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Thema: Deutsches Reich Inflationsbelege
Das Thema hat 10506 Beiträge:
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muemmel Am: 05.06.2011 16:39:37 Gelesen: 4691575# 1157 @  
Hallöle,

ebenfalls aus der Portoperiode 25 hier noch eine Fernposchtkarte von Neuenbürg an der Enz nach Karlsruhe:



Das Porto von 10 Milliarden Mark wurde mit zwei Marken der 327 BP erbracht, gelaufen am 23.11.23, wobei der "NOV" Kopfstand macht. War anscheinend ein Spezialität der Württemberger, denn solche Kopfsteher habe ich von dort schon des Öfteren zu Gesicht bekommen.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 05.06.2011 17:18:01 Gelesen: 4691563# 1158 @  
Dann möchte ich mich auch wieder einmal hier einbringen. Ein Brief von Bünde in Westfalen nach Dortmund, freigemacht mit vier Marken zu 5 Milliarden Mark Mi. Nr. 327BP. Wobei die untere rechte Marke arg beschädigt ist.



Vom ersten Tag der PP 26, die vom 26.10. bis 30.11.23 dauerte. Portorichtig da die Marken zum vierfachen Nennwert am Postschalter verkauft wurden. Die Stempel sind, wie bei so vielen Briefen und Karten aus der Inflazeit, sehr unsauber gesetzt. Trotzdem kann man den 26.11-23 als Datum der Entwertung ausmachen.

Schönen Restsonntag
Werner
 
kauli Am: 05.06.2011 21:46:23 Gelesen: 4691495# 1159 @  
Hallo zusammen,

die Dienstbriefe werden ja etwas vernachlässigt, daher zeige ich wieder mal einen Aktenbrief (letztens auf dem Flohmarkt für 4€ ergattert). Vom 22.8.23 aus der PP 15. Dazu noch ein hübsches Siegel. Die Marken auf der Rückseite haben alle die linke Farbe, ist mir beim zusammenbasteln passiert.





20-100g 1200 M, frankiert mit 1140 M, da wollte auch keiner mehr nachrechnen bei den vielen Marken, somit wurde er anstandslos befördert.
 
Pommes Am: 08.06.2011 19:25:36 Gelesen: 4690829# 1160 @  
@ petzlaff [#1154]

Hallo Stefan,

vielleicht hilft dieser Beitrag weiter:

http://www.verwaltungsgeschichte.de/crimmitschau.html

bei Google gibt's auch noch ein paar mehr links zu Enzyklopädieseiten. In welchem Zeitraum die Schreibweise Krimmitschau gebräuchlich war, habe ich aber auch nicht heraus finden können. Ich weiß nur, dass es dort ein Eisstadion gibt, in dem ich viel schöne Stunden verlebt, toll Eishockespiele gesehen und einige Glühweine vernichtet habe ;-). ... und nun die Preisfrage an Dich - als fleißigen Forumleser - wie heißt wohl die Nachbarstadt von Crimmitschau?

Mit den besten Sammlergüßen
Thomas
 
muemmel Am: 08.06.2011 20:33:50 Gelesen: 4690810# 1161 @  
Guten Abend Inflafreunde,

aus der Portoperiode 26 (26. bis 30.11.1923) hier eine Drucksache bis 25g, für die nun 16 Milliarden zu entrichten waren:



Nicht verzagen, das Porto stimmt schon, denn während dieser fünf Tage verkaufte die Reichspost die Marken zum vierfachen Nennwert bzw. musste Einlieferungen zu diesem annehmen.

Gelaufen am 28.11.23 von Rosenheim nach Kirchdorf bei Bornbling (wenn ich das richtig gelesen habe), frankiert mit 8 Marken der 324 AP.

Schönen Gruß
Harald
 
Pommes Am: 08.06.2011 21:16:46 Gelesen: 4690804# 1162 @  
@ muemmel [#1161]

Hallo Harald,

ich würde eher auf Raubling tippen.

Mit den besten Sammlergrüßen
Thomas
 
muemmel Am: 09.06.2011 17:06:37 Gelesen: 4690666# 1163 @  
@ Pommes [#1162]

Hallo Thomas,

jetzt, wo Du es schreibst, sehe ich es auch. :-(

Nun machen wir mal einen Zeitsprung zurück in die Portoperiode 8 (1.7. bis 30.9.1922), und zwar mit einer Fernpostkarte zu 1,50 Mark:



Gelaufen am 5.8.22 von München nach Obergünzburg und frankiert mit 197a.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 10.06.2011 15:29:00 Gelesen: 4690517# 1164 @  
Hallo Inflafreunde,

ebenfalls aus der Portoperiode 8 ein Fernbrief bis 20g, der 3 Mark Porto kostete.



Hier eine hübsche Einzelfrankatur der 201 mit einem Zweikreis-Stempel von Schliersee. Gelaufen am 19.7.22 nach Garmisch, also vor der Zwangsvereinigung mit Partenkirchen.

Einen schönen Start in das Pfingstwochenende wünscht
der Harald
 
muemmel Am: 11.06.2011 17:35:04 Gelesen: 4690231# 1165 @  
Salut,

als Neuzugang heute ein Fernbrief der 3. Gewichtsstufe (bis 250g) aus der Portoperiode 21 (20. bis 31.10.1923), für den das Porto 16 Millionen kostete:



Gelaufen am 25.10.23 von Rathenow nach Berlin, frankiert mit 317 AW und 309 APa, Größe 18,7 cm x 15 cm.

Schönen Gruß
Harald
 
AfriKiwi Am: 12.06.2011 01:09:48 Gelesen: 4690142# 1166 @  
@ muemmel [#1165]

Hallo Harald,

ich nehme an der Uhrzeitstempel 08:07 war ein Ankunftstempel von dessen Bank, war die Post schon auf um 8 Uhr um es so schnell abzuliefern ?

Erich
 
JFK Am: 12.06.2011 08:28:55 Gelesen: 4690087# 1167 @  
@ AfriKiwi [#1166]

Hallo Erich,

der Eingangsstempel ist wohl von der Bank, da hat also am 26.10.23 um 8 Uhr 07 schon jemand gearbeitet. Wann die Post den Brief ins Postfach gelegt hat - ...? Sicherlich vorher. Aufgegeben, bzw. gestempelt wurde der Brief am 25.10.23 6-7N (=Nachmittags/pm) zwischen Rathenow und Berlin Mitte beträgt die Entfernung gut 85 km, also wurde der Brief nachts oder frühmorgens ins Postschliessfach gelegt.

Beste Grüsse
Jürgen (JFK)
 
erron Am: 12.06.2011 10:07:38 Gelesen: 4690073# 1168 @  
Manche mal wieder einen Sprung zurück in die Portoperiode 4; 01.10.1919 bis 05.05.1920.

Vorgestellt wird eine EF aus der Abschiedsausgabe von Bayern, Nr 178.

Die 5 Pfg Marke kam am 22.02.1919 zur Ausgabe.
Die Möglichkeit einer portogerechten Möglichkeit war nur als:
Drucksache bis 50 Gramm ins Ausland
Drucksache bis 50 Gramm im Inland
Blindenschrift bis 50 Gramm
für ca. 6 Wochen gegeben.

Diese 5 Pfg EF sind keinesfalls Massenware, sondern kleine Perlen.



Nr 178 von Bayern als Auslandsdrucksache in die Schweiz. Stp. 9.3.1920

mfg

erron
 
muemmel Am: 12.06.2011 19:12:11 Gelesen: 4689959# 1169 @  
@ erron [#1168]

Hallo erron,

Du bezeichnest diese Einzelfrankaturen als "kleine" Perlen, nach meiner Meinung sind es eher "große" Perlen. Danke für die Vorstellung dieses Beleges.

Um eine Perle handelt es sich bei der nachstehenden Drucksache mit Sicherheit nicht, aber immerhin ein ansehnlicher Beleg:



In der Portoperiode 12 (15.1. bis 28.2.1923) betrug das Porto für eine Drucksache bis 25g nun 10 Mark, das hier mit einer 239 erbracht wurde. Gelaufen am 26.1.23 von Düsseldorf nach Dresden. Der Vermerk "Drucksache" fehlt zwar, aber der Umschlag ist unverschlossen, was ebenfalls ausreichend war.

Schönen Gruß
Harald
 
AfriKiwi Am: 13.06.2011 01:24:39 Gelesen: 4689878# 1170 @  
@ JFK [#1167]

Vielen Dank, Jürgen, für Deine Erklärung

Alle, noch eine Frage.

Ich bemerke, daß so einige Belege wohl nur mit Bleistift adressiert wurden.

War das ein Grund, die gestempelt zu bekommen, so daß die gar nicht auf ihren Laufweg gingen, wohl nur Bedarf für Sammler ?

Ich kenne eine Zeit (nicht in Deutschland), wo solche Belege nur adressiert abgestempelt wurden. Sammler konnten danach die Adresse ausradieren und sauberer vorstellen.

Erich
 
muemmel Am: 13.06.2011 15:41:55 Gelesen: 4689754# 1171 @  
@ AfriKiwi [#1170]

Hallo Erich,

damals wurde mit allen möglichen Utensilien geschrieben. Es gab eben auch viele Leute, die sich einen Füllfederhalter nicht leisten konnten und häufig wurde auch mit dunkelviolettem Kopierstift geschrieben.

Aus der Portoperiode 12 ist auch noch ein Fernbrief der 2. Gewichtsstufe bis 100g vorhanden, für den das Porto 70 Mark betrug:



Frankiert mit 230 P und 239. Gelaufen am 15.2.1923 von Weinböhla nach Siegmar in Sachsen.

Schönen Gruß
Harald
 
muemmel Am: 14.06.2011 22:40:27 Gelesen: 4689452# 1172 @  
Guten Abend,

zu später Stunde hier eine Fernpostkarte aus der Portoperiode 15 (1. bis 23.8.1923):



Nun waren in dieser Portoperiode hierfür 400 Mark zu entrichten, aber vier Marken der 308 P je 30 Mark ergeben lediglich 120 Mark, und dies war der Tarif der Portoperiode 14 (1. bis 31.7.1923).

Offensichtlich hat der Absender die Tarifänderung verschlafen, aber auch die Postler müssen entweder geschlafen oder alle Augen zugedrückt haben, denn die Karte wurde in Dresden am 8.8.23 abgestempelt. Aber es gibt noch eine andere und wahrscheinlichere Erklärung, nämlich die irrtümliche Einstellung des Stempels, denn am 8.7.23 hätte ja alles gepasst.

Schönen Gruß und gute Nacht
Harald
 
AfriKiwi Am: 15.06.2011 03:05:40 Gelesen: 4689404# 1173 @  
@ muemmel [#1172]

Hallo Harald,

danke für die vorhergehende Antwort.

Aber es gibt noch eine andere und wahrscheinlichere Erklärung, nämlich die irrtümliche Einstellung des Stempels, denn am 8.7.23 hätte ja alles gepasst.

Ist auf der Rückseite kein Datum, was einiges erklären könnte ?

Erich
 
muemmel Am: 15.06.2011 19:46:28 Gelesen: 4689209# 1174 @  
@ AfriKiwi [#1173]

Guten Abend Erich,

die Sache mit dem "falschen" Datum ist mir erst aufgefallen, als ich den Beleg hier eingestellt habe. Leider befindet sich die Karte nicht mehr in meinem Besitz und ich kann daher den Sachverhalt nicht mehr prüfen.


Ebenfalls aus der Portoperiode 15 heute ein Ortsbrief vom 23.8.23 (Letzttag der Portoperiode), der 400 Mark kostete und mit einer 250 frankiert wurde:



Schönen Gruß
Harald
 
kauli Am: 15.06.2011 22:17:06 Gelesen: 4689160# 1175 @  
Hallo zusammen,

dann wieder zur PP 19 oder 20? Das Fragezeichen deswegen weil der Brief ordnungsgemäß mit 8,8 Mio. frankiert wurde. Die PP 19 ging ja bis zum 9.10.23. Der BP Stempel ist vom 10.10.23, da trat die neue PP 20 in Kraft. Wahrscheinlich die letzte Briefkastenleerung, daher anstandslos zum "alten" Tarif befördert. Der Brief ging nach Berlin, rückseitig der Ankunftsstempel von Berlin NO 55, 10.10.23. Ein schönes Beispiel aus der Übergangszeit der Portoperioden.

Beste Grüße aus Berlin
kauli




 
muemmel Am: 15.06.2011 22:55:44 Gelesen: 4689143# 1176 @  
@ kauli [#1175]

Hallo kauli,

dieser Brief dürfte mit an Sicherheiz grenzender Wahrscheinlichkeit noch am 9.10.23 in das Dunkel des Briefkastens befördert worden sein. Damit, wie Du schon schreibst, wiederum ein schönes Stück vom Übergang einer Portoperiode auf die nachfolgende.

Zudem scheint mir der Umschlag aufgrund der zugeklebten Ecken doppelt verwenden worden zu sein. Dies gab es während der Inflationszeit zwar häufiger, aber derartige Belege findet man doch eher weniger.

Schönen Gruß
Harald
 
rostigeschiene (RIP) Am: 15.06.2011 23:53:06 Gelesen: 4689137# 1177 @  
@ kauli [#1175]
@ muemmel [#1176]

Von der nächtlichen Beförderung zeugt der Ankunftstempel aus Berlin 5-6V.

Gruß Werner
 
Hawoklei (RIP) Am: 16.06.2011 10:25:12 Gelesen: 4689064# 1178 @  
Hallo an die Runde,

am letzten Tag, nämlich am 19.9.23, der PP 17 (1.9.-19.9.23) lief diese Postkarte von DORTMUND nach Burgkundstadt richtig mit 30 Tsd. Mark frankiert. Glück gehabt, denn am nächsten Tag hätte sie mehr als das 3fache, nämlich 100 Tsd. Mark gekostet. Hier eine schöne MeF der Mi-Nr. 279. mit Maschinenstempel.

Beste Grüsse Hans


 
Hawoklei (RIP) Am: 16.06.2011 10:46:23 Gelesen: 4689056# 1179 @  
Hier ein ähnlicher Vorgang mit Fernbrief 20 g, gelaufen am letzten Tag der PP 18 (20.9.-30.9.23), am 30.SEP.23 von PILSTING nach Straubing für 250 Tsd. Mark. Am nächsten Tag wären gleich 8mal soviel fällig geworden, nämlich 2 Millionen. Hier eine EF der Mi-Nr. 295.

Beste Grüsse Hans


 
muemmel Am: 17.06.2011 14:02:26 Gelesen: 4688851# 1180 @  
Hallo,

hier eine Ortspostkarte aus der Portoperiode 15 (1.-23.8.1923), für die 200 Mark zu berappen waren:



Gelaufen am 18.8.23 und frankiert mit 268b.

Schönen Gruß
Harald
 
Baldersbrynd Am: 17.06.2011 14:59:02 Gelesen: 4688833# 1181 @  
Hallo Inflafreunde,

hier ein Brief aus Oppeln nach Ludwigslust. Porto aus der Vierfachperiode, 26PP 80 Mia Mark. Die Briefmarken sind entwertet am 1.12.1923, also in der 27a PP.

Viele Grüße
Jørgen


 

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