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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
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inflamicha Am: 22.07.2021 21:22:50 Gelesen: 1331333# 9080 @  
Guten Abend,

auch hier hatte jemand zu viel Geld:



Ein Orts-Einschreibbrief innerhalb Berlins vom 16.8.1920 (PP 5) verlangte je nach Gewicht nach 40 oder 60 Pf. Porto und 50 Pf. Einschreibgebühr, zusammen also 90 Pf. oder 1,10 Mark. Die verklebte Mi 117 ist also schon zu viel des Guten, die zusätzliche Mi 102 zu 2 Pf. machte also keinen Sinn und erhöhte lediglich die Überfrankatur.

Gruß Michael
 
JoshSGD Am: 23.07.2021 08:37:51 Gelesen: 1329913# 9081 @  
Hallo in die Runde,

heute ein einfacher Ortsbrief bis 20 g, gelaufen am 20.10.1923 (PP 21: 20.10.1923 - 31.10.1923) in Chemnitz, portorichtig wären 4 Mio Mark gewesen, verklebt sind als EF aber 5 Mio (Mi.Nr. 317 A P).



Gruß
Josh

(Datenbank 15662)
 
inflamicha Am: 24.07.2021 21:36:23 Gelesen: 1325978# 9082 @  
Guten Abend,

ein Fernbrief 2. Gewichtsstufe der Treibriemenfabrik Conrad Heucken & Co. Aachen:



Der Brief an die Waggon- und Maschinenfabrik Bautzen vom 11.12.1922 (PP 10) ist mit 16 Mark (Mi 194 (2) und 228 P) portogerecht frankiert. Die 2 verschiedenen Custos-Portokontrollstempel passen von den Wertstufen nicht zum tatsächlichen Porto. Letztendlich kommt es darauf an wie der jeweilige Stempel bei der Abrechnung definiert wird. Die Wertstufen zu 50 Pf. und 9 Mark wurden also den aktuell erforderlichen Nennwerten zugeordnet, sind also im Prinzip Vorläufer der späteren "zeitlosen" Custos-Stempel mit Buchstaben oder römischen Ziffern.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 24.07.2021 22:29:45 Gelesen: 1325861# 9083 @  
Ebenfalls einen guten Abend zu später Stunde,

aus der Portoperiode 23 kann ich eine weitere Postkarte an die Fa. Walter Cohn in Hamburg zeigen:



Die Karte verließ Berlin am 7.11.23 und wurde portorichtig mit einer Marke der MiNr. 324 AP frankiert.

Grüßle
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 25.07.2021 12:12:22 Gelesen: 1324351# 9084 @  
@ inflamicha [#6177]

Liebe Sammlerfreunde,

ich kann eine ähnliche Drucksache wie Michael nur vom 11.3.1921 aus Leipzig an das ev. Pfarramt in Amelinghausen (Niedersachsen) zeigen. Auch hier ist der Stempel "Warum?" angebracht worden. Aber ich kann noch einen weiteren Beleg vom 07.05.2021 nach Gross-Schönau/Sachsen aus der PP 6 (01.04.2021 bis 31.12.1921) zum Thema Grenzlandspende Oberschlesien zeigen. Bereits seit November 1920 wurden die von Michael erwähnten Kartenserien versandt. Die Postkarte hier erinnerte ebenfalls nochmal den Spendenbetrag zu überweisen. Die Drucksache kostete jetzt 15 Pfennig und wurde mit der Mi.140 und Mi.141
freigemacht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.




 
muemmel Am: 25.07.2021 20:30:24 Gelesen: 1323673# 9085 @  
Guten Abend am Sonntagabend,

heute ein sonntäglicher Ortsbrief aus der Portoperiode 4:



Dieser war am 29.2.20 in Leipzig auf Reise und mit je 1 x MiNr. 85 II und 107 frankiert. Entwertet mit einem Sylbe-Bandstempel und Werbe-Einsatz zur Leipziger Mustermesse (Filbrandt Nr. 179).

Schöne Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 26.07.2021 11:13:24 Gelesen: 1322388# 9086 @  
Liebe Sammlerfreunde,

ein Sammlerbrief mit Mi.210-218 aus Leipzig nach Berlin vom 31.08.1922 (Messeflug zur Leipziger Herbstmesse 1922). Auch wenn alle Zuschläge (Fernbrief bis 500 Gramm 500 Pfennig, Einschreiben 200 Pfennig, Eilzuschlag 300 Pfennig, Luftpostzuschlag 100 Pfennig) zusammen gerechnet werden, kommt man nicht auf die Satznominale von 13,55 Mark.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
Magdeburger Am: 27.07.2021 13:11:54 Gelesen: 1319872# 9087 @  
Liebe Sammelfreunde

heute habe ich ein sehr großen Umschlag bekommen:



Aufgegeben am 05.11.1923, dem Letzttag der PP23, in Magdeburg und nach Berlin gesendet. Die Ankunft war einen Tag später und nach der Uhrzeit zu sehen kurz vor 20.00 Uhr.

Verklebt wurden 1.800.000.000 Mark, was für einen Brief bis 500 Gramm sprechen würde. Siegelseitig ist nichts und war auch zugeklebt sowie oben geöffnet worden.

Was meint ihr hierzu?

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
muemmel Am: 27.07.2021 15:53:13 Gelesen: 1319496# 9088 @  
@ Magdeburger [#9087]

Hallo Ulf,

Du hast zwar keine Maße genannt, aber von der Größe her kann es sich durchaus um einen Brief der 4. Gewichtstufe (> 250-500 g) handeln und dann stimmt es mit dem Porto von 1,8 Milliarden ja. Nur war der 5.11.23 nicht Letzttag, sondern Ersttag der Portoperiode 23.

Schönen Gruß
Mümmel
 
Magdeburger Am: 27.07.2021 16:32:44 Gelesen: 1319451# 9089 @  
@ muemmel [#9088]

Lieber Harald,

mit der Portoperiode hast du selbstverständlich recht.

Der Umschlag misst 25,3 x 16,2 cm.

Mit freundlichem Sammlergruss

Ulf
 
philast Am: 27.07.2021 19:39:26 Gelesen: 1319115# 9090 @  
Hallo,

heute ein bar frankierter Behörden Brief vom Amtsgericht Nördlingen 10.2.23 nach München.

Der Einnahme Nachweis Stempel von Nördlingen ist im Nawrocki nicht aufgeführt.



Da wertmäßig brauchbare Dienstmarken Anfang 1923 von etwa Ende Januar bis etwa Mai 1923 Mangelware waren, wurde vor allem in Bayern auf die Barfrankatur für Briefe zurückgegriffen. In anderen Ländern des deutschen Reichs wurden vermehrt normale Freimarken auf den Behördenbriefen verwendet.

Grüße
philast
 
inflamicha Am: 27.07.2021 21:25:22 Gelesen: 1318915# 9091 @  
Guten Abend,

ein Einschreibbrief an die Deutsche Bank in Berlin:



Der Margarine-Vertreter der Marken Palmin und Palmona aus Stargard in Pommern adressierte den Einschreibbrief vom 9.10.1923 (PP 19) fälschlicherweise nach Berlin W 9, wohin die Post laut Ankunftsstempel vom 10.10.23 5-6 V. zunächst pflichtschuldigst beförderte.

Allerdings stellte man dort fest, dass die Sendung nach W 8 gehört und korrigierte die Anschrift entsprechend. Der zweite Ankunftsstempel von W 8 1-2 N. belegt den halben Tag Verzögerung durch den Irrtum des Absenders. Porto und Einschreiben kosteten je 2 Millionen Mark. Frankiert wurde mit 2 Stück der Mi 309 APa.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 28.07.2021 21:09:44 Gelesen: 1317060# 9092 @  
Guten Abend,

heute eine auffrankierte Ganzsachenpostkarte:



Die verwendete P 151 F (Frageteil einer Antwortpostkarte) von Osterburg nach Berlin wurde für den Versand am 9.8.1923 (PP 15), Portoerfordernis 400 Mark, mit folgenden Marken auffrankiert: Mi 208 P, einem Sechserblock Mi 209 Wa mit 2 Walzenoberrändern, Mi 225, 226, 239 und 245.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 28.07.2021 22:01:58 Gelesen: 1316984# 9093 @  
Salut,

auch auf die Gefahr hin, gesteinigt zu werden, zeige ich am heiligen Mittwoch einen Sonntagsbeleg:



Hierbei handelt es sich um einen Brief der 2. Gewichtstufe (>20-100g) der es zudem auch noch eilig hatte. Das Porto und die Eilzustellgebühr im Ortsbezirk verlangten jeweils nach 25 Pfennig und wurden hier tarifrichtig frankiert.

Sommerliche Grüße
Mümmel
 
Totalo-Flauti Am: 30.07.2021 21:15:12 Gelesen: 1313039# 9094 @  
Liebe Sammlerfreunde,

der Leipziger Briefmarkenhändler Alwin Hoffman mahnt am 10.02.1923 PP 12 (15.01.1923 bis 28.02.1923) mit Hinweis auf die gewaltige Geldentwertung einen Kunden an, seine offene Rechnung nebst 30 Mark Portospesen umgehend zu begleichen. Das notwendige Porto für die Postkarte in Höhe von 25 Mark wurde mit einer Mi.207W und einer Mi.218 erreicht.

Mit lieben Sammlergrüßen
Totalo-Flauti.


 
inflamicha Am: 30.07.2021 21:27:08 Gelesen: 1313032# 9095 @  
Guten Abend,

heute mal was größeres:



Der Brief von der Deutsche Bank-Filiale Leipzig an die Deutsche Bank in Berlin W 8 vom 23.11.1923 (PP 25) ist mit Mi 326 AP (3), 329 AP mit PE I und 337 AP = 36 Milliarden Mark und somit für die 4. Gewichtsstufe (über 250-500 g) portogerecht frankiert. Dem Umschlag sieht man das (ehemalige) Gewicht an.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 31.07.2021 16:27:55 Gelesen: 1311853# 9096 @  
Hallo,

was Farbenfrohes zum Wochenende:



Der Brief von Dresden-Altstadt 5 nach Geringswalde vom 2.10.1923 (PP 19) war mit 2 Millionen Mark freizumachen. Der Absender stoppelte diesen Betrag aus den noch vorhandenen kleinen Wertstufen zusammen: Mi 275 a (4), 284, 285 (4), 288 II (2), 289 a (6), 290 und 297 (2).

Ein schönes Wochenende und viele Grüße

Michael
 
muemmel Am: 01.08.2021 10:14:07 Gelesen: 1310659# 9097 @  
Guten Morgen,

heute ist es wieder Zeit für einen Sonntagsbeleg:



Dieser Brief ging am 25.7.20 (Portoperiode 5) vom badischen Bretten auf die Reise nach Helsingfors (auch als Helsinki bekannt), wo er vier Tage später ankam. Das Porto von 80 Pfennig wurde mit einem senkrechten 4er-Streifen der MiNr. 87 II verklebt.

Noch einen schönen Sonntag
Mümmel
 
inflamicha Am: 01.08.2021 20:36:18 Gelesen: 1310189# 9098 @  
Guten Abend,

mein heutiger Beleg war nach Schweden adressiert:



Die Postkarte von Ludwigshafen nach Malmö (später geändert in Göteborg) wurde am 22.11.1923 (PP 25) aufgegeben. Die Reichspost verlangte 48 Milliarden Mark für Ihre Dienste. Der Absender verklebte neben der Mi 327 AP und 2mal Mi 329 AP drei Exemplare der Mi 325 W in der seltenen Farbe b (schwarzbraun).

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 02.08.2021 20:59:33 Gelesen: 1308406# 9099 @  
Guten Abend,

dem Absender dieses Ortsbriefes mangelte es an Dienstmarken:



Das Landesfinanzamt Unterelbe in Hamburg benötigte für seinen Brief vom 27.10.1923 (PP 21) an die Redaktion der Hamburger Neuesten Nachrichten 4 Millionen Mark für das Porto. Die Verwendung von Dienstmarken war zwar vorgeschrieben, aber wenn keine vorhanden sind mussten halt normale Freimarken reichen. Verklebt wurde also ein Fünferstreifen der Mi 305.

Gruß Michael
 
Cantus Am: 03.08.2021 00:20:36 Gelesen: 1308144# 9100 @  
Es ist schon bemerkenswert, in Vereinsrundsendungen werden immer wieder größere Mengen Infla-Belege für kleines Geld angeboten, aber Belege aus der Zeit von 1924 bis etwa 1932 sind dagegen Mangelware, insbesondere bei den höherpreisigen Marken. Offensichtlich fanden Sammler sowohl in Deutschland als auch in Österreich schon früh die oft kurzen Portoperioden und/oder die bunte Markenvielfalt auf den Postbelegen besonders reizvoll.

Von mir für das Themas hier eine unspektakuläre Drucksache, gelaufen am 12.1.1923 von Dusslingen, einer Gemeinde südlich von Tübingen, nach Steinweg, heute Ortsteil von Regensburg. Als Frankatur wurde eine Marke zu 5 Mark verwendet, ob aber Mi. 227 oder 238, das kann ich nicht sagen, da mir Vergleichsmöglichkeiten fehlen.



Viele Grüße
Ingo
 
inflamicha Am: 03.08.2021 21:18:08 Gelesen: 1307050# 9101 @  
Guten Abend!

@ Cantus [#9100]

Posthorn (Mi 227) oder Bergmann (Mi 238)- das sollte man auch ohne Vergleichsmaterial auseinanderhalten können ;-) Also natürlich Mi 227.

Bei meinem heutigen Beleg gibt es 2 Ersttage:



Der Einschreibbrief von Herford nach Berlin W 30 wurde am 1.11.1923 (Ersttag der PP 22) aufgegeben. Fernbriefporto 100 Mio und Einschreibgebühr 50 Mio summierten sich auf 150 Mio Mark. Frankiert wurde mit 3 Stück der Mi 321 BP, der 1.11.1923 ist der Ersttag für diese Marke.

Gruß Michael
 
muemmel Am: 03.08.2021 21:59:00 Gelesen: 1307006# 9102 @  
Ebenfalls guten Abend,

einen Brief mit zweimaligem Erstdatum wie Michael habe ich momentan nicht, dafür aber einen, der mal wieder den Aufbrauch kleiner Wertstufen verdeutlicht:



Der Brief ging am 7.11.23 (Portoperiode 23) von Kassel nach Zerbst und das Porto betrug zu der Zeit 1 Milliarde. Marken dieser Wertstufe waren zu dieser Zeit in Kassel mit Sicherheit am Postschalter erhältlich, aber in diesem Fall mussten erst einmal alle kleinen Werte weg, bevor man sie bei der nächsten Portoerhöhung am Ende überhaupt nicht mehr verwenden konnte. Der Absender hatte sich daher wirklich alle Mühe gegeben die 1 Milliarde zusammen zu stückeln.

Phile Grüße
Mümmel
 
inflamicha Am: 04.08.2021 21:00:55 Gelesen: 1305983# 9103 @  
Guten Abend,

hier sieht man dass Nachportoberechnung eine schwierige Angelegenheit war:



Beim Brief aus Marienberg (Sachsen) nach Auerbach im Vogtland vom 15.10.1923 (PP 20, Porto-Soll 5 Mio Mark) fehlten 900.000 Mark. Verklebt waren mit 12mal 287 a, 4mal 290, 302 und 309 APa nur 4,1 Mio Mark. Zu erheben war als Nachgebühr für Inlandsbriefe das Eineinhalbfache des Fehlbetrages unter Aufrundung auf eine durch 1.000 teilbare Marksumme, das macht 1.350.000 Mark. Notiert hat der Postbeamte jedoch 1,4 Mio- fälschlicherweise wurde hier zum Teil die Nachporto-Regelung für den Postverkehr nach Danzig zum Ansatz gebracht. Hier war zwar das Doppelte des Fehlbetrages zu erheben (hat der Postler nicht gemacht), der Betrag war aber auf volle 100.000 Mark aufzurunden (hat der Postler gemacht). Der Empfänger der Sendung musste also 50.000 Mark zuviel berappen.

Gruß Michael
 
inflamicha Am: 05.08.2021 21:23:46 Gelesen: 1304484# 9104 @  
Guten Abend,

heute eine nicht häufige Einzelfrankatur:



Die verklebte Mi 125 zu 50 Pfg. deckt das Porto für Geschäftspapiere bis 250 g (20 Pfg.) sowie die Einschreibgebühr (30 Pfg.) in der Portoperiode 4 genau ab. Die nach Berchtesgaden adressierte Sendung wurde am 15.4.1920 in Gmain aufgegeben, Verwendung fand ein provisorischer Einschreibzettel- blanko mit aufgestempeltem Ortsnamen. Geschäftspapiere waren offen aufzuliefern, so wie beispielsweise auch Drucksachen.

Gruß Michael
 

Das Thema hat 10504 Beiträge:
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