Neues Thema schreiben   Antworten     zurück Suche   Druckansicht  
Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10493 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 8 18 28 38 48 58 68 78 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97   98   99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 118 128 138 148 158 168 178 188 198 298 398 420 oder alle Beiträge zeigen
 
muemmel Am: 25.09.2013 21:16:36 Gelesen: 4260835# 2419 @  
Guten Abend,

hier nun mein vorläufig letzter Beleg mit Germania-Marken. Aus der Portoperiode 8 (1.7.–30.9.1922) eine Ortspostkarte:



(Datenbank # 3613)

Herrn Kramer in Radisleben wurde kundgetan, dass in Meisdorf eine Fuhre Kartoffeln für ihn angekommen sei und er diese bitte abholen möge, was er auch umgehend getan hat.

Gelaufen am 15.9.22 in Radisleben und mit 142+165 frankiert. Für die Ortspostkarte betrug das Porto 75 Pfennig, hier wurden jedoch 1,50 Mark für das Fernpostkartenporto verklebt. Hoffentlich hat das keinen Ärger gegeben.

Radisleben ist heute ein Ortsteil von Ballenstedt im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt.

Schönen Gruß
Harald
 
juni-1848 Am: 26.09.2013 16:39:54 Gelesen: 4260401# 2420 @  
Mion zusammen,

heute eine Entwertung mit einem in Stempelfarbe getauchten Gummistück (?) aus der PP 16 (24.8. bis 31.8.1923):



(Datenbank # 3229)

Fernbrief ab Berlin C2 vom 30.08.23 (Porto 20 Tsd M) nach Hartmannsdorf bei Chemnitz. Frankiert wurde mit Queroffset 5x 2000 M sowie auf der Rückseite mit kleinen Ziffern 5x 200 M und 30x 300 M (von lezterer 28er Bogenteil). Die rückseitigen Marken wurden mit einem in Stempelfarbe gedrückten Stück Gummi(?) reihenweise durchgestrichen - man könnte vermuten, nachträglich unter Beifügung des Innendienst-Rahmenstempels " Berlin C2 \ * {Datum aptiert} *" und zwar entgegen den Bestimmungen auf den Marken (da kein freier Platz mehr daneben).

Allerdings würde ich wegen des vorderseitigen Teilvordrucks der Empfängeranschrift sowie der rückseitigen "Bitte Couvert für unsere Sammlung aufzuheben" auf gezielten Sammlereinfluß tippen.

Mit Sammlergrüßen, Werner

[Redaktionell in das Thema Inflationsbelege kopiert]
 
muemmel Am: 26.09.2013 20:15:42 Gelesen: 4260345# 2421 @  
Guten Abend an die Belegesammler,

aus der Portoperiode 21 (20.–31-10-1923) heute ein Fernbrief, der es eilig hatte:



(Datenbank # 3618)

Gelaufen am 29.10.23 von Rheydt nach München und frankiert mit 3 x 318 AP (mit Sprung bei der unteren Marke als Beifang). Das Porto betrug 10 Millionen Mark, für die Eilzustellung war der doppelte Betrag zu entrichten. Rückseitig der ovale Stempel des Briefzentrums in München, der vielfach als Bahnpoststempel angesehen wird, aber mit der Bahnpost absolut nichts zu tun hatte.

Laufzeit: ab 29.10. 7-8N, an 1.11. 9-10V, also mehr als ein ganzer Tag.

Phiele Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 27.09.2013 00:31:40 Gelesen: 4260236# 2422 @  
@ muemmel [#2421]

Schlimmer noch, die ovalen Briefzustellungs-Stempel aus München werden zusammen mit dem vorderseitigen Nummerator auf eBay gelegentlich als Rohrpost angepriesen und dann auch noch zu Rohrpost-sells-Preisen verkauft.

Eigentlich wollte ich jetzt einen Beleg zeigen mit einem solchen Oval-Stempel als Entwerter, kann ihn aber leider nicht finden - ein andermal.

Sammlergruß, Werner
 
wuerttemberger Am: 27.09.2013 10:57:22 Gelesen: 4260075# 2423 @  
@ muemmel [#2421]

München B.Z. bezeichnet die Briefzustellung in München 2. Den Terminus Briefzentrum gab es damals noch nicht.

Gruß

wuerttemberger
 
juni-1848 Am: 27.09.2013 17:24:06 Gelesen: 4260000# 2424 @  
Moin zuswammen,

damit der Beitrag [http://www.philaseiten.de/beitrag/72608] nicht ebenfalls hierhin kopiert werden muß, stelle ich den nächsten Behelfsentwerter - das "Bremer Gumminband" - hier gleich mit vor:



(Datenbank # 3230)

Beidseitig eng beschriebene Künstler-Ansichtskarte vom 31.8.23 (Letzttag der PP16) ab Bremen 1 (Maschinenbandstempel) im Fernverkehr (Porto 8 Tsd M) nach Stade. Frankiert wurde mit 4x Queroffset 2000 M. Die beiden nicht vom Maschinenstempel erwischten Marken wurden mit dem "Bremer Gummiband" entwertet.
Der Beleg ist doppelt geprüft.

In dieser Kombination (Maschinenstempel und Gummiband) habe ich im Laufe der letzten Jahre mehrere Belege (ebay und Katalogauktionen) gesehen, nur wenige jedoch mit halbwegs "deutlichen" Entwertungen.

Sammlergrüße, Werner
 
muemmel Am: 27.09.2013 21:58:50 Gelesen: 4259930# 2425 @  
@ juni-1848 [#2422]

Werner, gebe Dir vollkommen recht. Mitunter abenteuerlich, was die Leute sich da zur Artikelbeschreibung einfallen lassen.

@ wuerttemberger [#2423]

Danke für die Richtigstellung.

Nun aber am späten Abend noch ein Fernbrief aus der Portoperiode 23 (5.–11.11.1923):



(Datenbank # 3617)

Gelaufen am 10.11.23 von Uerdingen (1929 von Krefeld "annektiert") nach München. Frankatur: 10 x 322 AP mit diversen primären Feldmerkmalen.

Schönen Gruß
Harald
 
Briefmarkentor Am: 27.09.2013 22:36:44 Gelesen: 4259907# 2426 @  
Inlandspostkarte im Fernverkehr vom 20.10.1923 (Portoperiode 21) aus Torgelow (Pommern) nach Lübz (Mecklenburg). Die Karte wurde portogerecht mir 4 Mio. Mark frankiert (4 x Mi.-Nr. 314).


 
kauli Am: 27.09.2013 22:36:46 Gelesen: 4259907# 2427 @  
Hallo zusammen,

dann wäre diese Karte mit Eilzustellung wegen des Stempels mit Minutenangabe wahrscheinlich auch als Rohrpostkarte angeboten worden. Gelaufen von Frankfurt nach Berlin-Wilmersdorf vom 11.11.1922, PP 9. Hat aber nichts mit Rohrpost zu tun, diese Stempel wurden auch bei Eilsendungen verwendet. Man beachte die Laufzeit, Frankfurt 11.11 6-7 N, zugestellt Berlin 12.11 1:20 N, schneller gehts nicht.

Eilige Grüße
Dieter


 
juni-1848 Am: 28.09.2013 07:29:24 Gelesen: 4259675# 2428 @  
@ juni-1848 [#2422]

Moin. lieber Abkürzungsvermeidungsredakteur,

wenn Du schon das "BZ" in meinen Text
Schlimmer noch, die ovalen BZ-Stempel aus München werden zusammen mit...
korrigierst, dann bitte nicht so:
Schlimmer noch, die ovalen Briefzentrum-Stempel aus München werden zusammen mit...
sondern bitte korrekt:
Schlimmer noch, die ovalen Briefzustellungs-Stempel aus München werden zusammen mit....

In diesem Falle schrieb ich mit voller Absicht "BZ-Stempel", da diese recht unterschiedlich ausschauenden Ovalstempel der Münchener Briefzustellung(en) eines gemeinsam haben, nämlich die Buchstaben "BZ". So können irrende Sammler ihre vermeintlich als "Rohrpost München" erstandenen Raritäten leichter "erkennen".
Vielen Dank.

Der nächste "Grobsendungsentwerter" (siehe [http://www.philaseiten.de/beitrag/72631]): das "Chemnitzer Zahnrad" auf einem Beleg aus der PP 16 (24.8. bis 31.8.1923):



(Datenbank # 3231)

Fernbrief vom 30.08.23 (Porto 20 Tsd M) ab Chemnitz (Maschinen-Bandstempel) nach Bad Elster.

Frankiert wurde mit Queroffset 6x 3000 Mark (in der Farbe b / geprüft) sowie 2x 1000 Mark.

Die vom Maschinenstempel verschonten 1000er wurden nachträglich mit dem "Chemnitzer Zahnrad" entwertet.

Frühe Sammlergrüße, Werner

[Beitrag 2422 korrigiert. Es wäre sinnvoll, gleiche Abkürzungen nicht für unterschiedliche Bezeichnungen zu verwenden]
 
DerLu Am: 28.09.2013 09:43:38 Gelesen: 4259633# 2429 @  
@ kauli [#2427]

Ganz so pauschal stimmt die Aussage mit der Rohrpost nicht! In Berlin wurden Eilbriefe auch mit der Rohrpost befördert: in der Regel vom Ankunftsbahnhof zum Zustellpostamt bzw. umgekehrt. Die Beförderungen von gewöhnlichen Eilbriefe mit der Rohrpost sollte immer dann erfolgen, wenn die Sendungen dazu geeignet waren und der normale Rohrpostverkehr dadurch nicht gestört wurde. Dies war so in den Dienstanweisungen geregelt. Daher sind mit der Rohrpost beförderte Eilbriefe also keine Sonderfälle, sondern eher der Normalfall.

Auch bei der von dir gezeigten Karte vermute ich, auch wenn z.B. der typische Leitvermerk fehlt, daß sie vom Bahnhof (W9 ?) nach Wilmersdorf mit der Rohrpost befördert wurde.

Gruß DerLu
 
inflamicha Am: 28.09.2013 16:01:35 Gelesen: 4259504# 2430 @  


Hallo zusammen,

zunächst muss ich mal sagen: Klasse Seite, auf jeden Fall für den Inflafreund, aber sicher auch für die "normalen" Sammler. ;-)

@ derLu

Ich kann Dir nur zustimmen, viele Berliner Eilbriefe zeigen Minutenstempel als Beweis der Rohrpostbeförderung. Für den "Puristen" sind es dennoch per se keine Rohrpostsendungen, da nur eine Teilstrecke so zurückgelegt wurde und vor allem keine Rohrpostgebühr erhoben wurde. So hat auch kauli ein bisschen recht.

Zu zeigen habe ich Unmengen an Belegen, leider ist die Zeit immer recht knapp bemessen. Ich werde aber so oft wie möglich mein Scherflein beitragen, diese Seite weiterhin attraktiv und informativ zu gestalten.

Zum gestrigen Infla-Abend habe ich meine kleine Sammlung Gebührenzettelbelege vorgestellt. Bevor meine Schätzchen wieder im Album verschwinden werde ich diese auch hier gerne zeigen.

Durch Verfügung der Reichspost wurde ab 24.8.2013 die bare Verrechnung der Freigebühren eingeführt (veröffentlicht in den Postnachrichtenblättern vom 28.8.1923). Darin heisst es:

"Durch den Übergang zu wesentlich höheren Gebühren, der diesmal mit möglichster Beschleunigung vollzogen werden musste, kann da und dort ein Mangel an höherwertigen Postfreimarken eintreten. Zur Vermeidung etwaiger Schwierigkeiten und Verzögerungen wird daher die bare Verrechnung der Freigebühren vorrübergehend für gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendungen des Inlands- und Auslandsverkehrs zugelassen. ... (Es) wird bestimmt, dass der auf der Sendung anzubringende Vermerk zu lauten hat: "Gebühr bezahlt" oder "Taxe percu". Der Vermerk, der per Stempel, Klebezettel oder handschriftlich anzubringen ist, ist vom Annahmebeamten mit Namenszug zu unterschreiben und mit Rotstift kräftig zu umrahmen."

Wir werden noch sehen, dass diese Anordnung oft nur teilweise befolgt worden ist.

Ab 24.8.1923 stiegen die Gebühren um das 20fache, u.a. kostete die Fernpostkarte jetzt 8.000 statt 400 Mark und der Fernbrief 20.000 statt 1.000 Mark. Da die neuen Marken (Aufdruckwerte zu 8 und 20 Tausend, erschienen am 24.8.) erst nach und nach in ausreichender Menge an den Postschaltern vorrätig waren, kann man sich vorstellen, dass die vorhandenen Marken bei diesem gewaltigen Gebührensprung, statt bisher 20 Tage zu reichen, an einem einzigen Tag verklebt wurden. Die Verfügung der Post hatte also durchaus ihre Berechtigung.

Beginnen möchte ich mit den Zetteln der OPD Kassel, damals noch mit C geschieben. Der erste Beleg ist eine Fernpostkarte der Firma W. Helwig und Söhne Maschinen- und Pflugfabrik aus Treysa (Bezirk Cassel) vom 27.8.23 nach Butzbach in Hessen. In der OPD Cassel scheint der Abdruck des Dienstsiegels auf oder neben dem Zettel vorgeschrieben gewesen zu sein, mir sind diese jedenfalls nur so bekannt. Die Höhe der Gebühr ist nicht vermerkt, dürfte aber die erforderlichen 8.000 Mark betragen haben.
 
inflamicha Am: 28.09.2013 16:08:04 Gelesen: 4259500# 2431 @  
Der zweite Beleg zeigt zwar auch keine Unterschrift, so wie es eigentlich vorgeschrieben war, ist aber zumindest rot umrandet. Wir sehen einen Fernbrief von Frankenheim (Rhöngebirge) nach Weimar vom 4.9.23, die Gebührenhöhe ist auch hier nicht vermerkt. Für den einfachen Fernbrief waren jedenfalls 20.000 Mark fällig.


 
inflamicha Am: 28.09.2013 16:22:32 Gelesen: 4259494# 2432 @  
Der dritte Beleg, den ich zeigen kann ist ebenfalls ein Fernbrief. Wahrscheinlich hat ein reisender Handelsvertreter aus Wien sich für unterwegs mit Umschlägen seiner Firma versehen, die Knappheit an Papierprodukten in Deutschland war wohl bekannt. Der Brief wurde von Langenselbold (Kreis Hanau) am 28.8.23 nach Osnabrück befördert, die Gebührenhöhe 20.000 M. ist diesmal vermerkt.



Wer die 3 Zettel vergleicht bemerkt 2 unterschiedliche Schrifttypen, welche die 2 Hauptkatalognummern ausmachen. Die ersten beiden Belege tragen die Katalognummer 1 II mit "Freigebühr bezahlt" in lateinischer Schrift, der letztere die Nr. 1 I mit deutscher Schrifttype.

So viel für heute.

Schöne Grüße aus Berlin.

Michael
 
juni-1848 Am: 28.09.2013 18:22:14 Gelesen: 4259435# 2433 @  
@ inflamicha [#2430]
@ inflamicha [#2431]
@ inflamicha [#2432]

Hallo Michael,

auch im Namen jener, die heute in Essen weilen beim Philaseiten-Tauschtreff [http://www.philaseiten.de/beitrag/72638] herzlich willkommen in unserem - und jetzt auch Deinem - Forum.

Die Notmaßnahmen mit Gebührenzetteln - im Michel unter "Lokalausgaben" zusammengedrängt - sind eine spannende Nische in der Ecke der Barzahlungsbelege; leider für die meisten Sammler kaum erschwinglich.

Die Infla-Belege-Datenbank "Inflaseiten.de" freut sich genauso auf Deine "Zetteleien" wie die zahlreichen Inflafreunde und -neugierigen auf Philaseiten.de

Sammlergerüße aus Münster nach Berlin,
Werner
 
Germaniafan Am: 28.09.2013 18:58:38 Gelesen: 4259411# 2434 @  
Hallo liebe Freunde der Inflationsbelege.

Ich habe hier einen schwer ramponierten übergroßen 36x24 cm (schwerer Dienst-Brief/Päckchen ?) den ich nicht auf den Scanner bekommen habe. Deshalb habe ich den Beleg fotografiert.



Vom Gemeinderat Loiching an das Messungsamt Landau am Inn. Frankiert mit 150 Marken der Mi.Nr. 30 und wahrscheinlich 5 Marken der Mi.Nr.33 (eine Marke abgerissen) zusammen also 175 Mark. Entwertet mit dem Tagesstempel von Teisbach am 22.3.1923 in der Portoperiode 12.



Rückseite mit einem Bogen der Mi.Nr. 30.

Kann mir jemand der Experten die Versandart/Gewicht des Beleges erklären ?

Schöne Grüße
Guido
 
juni-1848 Am: 28.09.2013 19:33:42 Gelesen: 4259393# 2435 @  
@ Germaniafan [#2434]

Hallo Guido,

ich versuche mal diese Erklärung:

In der PP12 (15.1. bis 31.3.1923) kostete ein Päckchen (bis 1 kg) 100 Mark - zu wenig für die gezeigte Frankatur.

Auch das hinzu gerechnete Bestellgeld (vorderseitig mit Rotstift: "Zustell. bez. \ Dienstmarke \ ???") von 50 Mark bis zu 10 kg Gewicht liefert nicht die 175 Mark-Frankatur.

Möglicherweise betrug das Gewicht mehr als 1 kg und die als Päckchen frankierte Sendung wurde so zum Paket, wie der vorderseitig aufgeklebte Paketzettel schließen lässt. Also eine Teilfrankatur auf dem "Paket".

Pakete bis 75 Entfernungskilometer bis 3 kg Gewicht kosteten 200 Mark plus oben erwähntes Bestellgeld von 50 Mark. Der Rest wird wohl auf der Paketkarte frankiert oder bar bezahlt worden sein.

Eine Dienstvorschrift / Regelung, nach der Dienstmarken auf einem Paket verklebt werden durften, ist mir nicht bekannt.

Bin gespannt, ob´s noch gescheitere Erklärungen gibt...

Auf jeden Fall - allein schon wegen des ganzen Bogens - ein ganz ungewöhnliches Infla-Dokument. Gratuliere!

Mit Sammlergruß, Werner
 
muemmel Am: 28.09.2013 22:01:23 Gelesen: 4259329# 2436 @  
Salut,

hier ein R-Brief der 2. Gewichtsstufe bis 100g aus der Portoperiode 13 (1.3.–30.6.1923):



(Datenbank # 3793)

Gelaufen am 29.6.23 von Schwerin nach Rostock und tarifrichtig frankiert mit 2 x 268b. Porto 120 Mark, Einschreibgebühr 80 Mark.

Zwar nicht mein Sammelgebiet, aber das Teil habe ich für einen Bekannten im Tausch mit chacha beim heutigen Forum-Treff in Essen erworben.

Schönen Gruß
Harald
 
Germaniafan Am: 29.09.2013 10:25:15 Gelesen: 4259121# 2437 @  
@ juni-1848 [#2435]

Schönen guten Morgen ins Forum.

Hallo Werner,

vielen Dank für Deinen Erklärungsversuch der so zutreffen könnte. Der Schlüssel zur Aufklärung des Portos könnte in der letzten roten Zeile liegen die ich bis jetzt noch nicht entziffern konnte. Deshalb noch mal ein besserer Ausschnitt.



Vielleicht kann ja jemand diesen Vermerk noch entziffern.

Hier noch ein anderer Beleg in Übergröße (37x25cm) bei dem das Porto von 150 Mark klar sein dürfte.



Fernbrief aus der Portoperiode 13 (1.3.1923-30.6.1923) bis 250 g vom Finanzamt Dingolfing ebenfalls an das Messamt Landau am Inn. Rückseitig portorichtig mit 75 Marken der Mi.Nr. 72 freigemacht.

Die drei Marken der Mi.Nr. 41 je (60Pfg.) machen auf diesem Beleg keinen Sinn und wurden offensichtlich zu einem späterem Zeitpunkt, wahrscheinlich von einem Sammler zur "verschönerung" des Belegs nachgeklebt. Klar und deutlich zu sehen ist dass der Stempel auf diesen 3 Marken nicht auf den Beleg übergeht.



Schönen Sonntag noch
Guido
 
juni-1848 Am: 29.09.2013 11:06:47 Gelesen: 4259105# 2438 @  
@ Germaniafan [#2434]
@ Germaniafan [#2437]

Moin Guido,

mit etwas Phantasie könnte der vollständige Rotstift-Vermerk so lauten:

" Zustell bez \ Dienstmarken \ schon auf Brief"

Damit wäre mein Erklärungsversuch untermauert.

Sammlergruß, Werner
 
Germaniafan Am: 29.09.2013 11:21:02 Gelesen: 4259094# 2439 @  
@ juni-1848 [#2438]

Guten Morgen Werner,

vielen Dank für Deine Erklärung. Ich denke genau, so wie Du es beschrieben hast dürfte es auch gewesen sein.

Super !

Schöne Grüße
Guido
 
muemmel Am: 29.09.2013 14:34:56 Gelesen: 4259021# 2440 @  
Ebenfalls vom gestrigen Treffen in Essen (danke duphil) stammt diese Fernpostkarte:



(Datenbank # 3795)

In der Portoperiode 25 (20.–25.11.1923) betrug das Porto 10 Milliarden Mark, was hier mit einer Einzelfrankatur der 328 AP realisiert worden ist. Gelaufen am Ersttag der PP von Landshut nach München.

Sonnige Grüße
Harald
 
juni-1848 Am: 30.09.2013 16:52:21 Gelesen: 4258707# 2441 @  
Moin,

heute einer aus der PP 15 (1.8. bis 23.8.1923) mit recht seltenem Schaffner-Bahnpost-Stempel:



(Datenbank # 3796)

Beidseitig eng beschriebene Fernpostkarte ab Geyer nach Plauen mit 400 Mark Queroffset, entwertet mit Bahnpost-Ellipsenstempel "MEINERSDORF - SCHÖNFELD / SCHFFBP / Zug 1468 14.8.23".

Der Sohn verläßt die Familie im voigtländischen Plauen und findet Unterkunft in Geyer im Erzgebirge. Aus dem Text erfahren wir von der Höhe einer Mietkaution (5 - 5 1/2 Millionen) und den Preis der Fahrkarte (47.000 Mark).

Seinerzeit verkehrte eine Schmalspurbahn zwischen Thum und Meinersdorf, Schönfeld-Wiesa (über Geyer) und Wilischthal.

Bisher sind nur zwei SCHFFBP-Ellipsenstempel bekannt geworden - beide von dieser Schmalspurbahn:

MEINERSDORF - SCHÖNFELD [http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/49023],
THUM-WILISCHTHAL [http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/49111].

Sammlergrüße, Werner
 
juni-1848 Am: 30.09.2013 17:05:27 Gelesen: 4258697# 2442 @  
@ juni-1848 [#2319]
@ muemmel [#2320]

N'abend Mümmel,

Hirnzermarterung schon erfolgreich ?

Vielleicht läßt sich eine Versandart "Formular" ergänzen. Bei Gebühren würde so etwas helfen wie z.B. "Gebühr auf Formular". Alles weitere ginge dann über die Beschreibung.

Mit kommen da in den Sinn: Einlieferscheine, Einlieferungsseiten, Telegramme, Postausweise, Rentenkarten, nicht postalische Formulare, auf denen Infla-Briefmarken zu anderen Zwecken verwendet wurden etc.

Sammlergruß, Werner
 
Martinus Am: 30.09.2013 19:50:28 Gelesen: 4258603# 2443 @  
Nach Wunsch der Redaktion stelle ich hier nochmals meinen Beleg "Wartburg 6er Block" zur allgemeinen Diskussion ins Forum. Dieser ist vom 24.09.1923 und stellt eine kleine Kuriosität (meinerseits) dar!

Portogerecht gelaufen ist er mit 750.000 Mark + 4 Mark (der Umschlag ist eine Ganzsache) nach Kopenhagen, wohl vom Unternehmen an seinen Chef aufgegeben worden!

Hierbei handelt es sich um folgende Michel Nummern:

Auf der Vorderseite:



Mi.Nr. 256 5000 Mark, zweimal Mi.Nr. 262 mit je 10 000 Mark, dazu die Mi.Nr. 291 (auch zweimal) mit 125.000 Mark sowie Mi.Nr. 295 od. 296 mit 250.000 Mark

Auf der Rückseite:



Mi.Nr. 261 als Sechserblock macht, 30.000 Mark (deshalb ist der Beleg auch in meiner Luther Sammlung), sowie Mi.Nr. 275 50.000 Mark, Mi.Nr. 280 mit 20 000 Mark und schließlich nochmals die 291 mit 125.000 Mark.

Insgesamt kleben da 750.000 Mark auf dem Umschlag!

+ eben der 4,- Mark für die Ganzsache! Welche mir erst aufgefallen ist, nachdem ich den Beleg aus seiner Schutzhülle befreit hatte!

Ich finde ein schönes Stück. Die Besonderheiten oder Varianten sind noch nicht abgearbeitet!

mit Sammlergruß martinus
 

Das Thema hat 10493 Beiträge:
Gehe zu Seite: 1 8 18 28 38 48 58 68 78 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97   98   99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 118 128 138 148 158 168 178 188 198 298 398 420 oder alle Beiträge zeigen
 
  Antworten    zurück Suche    Druckansicht  
 
Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.