 12:35:24 Gelesen: 57605# 14 @  
Moin zusammen,

ich möchte dieses Thema schöne mal wieder nach vorne holen. Leider kann ich nur zwei Belege bieten. Hier der, mit dem alles begann. Am 6.10.1923 schickte der Briefmarkenhändler Alex Frederking aus Flensburg einen Brief in das benachbarte Gravenstein, heute Graasten, auf dänischer Seite. Portorichtig frankiert mit 2 Millionen Mark. Rückseitig klarer AK-Stempel von Graasten am 7.10.



(Datenbank # 7493)

Morgen kommt der zweite Beleg.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sammlerkollegen weitere Belege zu diesem Thema zeigen könnten.

Beste Grüße von der sonnigen Ostsee.
Ralf
 
Baldersbrynd Am: 21.03.2015 09:10:00 Gelesen: 57549# 15 @  
Hier ein Grenzbrief Christiansfeld Schleswig-Holstein nach Kolding in Dänemark.

Vile Grüße
Jørgen


 
dr.vision Am: 21.03.2015 11:31:50 Gelesen: 57529# 16 @  
Moin zusammen,

hej Jørgen, tak for showet (Danke für's zeigen).

Wie versprochen, hier der zweite Beleg. Datiert vom 30.10.1903 ging der Brief aus dem damaligen deutschen Ort Fjelstrup nach Kolding. Heute sind beide Orte dänisch. Rückseitig AK-Stempel Kolding.



Allen noch ein schönes Wochende und beste Grüße von der Ostsee.
Ralf
 
Baldersbrynd Am: 21.03.2015 15:40:38 Gelesen: 57507# 17 @  
Hallo zusammen,

auch ein Grenzbrief von der NDP Zeit. Gesendet von Hadersleben nach Kolding am 8.1.1868.

Viele Grüße
Jørgen


 
10Parale Am: 21.03.2015 18:08:15 Gelesen: 57484# 18 @  
@ gründi [#1]

Auch von mir noch ein Beitrag zu diesem Thema (habe ich schon bei Banken vorgestellt).

Schweiz, Michel Nr. 30 (Zumstein 38), Grenzrayon "RL", Brief von Basel nach Zell im Wiesental aus dem Jahr 1870. Wie remstal in [#7] ausführte, liegt Zell im Wiesental (Schwarzwald) mit einer ca. Entfernung von 30 km zur Grenze in die Schweiz im Bereich der 7-Meilen-Zone (Luftlinie).

Interessant wohl, dass der Stempel RL in einem Rahmen ist. Rückseitig noch ein Stempel vom Badischen Bahnhof in Basel. Es wäre möglich, dass der Brief mittel Zug bis Schopfheim (damals fuhr die Wiesentalbahn dampfbetrieben bis Schopfheim - erst 1876 fuhr sie durch bis Zell im Wiesental) und dann nach Zell per Boten transportiert wurde.

Liebe Grüsse 10Parale


 
remstal Am: 22.03.2015 08:54:57 Gelesen: 57452# 19 @  
Hallo liebe Grenzrayon-Fans,

ich möchte einen etwas neueren Grenzrayonbrief zeigen. Gelaufen 1953 aus Kreuzlingen (CH) nach Konstanz. Beide Orte sind ja faktisch zusammengebaut ! In dieser Zeit betrug das Briefporto im Grenzbezirk 25 Rappen (Normalporto war 40). Zusatzleistung Einschreiben 40 Rappen. Verwendet wurden vom Zollamt Kreuzlingen vorschriftsgemäß Verwaltungsmarken. Der Stempel RL war nicht mehr vorgeschrieben.

Gruß remstal


 
Baber Am: 22.03.2015 09:36:04 Gelesen: 57448# 20 @  
@ remstal [#19]

Gratuliere zu diesem Brief. Der ist sicher einmalig in dieser Form mit Dienstmarken.

Gruß
Baber
 
juni-1848 Am: 25.03.2015 07:22:02 Gelesen: 57395# 21 @  
Moin zusammen,

für den Grenzrayon Deutsches Reich <=> Holland kann ich diesen Brief aus der Portoperiode PP 10 (15.11.1922 bis 14.12.1922) der Inflation zeigen.
Ich hatte ich bereits im Thema "Deutsches Reich: Devisenkontrolle im Auslandsbrief- und Paketverkehr" vorgestellt, siehe [http://www.philaseiten.de/beitrag/103532]:



(Datenbank # 4514)

Der Brief bis 20g wurde am 1.12.1922 im Grenzverkehr (12 Mark) versendet vom Barmer Bank-Verein, Fil. Goch, nach Boxmeer (Niederlande) als Einschreiben (8 Mark). Die direkte Entfernung beider Orte voneinander beträgt rund 15 km.

Rückseitig die Devisenkontrolle mit Zettel der Kontrollstelle 25 (Cleve), von der mir bisher keine weiteren Belege mit numeriertem Devisenkontrollzettel bekannt sind.

Sammlergruß
Werner
 
Baldersbrynd Am: 25.03.2015 13:11:01 Gelesen: 57370# 22 @  
Hallo,

schöne Grenzbriefe sieht man hier.

Noch einer nach Niederland mit 1 Gr. kleiner Schild gesendet 5.6.1872 aus M.Gladbach nach Vloto. Einen Grenzbrief mit Brustschilden nach Dänemark habe ich nicht.

Viele Grüße
Jørgen


 
Baldersbrynd Am: 28.03.2015 14:40:15 Gelesen: 57224# 23 @  
Hallo,

hier ein Grenzbrief mit 10 Pfennige aus Rödding nach Kolding, DK. Gesendet am 28.11.1878.

Viele Grüße
Jørgen


 
briefmarkenwirbler24 Am: 30.03.2015 11:44:28 Gelesen: 57168# 24 @  
Guten Morgen,

dann möchte ich euch auch einen Neuerwerb vorstellen:



Es handelt sich um einen 10-Rappen Tübli-Umschlag, der am 17.August 1874 in St.Gallen aufgegeben wurde und nach Lindau an Martin Spengelin adressiert ward, wo er noch am selbigen Tag angekommen ist, siehe siegelseitigen Ankunftsstempel. Der Brief ist m.E. per Dampfboot über den Bodensee befördert worden.

Der Briefumschlag weist korrekter Weise den PD-Stempel auf, also ein Zeichen der ganzen Freimachung, und den RL-Stempel für einen Grenzrayon-Brief, sodass auch die Taxierung von 10 Rappen zutrifft.

Liebe Grüße

Kevin
 
Baldersbrynd Am: 03.04.2015 10:30:17 Gelesen: 57101# 25 @  
Hallo Alle,

Grenzbrief mit 10 Pfennig aus Hadersleben nach Kolding, gesendet am 26.5.1884.

Gruß
Jørgen


 
Lars Boettger Am: 03.04.2015 11:05:47 Gelesen: 57095# 26 @  
@ Baldersbrynd [#22]

Hallo Jørgen,

auf dem Brief (und rückseitigen Stempel) lese ich "Venlo".

Beste Sammlergrüsse!

Lars
 
Baldersbrynd Am: 03.04.2015 11:42:42 Gelesen: 57083# 27 @  
@ Lars Boettger [#26]

Hallo Lars,

es ist ein Fehler von mir. Der Brief ist geschickt nach Venlo.

Vielen Danke

Viele Grüße
Jørgen
 

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